DE3586931T2 - Nichtgewobene verflochtene stoffbahn mit oberflaechig enthaltenden thermoplastischen fasern und verfahren zur herstellung derselben. - Google Patents

Nichtgewobene verflochtene stoffbahn mit oberflaechig enthaltenden thermoplastischen fasern und verfahren zur herstellung derselben.

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DE3586931T2 DE8585110212T DE3586931T DE3586931T2 DE 3586931 T2 DE3586931 T2 DE 3586931T2 DE 8585110212 T DE8585110212 T DE 8585110212T DE 3586931 T DE3586931 T DE 3586931T DE 3586931 T2 DE3586931 T2 DE 3586931T2
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Description

    Technisches Gebiet der Erfindung
  • Diese Erfindung betrifft einen durch Wärme verbundenen Vliesstoff aus Grundfasern und thermoplastischen Schmelzfasern, wie niedrigschmelzenden Polyester- oder Zweikomponenten-Fasern, die auf einer oder beiden Flächen des Vliesstoffs angebracht sind, wobei die Schmelzfasern Thermoverbindungen bei Temperaturen bilden, die im wesentlichen unter der Schmelz- und Erweichungstemperatur der Grundfasern liegen; die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung des genannten Vliesstoffs.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Es ist auf dem Fachgebiet wohl bekannt, Wirrfaser- Vliesstoffe dadurch herzustellen, daß Flüssigkeitssäulen durch eine lose Anordnung von Fasern durchgeleitet werden. Derartige Stoffe wurden für eine Vielzahl von Produkten verwendet, einschließlich Handtüchern, Wischtüchern, Deckschichten für absorbierende Produkte, wie wegwerfbare Windeln, und andere ähnliche Anwendungen. Die Festigkeit und Strapazierfähigkeit von Wirrfaserstoffen hängt vom Stand oder Grad der Verwirrung der Fasern ab, der wiederum von der Höhe des Flüssigkeitsdrucks abhängt, der zur Verwirrung der Fasern verwendet wird, und von der Gesamtenergie, die im Verwirr-Verfahren eingesetzt wird. Eine hohe Stoff-Festigkeit in einem verwirrten Stoff erfordert einen sehr hohen Energieaufwand und ist deshalb sehr kostspielig. Hinzu kommt, daß ohne einen großen Energieaufwand diese Stoffe, die zwar für viele Zwecke zufriedenstellend sind, zum Pillen und Zerfransen neigen, mit dem Ergebnis, daß Flusenbildung und Faserverlust sowie Verlust an Strapazierfähigkeit nach wiederholten Anwendungen und Waschvorgängen in der Maschine auftreten können. Diese unerwünschten Wirkungen sind das Ergebnis einer geringen Verbindung der Fasern mit der Oberfläche der Wirrfaserbahn. Pillen und Ausfransen sind am ausgeprägtesten an der Oberfläche des verwirrten Stoffs, die der Oberfläche gegenüber liegt, gegen die die Flüssigkeitsstrahlen gerichtet werden, und es wäre höchst wünschenswert, die Fasern an dieser Oberfläche mit größerer Festigkeit zu binden, um den Verlust von Fasern zu verhindern.
  • Frühere bekannte Versuche, die Probleme des Pillens und Ausfransens zu lösen, die bei Wirrfaser-Vliesstoffen auftreten, haben sich vor allem auf die Verwendung eines fremden Bindemittels konzentriert, um das mechanische Binden zu unterstützen, das durch die gegenseitige Faserreibung entsteht, die bei dem Verwirr-Verfahren auftritt. Jedoch führen die zur Zeit verfügbaren Bindemittel, die für diesen Zweck geeignet sind, zu unerwünschten Eigenschaften des Vliesstoffs, wie Hartgriffigkeit, verminderte Griffigkeit und Drapierbarkeit. Außerdem machen derartige Bindemittel die entstehenden Stoffe auch ungeeignet für gewisse medizinische und chirurgische Anwendungen, wie für Wundverbände. Hinzu kommt, daß fremdes Bindemittelmaterial die Räume zwischen den Fasern eines Stoffes ausfüllen kann, wodurch seine Kapillarität und Gesamt-Absorptionsfähigkeit verändert wird.
