DD227216A1 - Verfahren zum anfahr- oder stuetzbetrieb einer kohlenstaub-feuerung - Google Patents

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DD227216A1
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pulverized coal
coal
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DD26603984A
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Inventor
Dieter Koritz
Kurt Stroer
Friedrich Bude
Guenter Roeder
Hartmut Schettler
Original Assignee
Luebbenau Vetschau Kraftwerke
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anfahr- und Stuetzbetrieb einer Kohlenstaub-Feuerung, insbesondere fuer Dampferzeuger, wobei durch die Kohlenstaubmuehle aufbereiteter Kohlenstaub zum Hauptbrenner gefoerdert wird. Es soll erreicht werden, dass der einzubringende aufbereitete Kohlenstaub eine Feinstaufmahlung und sichere Auftrocknung des Kohlenstaubes gewaehrleistet. Dies wird dadurch erreicht, dass die Kohlenstaubmuehle mit einer Foerderluftmenge l0,1 beaufschlagt und der aufbereitete Kohlenstaub mittels einem inerten Treibmedium durch Injektorwirkung steuerbar nach Kohlenstaubmuehle aufgegeben wird. Figur

Description

Titel der Erfindung
Verfahren zum Anfahr-- oder Stützbetrieb einer Kohlenstaub-Feuerung
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anfahr- oder Stützbetrieb einer Kohlenstaub-Feuerung.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Für den Anfahr- oder Stützbetrieb einer Kohlenstaubfeuerung ist es bekannt
a) aufbereiteten Kohlenstaub in Zündbrennern zu fördern sowie zu zünden und bei einer bestimmten Brennkammertemperatur die Kohlenstaubmühle in Betrieb zu nehmen (DR-PS 755 552)<
b) aufbereiteten Kohlenstaub anstelle frischer Kohle der Kohlenstaubmühle aufzugeben, zu Hauptbrenner zu fördern, zu zünden und nach Erreichen einer bestimmten Brennkammertemperatur frische Kohle der Mühle aufzugeben (DR-PS 755 552) 4
c) aufbereiteten Kohlenstaub direkt in den Hauptbrenner zu fördern sowie zu zünden und nach Erreichen der Brennkammertemperatur die Kohlenstaubmühle in Betrieb zu nehmen (DD-PS 148 669);
-7 P, Η-ΓΗ 90255
d) die Kohlenstaubraühle kalt anzufahren, eine geringe Kohlemenge mit geringer Förderluftmenge aufzugeben, dadurch einen sehr feinen Kohlenstaub zu erzeugen und als konzentrierten Staubstrom entweder einem Teilbrenner des Hauptbrenners oder einem Zündbrenner aufzugeben (DD-PS 151 993).
Diese bekannten Maßnahmen erfordern einen hohen anlagen-, steuerungs- und betriebstechnischen Aufwand für Aufbereitung, Verschleißschutz und Inertisierung, ohne daß ein besonders günstiger Anfahr- oder Stützbetrieb erreicht werden konnte·
So wird beim Mühlenbetrieb während des Anfahrens ein zündunwilliger Kohlenstaub nach Mühle erzeugt und den Hauptbrennern zugeführt. Die Fördergasmenge (Ballast) ist sehr hoch, so daß eine schlechte Zündstabilität an den Hauptbrennern bei geringer Mühlenleistung erzielbar ist. Bezüglich der Einhaltung der Anfahrgradienten des Dampferzeugers gibt es Schwierigkeiten beim Anfahrmühlenbetrieb durch große umlaufende Stoffströme mit erheblichen Totzeiten.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist, den Anfahr- oder Stützbetrieb wesentlich zu verbessern.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Mühle so zu betreiben, daß der einzubringende aufbereitete Kohlenstaub eine Feinstaufmahlung und sichere Auftrocknung des Kohlenstaubes gewährleistet.
Dies wird dadurch erreicht, daß erfindungsgemäß die Kohlenstaubmühle mit einer Förderluftmenge yl ύ 0,1 beaufschlagt und der aufbereitete Kohlenstaub mittels einem inerten
Treibraedium durch Injektorwirkung steuerbar nach Kohlenstaubmühle aufgegeben wird. -
Ausführungsbeispiel
An einem Ausführungsbeispiel wird die Erfindung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt die Anordnung der Einbindung für den aufbereiteten Kohlenstaub in den Kohlenstaub-Hauptkanal.
