DD227327A1 - Grundverfahren zur veredlung des biorohstoffes "blut" - Google Patents

Grundverfahren zur veredlung des biorohstoffes "blut" Download PDF

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DD227327A1
DD227327A1 DD26266184A DD26266184A DD227327A1 DD 227327 A1 DD227327 A1 DD 227327A1 DD 26266184 A DD26266184 A DD 26266184A DD 26266184 A DD26266184 A DD 26266184A DD 227327 A1 DD227327 A1 DD 227327A1
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blood
biodiversal
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whole
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DD26266184A
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Inventor
Peter Solisch
Inge Moeller
Helmut Bergmann
Original Assignee
Loeffler Friedrich Inst
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Abstract

Das Grundverfahren zur Veredlung des Biorohstoffes "Blut" ist eine Erfindung auf dem Gebiete der Haematologie mit dem Ziel durch eine einfache, an Hilfsmaterialien aeusserst arme Rollertechnologie von Vollblut in beliebiger Menge, die ausserordentlich wertvollen spontan vorhandenen, stimulierten oder gepraegten Bioprodukte des Blutes in beliebig grossen Mengen zu produzieren, direkt zu verwenden oder zur weiteren Veredlung oder zur Forschung bereitzustellen.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Grundverfahren zur Veredlung des Biorohstoffes „Blut" in der Tierproduktion, den Schlachthöfen, den Blutspendezentralen und den anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens sowie in Forschungseinrichtungen und Betrieben der Pharmazie und der Immunpräparate.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Bekannte technische Lösungen, die der Einfachheit der Technologie, die der Preisgünstigkeit der chemischen und physikalischen Hilfsmittel und die der Komplexität der Nutzungsmöglichkeiten entsprechen, liegen nicht vor.
Ziel der Erfindung
Der nützliche Effekt der Erfindung besteht darin, daß auf einfachem und billigem Wege hochwertige Produkte des Rohstoffes „Blut", die in ihm von vornherein enthalten oder die durch Stimulation oder Prägung in ihm zur Entfaltung zu bringen sind, gewonnen, getrennt und einer zweckentsprechenden Anwendung zugeführt werden können.
Wesen der Erfindung
Der Erfindung liegt die Beobachtung zugrunde, daß lebenswichtige Funktionen und Reaktionsweisen des Organes „Blut" in vitro für Stunden und Tage nicht zu persistieren, sondern selektiv einer Beeinflussung unterzogen werden können, daß die Elemente des Blutes mit generativer Potenz proliferieren, sich voneinander artspezifisch separieren, funktionsspezifische Bioprodukte ins flüssige Blut abgeben, daß sie unspezifische Stimulation oder spezifische Prägungen mit infektiösem oder nicht infektiösem Material ermöglichen und einer gezielten diagnostischen, therapeutischen oder prophylaktischen Verwendung zur Verfügung stehen. Eingeschlossen in Nutzung des Rohstoffes „Blut" bleibt die Verwendung der roten Blutzellen als Therapeutikum. Die aufgeführten zahlreichen Verwendungsmöglichkeiten entsprechen zahlreichen aufwendigen Präparationsverfahren. Das Wesen der Erfindung dagegen liegt in der Etablierung eines einfachen Grundverfahrens, das die fast allseitige Nutzung und darüber hinaus völlig neuartige Nutzungsmöglichkeiten des Rohstoffes „Blut" für Praxis und Forschung erschließt.
Die Präparationsschritte des Grundverfahrens lauten:
Sterile Entnahme des Blutes aus Vene, Arterie, Nabelschnur oder Herzkammer von gesunden, kranken und toten Individuen; Zusatz von gerinnungshemmenden Substanzen, deren Wirkung jeweiligem Verwendungszweck nicht entgegensteht; Verbringen des Blutes in ein flaschenartiges, steriles, luftdicht verschließbares Glasgefäß mit kreisrunder Grundfläche; die Relation der Volumina Blut zu Luft in der Flasche muß etwa 1:10 betragen;