  • Schmelzfasern sind für die Gesamtverstärkung eines verwirrten Stoffs verwendet worden. Das US-Patent Nr. 3 485 706 beschreibt im Beispiel 66 die Bildung eines verwirrten mehrschichtigen Stoffs mit einer mittleren oder verstärkenden Schicht, die thermoplastische Fasern mit einem Gewicht von 54,256 g/m² (1,6 oz/yd²) und zwei Bahnen aus Polyethylenterephthalat-Stapelfasern mit einem Gewicht von 20,343 g/m² (0,6 oz/yd²) auf jeder Seite desselben enthalten. Die mittlere oder verstärkende Schicht besteht aus 88% endlosen Fasern aus Polyethylen-terephthalat und 12% endlosen Fasern aus einem Copolymer, hergestellt aus 20% Polyethylen-Isophthalat und 80% Polyethylenterephthalat. Nach dem Verwirren hat der Stoff eine Abriebfestigkeit von 1 (bestimmt in Minuten bis zur Bildung von Löchern). Der Stoff wird dann auf 230ºC 2 Minuten lang bei 13,78 bar (200 psi) erhitzt, um die Copolymer-Fasern zu schmelzen. Der entstandene Stoff hat eine Abriebfestigkeit von 15 Minuten bis zur Bildung von Löchern. Dies bezieht sich jedoch nicht direkt auf die Oberflächen- Abriebfestigkeit und deutet auch nicht auf ein gutes Binden der Fasern an der Oberfläche oder ein Nichtauftreten von Pillen und Ausfransen. Außerdem ergibt sich aus den angegebenen Thermo-Verfestigungsbedingungen, daß die Schmelzfaser vollständig geschmolzen wird, wobei alle Eigenschaften der Faser verloren gehen und die ursprüngliche Faserstruktur verändert wird, was zu Hartgriffigkeit führt. Das US-Patent Nr. 3 494 821 beschreibt im Beispiel XIV einen Vliesstoff, hergestellt aus einer Verstärkungsschicht mit einem Gewicht von 64,429 g/m² (1,9 oz/yd²) aus 88% endlosen Polyethylentherephthalat-Fasern und 12% endlosen Copolymer-Fasern von 80% Polyethylen-therephthalat und 20% Polyethylen- Isophthalat und einer einzigen Schicht aus Polyethylentherephthalat-Stapelfasern mit einem Gewicht von 50,865 g/m² (1,5 oz/yd²). Nach dem Verwirren wird der Stoff auf 230ºC 20 Sekunden lang bei 0,034 bar (0,5 psi) erhitzt, um die Copolymer-Fasern zu schmelzen. Es wird keine Abriebfestigkeit angegeben.
  • Bei den beiden zuletzt angegebenen Stoffen werden die Gesamtstruktur des Stoffs und folglich die Leistungseigenschaften durch die Verwendung eines hohen Prozentsatzes an endlosen Fasern in der Verstärkungsschicht wesentlich beeinträchtigt, wobei zwar die ursprüngliche Herstellung verwendet wird, jedoch dann eine relativ große Menge an Schmelzfasern geschmolzen wird. Obwohl die Verstärkung und die Abriebfestigkeit in Minuten bis zur Bildung von Löchern angegeben sind, gibt es wiederum keine Angaben zur Bindung der an der Oberfläche liegenden Fasern und keine einleuchtenden Versuche, die Bindung an der Oberfläche liegenden Fasern mit einer geringstmöglichen Auswirkung auf die Gesamtstruktur und die Leistungseigenschaften des Stoffs zu erreichen.
  • Schmelzfasern wurden auch als Oberflächenschicht für eine Schicht kardierter Fasern verwendet. Der chirurgische Tendersorb-Wundverband, der von Kendall hergestellt wird, hat durch Wärme geschmolzene Polyester- Oberflächenschichten, die eine mittlere Lage von kardierten Viskosefilament-Fasern (Rayon) und Polyester-Fasern umgeben. Der Wundverband leidet jedoch an unerwünschtem Ausflusen der Fasern.
  • EP-A-127851, die den Stand der Technik gemäß Artikel 54 (3) EPÜ für die Vertragsstaaten DE und NL darstellt, beschreibt einen Wirrfaser-Vliesstoff mit erhöhter Oberflächen- Abriebfestigkeit, bestehend aus einer wirren Grundfaserschicht, mit einer Schmelzfaserschicht an einer Oberfläche derselben, wobei die Schmelzfasern miteinander und mit den Grundfasern an den Kreuzungspunkten der Fasern thermisch verbunden sind, und die Grundfasern Viskosefilament-Fasern, Polyester-Fasern oder Polypropylen- Fasern und die Schmelzfasern Zweikomponenten-Fasern sind, deren Hülle aus Polyethylen und deren Kern aus Polyester besteht. Dieser Stoff zeigt eine hohe Festigkeit, Bauschigkeit und Flexibilität ohne Flusen der Fasern auf der Oberfläche oder Aufspalten der Laminat-Lagen. Er wird erhalten durch Bereitstellen eines Faservlieses aus einer Schicht von Grundfasern und einer Oberflächenschicht schmelzbarer Fasern, Hindurchleiten von säulenartigen Druckflüssigkeitsstrahlen durch das genannte Vlies, um die Fasern des Vlieses zu verwirren, und Erhitzen des entstandenen Vlieses, um zumindest einen Teil der schmelzbaren Fasern zu erweichen oder zu schmelzen.
