DD217601A1

DD217601A1 - Behaelter zum transport und zur lagerung ortsbeweglicher druckgasbehaelter

Info

Publication number: DD217601A1
Application number: DD25313483A
Authority: DD
Inventors: Joachim Noetzoldt; Juergen Kaspar
Original assignee: Funkwerk Erfurt Veb K
Priority date: 1983-07-18
Filing date: 1983-07-18
Publication date: 1985-01-16

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum gefahrlosen Transport und zur Lagerung von Druckgasbehaeltern mit gefaehrlichem Inhalt innerhalb geschlossener Raeume, insbesondere von havarierten und entleerten Druckgasbehaeltern bis zur Entgiftung. Ziel ist die Verbesserung der Sicherheit, waehrend die Aufgabe darin besteht, einen Behaelter zum gefahrlosen Transport, Lagerung und Entgiftung havarierter Druckgasbehaelter mit gefaehrlichem Inhalt zu schaffen. Diese Aufgabe ist durch einen fahrbaren und gasdichten Behaelter geloest, der bezueglich seines Volumens und seiner Druckfestigkeit derart ausgebildet ist, dass er den Inhalt des Druckgasbehaelters aufnehmen kann. Der Behaelter ist mit an den Druckgasbehaelter anschliessbaren Armaturen zum Anschluss an eine Entgiftungsanlage versehen. Weiterhin besitzt der Behaelter selbst Anschlussarmaturen zur Entgiftung und zur Spuelung des Behaelters. Zur Entgiftung von Fluessiggasen ist der Behaelter beheizbar.

Description

Behälter zum Transport und zur Lagerung ortsbeweglicher Druckgasbehälter

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum gefahrlosen Transport und zur Lagerung.ortsbeweglicher Druckgasbehälter mit toxischem, brennbarem oder ätzendem Inhalt innerhalb geschlossener Räume« Sie dient insbesondere auch zum gefahrlosen Transport einschließlich der Aufbewahrung von havarierten sowie entleerten Druckgasbehältern bis zur vollständigen Entgiftung.

Charakteristik der bekannten technischen Losungen

Es ist bekannt, ortsbewegliche Druckgasbehälter mit gefährlichem Inhalt innerhalb der Produktionsräume in einem Flaschenschrank unterzubringen, der ständig entlüftet wird Auftretende Leckmengen werden damit abgeführt und können nicht in die Produktionsräume dringen, so daß keine Gefährdung des Personals eintritt.

Es ist weiterhin bekannt, havarierte Druckgasbehälter mit gefährlichem Inhalt mit einer elastischen und gasdichten Umhüllung zu versehen und unter entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen (Atemschutz, Evakuierung) aus den Produktions-

räumen zu entfernen und einer Entgiftungsanlage zuzuführen. Diese Lösung hat den entscheidenden Nachteil, daß die elastische Umhüllung schwer anzubringen und nur bei kleinen Lecks wirksam ist« Beim Ausströmen größerer Gasmengen besteht außer einer Transportbehinderung zusätzlich die Gefahr, des Zerplatzens der elastischen Umhüllung« Eine Aufbewahrung des havarierten Druckgasbehälters ist damit ebenfalls nicht möglich. Außerdem ist der gesamte Transportweg , sowie die Entgiftungsanlage mit,dem dazugehörigen Sicherheitsabstand vom Personal zu räumen« Der Transport und die sofortige Entgiftung muß unter Atemschutzgerät erfolgen« Der zu räumende Sicherheitsbereich entlang des Transportweges und der damit zu erwartende Produktionsausfall sind relativ hoch· ' .

Nach der DE - AS 27 17 396 (B,65 D-85/82) ist es bekannt, insbesondere beim Seetransport gefährlicher Güter, Behälter einzusetzen, die flüssigkeitsdicht und mit einem Be-. und Entlüftungssystem versehen sind-. In diesen Behältern werden die Transportbehälter eingelagert. Im Falle einer Havarie eines Transportbehälters werden die Dämpfe bzw. Gase abgesaugt und über das Entlüftungssystem an die Außenluft abgegeben. .

Diese Lösung hat die Nachteile, daß der Behälter nicht zum Transport von Druckgasbehältern mit "gefährlichem Inhalt innerhalb geschlossener Räume eingesetzt werden kann, da die Gase an die Umwelt abgegeben werden, so daß die gleichen o.g. Maßnahmen zum Schutz des Personals erforderlich sind. Eine Anschlußmöglichkeit, an eine Entgiftungsanlage ist nicht vorgesehen. Außerdem besitzt der Behälter nur eine geringe Druckfestigkeit. ' , * .