Die Kohlenstaub-Ventilatormühle 2 ist über den Kohlenstaub-Hauptkanal 1 und über die Kohlenstaub-Leitungen 12 mit dem Kohlenstaub-Hauptbrenner 3 verbunden.
In den Kohlenstaub-Hauptkanal 1 ist der Kohlenstaubkanal IO eingebunden, der den Ejektor 4 mit Treibmedienleitung 13 und Ventil 9 aufweist. Als Treibmedium ist Dampf, Heißluft, Druckluft oder Rauchgas verwendbar.
Der Kohlenstaubkanal 10 ist über die Kohlenstaub-Förderleitung 7 mit dem Kohlenstaub-Bunker 6 verbunden, der z. B. als transportabler Silowagen ausgebildet ist. Im Einströmbereich des Kohlenstaubkanals 10 ist die Einschnürung 11 vorgesehen, so daß·Kohlenstaubablagerungen mit Sicherheit vermieden werden.
In Abhängigkeit von der aufzugebenden Kohlenstaubmenge, von der Temperatur der rückgesaugten Rauchgase und der aufgegebenen Rohbraunkohlemenge sind ein oder mehrere Kohlenstaubkanäle 10 über den Umfang des Kohlenstaub-Hauptkanals 1 verteilt angeordnet.
Die Wirkungsweise ist folgende:
Die Kohlenstaub-Ventilatormühle 2 wird im kalten Zustand ohne Rohkohleaufgabe angefahren, wobei eine Förderluftmenge Λ S, 0,1 gefahren wird.
Das Ventil 9 wird geöffnet und das Treibmedium, z. B. Dampf, beaufschlagt den Ejektor 4, der den aufbereiteten Kohlenstaub 5 aus dem Kohlenstaub-Bunker 6 in den Kohlenstaubkanal 10 fördert. Durch die Dampfaufgäbe ist gleichzeitig eine Iner-
tisierung des Systems erreicht, so daß weitere Aufwendungen für Betriebssicherheit entfallen. Die Aufgabe des Kohlenstaub-Dampf-Gemisches erfolgt in Strömungsrichtung 8 der von der Kohlenstaub-Ventilatormühle 2 geförderten Luft in den Kohlenstaub-Hauptkanal 1. Das Kohlenstaub-Dampf-Geraisch wird mit der von der Kohlenstaub-Ventilatormühle 2 geförderten Luft gemischt, zum Hauptbrenner 3 gefördert und dort gezündet.
Von Vorteil ist es, wenn dieses Gemisch nur über eine der Kohlenstaubleitungen 12 zu einem der Teilbrenner des Kohlenstaub-Hauptbrenners 3 gefördert und dort gezündet wird. Erreichen aufgrund der Verbrennung des aufbereiteten Kohlenstaubes die Verbrennungsgase in der Brennkammer eine Temperatur, die eine Zündung von gemahlener Rohbraunkohle zulassen, so wird eine geringe Rohbraunkohlemenge oder Kohlenstaub-Ventilatormühle 2 aufgegeben.
Durch die rückgesaugten Verbrennungsgase erfolgt eine Auftrocknung der aufgegebenen Rohbraunkohle Durch das aufgegebene Kohlenstaub-Dampf-Gemisch erfolgt eine weitere Auftrocknung des in der Kohlenstaub-Ventilatormühle 2 erzeugten Kohlenstaubes, so daß eine immer bessere Zündwilligkeit des gemahlenen Kohlenstaubes erreicht wird, da eine Feinstraahlung erfolgt.
Hit dieser Verbesserung wird gleichzeitig die Aufgabe der Rohbraunkohlemenge erhöht und bei Erreichen der Zündstabilität die Aufgabe des Kohlenstaub-Dampf-Gemisches verringert und schließlich beendet.
Treten zwischenzeitlich Zündschwierigkeiten ein, so wird erneut das Kohlenstaub-Dampf-Gemisch aufgegeben. Ebenso wird verfahren, wenn Teillast- oder Stützbetrieb notwendig ist oder eine Verschlechterung der Rohbraunkohlequalität eintritt, wobei eine vollständige oder geringere Kohleaufgabe in die Kohlenstaubmühle erfolgt.
Durch die Erfindung werden folgende Vorteile erreicht:
1. Sicherer Anfahrbetrieb der Kohlenstaubmühle.
2. Sichere Zündstabilität im Anfahrbetrieb.
3. Mehrleistungsbetrieb der Kohlenstaubmühle·
4. Verringerung des Mahlgutumlaufes.
5. Verbesserter Stützbetrieb bei Teillast oder Minderung der Rohbraunkohlequalität.
6. Durch die Dampfaufgabe ist eine Inertisierung des Systems erreicht.
7. Geringe Anlagenaufwendungen und Betriebsführungskosten.
8. Wird der aufbereitete Kohlenstaub in den Sichter aufgegeben, so werden sich bildende Feinstgutwolken verhindert.

