DD226028A1 - Verfahren und vorrichtung zur beseitigung von sedimenten aus abwasserleitungen und -kanaelen - Google Patents

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DD24394582A
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Adolf Boehm
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Wassertech Forschung
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Abstract

Die Erfindung betrifft die Reinigung von Abwasserleitungen und -kanaelen vorzugsweise im grossen Nennweitenbereich. Aufgabe der Erfindung ist es, das Loesen und Foerdern der Sedimente ohne zusaetzliche Druckwasserzufuhr zu ermoeglichen und das gefoerderte Sediment vor dem Transport weitgehend zu entwaessern. Die Sedimente werden mechanisch durch ein als Hohlkoerper 12 umgebildetes Profilreinigungsgeraet 4, das gegen die Fliessrichtung durch den Kanal 1 gezogen wird, geloest und gelangen in einen trogfoermigen Raum oberhalb des Hohlkoerpers 12. Die Sedimente 3 werden durch die aus dem Hohlkoerper 12 austretende Druckluft aufgewirbelt und mit der Abwasserpumpe 5 des Profilreinigungsgeraetes 4 als Suspension in eine Zentrifuge ausserhalb des Kanals 1 gepumpt. Der dort abgetrennte Feststoff wird abgefahren waehrend die Fluessigkeit in den Kanal 1 oberhalb des Profilreinigungskoerpers zurueckgefuehrt wird. Fig. 1

