DD240902A1 - Beschichtungen zum schutz metallischer teile von kautschukverarbeitungsanlagen - Google Patents

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DD240902A1
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silicone
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DD28054085A
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Fred Godiszewski
Frans Steffers
Bernd Rothenhaeusser
Juergen Hauschild
Wolfgang Katzenmaier
Juergen Vetterke
Walter Winkler
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Buna Chem Werke Veb
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Abstract

Die Erfindung betrifft Beschichtungen zum Schutz metallischer Teile von Kautschukverarbeitungsanlagen auf der Basis silikonkautschukhaltiger Massen, einer Vernetzerkombination, die polyfunktionelle Kieselsaeureester und eine organische Zinnverbindung enthaelt und einem synthetischen Kautschuklatex als Haftvermittler.

Description

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Zur Herstellung von Synthesekautschuk durch Emulsionspolymerisation wird nach der Polymerisation der Latex koaguliert und getrocknet. Dabei bilden sich auf den Verarbeitungsmaschinen, insbesondere im Trocknungssektor enorme Verschmutzungen durch Verklebungen. Diese Kautschukablagerungen ändern ihre chemische Struktur durch allmähliche Zyklisierung.
Unangenehme Beleiterscheinung dieser Verunreinigungen ist das teilweise Ablösen dieser zyklisierten Kautschukteilchen, die die Qualität des Endproduktes beeinträchtigen. Außerdem geht die Trocknungskapazität der Anlage infolge der Verstopfung der Durchgänge auf den Bändern oder Platten bzw. Blechen zurück. Die notwendige Reinigung der Anlage erfordert bisher einen erheblichen Arbeitsaufwand. Um den Reinigungsaufwand zu senken bzw. das Verkleben der Anlagenteile zu mindern, wurden bisher unterschiedliche Methoden vorgeschlagen. Am erfolgreichsten ist das Aufbringen von Antihaftschichten.
Es ist bekannt, Polytetrafluoräthylen zur Bildung von Schutzschichten einzusetzen. Der Einsatz dieses Kunststoffes ist für Altanlagen nicht ohne weiteres möglich, da auf Grund seines hohen Erweichungspunktes das Aufbringen nur durch ein Sinterverfahren erfolgbringend ist.
Es ist ebenfalls bekannt, die Anlagenteile durch Einsprühen mit Silikonölen zu schützen. Die erzielbaren Effekte sind jedoch gering, da die Silikonöle am Kautschuk haften und somit seine Qualitätsmerkmale negativ verändern.
Es ist bekannt, Silikonelastomere aus linearen Polyorganosiloxanen durch Vernetzung herzustellen. Ihr Eigenschaftsbild wird durch die Silikonmatrix, ihre Vernetzungsart und Vernetzungsdichte bestimmt. Da der anorganische und der organische Anteil in weiten Grenzen variieren kann, die organischen Substituenten verschiedenartig und die Makromoleküle in ihrer Struktur linear, verzweigt oder vernetzt sein können, ist es möglich, sowohl niedrig- bis hochviskose Öle, plastisch-elastische Massen oder feste, harte Harze herzustellen.
Das Basismaterial für Silikonkautschuk ist Dimethylpolysiloxan. Für Beschichtungszwecke wird der Silikonkautschuk meist mit Kieselsäureester verstärkt.
Die Anwendung von Silikonharzen erfordert zunächst das Auftragen eines Haftvermittlers. Im Anschluß daran wird das Silikonharz bei etwa 2000C aufgebracht. Die erzielte Wirkung ist jedoch unzureichend.
Die Verwendung von kalthärtenden Silikonkautschuken in der Kleb-, Gieß- und Laminiertechnik ist ebenfalls bekannt. Man unterscheidet hierbei Ein- und Mehrkomponentensysteme. Der Silikonkautschuk zeichnet sich durch eine hohe Wärmebeständigkeit und eine geringe Temperaturabhängigkeit seiner physikalischen Eigenschaften aus·. Die elastischen Eigenschaften des Silikonkautschuks können durch Zugabe von Füllstoffen vordem Vulkanisieren beeinflußt werden.
Die bisher bekannten Mittel und Verfahren schützen die metallischen Anlagenteile nicht vor Verklebungen durch unvulkanisierten Kautschuk, so daß die Reinigung der Anlagenteile nur mit großem Aufwand möglich ist.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, metallische Anlagenteile von Kautschukverarbeitungsanlagen mit einer Schutzschicht zu versehen, um der Bildung von zyklisierten Kautschukteilchen, die die Qualität der Endprodukte beeinträchtigen, entgegenzuwirken. Des weiteren soll der Reinigungsaufwand für diese Anlagen gesenkt werden, Verklebungen bei der Kautschukverarbeitung sollen vermieden werden.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die technische Aufgabe
Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zugrunde, Beschichtungen zum Schutz metallischer Anlagenteile der Kautschukverarbeitung zu entwickeln.
Merkmale der Erfindung
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Beschichtungsmassen auf der Basis silikonkautschukhaltiger Massen und eines Haftvermittlers gelöst, die dadurch gekennzeichnet sind, daß die Silikonkautschukmassen als Vernetzerkombination polyfunktionelle Kieselsäureester und eine organische Zinnverbindung enthält und der Haftvermittler ein synthetischer Kautschuklatex ist, der mindestens 55Gew.-% Butadien enthält.
Zweckmäßigerweise wird auf die metallischen Anlagenteile zunächst der synthetische Kautschuklatex mit mindestens 55Gew.-% Butadien aufgetragen und anschließend die spritzfähige kalthärtende silikonkautschukhaltige Masse, deren Viskosität mitToluen eingestellt wurde, und die die erfindungsgemäße Vernetzerkombination aus einem polyfunktionellen Kieselsäureester mit einer organischen Zinnverbindung enthält, aufgespritzt.
Es können handelsübliche Silikonkautschukmassen oder-pasten, welche eine Viskosität von maximal ca. 8000OmPa · s aufweisen und mit der erfindungsgemäßen Vernetzerkombination vulkanisieren, verwendet werden. Die Menge des notwendigen Vernetzersystems richtet sich nach der Zeit, die zur Verfugung steht, um das Material zu verarbeiten.
Erfindungsgemäß kann für die erste Schicht der gleiche Latex eingesetzt werden, der später auf der Anlage verarbeitet wird. Das ist insofern überraschend, da einerseits dieser Latex als Haftvermittler wirkt und andererseits der gleiche Latex keine Verklebungen auf der Schutzschicht bildet.
Ausführungsbeispiel
50 Gew.-Teile einer kaltvulkanisierenden Silikonkautschukpaste, die folgende Kenndaten besitzt:
Pastenviskosität: 6200OmPa-S gemäßTGL21202
Vulkanisathärte: 38ShoreA gemäßTGL 14365
Schrumpfung linear%: höchstens 1 gemäßTGL 105-1001
Bruchdehnung mind. %: 150 gemäßTGL 14366
Dichteg-cm3: 1,19 gemäß TGL14 370
werden mit 110Gew.-TeilenToluen auf eine Viskosität von 26s (gemäß TGL 26 365) eingestellt. Es wurden 1,1 Vol.-Teile eines Vernetzersystems, bestehend aus einer Mischung aus einem polyfunktionellen Kieselsäureester und einer organischen Zinnverbindung (Dibutylzinndilaurat) zugemischt. Die Mindestverarbeitungszeit betrug ca. 45Minuten.
Mit dieser Mischung werden die metallischen Anlagenteile eines Kautschuktrockners, welche zuerst mit einem Latex, bestehend aus einem synthetischen Kautschuklatex mit einem Feststoffgehalt von etwa 23% und einem Butadien-Styren-Verhältnis von 75:25, imprägniert und getrocknet wurden, gespritzt. (Bei etwa 0,35MPa und einer Düse von 0,8mm.) Zum Vergleich wurden nicht imprägnierte Anlagenteile mit der gleichen Spritzmasse behandelt.
Nach 40tägiger Nutzung der Anlagen war die Schicht, die auf die nicht imprägnierten Anlagenteile aufgespritzt wurde, teilweise abgeschält oder hing in Hautteilchen an den Anlagenteilen. Eine Verunreinigung des Kautschuks durch die abgelöste Schicht war nicht zu vermeiden.
Die unbehandelten Anlagenteile zeigten schon mehrere, sich zum Teil leicht lösende dunkelbraune Kautschukteilchen, welche sehr hart waren und schon zyklisierte Kautschukteilchen enthielten.
Die erfindungsgemäß behandelten Anlagenteile waren vollkommen frei von Verklebungen, die gebildete Schutzschicht unbeschädigt.

Claims (1)

  1. Erfindungsanspruch:
    Beschichtungen zum Schutz metallischer Teile von Kautschukverarbeitungsanlagen auf der Basis silikonkäutschukhaltiger Massen und eines Haftvermittlers, gekennzeichnet dadurch, daß die Silikonkautschukmassen als Vernetzerkombination polyfunktionelle Kieselsäureester und eine organische Zinnverbindung enthält und der Haftvermittler ein synthetischer Kautschuklatex ist, der mindestens 55Gew.-% Butadien enthält.
    Anwendungsgebiet der Erfindung
    Die Erfindung betrifft Beschichtungen zum Schutz metallischer Teile von Kautschukverarbeitungsanlagen. Die Bildung von zyklisierten Kautschukteilchen, die die Qualität der Endprodukte negativ beeinflussen, soll vermieden werden.
DD28054085A 1985-09-12 1985-09-12 Beschichtungen zum schutz metallischer teile von kautschukverarbeitungsanlagen DD240902A1 (de)

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