DD244572A1 - Anodenanordnung fuer den katodischen innenkorrosionsschutz, insbesondere von rohrleitungen - Google Patents

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Dieter Severin
Lothar Drescher
Klaus Koerber
Gerhard Nitzlaff
Detlef Schweizok
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Meliorationsbau Halle Veb
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine oben genannte Anordnung von Inert- oder Aktivanoden in langgestreckten Hohlkoerpern beliebigen Durchmessers. Ziel der Erfindung ist die Entwicklung einer leicht montierbaren Anodenanordnung auch fuer nicht begehbare Rohrleitungen unter Verwendung verfuegbarer Anodenmaterialien aus Eigenaufkommen mit hohen Gebrauchswerteigenschaften. Aufgabe der Erfindung ist die Einsparungsmoeglichkeit eines hohen Schutzstromes durch Senkung des Ausbreitungswiderstandes der Anodenanordnung und die Vergroesserung der Schutzbereichslaengen durch Verringerung des Spannungsabfalles im Stromzufuehrungskabel. Erfindungsgemaess sind die einzelnen hydrodynamisch guenstig gestalteten Anoden vorzugsweise aus Eisen-Silizium-Legierung formschluessig und fluessigkeitsdicht, den elektrisch leitenden Kern umhuellend, in bestimmten Abstaenden vorzugsweise auf ein Aluminiumkabel aufgereiht, wobei durch isolierende Abstandskoerper ein direkter Kontakt der Anoden mit dem Schutzobjekt verhindert wird. Moegliche Anwendungsgebiete sind wasserfuehrende Stahlrohrleitungen beliebigen Querschnitts und andere elektrolytgefuellte Hohlkoerper, vorzugsweise zur Sanierung von Rohrleitungen mit schadhafter Innenisolierung. Fig. 1

Description

Hierzu 4 Seiten Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Anordnung von Inert- oder Aktivanoden zum katodischen Innenkorrosionsschutz von elektrolytgefüllten metallischen Hohlkörpern, insbesondere von wasserführenden Stahlrohrleitungen, bestehend aus einem elektrisch gut leitenden Kern mit Isoiationsüberzug, auf dessen Oberfläche, wie Stromzuführungskabel und dergleichen, und einer Vielzahl der Länge nach in bestimmten Abständen voneinander angeordneten und mit dem Kern in metallischer Verbindung stehenden einzelnen Anoden. Diese Anodenanordnung wird während oder nach der Rohrleitungsmontage in die Rohrleitung eingezogen und ermöglicht auch die einfache Nachrüstung.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Für den katodischen Korrosionsinnenschutz von Rohrleitungen und anderen langgestreckten Hohlkörpern sind verschiedene Anodenanordnungen bekannt, mittels derer der katodische Schutzstrom mit genügender Gleichmäßigkeit auf die katodisch zu schützende Innenfläche gebracht werden soll. Es können dafür sowohl Inertanoden als auch Aktivanoden verwendet werden. Bei der Verwendung von Inertanoden wird das Stromzuführungskabel isoliert durch die Rohrleitung hindurchgeführt und mit dem Pluspol einer Gleichspannungsquelle verbunden.
Bei der Verwendung von Aktivanoden wird das Stromzuführungskabel direkt mit der Rohrleitung verbunden. Eine Anodenanordnung unter Verwendung von inerten Anodenwerkstoffen ist im „Handbuch des katodischen Korrosionsschutzes", Hersg. W. von Baeckmann und W. Schwenk, Verlag Chemie Weinheim, Bergstraße, 1971, Seiten 349-350, beschrieben.
