DD232077A1 - Verfahren zur herstellung von faeden mit garncharakter - Google Patents
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Abstract
Die Anwendung der Erfindung erfolgt fuer die Herstellung von Faeden zur Weiterverarbeitung zu Flaechengebilden und Fadenkonstruktionen mit Garnoptik und textiler Haptik. Ziel ist die hochproduktive Herstellung mit hoher spezifischer Festigkeit. Technische Aufgabe ist die Schaffung spezifischer Trennbedingungen fuer einen dreidimensional verfestigten Vliesstoff, wobei durch faserschonende Faserorientierung eine gute Faserstoffausnutzung erreicht werden soll. Die erfindungsgemaesse Loesung sieht das gestraffte Fuehren der dreidimensional verfestigten Vliesstoffbahn ueber rauhe Trennwerkzeuge vor, deren Mindestabstand zueinander 3 mm betraegt. Die Trennwerkzeuge werden in Vliestransportrichtung mit einer an der Vliesstoffoberflaeche vielfachen Geschwindigkeit der Vliesstoffbahn bewegt.
Description
a) Titel der Erfindung
Verfahren zur Herstellung von Fäden mit Garncharakter
b) Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Anwendung der Erfindung erfolgt für die Herstellung von Fäden zur Weiterverarbeitung zu Flächengebilden und Fadenkonstruktionen mit Garnoptik und textiler Haptik.
c) Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Zur Herstellung von Garnen sind neben den konventionellen Spinnverfahren verschiedene neuartige Garnbildungsverfahren bekannt, wie z. B. OE-Spinnverfahren, SeIf-Twist-Verfahren, Nitschel-Verfahren usw· Die Zielstellung besteht dabei darin, Piozeßstufen der konventionellen Spinnerei einzusparen. Es muß aber eingeschätzt werden, daß auch diese Verfahren noch aufwendig sind.
Weiterhin sind Verfahren zur Vliesstoffherstellung bekannt, bei denen Flächengebilde ohne aufwendige Garnherstellung erzeugt werden. Nachteilig ist aber, daß die Einsatzgebiete von Vliesstoffen auf Grund solcher Vliesstoffeigenschaften, wie z.B. geringere Atmungsaktivität, relativ geringe Festigkeit, hohe Biegesteifigkeit und damit verbundene geringe Anschmiegsamkeit begrenzt sind. Nach der DE-OS 1710989 sowie der CH-PS 464848 ist ein Verfahren zur Herstellung von Garnen aus dreidimensional verfestigten Vliesstoffen bekannt, bei dem in eine Vlies-
rinn- 2U913
Stoffbahn in Produktionsrichtung Markierungen eingearbeitet werden, an denen der Vliesstoff unmittelbar nachfolgend glatt geschnitten wird. Die Schnittmarkierungen werden dabei durch quer liegende weitgehend parallele Faserelemente gebildet.
Diese Faserelemente stehen nach dem Schnittvorgang rechtwinklig ab und führen zu einem chenilleartigen Garncharakter. Nachteilig ist, daß der gesamte Prozeß der Vliesstoff herstellung auf die Fadenherstellung orientiert ist und daß die rechtwinklig abstehenden Faserelemente für die Substanzfestigkeit· verloren gehen.
Für die Vliesverfestigung ist eine spezifische Unterlage erforderlich, die dann nur für die Herstellung von Fäden gleichbleibender Schnittbreite geeignet ist. Die zwischen den Schnittmarkierungen liegenden linienförmigen Bereiche, die später die Fäden bilden, bestehen aus Faseranhäufungen, die keinerlei Vorzugsorientierung besitzen und eine relativ ungleichmäßige Dicke aufweisen. Die nach diesem Verfahren hergestellten Fäden besitzen eine geringe spezifische Festigkeit.
Weiterhin ist von Nachteil, daß eine Direktverarbeitung von Vliesstoff nach dem split-knitting- oder split-weaving-Verfahren nicht erfolgen kann, da die eingearbeiteten Längsmarkierungen durch den nachfolgenden Trocknungsprozeß ungleichmäßig schrumpfen, wodurch eine exakte Schnittbildung in Längsrichtung nicht möglich ist.
d) Ziel der Erfindung
Ziel oar Erfindung ist es, ein hochproduktives Verfahren zur Herstellung von Fäden mit Streichgarncharakter zu schaffen, ohne daß aufwendige Spinn- und Vorbereitungsprozesse oder zusätzliche Verfahrensstufen erforderlich sind. Die Fäden sollen neben einer guten Garnoptik und textiler Haptik eine relativ hohe spezifische Festigkeit besitzen* '
e) Wesen der Erfindung
Die technische Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung von Fäden mit Garncharakter vorzuschlagen, bei dem ein dreidimensional verfestigter Vliesstoff durch spezifische Trennbedingungen so getrennt wird, daß durch faserschonende Faserumorientierung eine gute Faserstoffausnutzung sowohl zur Erzielung einer hohen Reißkraft als auch Voluminosität erreicht wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine homogene dreidimensional verfestigte Vliesstoffbahn gestrafft über rauhe Trennwerkzeuge geführt wird, deren Mindestabstand zueinander 3 mm beträgt· Die Trennwerkzeuge werden in Vliestransportrichtung mit einer an der Vliesstoffoberfläche vielfachen Geschwindigkeit der Vliesstoffbahn bewegt·
Das Trennen kann mit Schleifkörpern, vorzugsweise mit rotierenden Trennscheiben, erfolgen· Beim oder nach dem Trennen kann ein Verzug bis zu 30 % erfolgen·
Überraschend wurde gefunden, daß mit dem beschriebenen spezifischen Trennverfahren homogene dreidimensional verfestigte Vliesstoffe zu Fäden mit hoher spezifischer Festigkeit und gleichmäßigem voluminösen Fadenquerschnitt getrennt werden können.