  • Da jedoch der Gesamtstoff verwirrt wird, bevor die Struktur erhitzt wird, werden die Stoffeigenschaften der Grundschicht verändert.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird auf einer oder beiden Flächen eines Wirrfaservlieses eine dünne Schicht von thermoplastischen Schmelzfasern vorgesehen. Der Hauptfaser- Bestandteil des Stoffs der vorliegenden Erfindung, im folgenden als "Grundfaser" bezeichnet, schließt jede Faser ein, die für einen wirren Stoff verwendet werden kann. Beispiele für derartige Fasern sind Polyester, Nylon, Baumwolle oder andere natürliche oder synthetische Fasern. Beim nachfolgenden Erhitzen werden die Schmelzfasern durch Wärme verbunden, wodurch ein thermisch gebundenes, wirres Netzwerk der Schmelzfasern und der Grundfasern an der Oberfläche des Stoffs gebildet wird. Dieses Netzwerk an der Oberfläche führt zu einem Stoff mit erhöhter Verbindung der an der Oberfläche liegenden Fasern, die mit einem relativ niedrigen Verwirrungsgrad im Gesamtstoff und mit einer geringen Kostenerhöhung und ohne wesentliche Auswirkung auf die Stoffeigenschaften der Grundschicht erreicht wird.
  • Thermoplastische Schmelzfasern, die für die Verwendung bei der vorliegenden Erfindung geeignet sind, schließen Polyolefin-Fasern mit einer Schmelztemperatur im Bereich von etwa 163-171ºC ein. Der hier und in den Ansprüchen verwendete Ausdruck "Polyolefin-Fasern" bezieht sich auf Regeneratfaserstoffe, in denen die faserbildende Substanz jedes beliebige langkettige, synthetische Polymer sein kann, das mindestens 85 Gew.-% Ethylen, Propylen oder andere Olefin-Einheiten enthält, ausgenommen amorphe (nicht kristalline) Polyolefine, die als Kautschuk geeignet sind. Es liegt natürlich im Rahmen dieser Erfindung, andere thermoplastische Schmelzfasern zu verwenden, vorausgesetzt, sie haben eine Thermoverfestigungs-Temperatur, die deutlich unter derjenigen der Grundfasern liegt. Ein Beispiel für derartige andere thermoplastische Schmelzfasern ist eine niedrigschmelzende Polyester-Faser.
  • Schmelzfasern der oben erläuterten Art bringen zwar eine bedeutende Verbesserung im Stoff, um zu den gewünschten Ergebnissen zu gelangen, eine weitere Verbesserung wird durch Verwendung von Zweikomponenten-Fasern erreicht. Bei der Verwendung von Zweikomponenten-Fasern kann die Integrität der Fasern während einer Vielzahl von Hitzebehandlungen beibehalten werden, was viele offensichtliche Vorteile mit sich bringt. Die Zweikomponenten-Fasern haben eine freiliegende Komponente mit einem niedrigen Schmelzpunkt, die geschmolzen und an die benachbarten Zweikomponenten-Fasern und die Grundfasern angeschmolzen wird, wodurch eine erhöhte Oberflächen- Abriebfestigkeit erreicht und die Flusenbildung, das Pillen oder Ausfransen der Oberflächenfasern verhindert werden.
  • Die Grundfasern haben Stapellänge und sind über 0,635 cm (0,25 inch) und normalerweise von etwa 1,27 cm (0,5 inch) bis etwa 5,08 cm (2 inch) lang oder länger. Typische Grundfasern, die verwendet werden können, sind Polyester und Nylon 6, die Schmelztemperaturen im Bereich von etwa 250-288ºC bzw. etwa 213-221ºC haben, wobei diese Schmelztemperaturen deutlich höher sind, als die der oben beschriebenen Polyolefin-Fasern. Die tex-Zahl der Fasern sollte so sein, daß die Fasern gebogen werden können, sie sollte im Bereich von 0,11 bis 0,67 tex (etwa 1 bis 6 Denier) liegen, wobei der bevorzugte Bereich etwa 0,17-0,39 tex (etwa 1,5 bis 3,5 Denier) beträgt.
  • Beim Verfahren und Stoff der vorliegenden Erfindung können die Schmelzfasern auf einer oder beiden Oberflächen einer Grundfaserschicht aufgebracht sein, wobei die Schmelzfaserschicht entweder vor oder nach dem Verwirren der Grundfasern hinzugefügt wird. Beim nachfolgenden Erhitzen, z. B. durch Heißkalandern, werden die Schmelzfasern an ihren Kreuzungspunkten oder Berührungspunkten durch Wärme miteinander verbunden.
  • Bei der meist bevorzugten Ausführungsform wird eine Grundfaserbahn, wie Polyester, mit einer dünnen Schmelzfaserschicht, wie Zweikomponenten-Fasern mit Hülle/Kern aus Polyethylen/Polyester, auf einer oder beiden Oberflächen derselben gebildet. Die Bahn aus Grundfasern und thermoplastischen Fasern wird dann verwirrt, um Verbindungen durch die gegenseitige Faserreibung hervorzurufen. Wo nur eine äußere Fläche des fertigen Stoffs durch Zugabe von Schmelzfasern verstärkt werden soll, werden die Schmelzfasern auf der Seite angebracht, die der Seite gegenüber liegt, welche den Druckflüssigkeitsstrahlen während des Verwirr-Verfahrens ausgesetzt ist.