Sie besteht aus einem etwa 3 mm dicken Titandraht, der in Abständen von etwa 1 m auf eine Länge von 3 bis 10cm mit einer dünnen Platinschicht von wenigen Mikrometern Dicke versehen ist. Durch ein wendelförmig um den partiell platinierten Titandraht gewickeltes Kupferkabel wird der Kurzschluß zwischen der Anode und der zu schützenden Rohrleitung verhindert. Bei anodischer Belastung wird die Titanoberfläche passiviert und die dabei entstehenden dünnen Titanoxidschichten sind im Passivierungsbereich für den Schutzstrom weitgehend undurchlässig. Der Schutzstrom kann demzufolge nur durch die platinierten Bereiche des Titandrahtes in den Elektrolyten eintreten und über diesen zur Rohrleitung fließen. Dabei wird durch den isolierten Kupferleiter ein bestimmter Abstand zwischen dem katodisch wirksamen platinierten Titandraht und der als Katode geschalteten Rohrwandung eingehalten, der einen elektrischen Kurzschluß verhindert. In der DE-OS Nr. 2019148 wird eine andere Anodenanordnung vorgeschlagen, bestehend aus einem isolierten, elektronenleitenden Kern und einer Vielzahl von mit diesem elektronenleitend verbundenen Anodenstiften aus Titan, Niob oder Tantal, deren edelmetallbeschichtete Köpfe mit dem Elektrolyten in Berührung stehen, aber durch ein die gesamte Anodenanordnung überziehendes elektrisch isolierendes Kunststoffnetz die Rohrinnenwand nicht direkt berühren können, so daß ein Kurzschluß vermieden wird.
Bedingt durch die relativ kleinen Anodenoberflächen, eignen sich beide bekannten Anodenanordnungen nur für Elektrolyten geringen spezifischen Widerstandes, wie beispielsweise Salzole oder Meerwasser, und dann auch nur für Rohrleitungen geringen Durchmessers beziehungsweise geringen Schutzstrombedarfes. Für Elektrolyten hohen spezifischen Widerstandes, wie beispielsweise Trinkwasser, und dann insbesondere für Rohrleitungen großen Durchmessers beziehungsweise hohen Schutzstrombedarfes sind diese Anodenanordnungen wegen des zu hohen Gesamtwiderstandes im Schutzstromkreis, insbesondere wegen des großen Ausbreitungswiderstandes Anode-Elektrolyt-Schutzobjekt, nicht geeignet. Wird nämlich die angelegte Spannung bis zum Durchschlagpotential des die Edelmetallbeschichtung tragenden Grundmetalles Titan, Niob oder Tantal erhöht, so können diese an sich korrosionsfesten Metalle, insbesondere in chloridhaltigen Elektrolyten, der Korrosion unterliegen, und die Edelmetallbeschichtung kann abgelöst werden, so daß die Anodenanordnung wirkungslos oder sogar zerstört wird. Außerdem sind die zur Anodenbeschichtung verwendeten Edelmetalle der Platingruppe defizitär und so teuer, daß auch ökonomische Gründe gegen die Anwendung der bekannten Anodenanordnungen sprechen. Die zuerst beschriebene platinierte Titandrahtanode hat die Nachteile, daß — bedingt durch den geringen Querschnitt und durch die im Vergleich zu Kupfer geringe spezifische elektrische Leitfähigkeit — der Titandraht ein schlechter elektrischer Leiter ist. Um den Spannungsabfall bei Stromdurchgang dennoch in den zulässigen Grenzen zu halten (etwa 0,3V), muß deshalb ein guter Stromleiter in Form eines isolierten Kupferkabels parallel geführt und in relativ kurzen Längsabständen mit dem Titandraht kontaktiert werden. Diese Kontaktstellen müssen flüssigkeitsdicht isoliert werden, da der Kupferleiter sonst bei anodischer Belastung elektrolytisch aufgelöst wird. Kontaktierung und nachfolgende Isolierung erhöhen den Montageaufwand beträchtlich. Nachteilig wirkt sich auch aus, daß der Querschnitt des Kupferleiters aus Gründen der angestrebten Flexibilität der wendelförmig in die Rohrleitung eingezogenen Anodenanordnung auf etwa 100 mm2 Cu beschränkt ist. Daraus ergeben sich, je nach Schutzstrombedarf, nur relativ kurze Schutzbereichslängen von 100m bei blanker Rohrleitung und bis 1000m bei sehr gut isolierter Rohrleitung, das heißt in diesen Abständen muß von außen jeweils ein von der Rohrleitung isoliertes Stromspeisekabel in die Rohrleitung eingeführt und mit der Anodenanordnung elktronenleidend verbunden sowie flüssigkeitsdicht von der Rohrleitung isoliert werden.
