DD235019A1 - Insektizid/symbiontizide mittel zur bekaempfung schaedlicher arthropoden - Google Patents

Insektizid/symbiontizide mittel zur bekaempfung schaedlicher arthropoden Download PDF

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DD235019A1
DD235019A1 DD27371185A DD27371185A DD235019A1 DD 235019 A1 DD235019 A1 DD 235019A1 DD 27371185 A DD27371185 A DD 27371185A DD 27371185 A DD27371185 A DD 27371185A DD 235019 A1 DD235019 A1 DD 235019A1
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cooch
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cooc
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DD27371185A
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Ekkehard Schiewald
Ralf Kleiner
Sieghard Lang
Stephan Scheurer
Werner Kochmann
Heinz-Dieter Martin
Dieter Reinecke
Walter Steinke
Heinz-Werner Graubaum
Ruediger Horn
Albrecht Hornuf
Horst Luthardt
Kurt Naumann
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Bitterfeld Chemie
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Abstract

Die Erfindung betrifft insektizid/symbiontizide Mittel, welche Wirkstoffmischungen von substituierten 2-Aminobenzimidazolen und Thiophosphorsaeureestern enthalten. Durch Anwendung der erfindungsgemaessen Mittel kann die zur Erzielung der gleichen Wirkung bei alleinigem Einsatz der Einzelwirkstoffe notwendige Menge wesentlich verringert und die Anzahl der Behandlungen reduziert werden.

Description

CH2~C6H5
zu einem Hexahydro-1,3,5-triazinring verbunden sein können,
in Kombination mit Insektiziden, insbesondere mit insektizid wirksamen Thiophosphorsäureestern, vorzugsweise 0,0-Dimethyl-S-iN-methylcarbamoyD-methyl-dithiophosphatfDimethoat), oderO,0-Dimethyl-0-(4-nitrophenyl)-thionophosphat (Methylparathion), oder 0,S—Dimethyl-thiolphosphorsäureesteramid (Methamidophos), enthalten. Mittel gemäß Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischungsverhältnisse der substituierten 2-Aminobenzimidazole als symbiontizide Wirkstoffe der o.a. allgemeinen Formel zu den insektizid wirksamen Thiophosphorsäureestern 1:1 bis 25:1, vorzugsweise jedoch 1:1 bis 10:1 betragen und Aufwandmengen von 0,1 bis 3 kg Wirkstoffgemisch pro Hektar eingesetzt werden.
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft neue Mittel zur Bekämpfung schädlicher Arthropoden
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Seit Jahrzehnten ist es üblich, phytophage Arthropoden und Hygieneschädlinge durch chemische Verbindungen abzutöten, beziehungsweise in ihrer Entwicklung in einer Weise zu hemmen, so daß ihre Populationsdichte unterhalb der Schadensschwelle liegt. Je nach Art der angewendeten Präparate handelt es sich dabei um Fraß-, Kontakt-oder Atemgifte, um Repellents oder Insektenwachstumsregulatoren.
Durch die Arbeiten von ERHARDT(Z. Morph. Ökol. Tiere 56,1-20(1966); MITTLER (J. Insekt. Physiol. 17,1333-1347 (1977); KHAN (Indian. J. Entomol. 39, S-11 (1977); FRANK (Z. Morph. Ökol. Tiere44,329-366, (1956); GOETSCH (Oe-PS 174497 (1952) ist bekannt, daß durch den Einsatz von Antibiotika oder N-haltigen Verbindungen, wie Pyridin-, Pyrimidin-, Chinolin- und Acridinderivaten, Insekten abgetötet beziehungsweise in ihrer Entwicklung gehemmt werden.