  • Ist es erwünscht, die Festigkeit und die Strapazierfähigkeit beider Oberflächen des Stoffs zu erhöhen, so wird eine Zweikomponenten-Faserschicht zuerst auf ein Transportband gelegt, auf dem sich eine Grundfaserbahn und eine äußere Zweikomponenten-Faserschicht befindet.
  • Diese Verbundbahn wird dann einmal oder mehrere Male durch eine Vorrichtung geführt, bei der das Verwirren der Fasern durch Einführen von Hochdruck-Flüssigkeitsstrahlen, wie Wasserstrahlen, stattfindet, wie es eingehend von Evans in dem US-Patent Nr. 3 485 706 beschrieben ist. Sollen beide äußeren Flächen gegen Pillen oder Ausfransen verstärkt werden, so besteht der hergestellte Stoff aus äußeren, relativ dünnen Schichten gemischter Zweikomponenten-Fasern und Grundfasern und einer relativ dicken Zwischenschicht von Grundfasern. Soll nur eine der äußeren Flächen verstärkt werden, so wird entsprechend eine dünne Schicht eines Gemisches von Zweikomponenten-Fasern und Grundfasern auf eine relativ dicke Grundfaserschicht gelegt.
  • Das Wirrfaservlies wird dann durch eine Heizvorrichtung, wie einen Heißluftofen, geführt, in dem die Komponente mit dem niedrigen Schmelzpunkt der Zweikomponenten-Fasern geschmolzen wird und dadurch Bindungen an den Kreuzungs- und Berührungspunkten der Zweikomponenten-Fasern und der Grundfasern auftreten. Mit dieser Verstärkung der äußeren Flächen durch Verbinden der Zweikomponenten-Fasern miteinander und mit den Grundfasern werden die äußeren Oberflächen des Stoffs fester, das Pillen und Ausfransen ist deutlich vermindert, wenn nicht ausgeschlossen, ohne daß die Grundstoff-Eigenschaften, wie Absorptionsfähigkeit, der Grundschicht beeinflußt werden.
  • Bei der bevorzugten Ausführungsform werden die Zweikomponenten-Fasern oder Schmelzfasern eingeführt, bevor die Grundfaserbahn verwirrt wird. Werden die Schmelzfasern jedoch nicht in die Grundschicht eingeflochten, so ist es wesentlich, daß die Schmelzfasern und die Grundfasern so gewählt werden, daß eine spezifische Haftung der Schmelzfasern an den Grundfasern nach der Hitzebehandlung erzielt wird. Das Hauptmerkmal der Erfindung in ihrem breitesten Rahmen ist die Bildung eines thermisch gebundenen, wirren Netzwerks aus Schmelzfasern und Grundfasern auf einer oder beiden Oberflächen des Stoffs, um eine gute Oberflächen-Abriebfestigkeit, und geringes Flusen oder Ausfransen der Oberflächen-Fasern zu erreichen, ohne die Stoffeigenschaften der Grundschicht bei der Herstellung des Endstoffs zu beeinflussen.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnung
  • Fig. 1 ist eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet wird;
  • Fig. 2 ist eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung, die zur Herstellung einer Verbundbahn mit einer Grundfaserschicht und einer dünnen Oberfläche aus Schmelzfasern verwendet wird;
  • Fig. 3 ist eine vergrößerte Darstellung einer Draufsicht eines erfindungsgemäßen Stoffs;
  • Fig. 4 ist ein Querschnitt eines Stoffs, dessen eine Oberfläche durch Wärme verbundene Schmelzfasern aufweist; und
  • Fig. 5 ist ein Querschnitt eines Stoffs, dessen beiden Oberflächen des Stoffs durch Wärme verbundene Schmelzfasern aufweisen.
  • Eingehende Beschreibung der Erfindung
  • Es wird zuerst auf Fig. 1 Bezug genommen, in der eine Vorrichtung dargestellt ist, die verwendet werden kann, um eine bevorzugte Ausführung des erfindungsgemäßen Stoffes herzustellen. Dieser erfindungsgemäße Stoff besteht aus einer Bahn 12 mit einer Grundfaserschicht 14 und einer äußeren Oberfläche aus schmelzbaren Zweikomponenten- Schmelzfasern 16. Die Bahn wird von einem flüssigkeitsdurchlässigen Tragorgan getragen, wie einem gewebten Endlosband 18, das die Bahn durch eine Verwirr- Vorrichtung 20 trägt, in der eine Reihe von feinen, im wesentlichen säulenartigen Hochdruckwasserstrahlen 22 auf das Gewebe auftrifft und auf diese Weise die Fasern verwirrt. Das Hochdruck-Wasser wird aus einem Verteiler 24 zugeführt. Die Strahlen sind in Reihen angeordnet, die quer zur Bewegungsrichtung des Bandes 18 gerichtet sind. Vorzugsweise ist eine Vakuum-Vorrichtung 26 vorhanden, mit der ein Vakuum an der die Unterseite des Bandes 18 angelegt werden kann, z. B. bis zu 168,91-337,82 mbar (127-254 mm; 5-10 inch) Quecksilber.