Die Lösung nach DE-OS Nr.2019148 hat darüber hinaus noch den Nachteil, daß der verwendete elektrisch leitende Kern durch die eindringenden Anodenstifte in der mechanischen Zugfestigkeit geschwächt wird, so daß auch aus diesem Grunde die Länge der Anodenanordnung durch die verringerte Zugfestigkeit beschränkt ist. Ein weiterer Nachteil dieser Lösung besteht darin, daß das die Anordnung überziehende isolierende Kunststoffnetz beim Einziehen in Rohrleitungen durch immer vorhandene Rauhigkeiten im Bereich der Montageschweißnähte und dergleichen leicht beschädigt werden kann. Eine Anodenanordnung unter Verwendung von Aktivanodenwerkstoffen beschreibt die DE-OS Nr. 1696133. Sie besteht aus einem blanken Streifen aus Aluminium, Zink, Magnesium oder einer anderen für das zu schützende Metall geeigneten Legierung und soll direkt oder indirekt über ein geeignetes Trägermaterial mit der Rohrleitung verschweißt werden. Eine Variante sieht eine Klebeverbindung zwischen Anode und Rohr vor.
Die Nachteile dieser Lösung bestehen darin, daß es technisch schwierig, wenn nicht gar unmöglich ist, eine elektrisch gut leitende und mechanisch belastbare Verbindung zwischen Anodenwerkstoff und Rohrwandung herzustellen, zumal in nicht begehbaren Rohrleitungen. Für die Nachrüstung bereits verlegter Rohrleitungen ist diese Lösung nicht anwendbar.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung ist eine Verlängerung der Lebensdauer von mit Elektrolyten in Form wäßriger Lösungen beaufschlagten Rohrleitungen oder anderen metallischen Hohlkörpern. Ferner soll eine Einsparung von defizitären Materialien, wie platiniertes Titan, Niob oderTantal, durch Verwendung einheimischer Rohstoffe, vorzugsweise von Eisensilizium-Guß-Legierungen möglich sein. Auch die Montage der Anoden in den Rohrleitungen und dergleichen soll erleichtert werden, ein hoher Vorfertigungsgrad soll ermöglicht werden und gleichzeitig eine Verringerung der Wartungsarbeiten eintreten sowie die Möglichkeit des einfachen Ersatzes verbrauchter Anoden geschaffen werden.
Die Herstellung der Anodenanordnung soll mit geringerem Aufwand an Material und Arbeitszeit möglich sein. Insbesondere soll die flexible Kupferleitung durch ein relativ starres Aluminiumkabel ersetzt werden. Das zerreißungsgefährdete Isoliernetz soll durch eine mechanisch stabilere Lösung ersetzt werden, die das Einziehen der Anodenanordnung auch in Rohrleitungen mit großem innerem Rauhigkeitsgrad ohne die Gefahr einer Beschädigung gestattet.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anodenanordnung zu entwickeln, die im Vergleich mit den bekannten Lösungen eine höhere elektrische Leitfähigkeit und einen geringeren Spannungsabfall beim Stromdurchgang durch die Anoden gewährleistet. Die Kontaktierung und nachfolgende Isolierung der Anoden auf dem Kern soll wesentlich einfacher und dadurch der Montageaufwand wesentlich verringert werden. Weiterhin soll die Anodenanordnung ein geringeres Hindernis beim
Einziehen auch in gekrümmte Rohrleitungen darstellen und eine hohe Abriebfestigkeit der Isolierung gegenüber der Rohrleitungsinnenwand erzielt werden. Es soll auch praktisch keine Beschränkung des Kernquerschnitts notwendig sein, so daß auch eine Verwendung praxisüblicher Aluminium-Plastmantelkabel größeren Querschnitts möglich ist. Die Schutzbereichslängen zwischen den einzelnen Stromeinspeisestellen sollen wesentlich vergrößert werden. Durch die Verwendung preisgünstiger Materialien soll es möglich sein, die Anodenoberflächen so zu vergrößern, daß der Ausbreitungswiderstandwesentlich geringer als bei bekannten Anodenanordnungen ist, so daß jeder gewünschte Schutzstrom auf die Rohrinnenwandung aufgeprägt werden kann, auch bei Rohrleitungen großen Durchmessers mit schlechtleitenden Elektrolyten. Schließlich soll es noch ermöglicht werden, erforderlichenfalls auch mit höheren Gleichspannungen zu.arbeiten, ohne daß die Anodenwerkstoffe, wie beispielsweie bei Verwendung platzierten Titans, zerstört werden. Erfindungsgemäß steht jede der Anoden formschlüssig und flüssigkeitsdicht den Kern umhüllend, mit dessen Oberfläche in ellektronenleitendem Kontakt. Dies ist der Fall, indem die einzelnen Anoden in Abständen voneinander auf dem Kern, beispielsweise ähnlich einer Perlenkette, angeordnet sind und diesen umhüllend mit dessen Oberfläche eine gut elektronenleitende sowie flüssigkeitsdichte Verbindung hergestellt ist.
