DD242217A1 - Impantatmaterial fuer die kopf-hals-chirurgie - Google Patents

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DD242217A1
DD242217A1 DD28240085A DD28240085A DD242217A1 DD 242217 A1 DD242217 A1 DD 242217A1 DD 28240085 A DD28240085 A DD 28240085A DD 28240085 A DD28240085 A DD 28240085A DD 242217 A1 DD242217 A1 DD 242217A1
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DD
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ceramic
glass
mica
implant material
cordierite
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DD28240085A
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Eggert Beleites
Hilmar Gudziol
Werner Vogel
Wolfram Hoeland
Karin Naumann
Gunter Carl
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Univ Schiller Jena
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Implantationsmaterial fuer die Kopf-Hals-Chirurgie, welche sich durch eine gute intraoperative Bearbeitbarkeit auszeichnet. Es wurde gefunden, Glimmer-Cordierit-Glaskeramik oder eine Kombination einer maschinell bearbeitbaren, hochbioaktiven Glaskeramik mit der besagten biokompatiblen Glimmer-Cordierit-Glaskeramik als Implantatmaterial zu verwenden.

Description

Hierzu 2 Seiten Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Implantationsmaterial für die Kopf-Hals-Chirurgie, welches sich durch sehr gute Bearbeitbarkeit auszeichnet. Sie findet Anwendung als bleibender Hartgewebeersatz in der Ohr-, Nasen-, Nasennebenhöhlen, Schädelbasis- und Trachealchirurgie.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es ist bekannt, in der Kopf-Hals-Chirurgie AI2O3-Keramik oder Glaskeramik als Implantationsmaterial einzusetzen. Alle bekannten Glaskeramikmaterialien weisen auf Grund ihrer chemischen Stoffzusammensetzung den Nachteil auf, daß sie schwer intraoperativ zu bearbeiten sind.
Weiterhin bekannt ist nach DE-OS 3211 211 und DE-OS 3211 209 eine Kombination von bioinertem und bioaktivem Material für Gehörknöchelchenprothesen. Der Nachteil dieser technischen Lösung besteht darin, daß sie auf Grund der Materialfestigkeit und ihrer bioinerten Oberflächenbeschichtung nicht intraoperativ bearbeitbar ist.
Außerdem muß ein großes Sortiment verschiedener, den anatomischen Gegebenheiten entsprechender Implantatkörper für den Operateur bereitstehen.
Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Kombination unter Verwendung allgemein bekannter Glaskeramiken tritt dadurch auf, daß die Teilkomponenten unterschiedliche thermische Ausdehnungskoeffizienten haben, so daß insbesondere bei der Sterilisation Gefügestörungen an der Verbundstelle vorkommen können. Besonders bei großflächigen Implantatkörpern wirken sich die unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten der Teilkomponenten nachteilig aus.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, die medizinische Versorgung mit alloplastischem Material qualitativ zu verbessern.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für die Kopf-Hals-Chirurgie ein Implantatmaterial zur Verfügung zu stellen, das sich intraoperativ mit den üblichen, während der Operation zur Verfugung stehenden Instrumenten gut bearbeiten läßt, so daß der Implantatkörper den individuell sehr unterschiedlichen anatomischen Gegebenheiten in der Kopf-Hals-Chirurgie optimal angepaßt werden kann. Die Implantatlager der Kopf-Hals-Chirurgie fordern vom Implantatkörper hochbioaktive oder wenig bioaktive Eigenschaften oder auch die Kombination von hochbioaktiven mit wenig bioaktiven Eigenschaften in einem Implantatkörper. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Implantatmaterial verwendet wird, welches aus einer Glimmer-Cordierit-Glaskeramik mit der Zusammensetzung in Ma.-%
SiO2 — 43-50
AI2O3 — 26-30
MgO — 11-15
Na2/K2O — 7-10,5
F" — 3,3-4,8
cr — 0,01-0,6
CaO — 0,1-3
P2O5 — 0,1-5·
oder aus einer Kombination einer maschinell bearbeitbaren, hochbioaktiven Glaskeramik mit der besagten biokompatiblen Glimmer-Cordierit-Glaskeramik besteht. Die maschinell bearbeitbare, hochbioaktive Glaskeramik weist dabei eine Zusammensetzung in Ma.-% wie folgt auf:
SiO2 19-52
AI2O3 12-23
MgO 5-15
Na2O/K2O 3-10
CaO 9-30
P2O5 4-24
F 0,5-7
Die Kombination der angegebenen biokompatiblen Glimmer-Cordierit-Glaskeramik mit der hochbioaktiven Glaskeramik erweist sich deshalb als günstig, weil sie in der Erweichungsphase auf Grund entsprechend abgestimmter linearer thermischer Ausdehnungskoeffizienten fest miteinander verbunden werden und dad.urch bei Temperaturänderungen an der Phasengrenze keine Gefügestörungen eintreten können.
Für die Bearbeitung der Glaskeramikkombination ist die Kennzeichnung der Phasengrenze zwischen der hochbioaktiven Glaskeramik und der besagten Glimmer-Cordierit-Glaskeramik wichtig. Das geschieht dadurch, daß die Phasengrenze zwischen beiden zu verbindenden Glaskeramiken durch Einbringen geringer Farboxidmengen vorderthermischen Behandlung der Ausgangsprodukte als farbige Grenzschicht sichtbar gemacht wird.
Zur Verbesserung der physikalischen Eigenschaften wird der Glimmer-Cordierit-Glaskeramik entsprechend den Anforderungen die Zusatzkomponenten BaO, SrO und PbO bis 8 Ma.-% zugesetzt.
Die erfindungsgemäße Verwendung der Glimmer-Cordierit-Glaskeramik hat den Vorteil einer geringen Löslichkeit, welche eine Langzeitformkonstanz garantiert. Außerdem besitzt sie eine hohe Oberflächenladung, die im Bereich der Ohren, der Nase und der Nasennebenhöhlen sowie der Trachea eine schnelle Sekundärepithelisierung bedingt. Insgesamt besitzt die erfindungsgemäße Verwendung der besagten Glaskeramik den Vorteil, daß sie intraoperativ mit den üblichen, während der Operation zur Verfügung stehenden Instrumenten zu bearbeiten ist.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll anhand von zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. *
Es zeigen:
Figur 1 —einen Implantatkörper für die Nasennebenhöhlenchirurgie mit einer bioaktiven Randzone, Figur 2 — einen Implantatkörper für die Nasennebenhöhlenchirurgie mit einer bioaktiven Oberflächenschicht.
Der in Figur 1 dargestellte Implantatkörperfür die Nasennebenhöhlenchirurgie besteht aus einer bioaktiven Randzone 1 und einer biokompatiblen Glimmer-Cordierit-Glaskeramik-Kernzone 2. Die Randzone 1 und die Kernzone 2 sind an ihrer Phasengrenze 3 durch Einbringen von Farboxiden, wie z. B. FeO/Fe2O3, MnO2, Cr2O3 oder NiO sichtbar markiert. Die Oberflächengestalt kann eben oder entsprechend den anatomischen Bedingungen gekrümmt sein.
Die Ausführung der Randzone 1 aus hochbioaktiver Glaskeramik garantiert einen festen Knochenverbund. Die Kernzone 2 begünstigt die Epithelisierung auf Grund der Eigenschaften der verwendeten biokompatiblen Glimmer-Cordierit-Glaskeramik.
Das 2. Ausführungsbeispiel wird mit Figur 2 dargestellt, wobei die eine Oberflächenschicht 4 aus der hochbioaktiven Glaskeramik und die andere Oberflächenschicht 5 aus der biokompatiblen Glimmer-Cordierit-Glaskeramik besteht. Beide Oberflächenschichten (4 und 5) sind an ihrer Phasengrenze, wie bereits im 1 .Ausführungsbeispiel beschrieben, verbunden.
Für beide Ausführungsbeispiele besitzt die biokompatible Glimmer-Cordierit-Glaskeramik die Zusammensetzung in Ma.-%:
SiO2 43-50
AI2O3 - 26-30
MgO — 11-15
Na2/K2O — 7-10,5
3,3-4,8
er — 0,01-0,6
CaO — 0,1-3
P2O6 - λΙ% U* ΐ λ «1/+ΐ\ ta f^ I 0,1-5
CnDIOaKlIVc Ol SiO2 laSKcl αΠΊΙΚ < 19-52
AI2O3 12-23
MgO 5-15
Na2O/K2O 3-10
CaO 9-30
P2O5 4-24
F 0,5-7

