DD241826A3 - Verfahren zur herstellung von polybutylenterephthalat - Google Patents

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DD241826A3
DD241826A3 DD24987083A DD24987083A DD241826A3 DD 241826 A3 DD241826 A3 DD 241826A3 DD 24987083 A DD24987083 A DD 24987083A DD 24987083 A DD24987083 A DD 24987083A DD 241826 A3 DD241826 A3 DD 241826A3
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DD
German Democratic Republic
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butanediol
terephthalic acid
esterification
mol
polycondensation
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DD24987083A
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Inventor
Klaus Dietrich
Gerald Rafler
Gerhard Reinisch
Heinz Versaeumer
Klaus Gaertner
Christoph Muehlhaus
Original Assignee
Adw Inst Polymerenchemie
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von hochmolekularem Polyethylenterephthalat auf Basis von Terephthalatsaeure und Butandiol. Durch die Einstellung bestimmter Anfangsparameter gelingt es, die Veresterung der Terephthalsaeure zu beschleunigen und die Polykondensation mit einem carboxylgruppenfreien Veresterungsgemisch durchzufuehren. Dadurch werden hoehere Molmassen des Finalproduktes erzielt.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur schonenden Herstellung von Polybutylenterephthalat (PBTP) hoher mittlerer Molmasse durch Veresterung von Terephthalsäure mit Butandiol, das als Ausgangsprodukt für die Herstellung von Formkörpem, Folien oder Faserstoffen verwendet werden kann.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Polyester, wie Polybutylenterephthalat, lassen sich durch Umesterung von Dialkylterephthalaten mit Alkandiolen oder auch durch Veresterung von Terephthalsäure mit Alkandiolen herstellen. Für die Synthese von PBTP wird überwiegend die Umesterung von Dimethylterephthalat mit Butandiol mit anschließender Polykondensation des gebildeten Bis-(4-hydroxibutyl)-terephthalats angewandt. Die Veresterung von Terephthalsäure mit Butandiol ist infolge der recht hohen Butandiolverluste durch Tetrahydrofuranbildung in ökonomischer Hinsicht dem Umesterungsverfahren gegenüber benachteiligt. Zur Reduzierung der Butandiolverluste werden verschiedene Methoden und Verfahren beschrieben. In der Mehrzahl der Fälle wird versucht, durch Erhöhung der Katalysatoraktivität die Reaktionsgeschwindigkeit bei der Veresterung zu erhöhen. Die höhere Reaktionsgeschwindigkeit soll die Konzentration an freier Terephthalsäure rasch erniedrigen, damit die Acidität des Reaktionssystems rasch erniedrigt und damit die sauerkatalysierte Dehydratisierung des Butandiols minimiert wird. Häufig beschriebene Katalysatoren sind Titansäureester (vgl. beispielsweise DE-OS 2210655, JP-OS 7439694, JP-OS 7582196) bzw. zinnorganische Verbindungen (vgl. beispielsweise DE-OS 2621099). Die eingesetzten Katalysatoren entsprechen denen der Umesterungsverfahren.
Weiterhin wird versucht, eine Verringerung der Systemacidität bzw. der Kontaktzeit zwischen Terephthalsäure und Butandiol durch Zusatz von Dimethylterephthalat (DE-OS 2332566, DE-OS 2407156) durch Einsatz besonders feinkörniger Terephthalsäure (DE-OS 2210655) bzw. durch portionsweise Zugabe der Terephthalsäure (DE-OS 2407155) zu erzielen. Die genannten rein technologischen Verfahrensvarianten belasten jedoch eine großtechnische Herstellung von PBTP aus Terephthalsäure in unnötigerweise. So würde der Einsatz eines Gemisches aus Terephthalsäure und Dimethylterephthalat die Aufarbeitung der Brüden durch die Trennung von Methanol, Wasser, Tetrahydrofuran und Butandiol erheblich erschweren und einen hohen apparativen Aufwand erfordern. Eine graduelle Zuführung der Terephthalsäure ist nur bei kontinuierlichen Verfahren durchführbar. Ein solches Verfahren ist damit in seiner Variabilität und Flexibilität erheblich eingeschränkt. Die Butandiolverluste durch Bildung von Tetrahydrofuran sind nur eine Seite dieser unerwünschten Nebenreaktion. Diese Butandiolverluste können Ursache eines unvollständigen Umsatzes der Carboxylgruppen sein. Wird ein solches unvollständig umgesetztes Veresterungsprodukt der Polykondensationsstufe zugeführt, so wird beim PBTP die Polykondensationsgeschwindigkeit verringert und die Molmasse des Finalproduktes erreicht nicht die erforderlichen Werte. Wesentliche mechanische Eigenschaften des PBTP, beispielsweise die Kerbschlagzähigkeit, sind jedoch der Molmasse direkt proportional, so daß die Molmasse auch die Qualität des Finalproduktes beeinflußt.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist die Entwicklung eines Verfahrens zur Herstellung von PBTP auf der Basis von Terephthalsäure und Butandiol, das mit hoher Polykondensationsgeschwindigkeit zu einem hochmolekularen Polymeren führt.