Es ist bereits bekannt, daß acylierte Derivate des 2-Aminobenzimidazols als fungizide und bakterizide Mittel beansprucht werden (DE-OS 2253324, United States Published Patent Application B 407014, FR-PS 2234295). Diese beschriebenen Verbindungen werden als systematisch wirksame Fungizide zur Bekämpfung von Mehltaupilzen in Getreide-, Gurken- und Obstkulturen angewendet. Über eine Anwendung dieser Acylderivate des 2-Amino-benzimidazols zur Bekämpfung von schädlichen Arthropoden wird in diesen Patentschriften nichts ausgesagt.
In den DD-PS 142279 und 155030 sind bereits Folgeprodukte von Benzimidazolyl-2-carbamidsäurealkylestern der allgemeinen Formeln A, B, C bzw. D
COO-R -ς^ ^w^ NWH Γ.ηηΌ." ^=ϋ> ^v^^^^s., rnrs-nl-
— CUU rs
als biocide Mittel zur Regulierung von Stoffwechsel- und Wachstumsvorgängen in Pflanzen und Pflanzenteilen sowie zur Bekämpfung von Aphiden und phytophagen Insekten beschrieben. Diese Verbindungen bewirken bei Stengelbasis- und Blattapplikation eine hohe Mortalität bei Aphiden.
Bei näheren Untersuchungen stellte es sich heraus, daß die Wirkung auf Aphiden und phytophagen Insekten nicht auf der Veränderung der Nahrungsqualität der Wirtspflanze beruht, wie dies auf Grund der cytokininanalogen Wirkung zu erwarten gewesen wäre, sondern diese beschriebenen Folgeprodukte von Benzimidazolyl-2-carbamidsäurealkylestern bewirken ein Abtöten der in bestimmten Insektenordnungen vorhandenen Symbionten. Dieses konnte durch histologische Studien lachgewiesen werden. Durch das Abtöten dieser intrazellulären Mikroorganismen kommt es zu Störungen des Ablaufes der Vitamin-, Stearin- und Aminosäuresynthesen der betreffenden Insekten, wodurch ihre Entwicklung gehemmt wird Deziehungsweise ein absterben zur Folge hat.
Für die als Fungizide seit langem bekannten Wirkstoffe Carbendazim (BenzimidazolyW-carbamidsäuremethylester (US-DS 2933502,2933504) und Benomyl (i-Butylcarbamoyl-benzimidazolyl^-carbamidsäuremethylester (DE-AS 1745784, 1795682) konnte dieser Nachweis ebenfalls erbracht werden.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, neue Mittel zur Bekämpfung von schädlichen Arthropoden zu entwickeln, die durch ihre Wirkungsweise sowie in bezug auf Ökonomie, Toxikologie und andere Eigenschaften den bekannten Mitteln überlegen oder gleichwertig sind.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die neuen insektiziden-symbiontiziden Mittel zur Bekämpfung von schädlichen Arthropoden neben üblichen Hilfs- und Trägerstoffen als Wirkstoff mindestens ein substituiertes 2-Amino-Denzimidazol der allgemeinen Formel
I U ^^ rs
1 U
"R 0
V eine Alkylgruppe mit 1 bis4 C-Atomen, die geradkettig oderverzweigt sein kann, eine Alkoxygruppe mit 1 bis 3 C-Atomen, die geradkettig oder verzweigt ——- ·--·
sein kann, eine Aminogruppe -N-^-s · wobei R und R5 gleich oder verschieden Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit
bis 2 C-Atomen sein können, bedeutet;
^2 Wasserstoff, eine Alkoxycarbonylgruppe -COOR6, wobei R6 eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 C-Atomen, die geradkettig oder verzweigt sein kann, bedeutet;
^3 Wasserstoff, eine Alkoxycarbonylgruppe -COOR7, wobei R7 eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 C-Atomen, die geradkettig oder verzweigt sein kann, einen Carbamoylrest R8-NHC0-, wobei R8 eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen sein kann, bedeutet, wobei, wenn R1 eine Alkoxygruppe, R2 und R3Je eine Alkoxycarbonylgruppe bedeuten, R1, R2 und R3 voneinander verschiedene oder zwei beziehungsweise drei gleiche Alkoxycarbonylgruppen sein können, oder, für den Fall, daß R1 für eine Methoxygruppe steht, antstelle von R2 und R3 das zu R3 benachbarte N-Atom des Benzimidazolringes und das zu R2 benachbarte N-Atom über eine —
zu einem Hexahydro—1,3,5-triazinring verbunden sein können, in Kombination mit Insektiziden, insbesondere mit insektizid wirksamen Thiophosphorsäureestern, vorzugsweise 0,0-Dimethyl-S-(N-methylcarbomyl)-methyl-dithiophosphat (Dimethoat), oder 0,0-Dimethyl-0-(4-nitrophenyl)-thionophosphat (Methylparathion), oder O,S-Dimethylthiolphosphorsäureesteramid (Methamidophos), enthalten.
