DD229682A1 - Verfahren zur maschinellen herstellung von dekorativem flachglas - Google Patents

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DD229682A1
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DD
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flat glass
glass ribbon
antique
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DD27040684A
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English (en)
Inventor
Gunter Raebiger
Christian Fischer
Original Assignee
Torgau Flachglas
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B18/00Shaping glass in contact with the surface of a liquid
    • C03B18/02Forming sheets
    • C03B18/14Changing the surface of the glass ribbon, e.g. roughening
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B13/00Rolling molten glass, i.e. where the molten glass is shaped by rolling
    • C03B13/08Rolling patterned sheets, e.g. sheets having a surface pattern
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B15/00Drawing glass upwardly from the melt
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    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
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    • C03B17/06Forming glass sheets
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    • C03B2201/01Antique glass imitations

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur maschinellen Herstellung von dekorativem Flachglas. Ziel und Aufgabe ist die Erreichung einer unregelmaessig verlaufenden Schlieren- bzw. Linienstruktur, die mit manuell gefertigtem Antikglas vergleichbar ist. Erfindungsgemaess wird dies dadurch geloest, dass unmittelbar nach der Formgebung eine oder beide Oberflaechen des Glasbandes in einem Viskositaetsbereich von 103...1011 Pa.s oertlich differenziert und impulsartig mit einem gasfoermigen Medium mittels Blasduesen von max. 0,5 mm Innendurchmesser und einem Druck von 0,01...0,1 MPa angeblasen werden.

Description

Internes Az.: 1/37
Titel der Erfindung
Verfahren zur maschinellen Herstellung von dekorativem Flachglas
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur maschinellen Herstellung von dekorativem Flachglas mit optischer Schlieren- bzw. Linienstruktur. Das Verfahren ist bei der Herstellung von Flachglas, welches vorzugsweise bereits mit Blasen und/oder Gispen versehen ist, sowohl für horizontale als auch vertikale Ziehverfahren anwendbar. Das mit dem Verfahren hergestellte Flachglas ist dem mundgeblasenen Antikglas sehr ähnlich und kann für dekorative Verglasungen eingesetzt werden.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Mundgeblasenes, bevorzugt massivgefärbtes Antikglas zeichnet sich durch eine vollkommen unregelmäßig verlaufende Schlieren- bzw. Linienstruktur und gleichermaßen zufällig verteilte Blasen und/oder Gispen aus, die dem Glas einen besonderen
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Reiz im Hinblick auf abweichende Lichtbrechung und glänzendes Farbenspiel verleihen. Die Linienstruktur wird beim Bearbeiten im sog. Hobel erzeugt. Die Nachteile dieser Herstellung sind die schwere körperliche Belastung des Glasmachers, die geringe Produktivität sowie der hohe Kostenaufwand.
Bei der maschinellen Herstellung von Gußantikglas nach dem Walzglasverfahren wird durch den endlichen Umfang der Strukturwalze eine ständig wiederkehrende und derbe Struktur erzeugt, die den ästhetischen Ansprüchen an ein Antikglas nicht gerecht wird. Das trifft auch für die in den DD-PS 78 068, DD-PS 78 849 und DE-PS 201 995 beschriebenen Verfahren und Vorrichtungen zu.
Nach der JP-PS 58-79846 werden anorganische Partikel auf eine Unterlage gestreut, eine Glastafel aufgelegt und durch thermische Behandlung das Eindringen der Partikel in die erweichende Glastafel bewirkt. Die erzielte Struktur entspricht ebenfalls nicht den Anforderungen an ein Antikglas, ebenso ist dies mit dem Verfahren nach der DE-OS 3 231 711 nicht erzielbar.
Ziel der Erfindung
Es ist ein Verfahren zu schaffen, mit dem eine dem Antik-' glas vergleichbare Struktur maschinell herstellbar ist und welches die genannten Nachteile beseitigt.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur kontinuierlichen, maschinellen Herstellung von vorzugsweise farbigem Flachglas zu schaffen, welches so mit einer unregelmäßig verlaufenden Schlieren- bzw. Linienstruktur versehen ist, daß es mit manuell gefertigtem Antikglas vergleichbar ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß unmittelbar nach der Formgebung eines vertikal oder horizontal gefertigten Glasbandes eine oder beide Oberflächen des Glasbandes in einem Viskositätsbereich von 10...10 Pa.s bzw. in einem Temperaturbereich von 700...1000 0C örtlich differenziert und impulsartig mit einem Medium angeblasen werden. Das differenzierte Anblasen erfolgt dabei in einem Viskositätsbereich, in dem Kühlspannungen nicht bevorzugt auftreten. Im Ergebnis des differenzierten Anblasens werden im Glasband benachbarte Bereiche unterschiedlicher .Temperaturen und Viskositäten erzeugt, die an der Glasbandoberfläche zu Dickenunterschieden im Größenbereich von 0,01 - 0,02 mm führen und als optisch wirksames Dekor analog dem Antikglas fixiert werden. Die unterschiedlichen Viskositäten führen zu unterschiedlichen Lichtbrechungen und damit zu den gewünschten optischen Effekten.
Die Ausbildung, Verteilung und Lage des Dekors, also der optischen Schlieren- bzv/. Linien struktur, werden dabei im angeführten Arbeitsbereich durch eine mehrdimensional variable Bewegung der Blasdüsen, den Anblasruck, den Innendurchmesser der Blasdüsen, die Ziehgeschwindigkeit des Glasbandes und durch eine impulsartige Dosierung des gasförmigen Mediums, z. B. Luft, gesteuert. Als vorteilhaft
hat sich ein Anblasdruck im Bereich von 0,01...0,1 MPa, ein Innendurchmesser der Blasdüsen bis max. 0,5 mm und ein max. Dosierimpuls von 10s mit einer Unterbrechung von 3...5 s erwiesen. Der Abstand der Blasdüsen zur Oberfläche des Glasbandes beträgt vorteilhafterweise mindestens 3...5 mm.
Außerhalb des angegebenen Arbeitsbereiches und/oder durch Variierung weiterer Parameter kann eine beliebige feinere oder gröbere Schlieren- bzw. Linienstruktur erzielt werden, die strak vom Charakter des Antikglases abweicht.
Zu beachten ist in federn Fall, daß evtl. erzeugte Spannungen im Glasband durch Anpassung der Ziehgeschwindigkeit, Glasdicke, Kühlbedingungen u. ä. m. zur Gewährleistung einer guten Schneidbarkeit des Glases entsprechend abgebaut werden.
Das Verfahren ist bei allen Senkrecht- oder Vertikalziehverfahren von Flachglas anwendbar.
Die für das Antikglas charakteristischen Blasen und/οder Gispen werden nach bekannten Verfahren des Bülwems bzw. durch gezielte Anpassung des Gemengesatzes und/oder des Schmelzregimes ausgebildet.
Ausführungsbeispiel
Bei der Herstellung von maschinellem Überfangflachglas wird gemäß Fig. 1 in eine Vertiefung 1 der Ziehdüse 2, die mit einer Abdeckhaube 3 versehen ist, eine gelbgefärbte Glasmasse 4 über die Rinne 5 zugeführt. Beim Ziehen des Klar-
glases β wird dieses mit der mit Blasen und Gispen versehenen Glasmasse 4 überfangen.
Auf der der Wanne zugekehrten Seite des überfangenen Glasbandes 7 sind drei mehrdimensional bewegbare Rohre 8, 9, 10 in einem Temperaturbereich des Glasbandes 7 von ca. 750..-.850 0C angeordnet. Bei einer Ziehgeschindigkeit des Glasbandes 7 von 50 cm/min bedeutet das einen Abstand von der Zwiebel 11 des Rohres 8 von 180 mm und des Rohres von 230 mm. Die Rohre 8, 9, 10 haben einen Abstand zum Glasband 7 von 4 mm und besitzen dem Glasband 7 zugekehrte, nicht dargestellte Blasdüsen mit einem Innendurchmesser von 0,3 mm und einem Abstand zueinander von 12 mm.
Das Glasband 7 wird mit Luft von Raumtemperatur mit einem Druck von 0,02 MPa über die Blasdüsen impulsartig (8 s Blasen, 5 s Unterbrechung) angeblasen.
Die entstehende, unregelmäßig verlaufende Schlieren- bzw. Linienstruktur ist mit dem manuell gefertigten Antikglas vergleichbar.

