DD234779A1 - Ueberlastsicherung fuer bodenbearbeitungswerkzeuge - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Ueberlastsicherung fuer Bodenbearbeitungswerkzeuge, insbesondere fuer Maschinen und Geraete zur Grundbodenbearbeitung, Krumenbasislockerung und meliorative Bodenbearbeitung. Sie hat die Aufgabe unter Verwendung einfacher technischer Mittel auch bei groesseren Arbeitstiefen und hoeheren Arbeitsgeschwindigkeiten sicher zu arbeiten, so dass das Werkzeug beim Auftreffen auf ein Hindernis im Boden nicht beschaedigt wird und das Hindernis unbelastet ueberfahren werden kann. Erfindungsgemaess wird das dadurch erreicht, dass das Bodenbearbeitungsgeraet horizontal schwenkbar am Geraeterahmen ueber ein Kniehebelsystem und eine federbelastete Auslenkeinrichtung befestigt ist. Die Vorteile der erfindungsgemaessen Loesung bestehen in einer verbesserten Anpassung des Ausloesemomentes an die jeweiligen Bodenbedingungen, der erweiterten Einflussnahme auf die Groesse der Ausloesekraft und der Moeglichkeit einer Umruestung von Arbeits- in Transportstellung ohne zusaetzliche Arbeitskraefte.
Description
Hierzu 2 Seiten Zeichnungen
Die Erfindung betrifft eine Überlastsicherung für landwirtschaftliche Maschinen und Geräte, insbesondere Maschinen zur Grundbodenbearbeitung, Krumenbasislockerung und meliorative Bodenbearbeitung.
Auf Ackerboden auf größerem Steinbesatz werden vorwiegend landwirtschaftliche Bodenbearbeitungsmaschinen und -geräte eingesetzt, deren Werkzeuge mit einer Überlastsicherung ausgerüstet sind.
Dazu sind die Bodenbearbeitungswerkzeuge im allgemeinen durch ein Horizontalgelenk schwenkbar am Maschinenrahmen befestigt und werden mittels kraftbelasteter Stützelemente in Arbeitsstellung gehalten.
Bekannte Überiastsicherungen wie Federelemente (US 3 981 367) druckbeaufschlagte Hydraulikzylinder (DE 3 314 366), Kniehebelsysteme (DD 154 186) Sperrklinken (DE 3 314 366) oder auch einfache Scherstifte sind zwischen Geräterahmen und Werkzeuggrindel so angelenkt, daß sie die Werkzeuge in Arbeitsstellung halten. Wird ein, durch ein Überlastsicherung eingestellter Belastungsgrenzwert, von den Werkzeugen überschritten, so können diese für die Dauer der Überlastung aus der Arbeitsstellung ausschwenken und das Hindernis im Boden überfahren.
Im DD-WPO 154 186 wird eine Überlastsicherung für Werkzeuge zur Bodenbearbeitung beschrieben, bei der das Werkzeuggrindel über einen Kniehebel am Geräterahmen abgestützt ist, der durch eine Reibkupplung in einer einstellbaren Strecklage gehalten
Das DD-WP 71 003 zeigt eine Überlastsicherung mit einem Kniehebel, der durch eine Feder in Sperrlage gehalten wird. Bei der Überlastsicherung nach DE-AS 1 900 762 wirkt eine hydraulische Feder in Kombination mit einem Kniehebel. Im DD-WP 58 192 wird eine Überlastsicherung beschrieben, die als Einstellglied zwischen Werkzeuggrindel und Geräterahmen eine Flüssigkeitsfeder besitzt.
Des weiteren sind Überlastsicherungen bekannt, bei denen die Auslenkung der Werkzeuge durch Hydraulikzylinder realisiert wird.
So wird in dem DD-WP 39 070 auf eine Überlastsicherung orientiert, die aus einem Druckzylinder und einem einstellbaren Überdruckventil besteht.
Diese bekannten Überlastsicherungen erfüllen die an sie gestellten Forderungen recht unterschiedlich. So haften insbesondere den hydraulischen Ausführungen die Nachteile an, daß sie zum einen mit relativ hohem materiellem Hersteliungsaufwand verbunden sind und zum anderen zu träge reagieren, was sich insbesondere bei größeren Arbeitsgeschwindigkeiten bemerkbar macht. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Werkzeuge nur mit druckbeauflagtem Hydraulikzylinder einem Überlastungsschutz unterliegen. Bei federbelasteten Überlastsicherungen besteht mitunter das Problem, relativ große Federn einsetzen zu müssen, um die notwendigen Stütz- und Auslenkmomente realisieren zu können.
