DD235711A1 - Anordnung zur vermeidung von staubablagerungen in querverbindungen zwischen kohlenstaubmuehlen - Google Patents

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DD235711A1 DD27451885A DD27451885A DD235711A1 DD 235711 A1 DD235711 A1 DD 235711A1 DD 27451885 A DD27451885 A DD 27451885A DD 27451885 A DD27451885 A DD 27451885A DD 235711 A1 DD235711 A1 DD 235711A1
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Friedrich Bude
Hartmut Schettler
Guenther Fastnacht
Dieter Staeber
Gerhard Morgenroth
Klaus-Dieter Kutter
Reinhard Schneider
Horst Beyer
Peter-Juergen Weber
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Orgreb Inst Kraftwerke
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Vermeidung von Staubablagerungen in einer Leitung, wobei die Ablagerungen bei der Foerderung eines Kohlenstaub-Gemisches hinter undichten Verschlusseinrichtungen entstehen. Dies wird dadurch erreicht, dass erfindungsgemaess die Leitung mit der Atmosphaere verbundene Verschlusseinrichtung aufweist, die hinter dem Absperrschieber angeordnet sind. Fig. 1

Description

Titel der Erfindung
Anordnung zur Vermeidung von Staubablagerungen in einer Leitung
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Vermeidung von durch ein über undichte Verschlußeinrichtungen gefördertes Kohlenstaub-Fördergas-Gemisch bedingte Staubablagerungen in Leitungen, insbesondere Querverbindungen zwischen Mühlensystemen .
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Zum Anfahren eines Dampferzeugers ist es bekannt, das Kohlenstaub-Fördergas-Gemisch von einer Kohlenstaubmühle eines in Setrieb befindlichen Dampfkessels über eine Querverbindung in eine Kohlenstaubmühle des anzufahrenden Dampfkessels zu fördern (DD-PS 213 744).
Bei in Betrieb befindlicher Querverbindung kann sich aufgrund hoher Fördergeschwindigkeiten kein Kohlenstab ablagern. Ist die Querverbindung außer Betrieb, so kann sich in den Leitungen durch Undichtheiten der Schieber bzw. Klappen und/oder der über die Schieber wirkenden Druckdifferenzen eine Gasströmung einstellen, welche Kohlenstaub mitführt, die sich in den Leitungen absetzt.
IVeiterhin kann bei Außerbetriebnahme der Querverbindung und/oder der tiühlen das noch in der Querverbindung befindliche Fördergas-Staub-Gemisch nicht abtransportiert werden, die Fördergasströmung zum Stillstand kommen und der darin enthaltene Reststaub sich ablagern.
Die gleichen Wirkungen treten ein, wenn aus einem Mühlensystera über einen Parallelstrom ein Teil des Fördergas-Staub-Gemisches über Abzweigleitungen abgesaugt, der Staub abgeschieden und das Reingas dem Mühlensystem wieder rückgeführt oder einem anderen beliebigen rauchgasführenden System zugeführt wird» Damit sind Gefährdungen von Anlagentechnik und Personen durch Selbstentzündung des Kohlenstaubes und/oder Verpuffungen, insbesondere bei Wiederinbetriebnahme sowie Staubaufwirbelungen eventuell glühender Teilchen gegeben.
ι Π
Nachteilig bei der Inbetriebnahme der Querverbindungen zwischen Mühlen ist auch die notwendige zeitgleiche Öffnung der Absperrschieber, da sonst starker Unterdruck bzw. Überdruck auf Schieber und Querverbindung wirken. Aus diesem Grunde mußte bisher die Mühlenquerverbindung bei außer Betrieb befindlichen benachbarten Mühlensystemen geöffnet werden und danach wurden beide Mühlen zeitgleich zugeschaltet.
Bei Inbetriebnahme von Kohlenstaub-Abscheideanlagen wiederum wird-sofort heißes Fördergas-Staub-Gemisch in das System, welches eventuell noch Staubablagerungen aufweist, gefördert und damit Gefährdungen erzeugt (Verpuffungen, Staubaufwirbelung usw.).
