DD217813B1 - Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen herstellung von diorganopolysiloxanen - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen herstellung von diorganopolysiloxanen

Info

Publication number
DD217813B1
DD217813B1 DD25544583A DD25544583A DD217813B1 DD 217813 B1 DD217813 B1 DD 217813B1 DD 25544583 A DD25544583 A DD 25544583A DD 25544583 A DD25544583 A DD 25544583A DD 217813 B1 DD217813 B1 DD 217813B1
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
process stage
hydrochloric acid
diorganopolysiloxanes
continuously
stage
Prior art date
Application number
DD25544583A
Other languages
English (en)
Other versions
DD217813A1 (de
Inventor
Bernd Koehler
Rolf Hoche
Rudi Fiedler
Matthias Boehm
Horst Hamann
Horst Kroening
Original Assignee
Bernd Koehler
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bernd Koehler filed Critical Bernd Koehler
Priority to DD25544583A priority Critical patent/DD217813B1/de
Publication of DD217813A1 publication Critical patent/DD217813A1/de
Publication of DD217813B1 publication Critical patent/DD217813B1/de

Links

Landscapes

  • Silicon Polymers (AREA)

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Diorganopolysiloxanen mit einem Anteil an Cyclosiloxanen von ca 30Ma % durch Umsetzung von Diorganodichlcsilanen mit Wasser bei gleichzeitiger Gewinnung von Chlorwasserstoff hoher Reinheit Die erhaltenen Diorganopolysiloxane sind Zwischenprodukte fur die Herstellung von Silikonen
Charakteristik der bekannten technischen Losungen
Es ist bekannt, die Hydrolyse von Organochlorsilanen insbesondere von Dimethyldichlorsilan (DDS), so durchzufuhren, daß die zu gespeiste Menge Wasser so bemessen wird, daß entweder eine 20-Ma -%ige Salzsaure oder eine konzentrierte Salzsaure und Chlorwasserstoff entstehen
So wird m der SU PS 123529 ein Verfahren beschrieben, bei dem in einem kontinuierlich betriebenen Ruhrkessel die Hydrolyse durch die zugefuhrte Wassermenge so gesteuert wird, daß der Chlorwasserstoff vorwiegend gasformig anfallt Dieser wird aus dem Ruhrkessel abgeführt, wahrend das Gemisch aus Salzsäure und Hydrolyseprodukt in einen kontinuierlich arbeitenden Absetzbehalter gelangt Die abgesetzte Salzsaure, die noch wertvolles Hydrolyseprodukt enthalt, wird entweder
verworfen oder durch ein Forderorgan wieder in den Ruhrkessel gedruckt Das erhaltene Hydrolysat ist stark sauer und muß mit alkalisch wirkenden Mitteln neutralisiert werden
Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß erhebliche Mengen an Saure und an Hydrolyseprodukt verloren gehen Weitere Nachteile sind die stark schwankende Qualität des Hydrolyseproduktes, bedingt durch das ungunstige Verweilzeitverhalten des einstufigen Ruhrkessels, und die hohen Chlorwasserstoffverluste, bedingt durch den im Hydrolyseprodukt gelosten Chlorwasserstoff, und der zusatzliche Aufwand fur die Neutralisation Die Qualität des so erhaltenen Hydrolyseprodtktes wird nicht naher beschrieben
In der DE OS 19 37 736 wird ei η eirstufigeb Hydrolyseverfahren beschrieben, bei dem Wasserdampf und DDS in den unteren Teil einer Reaktionskolonne eingespeist werden Die entstehenden Polysiloxane steigen in Form einer Cnlorwasserstoffhalt.gen Emulsion nach oben in eine Trennvorrichtung Über eine Umlaufpumpe wird ein Teil des Polysiloxans wieder in den unteren Teil dei Reaktionskoionne ei ng espeist, wahrend der übrige Tei I mit3bis8Ma -% Chlorwasserstoff beladen zur weiteren Verwendung abgeführt wird Die ublicnen Temperaturen dieses Verfahrens liegen unterhalb von 303K, die Viskositäten des Hydrolysates liegen zwischen 3und15mPa s Nach einer Neutralisation mit Na2CO3 oder NaHCO3 steht ein Hydrolysat/Diorganopolysiloxan mit einer Viskosität von 10bis25rnPa s zur Verfugung