Durch Kombination der substituierten 2—Aminobenzimidazole der oben angegebenen allgemeinen Formel als Wirkstoffe für Symbiontizide mit den genannten insektizid wirksamen Thiophosphorsäureestern konnten syiiergistische Wirkungen erzielt werden. Das Mischungsverhältnis der Wirkstoffe variiert in den Grenzen von 1:1 bis 25:1, vorzugsweise 1:1 bis 10:1.
Bei Einsatz der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen wurde überraschenderweise gefunden, daß wesentlich geringere Substanzmengen ausreichen, um hohe Initialmortalität und verlängerte Residualwirkung zu erzielen, als dies bei alleiniger Anwendung der Einzelwirkstoffe der Fall ist. Gegenüber bekannten Lösungen wird die bisher erforderliche Insektizidmenge durch eine reduzierte Anzahl von Behandlungen beziehungsweise Senkung der Dosis geringer. Daraus leiten sich ökonomische und ökologische Vorteile ab, da Mitteikosten und Umweltbelastung gesenkt werden. Ferner zeichnen sich die erfindungsgemäßen Mittel durch eine hohe Selektivität aus und erweitern die bisher verfügbare Insektizidpalette um einen neuen Wirkungsmechanismus, der besonders für die Ausschaltung von Resistenzerscheinungen bei Schaderregern von großer Bedeutung ist, was als eine Bereicherung des Standes der Technik anzusehen ist.
Die erfindungsgemäßen Mittel können in Form von Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Pasten oder Granulaten, welche in an sich bekannter Weise durch Misch-oder Mahlverfahren hergestellt werden, zur Anwendung kommen.
Die Aufwandmengen betragen 0,1 bis 3 kg Aktivsubstanz pro Hektar.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe der o.a. allgemeinen Formel können nach bekannten Verfahren hergestellt werden:
Für den Fall, daß in der allgemeinen Formel R1 eine Aminogruppe, R2 und R3 Wasserstoff bedeuten, wird nach den Synthesevorschriften, wie in Journal of Heterocyclic Chemistry 12 (1), 37—42 (1975) angegeben, verfahren.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe der allgemeinen Formel, worin R1 für eine Alkoxygruppe, R2 und R3 Wasserstoff bedeuten, können nach den Verfahren, wie in den US-PS 2933502,2933504,3010968 und in Journal of the American chemical Society 56,144 (1934) angegeben, erhalten werden.
Für diejenigen Wirkstoffe der allgemeinen Formel, worin R1 eine Alkyl- oder eine Alkoxygruppe, R2 und R3 je eine Alkoxycarbonylgruppe (-COOR6 bzw. -COOR7), wobei R6 und R7 die oben angegebene Bedeutung haben, sein können, werden als Ausgangsprodukte die i-Alkoxycarbonyl-benzimidazol-2-yl-carbamidsäurealkylester benötigt. Diese sind zum.
größten Teil bekannt und können nach den in der US-PS 2933504 angegebenen Synthesevorschriften gewonnen werden.
