DD234851B1 - Verfahren zur reinigung von russhaltigem abwasser - Google Patents

Verfahren zur reinigung von russhaltigem abwasser

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Harald Seiffert
Otto Mucke
Hella Thom
Peter Kuhnert
Detlef Heddrich
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Piesteritz Agrochemie
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  • Separation Of Suspended Particles By Flocculating Agents (AREA)
  • Removal Of Specific Substances (AREA)

Description

Sedimentation beendet und 98,8% des ursprünglich im Abwasser der Acetylenrußanlage enthaltenen Rußes befanden sich im Bodensatz.
Beispiel 2
25-30m3/h Abwasser vom Wasserstoffwäscher einer Acetylenrußanlage mit einem Rußgehalt von 120-2800mg/l wurden in eine Abwasserdruckrohrleitung gepumpt, die 90-12OmVh Abwasser aus der Dicyandiamidproduktion nach dem Kalkstickstoffverfahren mit einem Feststoffgehalt von 19,5-62,3g/l und einem Gehalt an organisch gebundenem Stickstoff von 0,2-1,1 g/l in Form von Cyanurderivaten zu einer Schlammspülhalde förderte. Bei der gemeinsamen Förderung erfolgte auf der Fließstrecke bis zur Schlammspülhalde (Länge 1,4km, Fließgeschwindigkeit 0,7-0,75m/s) eine Durchmischung in der Rohrleitung. Nach Verspülen des Schlammgemisches in den Becken der Schlammspülhalde sedimentierten die Feststoffe vollständig.
Bei dem über einen Zeitraum von einer Woche durchgeführten Versuch blieb das Haldenablaufwasser völlig rußfrei. Das abgeschiedene Feststoffgemisch unterschied sich nach der Entwässerung in seiner Kornstruktur und in seinen bodenmechanischen Eigenschaften nur unwesentlich von dem rußfreien Sediment und ist daher wie dieses zum Oammbau geeignet.

Claims (1)