Zur Vermeidung von Staubablagerungen in Kohlenstaubanlagen ist es bekannt, die Klappen und Schieber konstruktiv so zu gestalten, daß eine maximale Dichtheit erreicht werden soll. Es ist weiterhin bekannt, Klappen und Schieber mit Sperrluft zu beaufschlagen, so daß ein Durchtritt von Kohlenstaub-Fördergas-Gemisch unmöglich werden soll.
Da diese Maßnahmen nicht zum Erfolgt geführt haben, ist es bekannt, Kohlenstaubanlagen mit einem Inertisierungsgas (DE-OS 2849432) zu betreiben. Diese Verfahrensweise erfordert jedoch erhebliche Aufwendungen an Anlagen- und Betriebsführungstechnik. Ebenso ist schon vorgeschlagen worden, Staubablagerungen in Verbindungsleitungen durch Einbinden einer Nebenschlußleitung zu verbinden (DD-PS , WP G 23 U/265 667) bzw. den Kohlenstaub mit einem Gebläse im Umlauf über die Abscheider zu fördern und abzuscheiden (DD-PS WP F 23 U/265 663).
Diese Lösungen sind aber nur anwendbar, wenn Staubablagerungen aus einem im Parallelstrom zu einem Mühlensystera angeschlossenen Leitungssystem mit dazugehörigen Lüftern und Abscheidern entfernt werden müssen. In diesem Fall mündet der Aus- und Eingang des Kohlenstaub-Leitungssystems in das gleiche Mühlensystem· Die bei dieser Lösung vorgeschlagene aufwendige Anlagentechnik, über Querverbindungen das Kohlenstaub-Leitungssystem kurzzuschließen, erfordert eine aufwendige Konstruktion mit zustäzlichen Absperrschiebern, welche regelmäßig ebenfalls von Staub gesäubert werden muß-
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist, die vorhandenen Anlagen trotz Undichtheiten der Schieber zu betreiben, in und außer 3etrieb zu nehmen und im Stillstand staubfrei zu halten.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Schaltfolge bei In- und Außerbetriebnahme von Hühlenquerverbindungen und/oder Kohlenstaub-Abscheideanlagen zu vereinfachen, Staubablagerungen nach Absperrschiebern abzutransportieren bzw. ihre Entstellung zu verhindern.
Dies wird dadurch erreicht, daß erfindungsgemäß die Leitung mit der Atmosphäre verbundene Verschlußeinrichtungen aufweist, die hinter dem Absperrschieber angeordnet sind.
Ausführungsbeispiel
An einem Ausführungsbeispiel wird die Erfindung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt im Prinzip die Anordnung der Verschlußeinrichtungen in der Querverbindung zwischen zwei Kohlenstaubmühlen verschiedener Dampfkessel oder in der Kohlenstaub-Abzweigleitung zu einem mittels Lüfter betriebenen nicht dargestellten Staubabscheider (Fig. 1).
Die Kohlenstaubmühle 1 ist dem Dampfkessel 1 a und die Kohlenstaubmühle 9 dem Dampfkessel 1 b zugeordnet. Die Kohlenstaubmühlen 1 ; 9 weisen den Kohlenfallschacht 16 ; 17 mit Rauchgasschiebern 21; 22, den Sichter 2; 10 und den Kohlenstaubkanal 3; 13 mit Absperrschiebern 12;20 auf. Der Kohlenstaubkanal 3 mit Absperrschieber 12 ist über Klappe 19, Absperrschieber 4 mit Querverbindung 7 sowie Absperrschieber 8 mit der Saugseite der Kohlenstaubmühle 9 verbunden.
Nach Absperrschieber 4 sind in der Querverbindung 7 die Klappen 5; 6 angeordnet und durch Öffnungen mit der Atmosphäre verbunden Der Antrieb des Absperrschiebers 4 und der Antrieb der Klappe sind gegeneinander verriegelt und durch Signal 13 beaufschlagbar
Unter der Klappe 6 ist die Trichterleitung 14 angeordnet, die in den Spülkanal 15 mündet.
In die Querverbindung 7 ist die Sprüheinrichtung 11 eingebunden« Die Klappen 5; 6 sind dann als Kaltluftklappe ausgebildet, wenn die Querverbindung 7 in den Kaltluftstutzen der Kohlenstaubmühle 9 einmündet.
