DD229359A1 - Bogenleiteinrichtung an bogenfuehrungszylindern von druckmaschinen - Google Patents
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Abstract
Die Aufgabe der Erfindung, eine Bogenleiteinrichtung an Bogenfuehrungszylindern von Druckmaschinen, die den Aufbau eines Luftpolsters unter der Gesamtflaeche des Bogens ermoeglicht, wird geloest, indem das Dichtelement als schwenkbares Staublech ausgebildet ist und am, in Bogenlaufrichtung gesehen, hinteren Ende der Trommelkappe und am hinteren Ende der Segmente angeordnet ist. Fig. 1
Description
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:
Der frisch bedruckte Bogen 1 wird vom Druckzylinder 3.1 an die Greifer 2 der Blaslufttrommel übergeben und dem Druckzylinder 3.2 zugeführt. Der Bogentransport zwischen den Druckzylindern 3.1; 3.2 erfolgt berührungslos, um ein Verwischen und Abschmieren der nassen Farbe zu vermeiden.
Je nach Auftrag, ob Papier geringerer Steifigkeit oder Karton verarbeitet werden soll, macht es sich erforderlich, die Segmente 4.1; 4.2; 4.3; 4.4 der Trommelkappe einzeln oder gemeinsam wegzuschwenken, wobei der Drehpunkt wahlweise am vorderen oder hinteren Ende eines Segmentes bzw. eines Segmentenkomplexes, in Bogenlaufrichtung gesehen, angeordnet ist. Mit zunehmender Steifigkeit des Papieres paßt sich der Bogen schlechter dem idealen Radius der Bahn der Greifer 2 an. Aus diesem Grund ist die Trommelkappe 4 verstärkt mit Blasluft beaufschlagbar, wobei die Blasdüsen 6 radial zum Trommelmittelpunkt angeordnet sind.
Des weiteren ist am hinteren Ende der einzelnen Segmente 4.1-4.4 je ein Staublech 7; 7.1; 7.2; 7.3 zum Bilden eines verstärkten Luftpolsters angeordnet.
Figur 1 zeigt eine mögliche Variante der Anordnung der Segmente der Trommelkappe 4. Das erste Segment 4.1 wurde beispielsweise um den Drehpunkt 5.1 nach innen geschwenkt. Das Segment 4.2 wurde um den Drehpunkt 5.4 abgeschwenkt und bildet mit dem Segment 4.1 eine wannenförmige Vertiefung. Das Segment 4.3 wurde um den Drehpunkt 5.5 und das Segment 4.4 um den Drehpunkt 5.7 weggeschwenkt. Durch diese oder eine andere mögliche Schwenkstellung soll ein Abschmieren der Bogen an den Segmenten 4.1-4.4 vermieden werden.
Die pneumatische Beaufschlagung der Segmente der Trommelkappe 4 über die Blasdüsen 6 hat zur Folge, daß durch den radialen Luftaustritt und die Rotation der Blaslufttrommel die Luft tangential abgeleitet wird, sich der Luftstrom in Richtung Bogenende ausbildet und somit den Bogen trägt und glättet. Mit zunehmender Steifigkeit des Papieres muß der Luftaustritt aus den Blasdüsen verstärkt werden, damit sich der entspannende Bogen, nachdem er vom Kontaktgebiet Druckzylinder 3.1/ Gegendruckzylinder, in Figur 1 nicht dargestellt, freigegeben wurde, nicht auf die hinteren Segmente 4.3; 4.4 der Trommelkappe aufprallt, sondern sich auf dem gebildeten Luftpolster abstützt. Durch ein am Ende der Trommelkappe 4 angeordnetes schwenkbares Staublech 7 wird das Luftpolster durch den entstehenden Luftstau vor dem Staublech 7 verstärkt, vorausgesetzt, ein Teil bzw. die gesamte Trommelkappe 4 ist vor dem Staublech weggeschwenkt.
Das Abwandern der radial austretenden Blasluft in tangentialer Richtung durch die Rotation der Blaslufttrommel wird verhindert.
Das Staublech 7 lenkt den tangentialen Blasluftstrom gegen den Bogen wieder in radialer Richtung ab. Die Staubleche 7.1; 7.2; 7.3, welche zwischen den Segmenten 4.1/4.2; 4.2/4.3 und 4.3/4.4 angeordnet sind, haben die Aufgabe, Stauräume zu bilden, um damit Korrekturen auf den Bogenlauf bei Abweichungen des Bogens von der Bahn des Greiferaufschlages vornehmen zu können. Weiterhin verhindern sie ein Abwandern der Luft in den Spalt zwischen einem abgeschwenkten und einem festen Segment.