Die Nachteile dieses Verfahrens liegen in dem hohen Energie- und Apparate-Aufwand, da das gesamte Wasser vorher in einer zusätzlichen Verfahrensstufe verdampft und damofformig dosiert weiden muß Weiterhin gehen3bis8Ma % des primär entstehenden Chlorwasserstoffes, die im Hydrolysat gelost bleiben, verloren Dieser Chlorwasserstoff muß mit zusätzlichen Neutralisationsmitteln beseitigt werden, um ein neutrales Produkt zu erhalten Über den verbleibenden Restchlor-AnteiI werden keine Aussagen getroffen Die Ausbeute an Chlorwasserstoff betragt bei dieser Verfahrensweise ca 50% E.n ähnliches Verfahren wird in der DE-AS 1795182 beschrieben Hier findet die Hydrolyse in einer mit Fullkorpern gefüllten Kolonne bei Temperaturen zwischen 373 und 453 K statt, wobei die cyclischen Anteile des Hydrolysates kontinuierlich abgetrennt und in den Hydrolyseprozeß zurückgeführt werden Der gasformige Chlorwasserstoff verlaßt ebenfalls mit diesen hohen Temperaturen der Reaktor
Da die Hydrolyse nicht direkt zwischen dem DDS und dem Wasser stattfindet, wird ein Vorreaktor benotigt, in dem die zurückgeführten cyclischen Polysiloxane zunächst mit Wasser beladen werden Erst danach firdet die eigentliche Reaktion zwischen dieser Mischung und dem DDS im Reaktorturm statt Dieses Verfahren ist, bedingt durch die vielen, recht speziellen Verfahrensstufen, sehr invest- und wartungsaufwendig Die hohen Reaktionstenperaturen erfordern zusätzlichen Energieaufwand und stellen auch spezielle Ansprucne an die einzusetzenden Werkstoffe Der gasformige Chlorwasserstoff muß zusätzlich abgekühlt und gereinigt werden
Mit DE-OS 3202 558 wird ein kontinuierliches Hydrolyseverfahren vorgeschlagen, wobei sämtlicher entstehender Chlorwasserstoff in Form von Salzsaure gebunden werden soll Bei einer solchen Reaktionsfuhrung ist die Umsetzung der Organochlorsilane unvollständig Es verbleibt ein hoher Gehalt an SiCI-Gruppen In der nachfolgenden Wasche ist zwar der geloste Chlorwasserstoff entfernbar, aber nicht die restlichen SiCI-Gruppen im erforderlichen Umfang zu beseitigen Die getrennte Ausgasung von Chlorwasserstoff erfordert zusatzlichen Aufwand, darüber hinaus müssen dieerheblichen Mengen an Salzsaure wieder auf Reaktionstemperatur abgekühlt werden Trotz des hohen Energieaufwands (auch der abgetriebene Chlorwasserstoff muß gekühlt werden, um Organopolysiloxanverluste zu minimieren) ist die Gewinnung eines SiCI Gruppenarmen Diorganopolysiloxans nicht zu gewährleisten
Eine Hydrolyse von Organochlorsilanen mit einem 10- bis30fachen Wassert,berschuß in Form von konzentrierter Salzsaure wird mit DE-OS 3231 196 vorgeschlagen Bei diesem Verfahren kann Chlorwasserstoff gasformig nur begrenzt gewonnen werden Hohe Chlorwasserstoff-Gewinnung verursacht zwingend einen hohen Restgehalt an Gesamtchlond, wovon jedoch in der nachfolgenden Waschstufe lediglich der geloste Chlorwasserstoff aus dem Hydrolysat entfernbar ist Eine Entfernung von restlichen SiCI-Gruppen aus dem Hydrolysat ist auf diesem Wege nicht möglich Eine weitere