Bei der Anordnung eines Staubabscheider-Lüfter-Systems nach Absperrschieber 4 schließt sich an diesem die Kohlenstaub-Leitung 23 an, welche 'in einen nicht dargestellten Staubabscheider mündet, von welchem das Rsingas über einen nicht dargestellten Lüfter abgesaugt und über die Reingasleitung 24, den Absperrschieber 25 in den Kohlenstaub-Kanal 3 mündet. Dabei ist unmittelbar hinter dem Absperrschieber 25 an der Unterseite des Reingaskanals 24 eine trichterförmige öffnung 26 über dem gesamten Querschnitt angeordnet und durch einen Schieber 27 verschließbar. Absperrschieber 25 und Schieber 27 sind über Antriebe gegeneinander verriegelt und über das Signal 28 beaufschlagt.
Die Wirkungsweise ist dabei folgende:
Sei Fig. 1 mit Querverbindung zwischen benachbarten Mühlensystemen wird bei in Betrieb befindlicher Querverbindung, Mühle 1; 9, geschlossenen Absperrschiebern 12; 22, geöffneten Absperrschiebern 4; 8; 20; 21, geöffneter Klappe 19 und geschlossenen Klappen 5; 6 Kohlenstaubgasgemisch von Mühle 1 zu Mühle 9 gefördert. Bei Außerbetriebnahme der Querverbindung wird folgendermaßen geschaltet.
Es wird zeärjleich der Schieber 12 und die Klappen 5;6 geöffnet, der Schieber 4 und die Klappe 19 geschlossen. Damit wird während des Schließ- und Öffnungsbetriebes der Schieber und Klappen der Transport von Fördergas-Staüb-Gemisch aus der Mühle 1 teilweise in den Kohlenstaub-Kanal 3 und in die Querverbindung 7 zur Mühle 9 gesichert. Gleichzeitig wird mit sich verkleinernden , Öffnungsquerschnitt des sich schließenden Schiebers 4 der Anteil an Fördergas-Staub-Gemisch über die Querverbindung 7 zugunsten einer Zunahme von angesaugter Uragebungsluft über den steigenden Öffnungsquerschnitt der Klappen 5; 6 bis auf O % zurückgehen·
Dabei wird am Ende des Schließvorganges reine Umgebungsluft als Kaltluft angesaugt und die Querverbindung staubfrei geblasen.
Nach einer vorgegebenen Betriebszeit zum Freisaugen kann der Schieber 22 geöffnet, heißes Rauchgas und Rohbraunkohle über den Kohlefallschacht 17 zur Mühle 9 gefördert werden· Dies erfolgt unabhängig vom üffnungsgrad des Absperrschiebers 8. Unter Einhaltung des zulässigen Gastemperaturbereiches nach Mühle 9 wird Absperrschieber S geschlossen. Im Dauerbetrieb der Mühlen 1; 9 ohne Querverbindung wird sich im Kohlenstaub-Kanal 3 vor dem Absperrschieber 4 je nach Unterdruck der Brennkammer ein Druck p. von z. 8. - 20 bis + 20 mm'.VS und in;<ohlefallschacht 17 vor Mühle 9 ein Unterdruck P8 von - 150 bis - 100 mm WS einstellen. Durch die geöffnete Klappe 6, die Klappe 5 kann wahlweise geschlossen sein, wird damit zwischen Querverbindung 7 und Umgebung ein freier Querschnitt vorhanden sein und sich in dieser an den Absperrschiebern 4; 8 der Atmosphärendruck ρ = - 0 mm WS einstellen. Dies hat zur Folge, daß gegenüber dem Differenzdruck Δ P4 über dem Absperrschieber 4 bei nicht vorhandener freier Öffnung bei /\Ρλ - Pa ~ Pq ^ 3-30 mm WS (der max. Wert stellt sich bei dichter Klappe 4 und stark undichter oder leicht geöffneter Klappe 8 ein) sich jetzt ι über die Klappe A P4 = P4 - P0 = - 2 bis + 20 mm WS und über—die Klappe 8 APg = Pg ~ P0 = ~ 15° bis - 100 mm VVS einstellt.