Darlegung des Wesens der Erfindung
— Aufgabenstellung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, solche Reaktionsbedingungen in der Veresterungs- und Vorpolykondensationsstufe zu schaffen, mit denen es gelingt, ein gegenüber bekannten technischen Lösungen höhermolekulares Produkt herzustellen, und bei dem die Butandiolverluste durch Tetrahydrofuranbildung ökonomisch vertretbar sind.
— Merkmale der Erfindung
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Polykondensationsstufe ein carboxylgruppenfreies Veresterungsgemisch zugeführt wird.
Daraus ergibt sich eine Reaktionsgeschwindigkeit von Veresterung und Vorpolykondensation, bei der die Geschwindigkeit
unvermeidbarer Nebenreaktionen, wie thermische Esterendgruppenspaltung oder Dehydratisierung, zu vernachlässigen ist.
Es wurde gefunden, daß man das carboxylgruppenfreie Veresterungsgemisch erhält, wenn das Monomerenverhältnis Butandiol zu Terephthalsäure im Bereich 3:1 bis 10:1, vorzugsweise 4:1 beträgt. Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird nicht nur die Veresterungs- und Vorpolykondensationsgeschwindigkeit erhöht, sondern auch in der Polykondensationsphase eine raschere Polymerisationsgradzunahme erreicht.
In den Tabellen 1 und 2 sind die Auswirkungen verschiedener Carboxylgruppenkonzentrationen, Folge unterschiedlicher Monomerverhältnisse, auf die Pn-Zunahme und den erreichbaren Pn dargestellt.
Die Butandiolverluste durch Tetrahydrofuran sind vom Molverhältnis der Monomere nur wenig abhängig, da der höhere Butandiolanteil bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Veresterungsgeschwindigkeit stark erhöht und die dehydratisierende Aktivität der freien Carboxylgruppen nur kurzfristig zur Geltung kommen kann (Tabelle 3).
Als Katalysatoren können die üblicherweise für die Herstellung von PBTP angewandten Titanalkoxide eingesetzt werden, wobei neben den Orthotitansäureestern auch Oligotitanate geeignet sind.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich vorteilhaft auch Copolymere des PBTP mit weiteren bifunktionellen bzw. höherfunktionellen Alkoholen bzw. Dicarbonsäuren herstellen. So können neben Butandiol Ethylenglykol (10-90Mol-%), Glycerol (1-10Mol-%) oder Pentaerythrit (0,5-5 Mol-%) als zweite hydroxylgruppenhaltige Komponente eingesetzt werden.
Geeignete zweite Dicarbonsäuren sind beispielsweise Isophthalsäure (10-50 Mol-%), 1,4-Cyclohexandicarbonsäure (10-50 Mol-%), Adipin-oder Sebacinsäure (jeweils 2-10 Mol-%).
Tabelle 1: Polymerisationsgradzunahme in PBTP-Schmelzen als Funktion von Reaktionszeit und Molverhältnis der Monomere, t = 2500C, Katalysator: 3 · lO^mol/mol Ti(OC4Hg)4
Monomerenverhältnis Butandiol: TPA /COOH/ μΑςυ/g τ /min/ Pn
1,4:1 40 60 120 180 74 94 106
2:1 15 60 120 180 88 120 • 148
3:1 5 60 120 180 98 130 152
4:1 5 60 120 180 99 148 190
Tabelle 2: Polymerisationsgradzunahme in PBTP-Schmelzen als Funktion von Reaktionszeit und Molverhältnis der Monomere, t = 250°C, Katalysator: 3 10"4mol/mol Dibutyl-oligo-titanat
Monomerenverhältnis Butandiol: TPA τ /min/ Pn
1,4:1 60 120 180 74 94 110
1,7:1 60 120 180 87 105 112
2:1 60 120 180 98 127 136
3:1 60 120 180 98 127 160
4:1 60 120 180 99 144 186
Tabelle 3: Butandiolverluste durch Tetrahydrofuranbildung
Molverhältnis THF-Anteil Butandiolverlust
% bei Einsatz von 100 g
1,4:1 10,0 6,3
1,7:1 10,3 7,9
2:1 12,6 7,6
3:1 10,7 9,6
4:1 9,1 11,4
Ausführungsbeispiele
Beispiel 1
42,5g Terephthalsäure werden mit 90 ml Butandiol unter Zusatz von 3 · 10"4mol/mol Ti(OC4Hg)4 innerhalb von 90min bei 2100C verestert. Dieses Gemisch oligomerer Bis-(4-hydroxibutyl)-terephthalate wird im Vakuum bei 0,1-0,3 Torr polykondensiert. Nach 3 h bei 2500C wird ein Polymerisationsgrad von Pn = 190 erreicht.
Beispiel 2 '
2650g Terephthalsäure werden mit 5700ml Butandiol unter Zusatz von 3 10~4mol/mol Dibutyl-oligo-titanat in einem Laborreaktor mit Ankerrührer innerhalb von 150min bei 200°C-210°C verestert. Dieses Gemisch oligomerer Bis-(4-hydroxibutyO-terephthalate wird zunächst bei 20 Torr 30 min und anschließend bei 0,5 Torr 90 min jeweils bei 2500C polykondensiert. Das erhaltene Polymere weist einen Polymerisationsgrad von Pn = 175 auf.