Die erfindungsgemäße Anodenanordnung gestattet die Verwendung praxisüblicher Aluminium-Plastemantelkabel großen Querschnitts, wodurch jetzt die Einspeisung großer Schutzstromstärken mit geringem Spannungsabfall möglich ist und der Kern eine große mechanische Festigkeit aufweist. Ein solches Stromzuführungskabel gewährleistet auch eine gute Fixierung der Anodenanordnung im Schutzobjekt, auch bei hohen Strömungsgeschwindigkeiten, so daß zuverlässig ein Verschleiß der Abstandshalter durch unerwünschte Schwingungen verhindert wird. Trotzdem ist die Anodenanordnung noch so weit verformbar, daß sie sowohl zum Transport auf Trommeln gewickelt werden kann, als auch eine ausreichende Anpassungsfähigkeit bei Richtungsänderungen des Schutzobjektes aufweist, die zwangsläufig beim Einziehen des Anodenstranges in gekrümmte Rohrleitungen oder andere Schutzobjekte eintritt.
Die hydrodynamische günstige Gestaltung der Abstandskörper verringert dabei den Reibungswiderstand und erleichtert mit Sicherheit die Überwindung an der Rohrinnenwand häufig vorhandener Hindernisse.
Damit der Stromausgang nur auf die eigentlichen Anoden beschränkt bleibt und der elektrisch leitende Kern nicht durch anodische Belastung elektrolytisch aufgelöst werden kann, bleibt zwischen den Anoden der Kern von dem Isolationsüberzug umhüllt. Aus demselben Grunde ist auch noch die Fuge zwischen jeder Anode und dem Kern mit elektrisch nicht leitendem Material flüssigkeitsdicht isoliert. Damit kein Kurzschluß zwischen denAnoden und der Rohrleitungsinnenwand entstehen kann, muß ein bestimmter Abstand zwischen jeder Anode und der Rohrleitungsinnenwand eingehalten werden. Das kann einmal durch die Anode teilweise umhüllende isolierende, beispielsweise ringförmige Abstandskörper oder auch durch direkt auf dem Stromzuführungskabel angeordnete, beispielsweise kugelförmige Abstandskörper erfolgen, deren Außendurchmesser aber größer als derjenige der Anoden sein muß, um einen elektrischen Kurzschluß zu verhindern. Die Abstandskörper können als Voll- oder Hohlkörper ausgebildet sein.
Die Verwendung von ringförmigen Abstandskörpern erweist sich als besonders vorteilhaft, wenn als Material Elstomere dienen. Durch die eigene Elastizität rasten diese dann unverrückbar in eine formschlüssige angepaßte, beispielsweise rillenförmige Ausnehmung am Umfang der Anoden ein, die bei mehrteiligen Anoden über den Schraubenverbindungen angeordnet ist. Dadurch ergibt sich zugleich eine zusätzliche Abdichtung und Sicherung der Schraubverbindungen gegen das Eindringen des Elektrolyten.