Mit dem sinkenden A P4 wird der Gasaustausch und damit auch ein Staubaustritt über die Klappe stark herabgesetzt bzw. teilweise vollständig verhindert. Wenn trotzdem geringste Mengen an Staub über den undichten Absperrschieber 4 austreten, können diese sich nicht vor dem Absperrschieber ablagern, da sie sofort durch die geöffnete Klappe 6 ins Freie bzw. in die Trichterleitung 14 fallen und von dort über den Spülkanal 15 verspült werde Durch die in die Querverbindung ragende' Klappe 5 wird dabei auch der eventuell staubbeladene Gasstrom über den freien Querschnitt in die Trichterleitung bzw, ins Freie abgeleitet, so daß auch Reststaub nicht in die Querverbindung 7 geleitet werden kann.
In besonderen Fällen kann dabei die Klappe 6 so ausgebildet sein, daß sie im geöffneten Zustand den gesamten Kanalquerschnitt der Querverbindung 7 verschließt und damit Staubeintritt in die Querverbindung vollständig ausschließt. Zur weiteren Sicherung der Staubfreiheit der Querverbindung kann periodisch oder vor Inbetriebnahme der Absperrschieber etwas geöffnet werden und Kaltluft über die Klappe 5 oder/und angesaugt und damit Reststaub hinter Absperrschieber 5 und aus der Querverbindung abgesaugt werden. Da so das System auch als Kaltluftzuführung zur Steuerung der maximalen Gastemperatur nach Mühle genutzt werden kann, erfolgt bei dieser Betriebsführung die Erzeugung der Staubfreiheit zwangsläufig. Für Havariefälle ist eine Sprühvorrichtung 11 angeordnet, mit welcher Staubablagerungen angefeuchtet bzw. in die Mühle 9 verspült i werden.
Auch die Inbetriebnahme der Querverbindung bei in Betrieb! befindlichen Dampferzeugern ist ohne Verriegelung der Schieber und Klappen benachbarter Dampferzeuger möglich. Bei in Betrieb befindlichen Mühlen 1; 9 wird folgendermaßen geschalten: Außerbetriebnahme j der Rohkohlezufuhr der Mühle 9, unter Einhaltung der zulässigen Gastemperatur nach Mühle 9, schrittweises öffnen des Schiebers 8 und Schließen des Schiebers 22, Schließen des Schiebers 5, öffnen des Schiebers 4, zeitgleiches Schließen der Schieber 5; 12 und öffnen der Klappe 19. Dabei wird ein kontinuierlicher Gasstrom über die Querverbindung von anfangs 100 % Kaltluft bis zu 100 % Fördergas-Staub-Gemisch aus Mühle 1 in Mühle 9 gesichert. Ist aber z, B. die Mühle 1 in Betrieb und der Dampferzeuger der Mühle 9 soll kalt angefahren werden, so kann die Mühle mit der Querverbindung ebenfalls ohne Schwierigkeiten wie folgt zugeschalten werden: öffnen der Klappe 5; 6 und des Schiebers 8, Schließen des Schiebers 22, Anfahren der Mühle 9, welche über die Klappen 5; 6 Kaltluft ansaugt und über den Kohlenstaub-Kanal 18 zum 1-lauptbrenner fördert. Oetzt kann zu einer beliebigen Zeit zeitgleich die Klappe 6 geschlossen und der Schieber 4 geöffnet werden.
Damit wird ein Teilstrom Förderfas-Staub-Gemisch aus der Mühle gemeinsam mit Kaltluft über die Klappe 5 durch die Querverbindung 7 zur Mühle gesaugt, dort erneut gemahlen und am Hauptbrenner eingeblasen. Danach oder auch gleichzeitigkann, wenn das Staubgemisch im Kohlenstaub-Kanal 18 angereichert werden soll, die Klappe 19 und der Schieber 12 den Kohlenstaub-Kanal 3 verschließen und auch die Klappe 5 geschlossen werden, so daß das gesamte Fördergas-Staub-Gemisch zur Mühle 9 gefördert wird.