Die Seitenbleche 11 haben die Aufgabe, das Entweichen der Luft zur Seite zu verhindern. Dadurch wird ein geschlossenes gleichbleibendes Luftpolster gebildet, auf dem sich der Bogen 1 abstützen kann. Bei der Verarbeitung von dünnen Papieren ist das Staublech 7 am hinteren Ende der Trommelkappe 4 besonders wirksam, weil es den tangentialen Luftstrom staut und in radialer Richtung ablenkt. Damit werden die Bogen schon weit vor der Bogenübergabezum Druckzylinder 3.1 an die Greifer 2 an den Druckzylinder 3.1 geblasen, was ein Durchrutschen des freien Bogenendes vom Druckzylinder 3.1 verhindert. Das Staublech 7 als solches kommt nur in der abgeschwenkten Stellung der Segmente der Trommelkappe 4 zur Geltung und erfüllt seine Funktion. Je nach erforderlichem Druck ist es möglich, das Staublech 7 in die gewünschte Stellung zu schwenken. Die Verstellung erfolgt über eine Stellschnecke 9, die mit dem Schneckenrad 10 im Eingriff steht. Das Schneckenrad 10 sitzt fest auf der Welle 8, auf welcher das Staublech 7 ebenfalls angeordnet ist. Je nach Verstellung der Stellschnecke 9, mit Handhebel oder Motor, kann das Staublech 7 über die oben genannten Getriebeglieder verstellt werden. Die Staubleche 7.1/7.2 und 7.3 sind mit dem jeweils benachbarten Segment beweglich verbunden. Die Verstellung erfolgt nicht über ein Getriebe, sondern wird zwangsläufig durch die Schwenkbewegung der Segmente 4.1; 4.2 und 4.3 ausgelöst.
Claims (2)
1. Bogenleiteinrichtung an Bogenführungszylindern von Druckmaschinen, bestehend aus den die Bogenvorderkante erfassenden Greifern, den Bogen beeinflussenden pneumatischen Mitteln zur Bildung eines Luftpolsters mit Hilfe der am Umfang des Bogenführungszylinders angeordneten Blasdüsen und eines über die Breite des Bogenführungszylinders angeordneten Dichtelementes, gekennzeichnet dadurch, daß das Dichtelement als schwenkbares Staublech (7; 7.1; 7.2; 7.3) ausgebildet ist und am, in Bogenlaufrichtung gesehen, hinteren Ende der Trommelkappe (4) und am hinteren Ende der Segmente (4.1; 4.2; 4.3) angeordnet ist.
2. Bogenleiteinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß dem Staublech 7 ein Getriebe zugeordnet ist.
Hierzu 2 Seiten Zeichnungen
Anwendungsgebiet
Bogenleiteinrichtung an Bogenführungszylindern von Druchmaschinen, bestehend aus den die Bogenvorderkante erfassenden Greifern, den Bogen beeinflussenden pneumatischen Mitteln zur Bildung eines Luftpolsters mit Hilfe der am Umfang des Bogenführungszylinders angeordneten Blasdüsen und eines über die Breite des Bogenführungszylinders angeordneten Dichtelementes.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Aus der DE-OS 2914362 ist eine Bogenleiteinrichtung zur Bogenführung an Schön- und Widerdruckmaschinen bekannt. Der auf der Blaslufttrommel von den Greifern gehaltene Bogen liegt auf einem Luftpolster auf, das zwischen Trommelmantel und Bogen mittels Blasluft erzeugt wird. Zur Erzeugung des Luftpolsters sind Blasdüsen angeordnet, die vor der Stelle der Bogenübernahme zwischen Druckzylinder und Blaslufttrommel vorgesehen sind. Der Luftstrom der Blasdüsen ist zunächst gegen die Vorderkante des Bogens angeordnete Dichtelement gerichtet. Hierdurch entsteht ein Luftstrom, auf dem bei weiterer Drehung der Blaslufttrommel das Luftpolster zwischen Bogen und Trommelmantel aufgebaut wird.
Nachteil dieser Lösung ist, daß das Dichtelement unter der Vorderkante des Bogens angeordnet ist und der Bogen dadurch nur im vorderen Bereich auf dem gebildeten Luftpolster aufliegt. Im hinteren Bogenbereich strömt die Luft ungehindert ab, wobei der Bogen unkontrollierten Bewegungen folgt, u.a. sich auf die Blaslufttrommel auflegt und abschmiert. Es wird kein durchgängig gleichbleibend stabiles Luftpolster erzeugt.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine Bogenleiteinrichtung an Bogenführungszylindern von Druchmaschinen zu schaffen, die durch einen einfachen Aufbau eine harmonische, berührungslose und damit abschmierfreie Bogenführung gewährleistet.