Die isolierenden Abstandskörper können hohl und kugelförmig, aber auch kugelhalbschalenförmig ausgebildet sein, so daß sie teilweise auf der Anode und teilweise direkt auf dem elektrisch leitenden Kern oder auf dessen Isolationsüberzug angeordnet sind. Das ist besonders vorteilhaft, wenn ein Eindringen des Elektrolyten zwischen Anode und Kern zur Kontaktfläche zu verhindern ist, ohne Schraubenverbindungen zu verwenden. Die Abstandskörper können aber auch aus einem Stück bestehen und in sich starr oder elastisch oder mehrteilig ausgebildet sein, wobei ihre Teile fest, beispielsweise die Halbschalen durch Klebe- oder Schweißverbindungen, oder auch lösbar, beispielsweise durch Schrauben miteinander oder mit den Anoden und/oder dem Stromzuführungskabel verbunden sind. Vorteilhaft im Hinblick auf die einfache Herstellung und Montage der Anoden auf dem Kern ist es auch, wenn die Anoden aus zwei oder mehreren Teilen bestehend, beispielsweise als Halbschalen, die fest und gut elektronenleitend mit dem Kern ausgebildet sind, beispielsweise durch eine Klebe- oder Schweißverbindung miteinander verbunden sind, oder wenn diese leicht lösbar von dem Kern, beispielsweise mit bekannten Niet-oder Schraubverbindungen, ausgestattet sind. Die Schraubverbindungen bieten besondere Vorteile bei dem Ersatz verbrauchter Anoden, da diese leicht und bequem auch von Hand auf dem wiederverwendbaren Kern montiert werden können. Zur einfachen flüssigkeitsdichten Kontaktierung der Anoden mit dem Kern ist es besonders vorteilhaft, die Anoden so auszubilden, daß der an sich durchgängige Isolationsüberzug des Kernes nur im Bereich des höchsten Kontaktdruckes der Halbschalen der Anoden auf den elektrisch leitenden Kern, also im Bereich der Schraubenverbindungen, zur Freilegung einer Kontaktfläche entfernt wird, die übrigen Partien der Halbschalen der Anoden aber, die Schraubverbindungen beidseitig abdichtend, auf den Isolationsüberzug gepreßt werden, wodurch hier eine zuverlässige Preßdichtung gegen das Vordringen des Elektrolyten zur Kontaktfläche erzielt und somit auf die Dauer ein guter elektronenleitender Kontakt zwischen der Anode und dem elektrisch leitenden Kern gesichert ist. Durch die erfindungsgemäße Anodenanordnung ist es möglich, jetzt sowohl bekanntes Inertmaterial als auch Aktivanodenmaterial zu verwenden. Ökonomisch vorteilhaft ist die Verwendung von Eisen-Silizium-Gußlegierungen, welche sowohl billig als auch gut vergießbar sind. Diese Variante kommt vorzugsweise für große Schutzobjekte in Betracht, für die eine Stromzuführung vertretbar ist. Für kleinere Schutzobjekte ist dagegen die Verwendung von Aktivanodenmaterial, insbesondere bekannter Magnesium-Aluminium-Zink-Legierungen vorteilhafter. Allerdings muß hierbei in Kauf genommen werden, daß dre Anoden, je nach Schutzstrombedarf, sich mehr oder weniger schnell verbrauchen und öfter ersetzt werden müssen, was aber bei der erfindungsgemäßen Lösung ohne wesentliche Schwierigkeiten möglich ist.
Ausführungsbeispiel
Die Anodenanordnung wird nachstehend anmehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 — die Anodenanordnung als Anodenstrang in der wasserführenden Rohrleitung mit den auf dem Kern in Längsrichtung in Abständen angeordneten und den Kern umhüllenden Anoden sowie den ringförmigen Abstandskörper;
Fig. 2 — die Anodenanordnung mit den auf dem Kern angeordneten Anoden wie nach Fig. 1, jedoch mit zwischen den Anoden
angeordneten kugelförmigen Abstandskörpern; Fig. 3 — die Anodenanordnung mit sowohl auf der Anode als auch auf dem Isolationsüberzug des Stromzuführungskabels angeordneten kugelhalbschalenförmigen Abstandskörpern;
Fig. 4 — die aus einem Stück bestehende um den Kern als Vollkörper gegossene Anode; Fig. 5 — den Schnitt nach der Linie A-A der Fig.4;
Fig. 6 — die aus zwei Halbschalen bestehende Anode mit den Klebverbindungen; Fig.7 — den Schnitt nach der Linie B-B der Fig. 6; Fig. 8 — die aus zwei Halbschalen bestehende Anode mit den Schraubverbindungen, dem unterbrochenen Isolationsüberzug
und dem ringförmigen Abstandskörper in der formschlüssig angepaßten rillenförmigen Ausnehmung; Fig. 9 — den Schnitt nach der Linie C-C der Fig. 8.