Claims (10)

  1. Erfindungsanspruch
    1. Verfahren zum Anfahr- und Stützbetrieb einer Kohlenstaub-Feuerung, insbesondere für Dampferzeugern, wobei durch die Kohlenstaubmühle aufbereiteter Kohlenstaub zum Hauptbrenner gefördert wird, gekennzeichnet dadurch, daß die Kohlenstaubmühle mit einer Förderluftmengej^ < 0,1 beaufschlagt und der aufbereitete Kohlenstaub mittels einem inerten Treibmedium durch Injektorwirkung steuerbar nach Kohlenstaubmühle aufgegeben wird,
  2. 2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß der aufbereitete Kohlenstaub mittels Heißdampf durch Injektorwirkung aufgegeben wird.
  3. 3. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß der aufbereitete Kohlenstaub in den Kohlenstaub-Hauptkanal, in den Sichterraum und/oder einen Kohlenstaub-Hauptbrenner aufgegeben wird.
  4. 4. Verfahren nach Punkt 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß der aufbereitete Kohlenstaub im Gegenstrom zur Förderrichtung der Kohlenstaubmühle aufgegeben wird.
  5. 5. Verfahren nach Punkt 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß der aufbereitete Kohlenstaub im Gleichstrom zur Förderrichtung der Kohlenstaubmühle aufgegeben wird.
  6. 6. Verfahren nach Punkt 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, daß der aufbereitete Kohlenstaub über Aufgabestellen in einer Etage nach Kohlenstaubmühle aufgegeben wird.
  7. 7. Verfahren nach Punkt 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, daß der aufbereitete Kohlenstaub über Aufgabestellen in mehreren Etagen nach Kohlenstaubmühle aufgegeben wird.
  8. 8. Verfahren nach Punkt 1 und 7, gekennzeichnet dadurch, daß das aufgegebene Kohlenstaub-Heißdampf-Gemisch zusammen mit der Förderluft zu einem Teilbrenner des Kohlenstaub-Hauptbrenners gefördert wird.
  9. 9. Verfahren nachf Punkt 1 bis 8, gekennzeichnet dadurch, daß die Kohlenstaubmühle im kalten Zustand ohne Kohleaufgabe angefahren wird.
  10. 10. Verfahren nach Punkt 1 bis 8, gekennzeichnet dadurch, daß die Kohlenstaubmühle im warmen Zustand mit geringer oder vollständiger Kohleaufgabe gefahren wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnung
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