Ziel der Erfindung ist es, eine Überlastsicherung für Bodenbearbeitungswerkzeuge mit einfachen technischen Mitteln so zu gestalten, daß deren Funktionssicherheit auch bei größeren Arbeitstiefen und höheren Arbeitsgeschwindigkeiten gewährleistet ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Überlastsicherung für Bodenbearbeitungswerkzeuge zu schaffen, die es erlaubt ein Werkzeug so anzuordnen, daß dieses beim Auftreffen auf ein Hindernis im Boden nicht beschädigt wird und das Hindernis unbelastet überfahren kann.
Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß das Sodenbearbeitungswerkzeug horizontal schwenkbar am Geräterahmen befestigt ist, und durch ein bekanntes Kniehebelsystem sowie einen federbelasteten Hebel mit Auslenkeinrichtung abgestützt wird.
Die Realisierung erfolgt in der Weise, daß am Werkzeuggrindel auf einen Stützbock ein zweiseitiger Hebel befestigt ist und zwischen dem Hebel und dem Geräterahmen ein bekanntes Kniehebelsystem als Stützelement zur Führung des Bodenbearbeitungswerkzeuges dient. Dabei hält eine Auslenkvorrichtung, die auf dem unteren Hebelarm des Hebels angebracht ist das Kniehebelgelenk in Strecklage. Durch ein Federelement, das am Werkzeuggrindel befestigt ist und sich auf dem unteren Hebelarm abstützt, sowie durch eine Einstellvorrichtung an der Auslenkeinrichtung wird die Auslösekraft vorgegeben. Trifft das Bodenbearbeitungswerkzeug auf ein Hindernis im Boden, steigen die Stützkräfte im Kniehebelsystem sprunghaft an. Das führt zu einer Überschreitung des Auslösemomentes und zum Zusammendrücken des Federelementes. Gleichzeitig drückt die Auslenkvorrichtung das Kniehebelgelenk aus der Strecklage, die Stützkräfte im Kniehebelsystem werden aufgehoben und das Werkzeug kann das Hindernis im Boden durch horizontales Ausschwenken unbelastet überfahren. Durch ein Anheben des Gerätes schwenkt das Bodenbearbeitungswerkzeug in die Arbeitsstellung, und das Kniehebelsystem in die Strecklage zurück. Nach dem Absenken des Gerätes kann das Werkzeug die Bearbeitung fortsetzen. Die Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung bestehen darin, daß durch die Anbringung eines Hebels am Werkzeuggrindel das Auslösemoment den jeweiligen Bodenbedingungen besser angepaßt werden kann. Gleichzeitig kann durch die Gestaltung und Anordnung der Auslenkeinrichtung Einfluß auf die Auslösekraft genommen werden. Dadurch, daß das Kniehebelgelenk von Hand ausgelenkt werden kann, ist eine Umrüstung von Arbeits- in Transportsteilung ohne zusätzliche Arbeitskräfte möglich.
Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden.
In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1: Seitenansicht des Bodenbearbeitungswerkzeuges mit Überlastsicherung in Arbeitsstellung Fig. 2: Seitenansicht des Bodenbearbeitungswerkzeuges mit Überlastsicherung in Transportstellung Am Werkzeugträger 2 des Geräterahmens 1 ist ein Bodenbearbeitungswerkzeug 3 über ein Grindelrohr 21 durch ein Gelenkbolzen so befestigt, daß es nach oben schwenken kann. Horizontal schwenkbar ist ebenfalls der Hebel 10 der durch einen Gelenkbolzen 11 mit dem Stützbock 12 verbunden ist. Zwischen dem Gelenkbolzen 5 des Hebels 10 ist ein Kniehebelsystem 6 befestigt, das aus den Kniehebel 7 und dem Kniehebelgelenk 8 besteht.
Ein Vorspannbolzen 13 mit der Versteileinrichtung 14 und dem Federelement 16, der am Grindelrohr 21 befestigt ist, drückt das Federelement 16 auf die Hebelarmplatte 24 des Hebeis 10 und diesen gegen seine Auflageplatte 25. Am Ende der Hebelarmplatte ist eine Ausienkeinrichtung 26, bestehend aus dem Führungsrohr 15, dem Stützzylinder 23 mit Verstelleinrichtung 18 und dem Handhebel 17, angeordnet.