Nach den Synthesemethoden, wie in den Patentschriften DE-OS 2253324, FR-PS 2234295 angegeben, können diese 2fach acylierten Derivate des 2—Aminobenzimidazole durch Reaktion mit weiteren Acylierungsreagenzien, wie den Carbonsäureanhydriden, Carbonsäurehalogeniden und Chlorkohlensäureestern, zu den 3fach acylierten Vertretern der oben angegebenen allgemeinen Formel umgesetzt werden.
Diejenigen Wirkstoffe der oben angegebenen allgemeinen Formel, worin R1 für eine Methoxygruppe steht und die zu R2 und R3 benachbarten N-Atome über eine
-CH0-N-CH0 2,2
CH0-C^Hr- -Gruppierung
d. O 0 _..-
zu einem Hexahydro-1,3,5-triazinring verbunden sein können, werden nach bekannten Verfahren, wie in den DE-OS 2224244, DE-OS 2308067, DE-OS 2356258, US-PS 3896120 dargelegt, hergestellt. Die Strukturen der erfindungsgemäßen Wirkstoffe der o. a. allgemeinen Formel sind durch Aufnahme der 1H-NMR- und '3C-NMR-Spektren gesichert.
Folgende synthetisierten Verbindungen der o.a. allgemeinen Formel sind in der Tabelle 1 zusammengestellt, wobei es sich im überwiegenden Teil um neue Verbindungen handelt:
Tabelle 1: Erfindungsgemäße Wirkstoffe der allgemeinen Formel
,2.
I Wirkstoff ^N — C— TT H R1 R2 R3 Fp(0C) Analys*
I Nr. U 0 %Nbe,
• %Ngef.-
1 CH3 COOCH3 COOCH3 118-121
2 C2H5 COOCH3 COOCH3 122-125
3 (CH3J2CH- COOCH3 COOCH3 142-147
4 CH3-(CH2J2- COOCH3 COOCH3 111-114 13,17
12,80
5 CH3 COOC2H5 COOC2H5 77-81 13,16
12,90
6 C2H5 COOC2H5 COOC2H5 123-127 12,61
12,65
7 (CH3J2CH- COOC2H5 COOC2H5 79-84 12,10
12,15
Wirkstoff- R' N(CH3J2 R' R 2" Fp(0C) Analyst
Nr. OCH3 6V %Nber.
%Ngef.
CH3-(CH2J2- COOC2H5
8 COOC2H5 124-128 12,10
CH3 COOCH3 11,56
9 COOC2H5 139-141 13,77
C2H5 COOCH3 13,73
10 COOC2H5 114-116 13,17
(CH3J2CH- COOCH3 12,61
11 COOC2H5 120-123 12,61
CH3-(CH2J2- COOCH3 12,98
12 COOC2H5 99-102 12,61
CH3 COOC2H5 12,34
13 COOCH3 91-94 13,77
C2H5 COOC2H5 13,89
14 (CH3J2CH- COOC2H5 COOCH3 117-119
15 COOCH3 119-123 12,61
CH3 COOCH3 12,55
16 COOCH(CH3J2 106-110 13,17
C2H5 COOCH3 13,17
17 COOCH(CH3J2 97-100 12,61
CH3 COOCH(CH3J2 12,85
18 COOCH(CH3J2 79-84 12,10
OCH3 H 12,74
19 OCH3 COOCH3 H 330-332
20 COOCH3 151-155 13,68
OC2H5 COOC2H5 14,08
21 OCH(CH3J2 COOCH(CH3J2 COOC2H5 69-70
22 COOCH(CHa)2 94-98 10,74
OC2H5 COOC2H5 10,84
23 COOCH3 103-106 12,54
OCH3 COOC2Hs 12,59
24 COOCH3 97-100 13,08
OCH(CH3)2 COOCH3 13,00
25 COOCH3 103-108 12,54
OCH3 COOC2H5 13,18
26 COOC2H5 75-80 12,54
OCH3 COOCH(CHa)2 12,00
27 COOCH(CH3)2 105-107 11,57
OCH3 COOCH(CH3)2 11,64
28 COOC2H5 106-110 12,03
OC2H5 COOCH(CH3J2 12,28
29 COOC2H5 108-110 11,57
OC2H5 COOCH(CH3J2 12,22
30 OCH3 COOCH3 COOCH(CHa)2 Öl
31 COOC2H5 132-126 13,08
OCH3 COOC2H5 13,11
32 COOCH(CH3)2 99-103 12,03
OCH(CH3)2 COOC2H5 12,49
33 COOCH3 89-90 12,03
CH3 COOCH(CH3J2 11,98
34 COOCH3 97-103 13,17
NH2 jj'^-H H 12,95
35 N CH3 H H 360-365
36 H ._; H 300
37 : -CH0-N-CH j H 250-252
38 CH2C 143-146
' " 0=C-NHCyiHo-n 312 ι 4 y
-314
OCH3
In den folgenden Beispielen und Tabellen sind die Wirkstoffnummern mit den Angaben aus der Tabelle 1 identisch. Die nachfolgenden Beispiele sollen die erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen näher erläutern, ohne sie einzuschränken.