im liegenden Zustand muß die untere Innenfläche der Flasche vollständig mit Blut bedeckt sein; stimulierende oder prägende Zusätze können in optimaler Konzentration zugeführt werden; die Flasche wird in einem physiologischen oder verfahrensbedingten Temperaturbereich gehalten; die Flasche wird liegend auf einer Rollereinrichtung in langsame mutierende Bewegung versetzt; die Blutschicht liegt naturgemäß jeweils über der sich mit der Rotation ändernden unteren Innenseite der Flasche; im Verlauf von Stunden oder Tagen fixieren sich-die zellulären Elemente mit generativer Potenz in bestimmter zeitlicher Reihenfolge und bestimmter Stabilität an der Glasinnenseite der Flasche bis zur fast völligen Schließung eines Zellrasens; durch wiederholtes Öffnen des Flaschenverschlusses kann der physiologische Zustand der Atmosphäre im Inneren der Flasche erhalten bleiben;
durch Entfernen der roten Blutzellen bzw. auch der flüssigen Blutbestandteile und durch Zugabe von Zellzuchtmedien kann die Kultivierung des Zellrasens fortgesetzt werden;
die Ernte der Blutelemente erfolgt schrittweise: Abgießen der flüssigen Phase, Erhalt der roten Blutzellen im Sediment mit Hilfe der Laborzentrifuge mit anschließender Konservierung und Konfektionierung; Absaugen des Überstandes und Zuführung zur biochemischen Aufarbeitung (Gewinnung der hochwertvollen spontanen und induzierten Bisprodukte des Organs „Blut" erzeugt durch den Zellrasen);
stufenweises Abtrypsinieren des Zellrasens zur selektiven Gewinnung der unterschiedlichen Zellpopulationen; Gewinnung der unterschiedlichen Zellpopulationen als Sedimente mit anschließender Verwendung zur Diagnostik, Zellzüchtung, Therapie und Gewinnung von der Stimulierung oder Prägung entsprechender Antigene bzw. Bioprodukte.
Anwendungsbeispiele
Angelpunkt der Vielzahl möglicher Anwendungsgebiete ist die fast nicht zu übertreffende Einfachheit des Verfahrens, der fast völlige Verzicht auf hochwertige Chemikalien und die so gut wie selbstregulierte Trennung derfür die Verwendung interessanten Bestandteile des Blutes. Daraus ergeben sich diagnostische Verfahren durch Analyse der an der Glaswand angehefteten Blutzellen. Diese dienen außerdem nach entsprechender Stimulierung und Prägung der Übertragung aktiver Immunität auf den Blutspender oder anderer Individuen. Ebenfalls können die in den Blutzellen persistierenden Viren gewonnen werden und als diagnostische Antigene oder Impfstoffe Verwendung finden, des weiteren können die weißen Blutzellen als Replikationssubstrat für exogen zugeführte Erreger zum Zwecke der Impfstoffproduktion dienen. Die flüssige Phase des Grundverfahrens erlaubt die Isolierung der bekannten hochwirksamen Bioprodukte der weißen Blutzellen (Interferon, Transferfaktor, ZEPARETH u.a.) und einschließlich die von Antikörpern.

Claims (1)

  1. — I — €-\J*
    Erfindungsanspruch:
    Grundverfahren zur Veredlung des Biorohstoffes „Blut" ist dadurch gekennzeichnet, daß alle lebensnotwendigen, zellulären und biochemischen, für Mensch und Tier nutzbaren Produkte in vollständigerweise durch Blutentnahme vom lebenden oder toten Individuen, durch gerinnungshemmende Zugaben, insbesondere aber durch die Anwendung der Rollertechnologie des gesamten Blutes, durch seine Stimulierung, Prägung oder ohne weitere Zusätze durch zweckentsprechende Temperatur und Kultivierungsdauer, durch stufenweise Ernte d.h. selektive Gewinnung der roten Blutkörper, der flüssigen Phase und der unterschiedlichen Zellpopulationen des Zellrasens gewonnen werden.
DD26266184A 1984-05-03 1984-05-03 Grundverfahren zur veredlung des biorohstoffes "blut" DD227327A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0702955A1 (de) 1994-09-20 1996-03-27 Solisch, Peter, dr.med.habil. Arzneimittel zur Therapie von AIDS

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0702955A1 (de) 1994-09-20 1996-03-27 Solisch, Peter, dr.med.habil. Arzneimittel zur Therapie von AIDS

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