Verfahrensweise zum Hydrolysieren von Organochlorsilanen bei gleichzeitiger Chlorwasserstoffgewinnung ist im DD-WP 63648 angegeben Danach erfolgt in einem geschlossenen Reaktionssystem, in dem Reaktions- und Absetz Zone vereinigt sind, die Umsetzung mit einem Überschuß an konzentrierter Salzsaure, wobei der entstehende Chlorwasserstoff gleicnzeitig zum Fordern des gebildeten Hydrolysates und der konzentrierten Salzsaure dient Das Hydrolysat fallt chlorwasserstoffgesattigt an und kann aufwendige Nachbehandlungsstufen (auch alkalisch) nicht mit befriedigender Qualltat gewonnen werden Nach einer Neutralisation mit wäßriger Sodalosung kann ein Hydrolysat mit Gesamtchlorgehalt von etwa 0,02 mg KOH/g, einem Gehalt an SiCI-Gruppen von ca 35 ppm und mit einer Viskosität von etwa 13 bis 15mPa s erhalten werden Diese Qualitatsparameter entsprechen nicht mehr heutigen Forderungen Die Hydrolysieren von Organochlorsilanen eingesetzten Vorrichtungen sind vielfaltig und fast immer fur die speziellen Verfahren entwickelt worden So wird gemäß der SU-PS 123 529 ein einfacher, kontinuierlich betriebener Ruhrkessel mit nachgeschalteten Abtrennbehaltern und den zugehörigen Forderorganen zur Forderung des entstehenden Hydrolysates und der Salzsaure eingesetzt Die dabei entstehenden Nachteile wurden bereits beschrieben Bei dem Einsatz der in der DE AS 1795182 beschneoenen Vorrichtung, bestehend aus Kolonne, Absetzbehalter und Forderorgan, traten ähnliche Nachteile auf Diese Nachteile werden ζ T vermieden bei Anwendung der im DD-WP 63648 beschriebenen Vorrichtung In einem einzigen Apparat werden alle Vorgange des Hydrolyseprozesses gleichzeitig und kontinuierlich ohne zusatzliche Fördereinrichtungen durchgeführt Die Forderung übernimmt der aufsteigende Chlorwasserstoff Ein Hydrolyseprodukt/Diorganopolysiloxan mit ausreichenden Qualitatsparametern kann aber nicht gewonnen werden.
Ziel der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Umsetzung von Diorganodichlorsilanen zu Diorganopolysiloxanefl so durchzufuhren, daß die entstehenden Diorganopolysiloxane in ihren Qualitatsparametern, insbesondere niedriger Gehalt an SiCI- sowie an SiOH-Gruppen, beeinflußbar sind, wobei geringster Energieaufwand, eine vollständige Gewinnung von Chlorwasserstoff hoher Reinheit und ein Verzicht auf Neutralisation mit alkalischen Mitteln anzustreben sind
Darlegung des Wesens der Erfindung
Überraschenderweise laßt sich das Ziel der Erfindung erreichen, wenn die Umsetzung von Diorganodichlorsilanen mit Wasser zu Dio rg a no polysiloxanen in drei Verfahrensstufen durchgeführt wird Bei der erfindungsgem aßen Verfahrensweise werden die Diorganodichlorsilane in der ersten Verfahrensstufe, das Wasser in der dritten Verfahrensstufe zugeführt Die Menge betragt das 1,1- bis 1,5fache des fur die Umsetzung der Diorganodichlorsilane zu Diorganopolysiloxanen stochiometrisch benotigten Wassers In jeder Verfahrensstufe wird die Salzsaure standig im Kreislauf gefahren Aus den vorhergehenden Verfahrensstufen werden die abgetrennten Diorganopolysiloxane, aus den nachfolgenden Verfahrensstufen Salzsäure kontinuierlich zugespeist Aus der ersten Verfahrensstufe wird der Chlorwasserstoff mit hoher Reinheit, aus der dritten Verfahrensstufe werden die neutralen Diorganopolysiloxane mit einer Viskosität von ca 4OmPa s abgeführt Alle Verfahrensschritte erfolgen kontinuierlich Die