Claims (6)

  1. Erfindungsanspruch:
    1. Implantatmaterial für die Kopf-Hals-Chirurgie, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer Glimmer-Cordierit-Glaskeramik mit der Zusammensetzung in Ma.-%
    oder auseiner Kombination einer maschinell bearbeitbaren hochbioaktiven Glaskeramik mit der besagten biokompatiblen Glimmer-Cordierit-Glaskeramik besteht.
  2. 2. Implantatmaterial nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kombination der maschinell bearbeitbaren hochbioaktiven Glaskeramik mit der biokompatiblen Glimmer-Cordierit-Glaskeramit in der Erweichungsphase auf Grund entsprechend abgestimmter linearer thermischer Ausdehnungskoeffizienten fest verbunden werden kann.
  3. 3. Implantatmaterial nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasengrenze zwischen beiden zu verbindenden Glaskeramiken durch Einbringen geringer Farboxidmengen vor der thermischen Behandlung der Ausgangsprodukte als farbige Grenzschicht sichtbar gemacht wird.
  4. 4. Implantatmaterial nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die besagte Glimmer-Cordierit-Glaskeramik zur Verbesserung der physikalischen Eigenschaften die Zusatzkomponenten BaO, SrO und PbO bis 8 Ma.-% enthält.
  5. 5. Implantatmaterial nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die besagte Glimmer-Cordierit-Glaskeramik eine geringe Löslichkeit und eine hohe Oberflächenladung auf Grund des speziellen Glimmer-Cordierit-Gefüges und der resultierenden Restglasphase aufweist.
  6. 6. Implantatmaterial nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß es intraoperativ mit konventionellen Operationsinstrumenten bearbeitbar ist.
DD28240085A 1981-11-04 1985-11-04 Impantatmaterial fuer die kopf-hals-chirurgie DD242217A1 (de)

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US06/894,976 US4789649A (en) 1985-11-04 1986-08-08 Micaceous-cordierite-glass ceramic
EP86810486A EP0225279B1 (de) 1985-11-04 1986-10-29 Glimmer-Cordierit-Glaskeramik
DE8686810486T DE3667655D1 (de) 1985-11-04 1986-10-29 Glimmer-cordierit-glaskeramik.
AT86810486T ATE48829T1 (de) 1985-11-04 1986-10-29 Glimmer-cordierit-glaskeramik.
JP61258653A JPS62108750A (ja) 1981-11-04 1986-10-31 雲母・アイオライト系ガラスセラミツク材料

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