  • Evans beschreibt in US-Patent Nr. 3 485 706 ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Umordnen/Verwirren von Faserbahnen durch Durchleiten derartiger Bahnen auf einem gewebten Band unter einer Reihe von feinen, säulenartigen Hochdruck- Flüssigkeitsstrahlen. Die Vorrichtung der allgemeinen Art, die von Evans beschrieben wird, kann im erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden, obwohl der in dieser Erfindung in Betracht kommende Grad an Verwirrung typischerweise weit unter dem liegt, der im allgemeinen von Evans bevorzugt wird.
  • Das Wirrfaservlies 28 wird dann durch einen Ofen 30 geleitet, in dem die Zweikomponenten-Schmelzfasern durch Wärme verbunden werden, um eine verstärkte Oberfläche zu bilden, die das Pillen und Ausfransen dieser Oberfläche verhindert.
  • Insbesondere wird bei der dargestellten Ausführungsform eine Doppel-Rotor-Vorrichtung 32 der Art, wie sie von Ruffo et al. in US-Patent Nr. 3 768 118 beschrieben ist, verwendet, um eine Bahn 12 herzustellen, die im wesentlichen aus Grundfasern 14 besteht, die auf einer Schicht aus Zweikomponenten-Schmelzfasern 16 aufgebracht sind. Die Doppel-Rotor-Vorrichtung ist schematisch dargestellt und, wie aus einer Übersicht des '118-Patents ersichtlich ist, kann sie leicht eingestellt werden, um die gewünschte Bahn-Zusammensetzung herzustellen. In die Doppel-Rotor-Vorrichtung werden Karden 34, 36 eingeführt, die Zweikomponenten-Schmelzfasern bzw. Grundfasern 16, 14 enthalten. Die Karde 34 stellt die Zweikomponenten- Schmelzfasern 16 zur Verfügung. Die Karde 36 stellt die Grundfasern 14 als geeignete natürliche oder synthetische Fasern zur Verfügung.
  • Wie oben angegeben, werden vorzugsweise als Schmelzfasern Zweikomponenten-Fasern verwendet, deren Faser-Komponenten unterschiedliche Schmelzpunkte haben. Wenn gemäß der vorliegenden Erfindung ein Stoff, der derartige Zweikomponenten-Fasern enthält, erhitzt wird, um nur die niedrigschmelzende Komponente zu schmelzen, so behält die Faser-Komponente mit dem höheren Schmelzpunkt ihre Struktur bei und liegt auch im fertigen non-woven Stoff noch als Faser vor. Ein Beispiel für derartige Zweikomponenten- Fasern sind Zweikomponenten-Fasern aus Polyester/Polyethylen. Vorzugsweise werden Zweikomponenten Fasern aus Hülle und Kern verwendet, und am meisten bevorzugt ist die Verwendung von Zweikomponenten-Fasern aus Hülle und Kern, bei denen das Polyethylen die Hülle und der Polyester den Kern bilden, obwohl Seite-an-Seite- Zweikomponenten-Fasern auch dem Zweck der vorliegenden Erfindung dienen. Die Fasern haben im allgemeinen vorzugsweise eine tex-Zahl im Bereich von etwa 0,11 bis 0,67 tex (etwa 1 bis etwa 6) und sind über etwa 0,635 cm (0,25 Inch) bis zu etwa 7,62 oder 10,16 cm (3 oder 4 inch) lang.
  • Vorzugsweise enthalten die Zweikomponenten-Fasern Polyethylen mit hoher Dichte, d. h. einer Dichte von mindestens etwa 0,94 und einem Schmelz-Index ("M.I.") gemäß ASTMD-1238 (E) (190ºC, 2160 g) von über 1, vorzugsweise über etwa 10 und insbesondere etwa 20 bis etwa 50. Im allgemeinen bestehen die Fasern aus etwa 40 bis 60 Gew.-% und vorzugsweise 45-55 Gew.-% Polyester, wobei der Rest Polyethylen ist.
  • Andere Zweikomponenten-Fasern, die bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind Heterofil-Fasern mittlerer Reißfestigkeit. Derartige Fasern, die von ICI- Fibers, Harrogate, North Yorkshire, England, unter den Produktnamen 3,3/100/V303, 3,3/50/V303, 6,7/50/V302, 13/65/V302 und 13/100/V302 erhältlich sind, sind Fasern aus Hülle und Kern, bei denen die Hülle ein Nylon-6-Material und der Kern ein Nylon-66-Material mit einem höheren Schmelzpunkt ist. Derartige Fasern sind insbesondere in Kombination mit Polyester-Grundfasern geeignet. Andere Heterofil-Fasern mittlerer Reißfestigkeit, die von ICI- Fibers erhältlich und für die vorliegende Erfindung geeignet sind, sind Polyester-Fasern, die unter den Produktnamen 3,3/50/V544 und 3,3/90/V544 vertrieben werden. Andere geeignete Fasern mit Hülle und Kern sind Fasern mit einem Kernmaterial aus Polyethylen oder Polyethylen- Therephthalat und einem Hüllenmaterial aus einem Isophtalsäure-Copolymer.