Sdlzsaurekonzentrationen sind gestaffelt und betragen in der dritten Verfahrensstufe 0,2 bis 1 Ma -%, in der zweiten Verfahrensstufe 15 b's 25Ma -% und in der ersten Verfahrensstufe liegt konzentrierte Salzsaure vor Als Temperaturen sind in der dritten Verfahrensstufe 353 bis 373 K, ir der ersten Verfahrensstufe 273 bis 293 K einzuhalten Die bevorzugte Temperatur fur die zweite Verfahrensstufe liegt zwischen 323 und 373 K Die benotigte Wärmemenge zur Aufrechterhaltung dieser Temperatur ist gering, da die erfmdungsgemaße mehrstufige Umsetzung es ermöglicht, vor allem in der zweiten Verfahrensstufe die beim Übergang des in den Diorganopolysiloxanen gelosten Chlorwasserstoffs .n die wäßrige Phase fi ei werdende Absorptionswarme zur Aufheizung zu nutzen
Wahrend in den ersten beiden Verfahrensstufen eine praktisch vollständige Gewinnung von Chlorwasserstoff und eine weitgehende Absenkurg des Gehaltes an SiCI- und SiOH-Gruppen gelingt, ermöglicht die dritte Verfahrensstufe überraschenderweise den entscheidenden Beitrag zur praktisch vollständigen Beseitigung der letzten SiCI-Gruppen und bringt gleichzeitig ein neutrales Diorganopolysiloxan mit einer Viskosität von ca 4OmPa s Es werden Gesamtchlorgehalte, bestimmt mit KOH, von weniger als 0,005 mg KOH/g Diorganopolysiloxan erreicht Der Gesamtchlorgehalt umfaßt SiCI-Spuren und anhakende Saurespuren 0,005mg КОЧ/g ist die derzeit analytisch feststellbare untere Nachweisgrenze Der Anteil an Cyclosiloxanen von ca 30 bis 35 Ma -% bleibt erhalten, sodaß eine Viskositatserhohung (durch Kondensation) von 13 bis 15 mPa s auf ca 4OmPa s eindeutig auf eine wesentliche Absenkung des Gehaltes an SiOH-Gruppen hinweist
Jede Verfahrensstufe wird in einer kombinierten Reaktions-Trenn-Absetz-Vorrichtung mit praktisch geschlossenem Salzsaurekreislauf durchgeführt Eine Reaktions-Trenn-Absetz-Vornchtung zur Durchfuhrung der einzelnen Verfahrensstufen ist in Figur 2 dargestellt Sie ,st eine Kombination aus einem Absetzraum in Form eines zylindrischen Oberteils 1, einem Trenn raum in Form eines konischen Unterteils 2 und einem Reaktionsraum in Form e nes Zentralrohres 3 Absetzraum 1 und Trennratm 2 sind durch eine Trennplatte 9 voneinander abgegrenzt Lediglich über ein oder mehrere Ausgleichsoffnungen 8 in der Trennplatte 9 besteht eine Verbindung zwischen Absetzraum 1 und Trennraum 2 Der Absetzraum 1 hat an seinem oberen Teil einen Überlauf stutzen 11,am unteren Teil einen Ablaufstutzen 10 Der Trenn raum 2 weist an seinem unteren Ende einen Auslauf 14 auf Das Zentralrohr 3 ragt durch den gesamten Absetzraum 1 bis in den Trennraum 2 und hat im oberen Teil innerhalb des Absetzraumes 1 Gasaustrittsschlitze 13 Auslauf 14 und obere Öffnung des Zentralrohres 3 sind mit einer Rohrleitung verbunden, in deren Veilauf sich eine Umwälzpumpe 4 sowie Einspeisungsstellen fur Diorganodichlorsilane bzw Diorganopolysiloxane 6 und fur Wasser bzw Salzsaure 5 befinden