Ausführungsbeispiele Beispiel 1:
In einem Freilandversuch mit Ackerbohnen (Vicia faba) Sorte Fribo wurden die erfindungsgemäßen Kombinationen einmalig mit 600 l/ha Spritzbrühe zu einem Zeitpunkt appliziert, als infolge der Sekundärbesiedlung des Bestandes eine ausreichend hohe Blattlauspopulation (Aphis fabae) vorhanden war. Der Pflanzenbestand war gleichmäßig, ca. 85cm hoch, die Pflanzen begannen Früchte zu bilden. 1,3,7 und 14 Tage nach der Applikation wurde an je 10 markierten Pflanzen pro Variante die Blattlauspopulation durch Zählen ermittelt. Aus den Zahlenwerten wurde der Wirkungsgrad nach HENDERSON und TILTON berechnet und die Vermehrungsrate der Aphiden in der unbehandelten Kontrolle im Verlauf des Experimentes berücksichtigt:
KB WG = ( 1 - -Ü-J 1 ) . 100
·Β
Darin bedeuten:
WG = Wirkungsgrad in %
Kv = Anzahlder Aphidenvorder Applikation in der Kontrolle
Kn = Anzahl der Aphiden nach der Applikation in der Kontrolle
Bv = Anzahl der Aphiden vor der Applikation in der behandelten Parzelle
Bn = Anzahl der Aphiden nach der Applikation in der behandelten Parzelle
Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in den Tabellen 2 und 3 dargestellt.
In den Tabellen 2 und 3 ist als wirksames Insektizid das im folgenden mit E gekennzeichnete Dimenthoat verwendet worden.
Tabelle 2: Bekämpfung von Aphis fabae an Ackerbohnen (Vicia faba) Wirkungsgrad nach HENDERSON und TILTON
Erfindungsgemäße Dosis Wirkstoff (kg) Anza
Mittel ges. porha vord
Kontrolle 3890
19 (bekannt) 3,0 5680
E (bekannt) 0,17 6500
19:E 0,25 2700
1:1 0,3 3340
(erfindungsgemäß) 0,4 4380
19:E 0,45 4150
3:1 0,60 7 950
(erfindungsgemäß) 0,75 5600
19:E 0,9 7130
9:1 1,2 4550
(erfindungsgemäß) 1,5 6850
19:E 1,75 4850
25:1 2,25 5700
(erfindungsgemäß) 2,75 4080
WG nach η Tagen in % 3
14
(3890)
(3890) 53,9 64,0
100 99,9
100
100 99,3
100 98,7 99,1 99,8 99,9 99,2
100
(10150)
84,3
83,5 100 100 100 100
99,8 100
99,2 100
99,9 100
99,5 100
(6640)*
78,5
70,3 100 100 100 100
98,6 100
82,3 100
99,8 100 100 100
0* Die Ziffern in den Klammern bedeuten die Anzahl der Aphiden in der Kontrolle zum jeweiligen Termin.