Die Fig. 1 und die vergrößerte Darstellung Fig. 8 lassen die formschlüssige, flüssigkeitsdichte, den Kern 4 umhüllende Anordnung der Anoden 1; 2; 3 sowie den elektronenleitenden Kontakten der Kontaktfläche 5 gut erkennen. In der Fig. 8 ist besonders gut sichtbar, wie der Kern 4, ausgenommen die Kontaktfläche 5, von dem Isolationsüberzug 17 umhüllt und wie letzterer mit jeder Anode 1; 2; 3 flüssigkeitsdicht verbunden ist.
Zu sehen sind auch aus der Fig. 1; 2 und 3 die Abstandskörper 6; 7; 8 und 9 und wie deren größerer Durchmesser D als der Anodendurchmesser einen Kurzschluß der Anoden mit der Rohrinnenwand 10 verhindert.
Auch die Anordnung des ringförmigen Abstandskörpers 6 auf dem Umfang der Anode 1 ist in Fig. 1 und 8 gut erkennbar, wie auch die Anordnung des vollen kugelförmigen Abstandskörpers 7 und des hohlen kugelförmigen Abstandskörpers 8 zwischen den Anoden 1 und 2 sowie 2 und 3 der Fig.2 deutlich sichtbar ist.
Die Anordnung der kugelhalbschalenförmigen Abstandskörper 9 einerseits sowohl auf den Anoden 1; 2; 3 als auch andererseits auf dem Isolationsüberzug 17 des Stomzuführungskabels 4; 17 ist aus der Fig. 3 ersichtlich.
In den Fig. 4 und 5 ist die Ausführungsform der aus einem Stück bestehenden Anoden 1; 2; 3 als umgossene Vollkörper zu sehen.
Dort ist auch gezeigt, wie der Isolationsüberzug 17 mit der Anode 1 durch die Klebverbindung 11 flüssigkeitsdicht verbunden ist.
Die Ausführungsform der mehrteiligen Anoden 1; 2; 3 zeigen die Fig.6 und 7. Diebeiden Halbschalen 13; 14 sind hierdurch die Klebverbindungen 12 miteinanderverbunden.
Die mehrteilig lösbare Ausführungsform der Anoden 1; 2; 3 ist in den Fig.8 und 9 vergrößert dargestellt. Hier sind die beiden Halbschalen 13 und 14 durch die Schraubverbindungen 15; 16 lösbar miteinanderverbunden. Durch diese Schraubverbindungen erfolgt der höchste Kontaktdruck der Halbschalen 13; 14 auf den Kern 4 an den Kontaktflächen 5, so daß hierein guter elektronenleitender Kontakt zwischen den Anoden 1; 2; 3 und dem Kern 4 besteht. Der flüssigkeitsdichte Abschluß dieser Kontaktfläche 5 gegen das Eindringen des Elektrolyten erfolgt durch die Preßdichtungen 18, indem der Isolationsüberzug 17 durch den gleichen Druck der Schraubenverbindungen 15; 16 dort zwischen dem Kern 4 und den Wänden der Bohrungen der Halbschalen 13; 14 zusammengepreßt wird und weiterhin noch dadurch, daß der elastisch dehnbare ringförmige Abstandskörper 6 infolge seiner elastischen Kraft dichtend über den Schraubverbindungen 15; 16 in der angepaßten rillenförmigen Ausnehmung 21 am Umfang der Anoden 1; 2; 3 liegt.
Zur weiteren Verbesserung der Abdichtung der Kontaktfläche 5 gegen den Elektrolyten dienen außerdem noch die Abdichtungen 19; 20 zwischen dem Isolationsüberzug 17 und den Anoden 1; 2; 3 sowie zwischen den Schraubverbindungen 15; 16 und den Anoden 1; 2; 3 durch plastische Dichtungsmasse, Gußharz oder Kleber. Dabei sichert der ringförmige Abstandskörper 6 gleichzeitig die Schraubverbindungen 15; 16 zusätzlich noch gegen Korrosion und ein Herausfallen.