Der Durchmesser des Zentralrohres 3 betragt 5 bis 20% des Durchmessers des Absetzraumes 1 und die untere Öffnung des Zentralrohres 3 hat von dem Auslauf 14 einen Abstand zwischen 5 und 50% der Hohe des Trennraumes 2 Die Flache der Ausgleichsoffnungen 8 in aer Trennplatte 9 betragt insgesamt 1 bis 5% der Flache der Trennplatte 9 Der Füllstand im Absetzraum 1 wird über den Uberlaufstutzen 11 und den Ablaufstutzen 10 (mit Siphon) konstant gehalten Die Menge an abgesetzter balzsaure im Sammelraum 7 kann über die Siphonhohe variiert werden Die Umwälzpumpe 4 fahrt ein Gemisch aus Diorganopolysiloxan und Salzsaure von dem Trennraum 2 mit einer Rohrleitung im Kreislauf über das Zentral rohr 3 In diesen Kreislauf werden DDS oder Diorganopolysiloxan über die Emspeisungsquelle6, sowie Salzsaure oder Wasser über die Einspeisungsstelle 5 zugeführt Damit tritt an der unteren Öffnung des Zentralrohres 3 das äquivalente Volumen in den Trennraum 2 ein Die Umsetzung erfolgt im wesentlichen in dem Zentralrohr 3, sodaß dieses auch als Reaktionsraum betrachtet werden kann Abhang ig vom Abstand der unteren Öffnung des Zentral roh ι es 3 vom Auslauf 14,gelangt nur ein Teil des gebildeten oder zugespeisten Diorganopolysiloxanes sofort mit diesem Volumenstrom in den Trennraum 2, trennt sich und steigt auf Grund seiner geringen Dichte gegenüber der Salzsaure nach oben und strömt über die Ausgleichsoffnungen 8 in den Absetzraum 1 Hier trennt sich das Diorganopolysiloxan vollständig von der noch mitgefühlten Salzsaure und sammelt sich im oberen Teil des Absetzraumes 1, wahrend sich die Salzsaure im unteren Teil, dem Sammelraum 7, sammelt und über den Ablaufstutzen 10 kontmuierlicn ablauft Das Diorganopolysiloxan verlaßt ebenfalls kontinuierlich über den Uberlaufstutzen 11 den Absetzraum 1 Der Gasraum des Absetzraum es 1 ist über die Gasaustrittssch litze 13 mit dem Inneren des Zentralrohres 3 verbunden, sodaß der entstehende Chlorwasserstoff bzw mitangesaugte Luft über die Entlüftung 12 abgeführt werden können
In der ersten Verfahrensstufe können auch andere Vorrichtungen, ζ B eine gemäß DD-WP 63648, zur Durchfuhrung des Verfahrens eingesetzt werden, sofern die Verfahrensparameter damit realisierbar sind In den folgenden Verfahrensstufen versagt jedoch diese andere Vorrichtung, weil dort Chlorwasserstoff nicht mehr gasformig anfallt Eine gezielte Beeinflussung der Eigenschaften der Diorganopolysiloxane (z B Restchlor-Wert) ist mit einer Vorrichtung ζ B gemäß DD-WP 63648 nicht mehr möglich Hier gelingt es nun überraschenderweise mit der erfindungsgemaßen Vorrichtung, in der Reaktions-, Trenn- und Absetz-Raum kombiniert sind, ein neutrales Diorganopolysiloxan hoher Qualität zu gewinnen Es ist keinerlei Nachbehandlung erforderlich Du rch die erfindungsgemaßen Vorrichtungsparameter (z B Abstand der unteren Öffnung des Zentralroh res 3 vom Auslauf 14) kann die Vorrichtung den einzelnen Verfahrensstufen optimal angepaßt werden Die Vorteile des erfindungsgemaßen Verfahrens und der Vorrichtung bestehen darin, daß durch die mehrstufige Umsetzung eine praktisch vollständige Gewinnung des Chlorwasserstoffes in hoher Reinheit (bis zu 99% und darüber) und dei Diorganopolysiloxanes möglich wird, wobei durch das Gegenstromprinzip die Absorptionswarme des Chlorwasserstoffes im Wassertechnisch nahezu verlustfrei genutzt wird Eine Neutralisation mit alkalischen Mitteln ist nicht mehr notwendig Auf einen Zusatz von Losungsmitteln oder von Katalysatoren kann ebenfalls verzichtet werden
Die Produktqualltat des erhaltenen Diorganopolysiioxanes ist steuerbar und geeignet, daß daraus ohne weitere Reinigungsoperationen sofort hochwertige Zwischenprodukte fur Silikone in bekannter Weise hergestellt werden können, was mit den bisherigen Verfahren nicht oder nur teilweise mit erheblichen Mehraufwendigen möglich ist Auch der Chlorwasserstoff fallt in so hoher Reinheit an, daß er sofort auch fur anspruchsvolle Synthesen eingesetzt werden kann