Claims (6)

> O Pat entansprüche
1. Verfahren zur maschinellen Herstellung von dekorativem Flachglas, bevorzugt farbigem Überfangflachglas, welches mit einer unregelmäßig verlaufenden Schlieren- bzw. Linienstruktur versehen und mit dem manuell gefertigten Antikglas vergleichbar ist, gekennzeichnet dadurch, daß unmittelbar nach der Formgebung eines vertikal oder horizontal gefertigten Glasbandes eine oder beide Oberflächen des Glasbandes in einem Viskositätsbereich von 10 ...10 Pa.s bzw, in einem Temperaturbereich von 700...1000 0C örtlich differenziert und impulsartig mit einem gasförmigen Medium mittels Blasdüsen angeblasen werden.
2» Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Anblasdruck 0,01...0,1 MPa beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch,
daß der Innendurchmesser der Blasdüsen bis max. 0,5 mm beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch,
daß der Abstand der Blasdüsen zur Oberfläche des Glasbandes mindestens 3»..5 mm beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Dosierimpuls max. 10 s beträgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch,
daß als gasförmiges Medium bevorzugt Luft von Raumtemperatur verwendet wird.
Hierzu 1 Seite Zeichnungen
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
NL1024242C2 (nl) * 2003-09-08 2004-11-18 Allwin B V Ruit met warmtereflecterende laag en oneffenheden en werkwijze voor de vervaardiging ervan.

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
NL1024242C2 (nl) * 2003-09-08 2004-11-18 Allwin B V Ruit met warmtereflecterende laag en oneffenheden en werkwijze voor de vervaardiging ervan.

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