Bei einer weiteren Lösung ist es dabei auch noch möglich, in einem frühen Stadium des Anfahrens des Dampferzeugers von Mühle 9 deren Hauptbrennerleistung zu verkleinern, um ein zu schnelles Anwärmen der Brennkammer mit den Nachfolgeschäden zu verhindern. Oies wird dadurch erreicht, daß Teile des Hauptbrenners nach Kohlenstaub-Kanal 18 über Schieber oder Klappen abgesperrt werden. Der damit entstehende erhöhte Strömungswiderstand führt zur Drosselung des über die Mühlen 1; 9 geförderten Fördervolumens mit der notwendigen geringeren Rohkohleaufgaben über Fallschacht 16, aber einer gleichzeitigen Anreicherung von Staub im Fördergas, insbesondere des Feinkornanteiles, mit den verbundenen verbesserten Zündbedingungen am Brenner.
Die Möglichkeiten der Kaltluftansaugung über die Klappen 5; δ wirken auch Problemen der Havarieschaltung und dem Mühlenausfall entgegen.
Muß ζ. B. die Mühle 9 außer Betrieb gehen, so kann während ihres Auslaufens der Schieber 4 bei gleichzeitigem öffnen der Klappe 5 und/oder 6 geschlossen werden und die Kaltluftzufuhr zur Abkühlung der Mühle 9 ist gesichert. Dabei kann vorher der Kohlenstaub-Kanal 3 über die Klappe 19 und den Schieber 12 wieder geöffnet werden und die Mühle 1 braucht nicht außer Betrieb genommen werden.
Fällt dagegen die Mühle 1 durch Schaden aus, kann durch gleiche Schalt folgen die Querverbindung getrennt werden.
Ebenfalls können die Mühlen 1; 9 über die Querverbindung ohne Probleme getrennt werden, wenn als erstes z. 3. die Klappe 5 geöffnet wird. Dadurch wird das Fördervolumen auf Kosten von Kaltluftansaugung verringert.
Dabei fängt die Luftansaugung über die Klappe 5 jegliche durch weitere Schalthandlungen entstehende Druckdifferenzen beider Mühlensysteme ab, da je nach sich in der Querverbindung einstellendem Druck mehr oder weniger Kaltluft angesaugt wird. So kann ohne Trennung der Querverbindung z. 3. als erstes der Schieber 22 geöffnet werden und auch geringe Rohkohlemengen über den Fallschacht 17 zusätzlich zugegeben werden und erst danach der Kohlenstaub-Kanal 3 geöffnet und Klappe 19 sowie Schieber 4 geschlossen werden und zu einem von der zulässigen Gastemperatur nach Mühle 9 abhängigen Zeitpunkt aer Schieber geschlossen und die Klappe 6 geöffnet werden.
Inbetriebnahmen, welche hier nicht beschrieben wurden, können in umgekehrter Reihenfolge der beschriebenen Außerbetriebnahmen erfolgen und umgekehrt auch die nichtbeschriebenen weitere Möglichkeiten der AuSerbetriebnahme der Querverbindungen.
In ähnlicher Weise können Wirkungsweisen und Vorteile der Klappen 5; 6 und des Schiebers 27 beschrieben bzw. abgeleitet werden:
Sei außer Betrieb befindlichem Staubabscheide-System und geschlossenen Absperrschiebern 4; 25 sowie in Betrieb befindlicher Mühle 1 wird durch die druckverlustbehalftete Förderung im Kohlenstaub-Kanal 3 eine Druckdifferenz zwischen den Bereichen der Absperrschieber 4; 25 vorhanden sein. Der höhere Druck vor Absperrschieber 4 und niedrigere Druck vor Absperrschieber führt beim Schließen von Klappen 5; 6 und Schieber 27 sowie undichten Absperrschiebern 4; 25 zu einer geringen Gasströmung aus dem Kohlenstaub-Kanal 3 über Absperrschieber 4, Kohlenstaub-Leitung 23, die nicht dargestellten Abscheider und den Lüfter, Reingasleitung 24 und Absperrschieber 25 zurück in den Kohlenstaub-Kanal 3.
Mit dieser geringen Gasströmung wird feiner Kohlenstaub mitgeführt, der sich vorwiegend hinter dem Absperrschieber 4 und an Krümmernvorsprüngen und Querschnitterweiterungen im Bereich Lüfter und Abscheider absetzt und zu Glimmbränden oder beim Anfahren zu Verpuffungen führen kann.