  • Andere Beispiele für Polymer-Paare, die zur Verwendung in den Zweikomponenten-Fasern der erfindungsgemäßen Stoffe geeignet sind, sind Copolyester/Polyester, Nylon/Polyester und Nylon 6/Polypropylen. Die Zweikomponenten-Fasern können Seite-an-Seite- oder Hülle/Kern-Polymer-Anordnungen aufweisen.
  • Während des Verwirr-Verfahrens werden die Zweikomponenten- Schmelzfasern 16, die auf der Unterseite des Stoffs konzentriert sind, mechanisch miteinander verwoben. Die Grundfasern 14 werden vor allem untereinander verwirrt, aber die Zweikomponenten-Schmelzfasern werden an der Außenfläche mit den Grundfasern und miteinander verwirrt.
  • Das Endlosband 18 transportiert das Wirrfaservlies auf Fördervorrichtungen, die aus Bändern 38, 40 bestehen, zu dem Ofen 30, wo es erhöhten Temperaturen unterworfen wird, um die Komponente mit dem niedrigen Schmelzpunkt der Zweikomponenten-Fasern zu schmelzen, die einen niedrigeren Schmelzpunkt als der hoch schmelzende Kern der Zweikomponenten-Fasern und die Grundfasern hat. Nach dem Abkühlen und dem Verfestigen sind die Schmelzfasern 16 an den benachbarten Fasern fixiert und bilden Bindungen an den Berührungspunkten, benachbarter Fasern.
  • Die Bahn wird vorzugsweise ohne Druck oder mit nur sehr schwachem Druck thermisch gebunden, so daß die Bahn während der Thermo-Verfestigungsstufe nicht wesentlich gequetscht oder zusammengedrückt wird. Die in der Thermo- Verfestigungsstufe verwendeten genauen Temperaturen hängen vom Gewicht und der Schüttdichte der Bahn und der Verweilzeit in der beheizten Zone ab. So wurde festgestellt, daß beispielsweise Verfestigungstemperaturen im Bereich von etwa 130ºC bis etwa 180ºC für eine Bahn aus Polyester-Grundfasern und Polyethylen/Polyester- Zweikomponenten-Fasern der oben beschriebenen Art zufriedenstellend sind. Die Verweilzeiten in der Verfestigungszone schwanken im allgemeinen von etwa 2 Sekunden bis 1 Minute und betragen normalerweise von 3 bis etwa 4 Sekunden. Wie oben angegeben, ist ein wesentlicher Faktor bei der Auswahl der Heizbedingungen für eine optimale Verfestigung bei Verwendung von Zweikomponenten- Fasern, nur die Komponente mit dem niedrigen Schmelzpunkt bis auf mindestens ihren Schmelzpunkt zu erhitzen, jedoch nicht auf eine solche Temperatur, daß die Komponente mit dem hohen Schmelzpunkt der Zweikomponenten-Fasern oder die Grundfasern schmelzen könnten. Dadurch, daß die Komponente mit dem hohen Schmelzpunkt oder der Kern nicht geschmolzen wird, behalten die Zweikomponenten-Fasern ihre Struktur bei, wodurch die Faser-Eigenschaften der Stoffoberfläche erhalten bleiben. Außerdem werden Steifheit und Verlust an Absorptionsfähigkeit vermieden, die durch das vollständige Schmelzen der Schmelzfasern entstehen können, wodurch die Faserstruktur zerstört und die übriggebliebenen Zwischenräume zwischen den Fasern oder die Kapillaren des Stoffs mit dem geschmolzenen thermoplastischen Material gefüllt werden.
  • In der thermischen Verfestigungsstufe hüllt die Komponente mit dem niedrigen Schmelzpunkt der Zweikomponenten-Fasern einige der Grundfasern in eine thermoplastische Masse ein und bildet so Einschlußverbindungen. Das geschmolzene Material kann auch um die Fasern fließen und fließt vorzugsweise zu Faser-Kreuzungspunkten. Das geschmolzene Material haftet auch an ähnlichem geschmolzenem Material an den Zweikomponenten-Fasern und verbindet derartige Fasern miteinander, wodurch Haftverbindungen entstehen. Nach dem Abkühlen verfestigen sich die Schweißstellen der geschmolzenen Komponente mit dem niedrigen Schmelzpunkt, z. B. Polyethylen, und bilden dadurch ausgezeichnete Faserzu-Faser-Verbindungen. Einfaches Lagern an Umgebungsluft stellt im allgemeinen ein adäquates Abkühlen dar.