  1. Verfahren zur Reinigung von rußhaltigem Abwasser der Wasserstoffwäsche einer Acetylenrußanlage durch Sedimentation der Rußpartikel, dadurch gekennzeichnet, daß das rußhaltige Abwasser mit dem bei der Dicyandiamidproduktion nach dem Kalkstickstoffverfahren anfallenden Abwasser, welches neben Calciumcarbonat und hydrophilem Kohlenstoff Cyanurderivate in Mengen von 0,02 bis 1,5g N/l enthält und desseh'Gehalt an Feststoffen 12 bis 100g/l beträgt, im Volumenverhältnis 1:2,5-4 vermischt wird.
    Anwendungsgebiet der Erfindung
    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von rußhaltigem Abwasser, das bei der Wasserstoffwäsche in Acetylenrußanlagen anfällt, dessen Rußgehalt und -kondition und dessen Gehalt an störenden Nebenprodukten eine Aufarbeitung des Rußes als Wertstoff erheblich einschränkt.
    Charakteristik des bekannten Standes der Technik
    Zur Entfernung von Ruß aus wäßrigen Suspensionen sind verschiedene Verfahren bekannt, wobei eine mechanische Abtrennung und Aufarbeitung des Rußes aus wäßrigen Suspensionen nach Zugabe von organischen, nicht mit Wasser mischbaren Agglomerierungsmitteln oder unter Verwendung von Filterhilfsmitteln erfolgt. Nach DE-OS 2.949.286 wird aus einer rußhaltigen Suspension mit einem Rußgehalt von 0,5 bis 4 Gew.-%, welche durch Auswaschen eines rußhaltigen Gases mit Wasser erhalten wurde, der Ruß mittels Kohlenwasserstoffen bei entsprechender Durchmischung hydrophobiert und agglomeriert und dann als schaumige Paste durch Filtration abgetrennt. Nachteilig wirken sich bei diesem Verfahren die relativ hohen Kosten für die als Hydrophobierungs- und Agglomerierungsmittel eingesetzten Kohlenwasserstoffe aus, die sich durch die zum Lagern, Abtrennen und Recycling dieser Kohlenwasserstoffe erforderlichen Apparatesysteme weiter erhöhen. In der DD-PS 209.745 wird ein Filtrationsverfahren 2ur diskontinuierlichen Abtrennung von Ruß aus einer 0,2 bis 2%igen wäßrigen Suspension beschrieben, wo unter Verwendung einer Röhrenfilterpresse bei 30 bis 100bar ein Filterkuchen mit hohem Feststoffgehalt anfällt. Die Nachteile dieses Verfahrens liegen in der Diskontinuität sowie im arbeitsintensiven und damit relativ kostspieligen Betreiben von Filterprozessen. Nach DE-OS 2.442.304 wird eine wäßrige Rußaufschlämmung mit etwa 1 % Ruß in einem Zweistufenverfahren filtriert. Vor der zweiten Filtrationsstufe wird als Filterhilfsmittel Lignosulfonat, ein Nebenprodukt der Papierindustrie, zugesetzt. Nacbteilig ist auch hier das relativ kostspielige Betreiben von Filtern. Außerdem wirft die Handhabung der in der ersten Filtrationsstufe anfallenden Rußpaste durch ihre Konsistenz technische Probleme auf.
    Ziel der Erfindung
    Ziel der Erfindung ist es, ein ökonomisch günstiges Verfahren vorzuschlagen, das die Reinigung des bei der Wasserstoffwäsche in Acetylenrußanlagen anfallendem rußhaltigen Abwassers mit minimalem Verfahrens- und gerätetechnischem Aufwand ermöglicht.
    Darlegung des Wesens der Erfindung
    Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Verwendung kostengünstiger Abprodukte die im Abwasser enthaltenen zum Schweben.und Aufschwimmen neigenden Rußpartikel derart zu konditionieren, daß eine schnelle und möglichst vollständige Sedimentation erfolgt.
    Überraschend wurde gefunden, daß die im Abwasser der Wasserstoffwäsche einer Acetylenrußanlage enthaltenen Rußpartikel durch Vermischung mitfeststoffhaltigem Abwasser, das bei der Dicyandiamidproduktion nach dem Kalkstickstoffverfahren anfällt, schnell und nachhaltig sedimentieren. Der Feststoffgehalt des Abwassers der Dicyandiamidproduktion beträgt 12 bis 100g/l, vorzugsweise 25 bis 60g/l, wobei die enthaltenen Feststoffe im wesentlichen aus Calciumcarbonat und feinteiligem hydrophilem Kohlenstoff im Molverhältnis 1:1 mit Beimengungen an anderen aus technischem Kalkstickstoff und dessen Aufschluß zu Cyanamid herrührenden Nebenkomponenten bestehen. Außerdem enthält das Abwasser Cyanurderivate in Mengen von 0,02 bis 1,5g N/l. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das bei der Acetylenrußherstellung anfallende Abwasser, welches üblicherweise Ruß in einer Menge von 100 bis 5000mg/l enthält, der teilweise zum Schweben und Aufschwimmen neigt, mit dem feststoff haltigem Abwasser aus der Dicyandiamidproduktion je nach Feststoffgehalt im Volumenverhältnis von 1:2,5-4 intensiv durchmischt. Hierdurch wird der gesamte im Abwasser enthaltene Ruß derart konditioniert, daß er sich schnell und praktisch vollständig mit den anderen im Abwassergemisch enthaltenen Feststoffen absetzt und nicht in irgendeiner Form separiert. Damit ist eine gemeinsame Sedimentation und Deponie des Feststoffgemisches auf einer Spülhalde möglich, während das ruß- und feststofffreie Abwasser umweltschutzgerecht abgeleitet werden kann. Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
    Beispiel 1
    150ml Abwasser vom Wasserstoffwäscher einer Acetylenrußanlage mit vorgeschalteter Trockengasreinigung, das einen Rußgehalt von 1330mg/l aufwies sowie 500 ml Abwasser aus der Dicyandiamidproduktion nachdem Kalkstickstoffverfahren mit einem Feststoff gehalt von 15,7 g/l und einem Gehaltan organisch gebundenem Stickstoff von 0,1 g/l in Form von Cyanurderivaten wurden durch 5minütiges intensives Rühren in einem 11 Becherglas durchmischt. Nach 15min war die
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