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Beseitigung von Sedimenten aus Abwasserleitungen und -kanälen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung eignet sich zur Grundräumung und planmäßig vorbeugenden Reinigung von Abwasserleitungen und -kanälen und au einem effektiven !Transport der Sedimente mit sehr geringem wasseranteil zur Deponie im ITennwe itenb er eich ab ifu 500 und größer (Kreis- und Sonderprofile) sowie auch offenen Gerinnen mit fester Sohle, insbesondere in den kommunalen Wasserwirtschaftsbetrieben.
Das Vorzugsanwendungsgebiet werden große Abwasserleitungen und -kanäle mit hoher Sedimentation sein.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Der gegenwärtige Stand der Technik im Bereich der kommunalen ^asserwirtschaftsbetriebe wird durch den Einsatz der Hochdruckspiiltechnologie bestimmt.
Das Lösen der Sedimente erfolgt durch den Hochdruckwasserstrahl. Der vertikale Transport der Sedimente wird.durch Vakuumsaugen in einem geschlossenen Kaum des Schlammsaugwagens bewirkt. L-Iit diesem Vorgang wird zwangsläufig ein hoher 7/asseranteil (SO >«) gefördert.
Außerdem ist die Saugmöglichkeit nur bis 6,00 ... 7,00 a Tiefe möglich.
-3DEL1932*O&2155
Der Transport der Sedimente auf die Deponie erfolgt mit dem Schlammsaugwagen.
Die Hochdruckspültechnologie ist auf die Reinigung von Abwasserleitungen in Nennweitenbereich !Tw 200 ... IiH 1000 Kreisprofil beschränkt. Die Grundräumung ist nur bis ITV/ 500 möglich. Für die Reinigung, insbesondere für die Grundräumung großdimensionierter Leitungen gibt es derzeit keine praxisreife Technologie.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin:
- ein energieeffektives Reinigungsverfahren für Abwasserleitungen und -kanäle ab H\7 500, insbesondere für die. Grundräumung großdimensionierter Leitungen zu entwickeln,
- den Sedimentetransport hinsichtlich des Volumens und des Energieaufwandes zu reduzieren und als Voraussetzung für die Grundräumung großdimensionierter Abwasserleitungen und -kanäle die Sedimente vor dem !Transport weitgehend zu entwässern,
- für einen größeren I-Tennweitenbereich als bisher möglich eine mechanische Reinigungstechnologie anzubieten.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es, das Lösen und Fördern der Sedimente aus den Abwasserleitungen und -kanälen·ohne zusätzliche Druckwasserzufuhr zu ermöglichen und das geförderte Sediment vor dem 'transport weitgehend zu entwässern. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Sedimente entgegen der Fließrichtung schichtenweise mechanisch gelöst werden, in die gelösten Sedimente Druckluft eingebracht wird, die aufgewirbelte Sediinent-\¥asser-Suspension zu einer
Trenneinrichtung, vorzugsweise einer Zentrifuge, gefördert wird und dort in Klarwasser und Trockensubstanz getrennt wird, wobei das Klarwasser oberhalb des Arbeitsbereiches der Kanalreinigung in die Abwasserleitung oder den Abwasserkanal zurückgeleitet wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daJB ein trogförmiger Hohlkörper, der dem Querschnitt des zu reinigenden Kanalprofils angepaßt ist, an der Vorderseite schrapperartig ausgebildet ist, mit einem Zugseil und mit Luftaustrittsöffnungen versehen ist, der Hohlkörper mit höhenverstellbaren Spreizen und Laufrädern im Kanalprofil längsbeweglich angeordnet ist und an der Rückseite des Hohlkörpers sich ein Druckluftanschluß sowie an der Oberseite im hinteren Bereich sich eine Schmutzwasserpumpe mit einem Druckstutzen zur Förderung der Sediment-7/asser-Suspension befindet.
Die Funktion ist wie folgt:
Die in der Abwasserleitung oder dem Abwasserkanal befindlichen Sedimente werden durch Vorwärtssiehen des schrapperartig ausgebildeten Hohlkörpers mechanisch gelöst und gelangen in den trogförmigen Baum oberhalb des Hohlkörpers. Durch die Druckluftzufuhr werden die Sedimente als Makroflocken im Wasser der Abwasserleitung aufgetrieben und somit pumpfähig gemacht. Die Sediment-Wassersuspension wird mit der Schmutzwasserpumpe über Tage auf eine Zentrifuge gefördert und dort in Klarwasser und Trockensubstanz getrennt.
Das Klarwasser wird oberhalb wieder der Abwasserleitung zugeführt. Die Trockensubstanz wird mit LKW (Kipperausführung) zur Deponie gefahren.
Durch den elektrischen Antrieb der Zugwinde und der Schmutzwasserpumpe sowie der Zentrifuge wird die eingesetzte Energie (Elektroenergie) wirksamer ausgenutzt.
Außerdem wird durch die Trennung des Wassers von den Sedimenten das Transρortvolumen bei Fahrten der Ablagerungen zur Deponie erheblich reduziert bzw. erst wirtschaftlich ermöglicht.
Ausfuhrungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel und anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert werden. Jj1IgUr 1 aeigt die Gesamt anordnung des Verfahrens zur Beseitigung von Sedimenten aus Abwasserleitungen und -kanälen. Figur 2 zeigt die Details der zugehörigen Vorrichtungen« Die in einer Abwasserleitung bzw, -kanal 1 befindlichen Sedimente 3> vorwiegend Sand und Kies (bis 96 fi), werden durch, ein Profilreinigungsgerät 4, welches mit Hilfe einer elektrisch angetriebenen fahrbaren Winde 16 über ein Zugseil 15 mit TJmlenkrolle 14 gQSQn die Fließrichtung in der Abwasserleitung bzw. -kanal 1 gezogen wird, gelöst und mit .Hilfe von .Druckluft in eine pumpfähige Suspension gebracht. Die Druckluft wird mit einem auf einem LKH-Anhänger 20 montieren'Verdichter aggregat .22 erzeugt und über einen Druckluftschlauch 18, der Über eine Schlauchhaspel 23 geführt wird,, dem Profilreinigungsgerät 4 zugeführt..Das Profilreinigungsgerät 4 ist ein Hohlkörper 12 aus Stahlblech, welches auf der in 'Sugrichtung vorderen Seite schaufel·?örmig gestaltet und mit Luft.aus tr it ts öffnungen 11 versehen ist. Das Profilreinigungsgerät 4 wird mit Hilfe von Laufrädern 9 und höhenverstallbaren Spreizen 13 in der Abwasserleitung bzw. -kanal fixiert.
Auf dem Profilreinigungsgerät 4 ist eine Schmutzwasserpumpe 5 in horizontaler Lage montiert, welche die mit Druckluft und dem Abwasser in der Abwasserleitung-, bzw. -kanal erzeugte Sediment- Wasser-Suspension über einen Feuerwehrschlauch. 17 auf eine Zentrifuge 24 fördert.
Die. Energieversorgung .der Schmutzwasserpumpe 5, der Zugwinde 16 sowie der Zentrifuge 24 erfolgt wahlweise mit einem auf dem Anhänger 20 montierten Diesel-Slsktro-Aggregat 21 bzw. durch Anschluß an das Slektroenergienetz. Die übertragung der Elektroenergie für die Schmutzwasserpumpe 5 erfolgt über ein Slektrokabel 19, welches über eine auf den LSi-Anhänger 20 montierte Kabelhaspel 23 geführt wire
Die Sediment-,/asser-Suspension wird mit Hilfe einer ebenfalls auf einem LE!»/-Anhänger 20 montierte Zentrifuge 24 in Ilarwasser und"'Trockensubstanz getrennt.
Die Trockensubstanz (Sand und Kies) wird Über ein Förderband 25 auf einen IKi/ (Kipperfahrzeug) gefördert und zu einer Deponie abgefahren.
Das Klarwasser wird über einen Feuerwehrschlauch 1 7 in den nächsten Einsteigschacht der Abwasserleitung bzw. -kanal oberhalb des Profilreinigungsgerätes 4 eingeleitet. Die für die Erzeugung der Sediaent-Y/asser-Suspensicn erforderliche 7/as seraenge wird zum größten Seil in Kreislauf genutzt. Bei höhen Sedimenten 3 in der Abwasserleitung bsw. -kanal T kann der 3.einigungs vor gang mehrfach hintereinander in der gis: chen Haltung durch Zurückziehen des Profilreihigüng'sgerätSs 4 in die Ausgangsstellung wiederholt werden, ,Durch Eöhenverstellung der Spreizen 13 können die Sedimente 3 schichtweise von oben nach unten entfernt werden. Nach diesem technologischen Prozeß bleibt eine sedimentfreie Abwasserleitung bzw. -kanal 2 surück.