  • Die thermische Verfestigungsstufe kann durch Verfestigen an der Luft durchgeführt werden, wie in Fig. 1 durch den Ofen 30 dargestellt ist, oder durch andere Mittel, wie Infrarotheizung oder andere Heizarten. Das Verfestigen durch Luft wird durch Leiten der Bahn auf einem porösen Förderband durch eine Zone erreicht, in der heiße Luft durch die Bahn gedrückt wird. Die Bahn kann durch eine beheizte Zone zwischen zwei porösen Schirmen oder Bändern oder auf einer Drehtrommel mit einer porösen Oberfläche mitgenommen werden, die so ausgerüstet ist, daß heiße Luft durch die Bahn gesaugt wird, während sie um die Trommel läuft. Es hat sich herausgestellt, daß die genaue Art des Erhitzens nicht besonders kritisch ist. Gegebenenfalls kann die thermische Verfestigungsstufe so durchgeführt werden, daß die Bahn zwischen beheizten Haltebändern, die einen mäßigen Druck ausüben, oder zwischen beheizten Präge- oder Kalanderwalzen, die einen größeren Druck aufbringen, mitgeführt wird. Mit diesen letztgenannten Verfahren findet eine Verdichtung der Bahn statt. Die Anwendung von Druck erhöht jedoch die Anzahl der Faser-Berührungspunkte und der thermischen Verbindungen.
  • Nach dem thermischen Verfestigen und dem Abkühlen zur Verfestigung der Verbindungen wird der erfindungsgemäße Stoff auf einer üblichen Rolle 42 aufgewickelt.
  • Bei der dargestellten Vorrichtung ist die mit den Zweikomponenten-Schmelzfasern versehene Oberfläche des Stoffs auf der Seite der Bahn angeordnet, die den Strahlen gegenüber liegt, die zur Verwirrung in der Verwirr- Vorrichtung 20 vorhanden sind. Ein derartiger Stoff ist in der unten angegebenen Fig. 4 offenbart und beschrieben.
  • Wenn es erwünscht ist, einen Stoff zur Verfügung zu stellen, der eine Bahn aus thermoplastischen Fasern auf beiden Außenflächen des Stoffs aufweist, so kann dies dadurch erfolgen, daß eine dünne Schmelzfaserschicht 44 auf die Bahn 12 gelegt wird, bevor sie die Verwirr-Vorrichtung 20 erreicht.
  • Wie insbesondere durch die gestrichelten Linien in Fig. 1 dargestellt ist, ist eine Karde 46 hinter der Doppel-Rotor- Vorrichtung angeordnet, um die Bahn aus Schmelzfaserbahn 44 auf die Bahn 12 aufzubringen. Ein derartiger Stoff ist in der weiter unten angegebenen Fig. 5 offenbart und beschrieben.
  • Ein anderer Weg zur Herstellung eines Stoffs mit einer dünnen äußeren Oberfläche von Schmelzfasern, die auf einer Seite einer relativ dicken Grundfaserschicht angebracht ist, ist in Fig. 2 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform werden Karden 50 und 52 von Grundfasern bzw. Schmelzfasern auf ein Endlosförderband 54 aufgebracht, das dem Band 18 der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung entspricht. Die hintereinander angeordneten Karden 50, 52 stellen die Verbundbahn 56 her, die direkt durch die Verwirr- Vorrichtung 20 und dann über Förderbänder 38 zu den Kalanderwalzen 58 geführt wird. Die Schmelzfasern, die auf der Außenfläche des Wirrfaservlieses 28 aufgebracht sind, werden durch die Hitze miteinander und vorzugsweise mit den Grundfasern verschmolzen und verfestigen dadurch die Oberfläche, um das Pillen oder Ausfransen zu verhindern. Die durch Wärme gebundene Bahn wird dann auf eine herkömmliche Aufwickelrolle 60 aufgewickelt.
  • Festzustellen ist, daß in den dargestellten Ausführungsformen die Fläche, die mit einer Schicht von auf einer oder beiden Seiten aufgebrachten, Schmelzfasern gebildet ist, verwirrt wird, bevor sie in den Ofen oder den Spalt der Kalanderwalzen eingeführt wird. Dies sind jedoch bevorzugte Ausführungsformen, das wesentliche Merkmal der Erfindung ist das Aufbringen einer dünnen Schmelzfaserschicht, die auf einer oder beiden Außenflächen einer dicken Schicht verwirrter Grundfasern angeordnet ist, wobei die Schmelzfasern anschließend miteinander und mit den Grundfasern verbunden werden, wodurch ein durch Wärme gebundenes, wirres Netzwerk von Schmelzfasern im breitesten Rahmen der vorliegenden Erfindung gebildet wird; es ist nicht wesentlich, daß die Schmelzfasern mit den Grundfasern verwirrt werden, und es liegt im Rahmen der Erfindung, die Schmelzfasern auf einer Seite oder beiden Seiten einer Grundfaserschicht aufzubringen, nachdem die Bahn die Verwirr-Vorrichtung verläßt, aber bevor sie erhitzt wird, um die Schmelzfasern miteinander und mit den Grundfasern zu verschmelzen.