Ausfuhrungsbeispiel
An einer dreistufigen Umsetzung soll das erfindungsgemaße Verfahren naher erläutert werden In Figur 1 ist dazu das Verfahrensschema dargestellt
Einer Reaktions-Trenn-Absetz-Vornchtung werden in der I Verfahrensstufe 1 600kg/h Dimethyldichlorsilan (DDS) als Strom 2 und 106kg/h 20-Ma -%ige Salzsäure als Strom 5 aus der Il Verfahrensstufe 6 zugeführt In der I Verfahrensstufe 1 hegt als Hydrolysemedium konzentrierte Salzsaure vor, die durch die Umwälzpumpe 8 umgewalzt wird Die Reaktionstemperatur betragt ca 283K Aus der I Verfahrensstufe 1 werden ca 337kg/h Chlorwasserstoff als Strom 3 und 369kg/h saures Diorganopolysiloxan, das ca 6,6Ma -°o Chlorwasserstoff enthalt, als Strom 4 abgenommen Das saure Diorganopolysiloxan 4fließt in die Reaktions-Trenn Absetz-Vorrichtung der Il Verfahrensstufe 6, in die gleichzeitig ca 92kg/hca 0,3-Ma-%ige Salzsaure aus der III Verfahrensstufe 9 eingespeist werden Die Umwälzung der in der Il Ver'ahrensstufe 6 vorliegenden ca 20-Ma -%igen Salzsaure übernimmt die Umwälzpumpe 13 Die ι η der I Verfahrensstufe 1 nicht benot igten ca 10kg/hca 20-Ma -%ige Salzsaure werden als Strom 7 in die Neutralisation ausgekre.st Diese Menge ist gering und schwankt als Funktion der Temperatur in der I Verfahrensstufe 1 und der zugespeisten Menge an Salzsaure 5 Die Temperatur in der I! Verfahrensstufe 6 liegt bei 341 K Das als Strom 10 abfließende Diorganopolysiloxan enthalt ca 0,06Ma -% gelosten Chlorwasserstoff und 50 bis 130 ppm restliche SiCl-Gruppen
Das Diorganopolysiloxan gelangt als Strom 10 anschließend kontinuierlich in die Reaktions-Trenn Absetz-Vorrichtung der II! Verfahrensstufe 9, die außerdem mit ca 92 kg/h Wasser als Strom 11 beschickt wird, wodurcn sich eine ca 0,3-Ma %ige Salzsaure bildet Diese wird von der Umwälzpumpe 14 im Kreislauf gefahren und ca 92kg/h verlassen als Strom 15 die III Verfahrensstufe 9 in Richtung Il Verfahrensstufe 6 Das als Strom 12 abfließende Diorganopolysiloxan hat einen Gesamtchlorgehalt von weniger als 0,005 mg KOH/g, ein Gehalt an restlichen SiCI-Gruppen ist nicht mehr nachweisbar und die Viskosität liegt bei ca 4OmPa s Es laßt sich direkt ohne weitere Nachbehandlung, wie Neutralisation mit NaHCO3 oder №2СОз usw , beispielsweise fur die Äquilibrierung einsetzen
Eine weitere Erhöhung der Salzsaurekonzentration in der Il Verfahrensstufe 6, beispielsweise auf über 25 Ma -% HCI, bringt ein Produkt mit höherer Viskosität, das sich deshalb in der III Verfahrensstufe 9 nur schlecht von der wäßrigen Phase trennt Eine Unterschreitung, beispielsweise auf 8Ma -% HCI, wirkt sich dagegen ungunstig auf den Gehaltan SiOH- und SiCI-G ruppen aus Wird im Gegensatz dazu die Umsetzung einstufig mit nachfolgender Neutralisation mit wäßriger Soda Losung durchgeführt, so erhalt man ein Diorganopolysiloxan mit folgenden Kennwerten Viskosität 13 ois 15mPa s, Gesamtchiorgehalt 0,02 mg KOH/g und großer, Gehalt an SiCI Gruppen 35 ppm und großer Dieses Diorganopolysiloxan Dereitet vor allem wegen des hohen Restchlorgehaltes und eines hohen Gehaltes an SiOH-Gruppen bei einer nachfolgenden Äquilibrierung Probleme hinsichtlich Korrosion sowie Unsicherheiten der thermischen- bzw Lager-Stabilitat von beispielsweise daraus hergestellten Sihkonolen.