Claims (2)

  1. 3'jcf indungsansprucii
    . Verfahren zur Beseitigung von Sedimenten aus Abwasserleitungen und -kanälen,--gekennzeichnet dadurch, daß die Sedimente /3/ entgegen der ?lie3richtung schichtenweise mechanisch gelöst werden, in die gelösten Sedimente /5/ Druckluft /11 / eingebracht wird, die aufgewirbelte Sediment-Wasser-Suspension au einer Trenneinrichtung, vorzugsweise einer Zentrifuge /24/, gefördert wird und dort in Klarwasser /26/ und Trockensubstanz getrennt wird, wobei das'Klarwasser /26/ oberhalb des Arbeitsbereiches der Kanalreinigung /4/ in die Abwasserleitung oder den Abwasserkanal /1/ zurückgeieitet wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß ein trogförraiger Hohlkörper /12/, der dein Querschnitt des su reinigenden Kanalprofils /1/ angepaßt ist, .an der Vorderseite schrapperartig ausgebildet ist, mit- einem Zugseil /15/ und mit Luftaustrittsöffnungen /11/ versehen ist, der Hohlkörper /12/ mit höhenverstellbaren Spreizen /13/ und.Laufrädern /9/ im Kanalprofil /1/Iängsbewe glich angeordnet ist und an der B.ückseite des Hohlkörpers /12/ sich ein DruckluftanschluS /7/ sowie an der Oberseite im hinteren Bereich sich eine Schmutzwasserpumpe /5/ mit einem Druckstutzen /6/ zur Förderung der Sediment-Viasser-Suspensicn befinden.
    Hierzu 2 Seiten Zeichnungen
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE19805374A1 (de) * 1998-02-11 1999-08-19 Siedler Reinigungskörper für Rohrleitungen und Kanalisationssysteme

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19805374A1 (de) * 1998-02-11 1999-08-19 Siedler Reinigungskörper für Rohrleitungen und Kanalisationssysteme
DE19805374C2 (de) * 1998-02-11 2000-03-23 Richard Siedler Reinigungskörper für Rohrleitungen und Kanalisationssysteme

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