Claims (8)

  1. Erfindungsanspruch:
    1. Anodenanordnung für den katodischen Innenschutz von elektrolytgefüllten metallischen Hohlkörpern, insbesondere wasserführenden Rohrleitungen, mit einem elektrisch gut leitenden Kern und einem Isolationsüberzug auf dessen Oberfläche, wie Stromzuführungskabel, und einer Vielzahl der Länge nach in bestimmten Abständen voneinander angeordneten, mit dem Kern in metallischer Verbindung stehenden, einzelnen Anoden, gekennzeichnet dadurch, daß jede der Anoden formschlüssig und flüssigkeitsdicht den Kern umhüllend, mit dessen Oberfläche in elektronenleitendem Kontakt steht, der Kern—ausgenommen die Kontaktfläche—von dem Isolationsüberzug umhüllt ist, der Isolationsüberzug auch mit jeder Anode flüssigkeitsdicht verbunden ist, und Abstandskörper von einem größeren Außendurchmesser als demjenigen der Anoden entweder auf dem Umfang der Anoden oder zwischen den Anoden auf dem Isolationsüberzug des Stromzuführungskabel oder auf den Anoden und dem Isolationsüberzug, also auf beiden angeordnet sind.
  2. 2. Anodenanordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Anoden (1; 2; 3...) aus einem Stück bestehend und fest mit dem Kern (4) verbunden, beispielsweise aus einem umgossenen Vollkörper bestehend, oder mehrteilig und fest, beispielsweie aus Halbschalen (13; 14) mit Klebeverbindungen (11; 12) bestehend, oder mehrteilig und lösbar, beispielsweise aus Halbschalen (13; 14) mit Klemm-oder Schraubverbindungen (15; 16) bestehend, ausgebildet sind.
  3. 3. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Anoden nur im Bereich des höchsten Kontaktdruckes, beispielsweise nur im Bereich der Schraubverbindungen (15; 16), formschlüssig und flüssigkeitsdicht den Kern (4) umhüllend mit diesem in elektronenleitendem Kontakt stehen und der Isolationsüberzug (17) nur an diesen Stellen unterbrochen, aber mit den Anoden flüssigkeitsdicht, beispielsweise durch Preßdichtungen (18), verbunden ist.
  4. 4.. Anodenanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß die Abstandskörper (6 bis 9) in der Form hydrodynamisch günstiger rotationssymmetrischer Voll- oder Hohlkörper, beispielsweise als volle ringförmige Abstandskörper (6), oder als volle gegossene kugelförmige Abstandskörper (7), oder als hohle kugelförmige Abstandskörper (8) oder auch als kugelhalbschalenförmige Abstandskörper (9), ausgebildet sind.
  5. 5. Anodenanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß die Abstandskörper aus einem Stück bestehen und in sich starr oder elastisch,.oder mehrteilig, ähnlich den Anoden, ausgebildet und ihre Teile, beispielsweise Halbschalen, fest, beispielsweise durch Kleb- oder Schweißverbindungen, oder lösbar, beispielsweise durch Schraubverbindungen, miteinander und mit den Anoden und/oder dem Stromzuführungskabel, verbunden sind.
  6. 6. Anodenanordnung nach den Ansprüchen 4 und 5, gekennzeichnet dadurch, daß die Abstandskörper, beispielsweise die ringsförmigen Abstandskörper (6), elastisch verformbar sind und durch ihre elastische Kraft auf dem Umfang der Anoden (1; 2; 3...) in formschlüssig angepaßten rillenförmigen Ausnehmungen (21) über den Schraubverbindungen (15; 16), unverrückbar befestigt sind.
  7. 7. Anodenanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet dadurch, daß als Anodenwerkstoffe für Inertanoden gebräuchliche Metalle oder Metalloxide, beispielsweise Magnetit, oder Metallegierungen, beispielsweise Eisen-Silizium, oder Nichtmetalle, beispielsweise Graphit, Verwendung finden.
  8. 8. Anodenanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet dadurch, daß als Anodenwerkstoffe für Aktivanoden gebräuchliche Metalle, beispielsweise Zink, oder Metallegierungen, beispielsweise Magnesium-Zink-Legierungen, Verwendung finden.
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