Claims (2)

Erfindungsanspruch:
1. Verfahren zur Herstellung von Polybutylenterephthalat hoher Molmasse durch Veresterung von Terephthalsäure und Butandiol und anschließende Polykondensation, gekennzeichnet dadurch, daß der Polykondensationsstufe ein carboxylgruppenfreiesVorpolykondensat zugeführt wird.
2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß dascarboxylgruppenfreieVorpolykondensat bei einem Monomerverhältnis von Butandiol-Terephthalsäure im Bereich 3:1 bis 10:1, erreicht wird.
DD24987083A 1983-04-14 1983-04-14 Verfahren zur herstellung von polybutylenterephthalat DD241826A3 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5015759A (en) * 1989-12-08 1991-05-14 E. I. Du Pont De Nemours And Company Process for increasing the direct esterification reaction rate of a diacid with a glycol

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5015759A (en) * 1989-12-08 1991-05-14 E. I. Du Pont De Nemours And Company Process for increasing the direct esterification reaction rate of a diacid with a glycol
EP0431977A2 (de) * 1989-12-08 1991-06-12 E.I. Du Pont De Nemours And Company Verfahren zur Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit der direkten Veresterung einer Disäure mit einem Glykol
EP0431977A3 (en) * 1989-12-08 1992-05-27 E.I. Du Pont De Nemours And Company Process for increasing the direct esterification reaction rate of a diacid with a glycol

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