Tabelle 3: Bekämpfung von Aphis fabae an Ackerbohnen (Vicia faba) -Wirkungsgrad nach HENDERSON und TILTON
pro 10 Pflanzen
Erfindungsgemäße Dosis Wirkstoff (kg) Anz
Mittel ges. pro ha pro
Kontrolle 339
19 (bekannt) 3,0 514
E (bekannt) 0,17 671
19:E 0,25 533
1:1 0,3 457
(erfindungsgemäß) 0,4 412
19:E 0,45 675
3:1 0,60 513
(erfindungsgemäß) 0,75 490
19:E 0,9 414
9:1 1,2 776
(erfindungsgemäß) 1,5 373
19:E 1,75 613
25:1 2,25 429
(erfindungsgemäß) 2,75 397
- Residualwirkung
WG nach η Tagen in % 7
21
30
(547)
26,0
69,7
77,9
99,9
63,9
93,6
88,6
100
97,6
97,4
91,3
42,9
79,9
71,0
()* Die Ziffern in den Klammern bedeuten die Anzahl der Aphiden in der Kontrolle zum jeweil
(5255) 47,7 80,4 86,9 97,8 72,6 98,2 85,7 89,5 76,6 93,3 79,6 50,7 39,3 62,5 igen Termin.
(6970)*
65,0
29,3
73,6
94,5
84,8
87,3
75,3
74,1
51,5
68,8
57,8
44,6
15,8
35,9
Beispiel 2:
Pflanzenteile von Vicia faba wurden im Labor über das Blatt mit den erfindungsgemäßen Mitteln in verschiedenen Mischungsverhältnissen und Konzentrationen behandelt. Im Anschluß daran erfolgte die Besiedlung mit adulten Aphis fabae, die Nachkommen auf die vorher behandelten Pflanzenteile absetzten.
Die Adulten wurden nach 24 Stunden abgetötet und pro Testgefäß 10 Jungtiere belassen (5 Wiederholungen). 7 und 14 Tage nach der Applikation wurde die Besiedlungsdichte ermittelt und der Wirkungsgrad nach ABBOTT errechnet.
2 Wochen nach Applikation wurden von den Pflanzenteilen alle Blattläuse entfernt und zur Ermittlung der Dauerwirkung neue Adulte aufgesetzt, von denen nach 24 Stunden wiederum 10 Jungtiere pro Testgefäß belassen wurden. Nach 7 Tagen wurde der Wirkungsgrad ermittelt, (siehe Tabelle 4)
Durch die Kombination der Wirkstoffe erfolgte eine Wirkungsverbesserung, die auf synergistischen Effekten beruht.
Die Kombinationswirkung wird dann als synergistisch bezeichnet, wenn sie besser als die aus den beiden Einzelwirkungen der Mischungspartner berechnete unabhängige, relative Wirkung (COLBY, Weeds 15 [1967] 1,20-22) ode äquivalente Wirkung (TAMMES, Neth. J. Plant Path. 70 [1964], 73-80) ist. Die Berechnung erfolgt nach GROEGER, LANG und MICHEL (Pharmazie 36,
Der Vergleich der berechneten mit der durch die Kombination tatsächlich benötigten Dosis bezieht sich auf einen Restbesatz von 10% (EDgo-Wert). Bei diesem Vergleich ist somit nicht der stärkste Synergismus, sondern eine praxisrelevante Wirkung von 90... 100% Bekämpfungserfolg maßgeblich.
Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in Tabelle 4 zusammengefaßt.