Claims (2)

  1. Erfindungsanspruch:
    Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Diorganopolysiloxanen mit einem Anteil an Cyclosiloxanen von ca 30 Ma -% durch Umsetzung von Diorganodichlorsilanen mit Wasser in Salzsaure bei gleichzeitiger Gewinnung von Chlorwasserstoff hoher Reinheit, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung zu den neutralen Diorganopolysiloxanen kontinuierlich mit gestaffelter Salzsäure-Konzentration und mit gestaffelter Temperatur in drei Verfahrensstufen in praktisch geschlossenen Salzsaurekreislaufen erfolgt, wobei die Diorganodichlorsilane in der ersten, das Wasser in der dritten Verfahrensstufe zugegeben werden, indem der in der ersten Verfahrensstufe vorliegenden konzentrierten Salzsaure kontinuierlich die Diorganodichlorsilane und die zur Umsetzung derselben erforderliche stochiometnsche Menge Wasser in Form von 15 bis 25-Ma %iger Salzsaure aus der zweiten Verfahrensstufe zugeführt werden, der in der zweiten Verfahrensstufe vorliegenden 15 bis 25 Ma 0Oi gen Salzsäure kontinuierlich die in der ersten Verfahrensstufe abgetrennten Di о rganopoly siloxane zu gefuhrt und mit 0,2 bis 1 Ma -°ыдег Salzsaure aus der dritten Verfahrensstufe der Chlorwasserstoffgehalt der Salzsaure im Bereich von 15 bis 25Ma -% gehalten wird und der in der dritten Verfahrensstufe vorliegenden 0,2 Ьь 1 Ma %igen Salzsaure kontinuierlich die m der zweiten Verfahrensstufe abgetrennten Diorganopolysiloxane unddie1,1-bis 1,5fache, der fur die Umsetzung der in der ersten Verfahrensstufe zugegebenen Diorganodichlorsilane zu Diorganopolysiloxanen erforderlichen stochiometrischen, Menge Wasser zugeführt werden, und aus der dritten Verfahrensstufe das neutrale Diorganopolysiloxan mit einem Gesamtchlorgehalt von kleineralsO 005mg KOH pro g Diorganopolysiloxan und einer Viskosität von ca 4OmPa s, sowie aus der ersten Verfahrensstufe der gebildete Chlorwasserstoff kontinuierlich mit hoher Reinheit abgeführt werden Verfahren gemäß Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Verfahrensstufe die Salzsaure standig im Kreislauf gefahren wird,Diorganod'chlorsilanebzw aus der vorangeh enden Verfahrensstufe Diorganooolysiloxane sowie Wasser bzw aus der nachfolgenden Verfahrensstufe Salzsaure kontinuierlich in den Kreislauf zugespeist, aber auch Diorganopolysiloxane und Salzsaure in jeder Verfahrensstufe kontinuierlich getrennt, die Diorganopolysiloxane abgeführt bzw in die nachfolgende Verfahrensstufe gefuhrt bzw teilweise die Salzsaure in die vorangehende VeKahrensstufe überfuhrt werden VerfahrengemaßPunkt1und2 dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Verfahren sstufe Temperaturen zwischen 273 und 293 K in der zweiten Verfahrensstufe Temperaturen zwischen 323 und 373 K und in der dritten Verfahrensstufe Temperaturen zwischen 353 und 373K eingehalten werden
    Vorrichtung zur Durchfuhrung des Verfahrens gemäß Punkt 1 bis 3, bestehend aus einem Oberteil und einem Unterteil, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung eine Kombination aus einem zylindrischen Oberteil/Absetzraum (1), einem konischen Unterteil/Trennraum (2) und einem Zenfalrohr/Reaktionsraum (3) darstellt, der Absetzraum (1) von dem Trennraum (2) durch eine Trennplatte (9), die eine oder mehrere Ausgleichsoffnungen (8) aufweist, abgegrenzt ist, der Absetzraum (1) im oberen Teil einen Überlauf stutzen (11) imunterenTeileinen AbI auf stutzen (10) und der Trenn raum (2) am unteren Endeeinen Auslauf (14) hat, zentral au rch den gesamten ADsetzraum (1) bis in den Trenn raum (2) ein Zentral rohr (3), das Gasaustrittsschlitze (13) zwischen Oberkante des Absetzraumes (1) und der Hohe des Uberlaufstutzens (11) aufweist, angebracht ist, und der Auslauf (14) durch eine Rohrleitung, die Einspeisungsstellen (5) und (6) hat, über eine Umwälzpumpe (4) mit der oberen Öffnung des Zentralrohres (3) verbunden ist
    Vorrichtung gemäß Punkt 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Zentralrohres 5 bis 20% des Durchmessers des Absetzraumes (1) und der Abstand der unteren Öffnung des Zentral roh res (3) im Trenn raum (2) von dem Auslauf (14) 5 bis 50% der Hohe des irenniaumes (2) betragt
    Vorrichtung gemäß Punkt 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Flache der Ausgleichsoffnungen (8) in der Trennplatte (9) insgesamt 1 bis 5% der Flache der Trennplatte (9) betragt
    Hierzu
  2. 2 Seiten Zeichnungen
DD25544583A 1983-10-06 1983-10-06 Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen herstellung von diorganopolysiloxanen DD217813B1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD25544583A DD217813B1 (de) 1983-10-06 1983-10-06 Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen herstellung von diorganopolysiloxanen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD25544583A DD217813B1 (de) 1983-10-06 1983-10-06 Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen herstellung von diorganopolysiloxanen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DD217813A1 DD217813A1 (de) 1985-01-23
DD217813B1 true DD217813B1 (de) 1987-06-17