Durch die Wirrlage der Fasern auch im Trennbereich und die rauhe Oberfläche der Trennwerkzeuge werden nur die quer oder zumindest nahezu quer zur Trennbewegung ausgerichteten Fasern zertrennt·
Alle übrigen Fasern werden von den mit der vielfachen Geschwindigkeit der Vliesstoffbahn bewegten Trennwerkzeugen erfaßt und führen entweder an der Fadenoberfläche zu langfasrigen Faserstoffabspaltungen und/oder werden im Fadeninnern in Längsrichtung orientiert·
Durch diesen Wirkungsmechanismus werden die eingangs genannten positiven Fadeneigenschaften erzielt. Neben dem Vorteil, daß keine spezielle Unterlage zur Erzeugung von Trennmarkierungen bei der Vliesverfestigung notwendig ist, kann außerdem die Trennung zu einem beliebigen Zeitpunkt erfolgen, da keine Schrumpfunterschiede auftreten, die die exakte Trennung beeinflussen könnten· Eine Veränderung der Schnittbreite ist ohne großen Aufwand möglich·
Der Faserorientierungsgrad im Faden kann durch einen Verzug erhöht werden· Damit wird auch der Form- und Reibungsschluß zwischen den Faserstoffelementen vergrößert und somit Struktur und Festigkeit des Garnes günstig beeinflußt.
Die Möglichkeit des Verzuges ergibt sich erst aus der durch die erfindungsgemäße Trennspezifik erreichten Vororientierung und Vergleichmäßigung.
Die erzeugten Fäden werden vorzugsweise nach dem splitknitting-.oder split-weaving-Verfahren direkt oder nach einem Aufwickeln auf Spulen oder Kettbäume weiterverarbeitet. -
f) Ausführunqsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Wasserstrahlverfestigter Vliesstoff mit einer Masse von 100 g/m und einer Breite von 1,5 m wird über zwei bekannte 3-Walzenlieferwerke unter Spannung geführt. Durch die zwischen den Lieferwerken angeordneten Trennwerkzeuge, die aus im Abstand von 6 mm angeordneten Trennscheiben aus Korund mit einem Durchmesser von 70 mm besteht und in Vliestransportrichtung rotiert, erfolgt das Trennen der Vliesstoffbahn zu Fäden. Die Drehzahl der Trennscheiben beträgt etwa 700 min"1. Die Vliesstoffgeschwindigkeit beträgt 1,5 m min"1. Daraus ergibt sich, daß die Umfangs-
geschwindigkeit der Trennscheibe ca. lOOmal größer ist, als die Geschwindigkeit der Vliesstoffbahn· Durch die rauhen Korundscheiben entstehen langfasrige Faserstoffabspaltungen von etwa 5 mm Länge. Die erzeugten Fäden werden als Substitut für Garne weiterverarbeitet.
Claims (3)
- grfindungsanspruch1. Verfahren zur Herstellung von Fäden mit Garncharakter durch Trennen von dreidimensional verfestigten Vliesstoffbahnen, gekennzeichnet dadurch, daß eine homogene Vliesstoffbahn gestrafft über rauhe und in Vliestransportrichtung mit einer an der Vliesstoffoberfläche vielfachen Geschwindigkeit der Vliesstoffbahn bewegte Trennwerkzeuge, deren Mindestabstand zueinander 3 mm beträgt, geführt wird.
- 2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Trennen mit Schleifkörpern, vorzugsweise mit rotierenden Trennscheiben, erfolgt.
- 3. Verfahren nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß beim oder nach dem Trennen ein Verzug bis zu 30 % erfolgt.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD27002384A DD232077A1 (de) | 1984-11-29 | 1984-11-29 | Verfahren zur herstellung von faeden mit garncharakter |
DE19853535730 DE3535730A1 (de) | 1984-11-29 | 1985-10-07 | Verfahren zur herstellung von faeden mit garncharakter |
JP25646385A JPS61132648A (ja) | 1984-11-29 | 1985-11-15 | 紡糸特性を備えた糸の製法 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DD27002384A DD232077A1 (de) | 1984-11-29 | 1984-11-29 | Verfahren zur herstellung von faeden mit garncharakter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD232077A1 true DD232077A1 (de) | 1986-01-15 |
Family
ID=5562673
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DD27002384A DD232077A1 (de) | 1984-11-29 | 1984-11-29 | Verfahren zur herstellung von faeden mit garncharakter |
Country Status (3)
Country | Link |
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JP (1) | JPS61132648A (de) |
DD (1) | DD232077A1 (de) |
DE (1) | DE3535730A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011106365B4 (de) * | 2010-07-07 | 2016-05-04 | Anne Trautwein | Textile Strukturfläche |
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1984
- 1984-11-29 DD DD27002384A patent/DD232077A1/de not_active IP Right Cessation
-
1985
- 1985-10-07 DE DE19853535730 patent/DE3535730A1/de not_active Withdrawn
- 1985-11-15 JP JP25646385A patent/JPS61132648A/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS61132648A (ja) | 1986-06-20 |
DE3535730A1 (de) | 1986-05-28 |
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