Tabelle 4:
Erfindungsgemäße Mischungs 50:50 17:83 Versuch ED90-WeIt in ppm 91,8 ED90-Wert äquivalent äquivalent Substanzeinsparung 39+ äquivalent 38+ äquivalent
Mittel verhältnis 16,66:83,34 9:91 ppm errechnet 97,2 unabhängig 31 + % 33+ %
9,09:90,9 unabhängig % 4 8
nach 7 Tagen Mischungs
E (bekannt) verhältnis 47,4
38(bekanrtf) 89,2
(DD-PS 155030) 762,4 216,9
E: 38 50:50 55,5 90,7 321,3 47+ 45+
E: 38 16,66:83,34 50:50 144,7 210,3 3O+ 3O+
E: 38 (erfindungsgem.) 9,09:90,9 16,66:83,34 295,8 306,9 14 17
nach 14 Tagen ) 9,09:90,9
E (bekannt) 40,4
38 (bekannt) 76,2
(DD-PS 155030) 681,4 186,9
E: 38 41,5 78,7 278,8
E: 38 33,3:66,7 130,1 186,3 18 21
E: 38 9,09:90,9 231,7 269,2 5 22
Dauerwirkung 0 16
(2 Wochen+ 7 Tage)
E(bekannt) 62,8
38 (bekannt) 33,3:66,7 1 134,4 119,0
(DD-PS 155030) 9,09:90,9 295,2
E: 38 94,3 115,0 444,7 0 0
E: 38 ++ED99-Werte anstelle der ED9o-Werte 231,4 243,8 82+ 78+
E: 38 (erfindungsgem. nach 9 Tagen 373,5 343,5
+ Signifikanz E (bekannt)
nach 7 Tagen 39(bekannt)
E (bekannt) (DT-AS 1795682) 10,4 28,0 23 21
4 E: 39 182,0 72,8 89+ 84+
E: 4 E: 39 32,3 31,2
E: 4 (erfindungsgem.) (erfindungsgem.) 16,2 89,9
nach 14 Tagen Erfindungsgemäße
E (bekannt) Mittel 11,7 31,2
4 187,2 213,7
E:4 24,5 32,0
E: 4++ (erfindungsgem.) 34,4 272,1 42 46
+ Signifikanz 29 33
Substanzeinsparung
59,2 unabhängig
111,7 97 %
Γ 103
52,8
68,3 in ppm
errechnet
Versuch unabhängig
ppm
-/- i-ΆΙ
Beispiel 3:
In einem Freilandversuch mit Weißkohl (Brassica olearacea var. capitata) Sorte Türkis wurden die erfindungsgemäßen Kombinationen einmalig mit 600 l/ha Spritzbrühe zu Beginn der Kopfbildung appliziert, als eine ausreichende Blattlauspopulation (Brevicoryne brassicae) vorhanden war. 18 Tage nach der Applikation wurde der Blattlausbefall der Herzblätter bonitiert (10 Pflanzen/Parzelle)
Es wurde folgener Boniturschlüssel verwendet:
9 kein Befall Dosis Wirkstoff Blattlausbefall (-)
7 schwacher Befall ges. kg/ha in Boniturnoten (x)
5 mittlerer Befall 2,2
3 starker Befall 3,0 1,4
1 sehr starker Befall 0,17 4,0
0,2 5,0
0,3 6,6
0,4 6,0
0,45 5,4
0,60 5,4
0,75 6,6
Durch die erfindungsgemäßen Kombinationen wird der Befall der Mehligen Kohlblattlaus (Brevicoryne brassicae) auf Weißkohl
im Vergleich zum bekannten Insektizid Dimethoat wesentlich stärker reduziert.
Tabelle 5: Wirkung der erfindungsgemäßen Mittel gegen die Mehlige Kohlblattlaus (Brevicoryne bassicae) auf Weißkohl
(Boniturnoten)
Erfindungsgemäße
Mittel
Kontrolle
19 (bekannt)
E (bekannt)
19:E
(1:1)
(erfindungsgemäß)
19:E
(3:1)
(erfindungsgemäß)
Beispiel 4:
In einem Freilandversuch mit Chrysanthemen wurden die erfindungsgemäßen Kombinationen einmalig mit 600 l/ha Spritzbrühe appliziert. Vor und 20 Tage nach der Applikation wurden die durch Blattwanzen (Lygus spec.) geschädigten Pflanzen pro Parzelle (60 Pflanzen) ermittelt und aus den Zahlenwerten der Wirkungsgrad nach HENDERSON und TILTON entsprechend Beispiel 1 berechnet.