Family

ID=5550922

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DD25544583A DD217813B1 (de) 1983-10-06 1983-10-06 Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen herstellung von diorganopolysiloxanen

Country Status (1)

Country Link
DD (1) DD217813B1 (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPH028223A (ja) * 1988-06-27 1990-01-11 Toshiba Silicone Co Ltd オルガノクロロシランの加水分解方法
DE3926278C1 (de) * 1989-08-09 1990-10-31 Messer Griesheim Gmbh, 6000 Frankfurt, De
DE102013201851A1 (de) 2013-02-05 2014-08-21 Wacker Chemie Ag Hydrolyse von Organochlorsilanen im Rohrbündelreaktor

Also Published As

Publication number Publication date
DD217813A1 (de) 1985-01-23

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69001530T3 (de) Verfahren zur Reinigung von Abwasser aus Harnstoff-Produktionsanlagen.
DE3321448A1 (de) Verfahren zur herstellung von ethylenglykol
DD202536A5 (de) Verfahren zur entfernung von harnstoff, ammoniak und kohlendioxid aus verduennten waessrigen loesungen
WO2001089989A1 (de) Verfahren zur herstellung konzentrierter salpetersäure sowie anlage zur durchführung eines solchen verfahrens
EP1115681A1 (de) Verfahren zur herstellung von hochreinem monoethylenglykol
DE3726805A1 (de) Verfahren zur destillativen reinigung von tetrahydrofuran
DE69602363T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur behandlung eines schwefelwasserstoff enhaltenden gases, welche behandlung eine entfernung von kristallisiertem schwefel durch abkühlung umfasst
DE2605106C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von alkoholischen Phosphorsäurelösungen aus sauren Phosphaten
DE3334297T1 (de) Halogensilan-Disproportionierungsverfahren
DD217813B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen herstellung von diorganopolysiloxanen
EP0384198B1 (de) Verfahren zur Entfernung von Ammoniumsulfat aus hochteerhaltigen Abfallströmen der (Meth) Acrylnitrilherstellung
EP0656877B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von diglycerin
EP0209665B1 (de) Verfahren zur Kohlehydrierung mittels Sumpfphase- und katalysator-Festbetthydrierung
WO2003076558A2 (de) Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von biomethanoldiesel
DE2745150A1 (de) Kontinuierliche herstellung und reinigung von epoxidharzen
DE3632975C2 (de)
DE2138268C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Schwefelkohlenstoff und zur Rückgewinnung von Schwefel aus dem als Nebenprodukt anfallenden Schwefelwasserstoff
DE2837694A1 (de) Verfahren und extraktionsmittel zur herstellung von reiner phosphorsaeure
DE2164396C3 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Calciumsulfit
DE2631224C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von beim Aufschluß von titanhaltigen Materialien mit Schwefelsäure entstehenden Gasen und Dämpfen
DE2135546A1 (de) Verfahren und anlage zur reinigung von gelbem phosphor
DE1241458B (de) Verfahren zur Herstellung von Aminoalkanolschwefelsaeuren
DE2135680C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Schwefelkohlenstoff durch Umsetzen von Kohlenwasserstoffen mit Schwefel sowie zur Rückgewinnung des Schwefels aus dem als Nebenprodukt gebildeten Schwefelwasserstoff
DE3209951A1 (de) Vorrichtung zur durchfuehrung von kondensatonsreaktionen in fluessiger phase und verfahren zur herstellung von trimethylborat unter verwendung dieser vorrichtung
DE2757073A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen behandlung von salpetersaeuren aus der herstellung nitrierter alkylphenolderivate

Legal Events

Date Code Title Description
RPI Change in the person, name or address of the patentee (searches according to art. 11 and 12 extension act)
ENJ Ceased due to non-payment of renewal fee