Aufgabe der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Bogenleiteinrichtung an Bogenführungszylindern von Druchmaschinen zu schaffen, die den Aufbau eines Luftpolsters unter der Gesamtfläche des Bogens ermöglicht.
Wesen der Erfindung
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe, eine Bogenleiteinrichtung an Bogenführungszylindern von Druchmaschinen, bestehend aus den die Bogenvorderkante erfassenden Greifern, den Bogen beeinflussenden pneumatischen Mitteln zur Bildung eines Luftpolsters mit Hilfe der am Umfang des Bogenführungszylinders angeordneten Blasdüsen und eines über die Breite des Bogenführungszylinders angeordneten Dichtelementes, gelöst, indem das Dichtelement als schwenkbares Staublech ausgebildet ist und am, in Bogenlaufrichtung gesehen, hinteren Ende der Trommelkappe und am hinteren Ende der Segmente angeordnet ist.
Des weiteren ist dem Staublech ein Getriebe zugeordnet.
Vorteil dieser Erfindung ist, daß durch die Anordnung von Staublechen ein ungehindertes Abwandern der Blasluft im hinteren Bogenbereich vermieden wird und dadurch das gebildete Luftpolster über das gesamte Bogenformat aufrecht gehalten wird.
Es können alle Stärken von Papier bis Karton berührungslos und damit abschmierfrei transportiert werden.
Ausführungsbeispiel
Nachfolgend soll die Erfindung mittels der Figuren 1 und 2 näher erläutert werden.
In den Zeichnungen zeigen:
Figur 1: schematische Darstellung der Blaslufttrommel mit der erfindungsgemäßen Einrichtung Figur 2: Seitenansicht der erfindungsgemäßen Einrichtung
Die Figur 1 zeigt die schematische Darstellung der Blaslufttrommel mit der Bogenleiteinrichtung zur Bogenführung an Schön- und Widerdruckmaschinen.
In der Figur 1 ist der bedruckte Bogen 1 dargestellt, die Greifer 2 sowie die links und rechts von der Blaslufttrommel angeordneten Druckzylinder 3.1 und 3.2. Die Blaslufttrommel besteht aus dem Trommelkörper 12, einer den Umfang bildenden Trommeikappe 4, als Strich-Strich-Linie dargestellt, die wahlweise aus mehreren Segmenten 4.1; 4.2; 4.3; 4.4 besteht, die um die Drehpunkte 5.1-5.8 schwenkbar angeordnet sind. Die Segmente der Trommelkappe 4 sind mit Blasdüsen 6 versehen. Diese sind radial zum Trommelmittelpunkt angeordnet. Die Luftversorgungsanschlüsse sind aus Vereinfachungsgründen nicht dargestellt. Am hinteren Ende der Trommelkappe 4 bzw. am hinteren Ende eines jeden Segmentes 4.1; 4.2; 4.3; 4.4 der Trommelkappe, in Bogenlaufrichtung gesehen, sind verstellbare Staubleche 7; 7.1; 7.2; 7.3 angeordnet. Das Staublech 7 ist fest auf der Welle 8 angeordnet und ist über eine Stellschnecke 9 und ein Schneckenrad 10 schwenkbar. Das Staublech 7 und die Segmente 4.1—4.4 der Trommelkappe 4 sind unterhalb der Peripherie der von den Greifern 2 beschriebenen Bahn angeordnet.
Figur 2 zeigt die Seitenansicht der erfindungsgemäßen Einrichtung. Diese ist links und rechts in den Seitenblechen 11 drehbar gelagert. Auf einem der äußeren Wellenenden der Welle 8, welches über das Seitenblech 11 herausragt, ist das Schneckenrad 10 drehfest angeordnet. Die Stellschnecke 9 steht mit dem Schneckenrad 10 im Eingriff und ist fest am Seitenblech 11 angeschraubt.
Die Verstellung des Getriebes erfolgt über einen Hebel mit Hand oder mit einem kleinen Motor. Hier in der Zeichnung nicht dargestellt.
Priority Applications (2)
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DD26990684A DD229359A1 (de) | 1984-11-27 | 1984-11-27 | Bogenleiteinrichtung an bogenfuehrungszylindern von druckmaschinen |
DE19853536442 DE3536442A1 (de) | 1984-11-27 | 1985-10-12 | Bogenleiteinrichtung an bogenfuehrungszylindern von druckmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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Family Applications (1)
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Family Cites Families (1)
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1984
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Also Published As
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