In Arbeitsstellung (Fig. 1) befindet sich das Kniehebelsystem 6 in Strecklage, d. h., die Anschlagplatte 9 des Kniehebeis 7 liegt auf der Auslenkeinrichtung 26.
Trifft nun das Bodenbearbeitungswerkzeug 3 auf ein Hindernis im Boden, so steigt die Stützkraft im Kniehebelsystem 6 sprunghaft an. Das hat zur Folge, daß das Federelement 16 durch den Hebel 10 stark zusammengedrückt wird. Bei dieser Schwenkbewegung des Hebeis 10 wird durch die Auslenkvorrichtung 26 das Kniehebelgelenk 8 des Kniehebelsystems 6 aus der Strecklage gedrückt.
Hierdurch wird die Stützwirkung des Kniehebelsystems 6 aufgehoben und das Bodenbearbeitungswerkzeug 3 kann das Hindernis im Boden unbelastet überfahren. Durch Ausheben des Geräterahmens 1 mit dem Dreipunktanbausystem 27 des Traktors schwenkt das Bodenbearbeitungswerkzeug 3 in Arbeitsstellung und das Kniehebelsystem 6 kehrt in die Strecklage zurück. Soll das Bodenbearbeitungswerkzeug 3 aus der Arbeits- in die Transportstellung gebracht werden (Fig. 2), so wird mit Hilfe der Auslenkeinrichtung 26 durch manuelle Führung des Handhebels 17 in der Kulisse des Führungsrohres 15 und dessen Arretierung die Auslenkeinrichtung 26 soweit angehoben, daß das Kniehebelgelenk 8 aus der Strecklage ausgeschwenkt wird. Beim Absenken des Geräterahmens 1 stützt sich das Bodenbearbeitungswerkzeug 3 auf dem Boden ab und schwenkt in die Transportstellung. Bei Übereinstimmung der Löcher der Arretierplatten 20 wird mit dem Vorsteckbolzen 22 das Bodenbearbeitungswerkzeug 3 am
Werkzeugträger 2 arretiert. .
Entsprechend des jeweilig vorliegenden Bodenzustandes kann einmal mittels Verstelleinrichtung 14 am Vorspannbolzen 13 das Federelement vorbelastet werden und so die Auslösekraft eingestellt werden, zum anderen läßt sich über die Verstelleinrichtung 18 an der Auslenkeinrichtung 26 die Lage der Kniehebel 7 (Überstreckung) in Arbeitsstellung zueinander beeinflussen und kann so, indirekt auf die Auslösekraft Einfluß genommen werden.
Claims (2)
- Erfindungsanspruch:1. Überlastsicherung für Bocienbearbeitungswerkzeuge mit Kniehebelsystem und Federelement, dadurch gekennzeichnet, daß das Kniehebelsystem (6) den Werkzeugträger (2) des Geräterahmens (1) mit einem Hebel (10) verbindet, der schwenkbar auf dem Stützbock (12) des Bodenbearbeitungswerkzeuges (3) befestigt ist, durch ein Federelement (16) druckbelastet wird und eine Auslenkeinrichtung (26) trägt.
- 2. Überlastsicherung nach Punkt 1 dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Hebelarmplatte (24) des Hebels (10) befestigte Auslenkvorrichtung (26), aus dem Führungsrohr (15), vertikal verstellbaren Handhebel (17) und der Verstellvorrichtung (18) besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD27340485A DD234779A1 (de) | 1985-02-20 | 1985-02-20 | Ueberlastsicherung fuer bodenbearbeitungswerkzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD27340485A DD234779A1 (de) | 1985-02-20 | 1985-02-20 | Ueberlastsicherung fuer bodenbearbeitungswerkzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD234779A1 true DD234779A1 (de) | 1986-04-16 |
Family
ID=5565481
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD27340485A DD234779A1 (de) | 1985-02-20 | 1985-02-20 | Ueberlastsicherung fuer bodenbearbeitungswerkzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD234779A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19541581A1 (de) * | 1995-01-23 | 1996-07-25 | Eberhardt Maschinenfabrik Gmbh | Vorrichtung zum Schutz der Arbeitswerkzeuge von Bodenbearbeitungsgeräten gegen Überlastung |
-
1985
- 1985-02-20 DD DD27340485A patent/DD234779A1/de unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19541581A1 (de) * | 1995-01-23 | 1996-07-25 | Eberhardt Maschinenfabrik Gmbh | Vorrichtung zum Schutz der Arbeitswerkzeuge von Bodenbearbeitungsgeräten gegen Überlastung |
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