Ist aber die Mühle 1 außer Betrieb, so wird aufgrund des größeren Unterdruckes in der Brennkammer in Höhe Rauchgasrücksaugung gegenüber dem Unterdruck in der Hauptbrennerebene eine geringe Gasströmung vorn Hauptbrenner über Kohlenstaub-Kanal 3 in Richtung Mühle 1 und Fallschacht 16 erfolgen, so daß analog zu dem vorherig Beschriebenen, jetzt in umgekehrter Richtung ein paralleler geringer Gasstrom über undichtem Absperrschieber 25, Reingasleitung 24, Lüfter, Abscheider, Kohlenstaub-Leitung 23 und undichtem Absperrschieber 4 in den Kohlenstaub-Kanal 3 erfolgt und dabei zu Staubansammlung vorwiegend hinter Schieber 25; 4 führen kann.
In beiden Fällen wird durch Öffnen von Schieber 27 und Klappe 6 oder 5 hinter den Absperrschiebern 25; 4 der Umgebungsdruck anstehen. Damit wird
- eine Gasströmung mit eventuellem Staubtransport zwischen den Absperrschiebern 4; 25 über die Leitungen 23; 24 zu Abscheider und Lüfter aufgrund fehlender Druckdifferenz verhindert,
- eine Staubablagerung hinter den Absperrschiebern 4; 25 verhindert,
- bei doch noch durch eventuellen Überdruck in der Kohlenstaub-Leitung 3 entstehenden Staubaustritt an den Absperrschiebern 4; 25 dieser über die trichterförmige öffnung 26 bzw. die Klappe 6 ins Freie oder über die Trichterleitungen 30; 14 in den Spülkanal fallen und dort verspült werden.
Ein weiterer Vorteil entsteht erfindungsgemäß beim Anfahren oder der Außerbetriebnahme des Abscheider-Lüfter-Systems. So kann das System ohne Fördergas-Staub-Gemisch derart angefahrer werden, daß bei geöffnetem Schieber 27 und geöffneten Klappen 5 und/oder 6 Kaltluft angesaugt und am Schieber 27 ausgeblasen
wird und dabei eventuelle Staubablagerungen oder glimmende Teilchen abgekühlt und ausgeblasen werden (dies kann auch im Stillstand der Anlage aus sicherheitstechnischen Forderungen zum Nachweis der Staubfreiheit notwendig sein)· Danach können parallel oder nacheinander die Absperrschieber 25; 4 (bei vorherigem Schließen der Klappe 6) geöffnet und bei nachfolgendem oder parallelem Schließen von Klappe 5 und Schieber 27 Fördergas-Staub-Gemisch in die Abscheideanlage und Reingas über den Lüfter dem Kohlenstaub-Kanal 3 wieder zugeführt werden. Dabei werden die Klappen 13; 29 soweit geöffnet, daß ein genügend großer Parallelstrom an Fördergas-Staub-Gemisch im Kohlenstaub-Kanal 3 bei geöffnetem Absperrschieber 12 gefördert wird. Ist dagegen der Kohlenstaub-Kanal 3 als Teilkanal ausgebildet, welcher nur einen Teilstrom von der Mühle fördert, kann dieser j vollständig bei Absperrung des Kohlenstaub-Kanal-Bereiches 3 zwischen den Schiebern 4; 25 über die voll geöffneten Klappen 19; 29 über das Abscheide-Lüfter-System gefördert werden.
Auch die Außerbetriebnahme des Abscheidesystems kann ohne Parallelschaltung, der Schieber und Klappen derart erfolgen, daß nach teilweisem Schließen der Klappen 29; 19 der Absperrschieber 4 geschlossen und parallel über das Signal 13 die Klappe 5 geöffnet wird. Somit wird mit abnehmendem Fördergas-Staub-Strom während des Schleißens von Absperrschieber 4 Kaltluft über Klappe 5 angesaugt.
Nach dem Schließen des Absperrschiebers 4 kann zu einem vom Betriebsregirae abhängigem Zeitpunkt die Klappe 6 und der Schieber 27 geöffnet und danach bzw. parallel der Absperrschieber 25 und die Klappen 19; 29 geschlossen werden.