Tabelle 6: Wirkung der erfindungsgemäßen Mittel gegen Blattwanzen an Chrysanthemen (Wirkungsgrad nach HENDERSON und TILTON)
Wirkungsgrad in %
37 60 49 83 56 90 89 90
Durch die erfindungsgemäßen Kombinationen ist der Bekämpfungserfolg wesentlich größer, als es bei der alleinigen Anwendung der Wirkstoffe 19 und Dimethoat der Fall ist.
Erfindungsgemäße Dosis Wirkstoff geschädigte Pflanzen 20Tg. η. Α
Mittel ges. kg/ha vor 40
Kontrolle 21 30
19 (bekannt) 3,0 25 28
E (bekannt) 0,17 37 27
19:E(1:1) 0,2 28 12
(erfindungsgemäß) 0,3 37 25
' 0,4 30 4
19:E(3:i) 0,45 22 4
(erfindungsgemäß) 0,6 19 6
0,75 31

Claims (2)

Patentansprüche:
1. lnsektizid/symbiontizide Mittel zur Bekämpfung von schädlichen Arthropoden, gekennzeichnet dadurch, daß sie neben üblichen Hilfs- und Trägerstoffen als Wirkstoff mindestens ein substituiertes
2-Aminobenzimidazol der allgemeinen Formel
in der
R1 eine Alkylgruppe mit 1 bis4C-Atomen, die geradkettig oder verzweigt sein kann, eine Alkoxygruppe mit 1 bis3C-Atomen, die geradkettig oder verzweigt sein kann, eine Aminogruppei _n^r4 wobei R4 und RSoieichoderveischiedenWaeserstoffodereine
Alkylgruppe mit 1 bis 2C-Atomen sein können, bedeutet; ° _
R2 Wasserstoff, eine Alkoxycarbonylgruppe -COOR6, wobei R6 eine Alkylgruppe mit 1 bis 3C-Atomen, die geradkettig oder verzweigt sein kann, bedeutet;
R3 Wasserstoff, eine Alkoxycarbonylgruppe-COOR7, wobei R7 eine Alkylgruppe mit 1 bis 3C-Atomen, die geradkettig oder verzweigt sein kann, einen Carbamoylrest R8-NHCO—, wobei R8 eine Alkylgruppe mit 1 bis 4C-Atomen sein kann, bedeutet, wobei, wenn R1 eine Alkoxygruppe, R2 und R3 je eine Alkoxycarbonylgruppe bedeuten, R1, R2 und R3 voneinander verschiedene oder zwei beziehungsweise drei gleiche Alkoxycarbonylgruppen sein können, oder, für den Fall, daß R1 für eine Methoxygruppe steht, anstelle von R2 und R3 das zu R3 benachbarte N-Atom des Benzimidazolringes und das zu R2 benachbarte N-Atom über eine
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
ES2046131A1 (es) * 1991-06-18 1994-01-16 Grows & Scheepers Propietary L Formulacion plaguicida y metodo para combatir plagas.
WO2001072125A2 (de) * 2000-03-28 2001-10-04 Bayer Aktiengesellschaft Wirkstoffkombinationen mit insektiziden und akariziden eigenschaften

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WO2001072125A2 (de) * 2000-03-28 2001-10-04 Bayer Aktiengesellschaft Wirkstoffkombinationen mit insektiziden und akariziden eigenschaften
WO2001072125A3 (de) * 2000-03-28 2002-02-28 Bayer Ag Wirkstoffkombinationen mit insektiziden und akariziden eigenschaften

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