  • Ein Beispiel eines erfindungsgemäßen Stoffs besteht aus bis zu 80% Polyester und 20% Zweikomponenten-Fasern. Jedoch, abhängig von der gewünschten Oberflächen-Festigkeit, kann das Verhältnis an Fasern so niedrig wie 90% Polyester und 10% Zweikomponenten-Fasern und so hoch wie 10% Polyester und 90% Zweikomponenten-Fasern sein. Das genaue Gewicht des Vlieses ist nicht kritisch, obwohl festgestellt wurde, daß ein geeignetes Gewicht im Bereich von etwa 27,124 g/m² (0,8 oz/yd²) bis etwa 67,81 g/m²(2 oz/yd²) liegt.
  • Fig. 3 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform des Stoffs der vorliegenden Erfindung, bei der Zweikomponenten-Fasern 70 aus Hülle und Kern mit Grundfasern 72 an einer Oberfläche des Stoffs verwirrt und durch Wärme verbunden sind. Wie in Fig. 3 dargestellt ist, wurden die Komponenten oder Hüllen mit dem niedrigen Schmelzpunkt der Zweikomponenten-Fasern miteinander und mit den Grundfasern der Bahn durch Hitze verschmolzen, um ein thermisch gebundenes, wirres Netzwerk an der Oberfläche des Stoffs zu bilden. Wie oben beschrieben, schmilzt die Hülle aus der Komponente mit dem niedrigen Schmelzpunkt und klebt an der Hülle der benachbarten Zweikomponenten-Fasern, wodurch Haftbindungen 74 entstehen. Außerdem fließt die Hülle aus der Komponente mit dem niedrigen Schmelzpunkt um benachbarte Grundfasern, wie bei 76 dargestellt, und bildet Einschlußverbindungen. Der übrig gebliebene Kern der Zweikomponenten-Fasern ist bei 78 ersichtlich.
  • Fig. 4 und 5 zeigen Querschnitte von Stoffen, die gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt worden sind. In Fig. 4 ist eine Schicht von schmelzbaren oder Zweikomponenten- Fasern 80 auf eine Oberfläche einer Schicht von Grundfasern 82 aufgebracht, mit dieser verflochten und thermisch verbunden worden. Die so gebildete, verstärkte Oberfläche 84 weist ein durch Wärme gebundenes, wirres Netzwerk von Zweikomponenten-Fasern und Grundfasern auf, wodurch die Oberfläche des Stoffs verstärkt wird, was sich wesentlich auf die Faser-Struktur der Stoffeigenschaften der Grundschicht auswirkt. In Fig. 5 ist eine Schicht aus Zweikomponenten-Fasern 80 auf beide Seiten einer Grundfaserschicht 82 aufgebracht und mit dieser wirr verflochten. Nach der Hitze-Behandlung zur thermischen Verbindung der Zweikomponenten-Fasern miteinander und mit den Grundfasern, weist der Stoff verstärkte Oberflächen 84 und 86 auf, die je ein thermisch gebundenes, wirres Netzwerk von Zweikomponenten-Fasern und Grundfasern aufweisen. Die Grundfaserschicht bleibt durch das Verfahren und die Mittel, durch die die Verstärkung erreicht wird im wesentlichen unbeeinflußt.

Claims (3)

1. Verfahren zur Herstellung eines Wirrfaser-Vliesstoffs mit erhöhter Oberflächen-Abriebfestigkeit, bestehend aus einer verwirrten Grundfaserschicht mit einer Schmelzfaserschicht an einer Oberfläche derselben, wobei die Schmelzfasern miteinander und mit den Grundfasern an den Kreuzungspunkten der Fasern durch Wärme verbunden sind, bestehend aus folgenden Stufen:
- Bereitstellen eines ersten Grundfaservlieses;
- Leiten von säulenartigen Druckflüssigkeitsstrahlen durch das Vlies, um die Fasern des Vlieses zu verwirren;
- Auflegen einer dünnen Schmelzfaserschicht auf das erste, verwirrte Faservlies; und
- Erhitzen der Struktur, um die Schmelzfasern an ihren Kreuzungspunkten durch Wärme zu verschmelzen und ein thermisch gebundenes, wirres Netzwerk der Schmelzfasern und Grundfasern an der Oberfläche des Stoffs hervorzurufen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Schmelzfasern Zweikomponenten-Fasern sind, die einen freiliegenden Bestandteil mit einem niedrigen Schmelzpunkt und einen Bestandteil mit einem hohen Schmelzpunkt umfassen, und die Zweikomponenten-Fasern auf eine Temperatur erhitzt werden, bei der nur die freiliegende Komponente mit dem niedrigen Schmelzpunkt durch Wärme geschmolzen wird, wodurch die Zweikomponenten-Fasern ihre Integrität während der Herstellung des Stoffs beibehalten.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Schmelzfaserschichten auf beiden Oberflächen des Grundfaservlieses aufgebracht werden, nachdem die Grundfasern verwirrt worden sind.
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