Auch bei dieser Fahrweise ist eine Staubfreiheit des Abscheide-Lüf ter-Systems gewährleistet und der Lüfter kann außer Betrieb genommen werden.
Dabei kann je nach Automatisierungsgrad über Signal 13; 28 die Reihenfolge der Schaltungen gesteuert bzw· geregelt werden»
Das Klappensystem vor Absperrschiebern ist aber auch nutzbar bei Staubabscheide-Systemen ohne Lüfterbetrieb, wobei die Reingasleitung 24 in ein beliebiges Unterdruckgebiet des Dampferzeugers, z. 8. in den Rauchkanal nach Economiser oder Luftvorwärmer oder auch in den Fallschacht 16 vor Mühle 1 eingebunden ist ·
Auch in diesem Fall kann durch die Klappen 5 oder/und 6 und/oder den Schieber 27 oder eirebeliebige Kombination von Öffnungen zur Umgebung hinter den geschlossenen Absperrschiebern 4 und/oder 25 oder diese ersetzenden Absperrklappen eine geringe Fördergasströmung durch die Abscheide- oder andere Fördersysteme und/oder Kohlenstaubablagerungen hinter den Absperreinrichtungen vermieden werden.
Des weiteren ist es möglich, wegen der verbesserten An- und Abfahrmöglichkeiten und Staubfreiheit die Systeme von Querverbindung 7 von Mühle 1 zu Mühle 9 und in umgekehrter Richtung über eine gemeinsame Querverbindung zu realisieren und/oder Querverbindung 7 und Abscheide-Systeme mit Kohlenstaub-Leitung 23 und Reingasleitung 24 zu kombinieren und/oder für beide gemeinsame Einmündung mit Absperrschiebern 4 und/oder 8 und/oder 25 in Kohlenstaubkanäle 3 oder Mühlen zu realisieren, um damit weitere Absperr* und Regeleinrichtungen einzusparen. Selbstverständlich können die Abzweigleitungen 7; 23; 24 auch direkt in Mühlen oder Brennersysteme münden, wenn durch die vorhandene Anlagentechnik dadurch eine bessere Funktion gewährleistet werden kann.
Es werden folgende Vorteile erreicht:
1. Kohlenstaubkanäle und/oder Abscheide-Systeme können staubfrei gehalten oder staubfrei gemacht werden.
2. Aufwendige staubdichte Absperreinrichtungen können entfallen.
3. Aufwendige Kontroiluken und Kontrollgänge zur Staubfreiheit können entfallen.
4. Die Systeme können nach beliebigen Betriebs- bzw. Außerbetriebnahmezeiten zu- oder abgeschalten werden.
5. Es tritt keine Personalgefährdung oder Verpuffung auf.
6. Die Systeme können über ständigen Luftzutritt ausgetrocknet und mit Kaltluft aufgetrocknet werden.
7. Es werden Verriegelungsbedingungen und BMSR-Aufwand verringert
8. Eine Vort-0rt-8edienung oder Einzelschaltung ist gefahrlos
möglich, j
9. Beim Schalten der Querverbindung ist kein© Verriegelung zwischen den Schiebern und Klappen der Mühlen und Querverbindung benachbarter Dampferzeuger notwendig.

Claims (3)

  1. Erfindungsanspruch
    1. Anordnung zur Vermeidung von Staubablagerungen in einer Leitung, insbesondere in einer Querverbindung zwischen Kohlenstaubmühlen, wobei die Leitung über eine Klappe und/oder einen Schieber in einen Kohlenstaubkanal eingebunden ist, gekennzeichnet dadurch, daß die Leitung mit der Atmosphäre verbundene Verschlußeinrichtungen aufweist, die hinter dem Absperrschieber angeordnet sind.
  2. 2. Anordnung nach Pkt. 1, gekennzeichnet dadurch, daß die eine Verschlußeinrichtung als Kaltluftklappe und die andere Verschlußeinrichtung als Entnahmeklappe ausgebildet ist.
  3. 3. Anordnung nach Pkt. 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Entnahmeklappe und i der Absperrschieber gegeneinander verriegelt sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnung
DD27451885A 1985-03-28 1985-03-28 Anordnung zur vermeidung von staubablagerungen in querverbindungen zwischen kohlenstaubmuehlen DD235711A1 (de)

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