""Ziel der Erfindung ' <

Ziel der Erfindung ist es, die Sicherheit von Transport und Lagerung havarierter Druckgasbehälter mit gefährlichem Inhalt zu verbessern. »

Darlegung des Wesens der Erfindung ;

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Behälter zum Transport und zur Lagerung ortsbeweglicher Druckgasbehälter mit gefährlichem Inhalt zu schaffen, der den gefahrlosen Transport, Lagerung und Entgiftung havarierter Druckgasbehälter innerhalb geschlossener Räume gestattet.

Erfindungsgemäß ist die Aufgabe, einen Behälter zum Transport und zur Lagerung ortsbeweglicher Druckgasbehälter, insbesondere mit gefährlichem Inhalt, zu schaffen, dadurch gelöst, daß der Behälter gasdicht und bezüglich seines Volumens und seiner Druckfestigkeit derart ausgebildet ist, daß der Inhalt des Druckgasbehälter^ aufgenommen werden.kann»

Es ist zweckmäßig; daß hinter der Einführungsöffnung für den Druckgasbehälter eine zumindest teilweise herausziehbare Halterung für den Druckgasbehälter angeordnet ist« Diese Halterung muß aus einem unbrennbaren und mit dem Behälter bzw. Druckgasbehälter keine Funken bildenden Material bestehen, um die Entzündung brennbarer Gase zu verhindern..

Es ist zweckmäßig, daß innerhalb des Behälters ein Anschluß für die Auslaßarmaturen des Druckgasbehälters angeordnet ist, der außerhalb des Behälters mit einem Ventil und einem Anschluß für eine Entgiftung versehen ist. Somit ist eine Entgiftung unmittelbar aus dem Druckgasbehälter heraus möglich.

Zur Entgiftung und Spülung des Behälters ist es zweckmäßig,. daß mindestens zwei mit Ventilen versehene Anschlüsse ara Behälter angeordnet sind. Zur Entgiftung von Flüssiggasen ist es weiterhin zweckmäßig, daß der Behälter beheizbar ist¹. Zum leichten Transport des Behälters ist es schließlich zweckmäßig, daß der Behälter selbst fahrbar ausgeführt ist.

Bei kleinen Lecks und.zum vollständigen Entleeren ortsbeweglicher Druckgasbehälter werden die Auslaßarmaturen des

Druckgasbehälters an dem Anschluß innerhalb des Behälters angeschlossen-. Somit ist eine relativ schnelle Entgiftung des Druckgasbehälters selbst möglich. Die durch Lecks in den Behälter ausgeströmten Mengen gefährlicher Stoffe werden über die beiden Anschlüsse am Behälter aus dem Behälter entfernt'. Bei großen Lecks kann der ortsbewegliche Druckgasbehälter ohne weitere Maßnahmen in dem Behälter gelagert und transportiert werden. Die Entgiftung erfolgt dann über die beiden Anschlüsse am Behälter,

; Die erfindungsgemäße Lösung hat die Vorteile, daß nach dem Einbringen des havarierten Druckgasbehälters in den Behälter ein gefahrloser Transport, eine gefahrlose Lagerung sowie - eine gefahrlose Entgiftung erfolgen können. Die Entgiftung erfolgt direkt aus de^m Behälter heraus, so daß eine Umladung des ortsbeweglichen Druckgasbehälters nicht erforderlich ist. Eine Räumung des Transportweges sowie der Entgiftungsanlage mit dem dazugehörigen Sicherheitsabstand vom Personal ist nicht erforderlich. Dadurch werden Produktionsausfalle vermieden und die technische Sicherheit er- \ . höht".

Ausf üh rungs bei spie 1.-'..,

Die Erfindung soll anhand des nachfolgenden Ausführungsbeispieles näher erläutert werden:

Die aufzunehmenden ortsbeweglichen Druckgasbehälter haben je nach Gasart einen Innendruck von 0,04 bis 150 bar. Um einen Innendruck von ca.. 6 bar nicht zu überschreiten, muß 'der Behalter ein Volumen, Von mindestens Im besitzen; bei einer Länge von' ca. i,8 m (wegen der guten Transportieroarkeit innerhalb der Produktionsräume bzw. Aufzüge) muß er einen Durchmesser von mindestens '0,9 ra besitzen. Das Material des Behälters .ist gegen die gefährlichen Stoffe hinreichend beständig¹. Die Wandstärke ist so zu dimensionieren., daß der. Behälter dem Innendruck mit Sicherheit standhält'. Der Be- ~

halter enthält an einer Stirnseite eine druckfest verschließbare Einführungsöffnung, hinter der eine, zumindest teilweise herausziehbare Halterung für den Druckgasbehälter angeordnet ist. Diese Halterung muß aus einem unbrennbaren Material bestehen,, das mit dem Behälter bzw. dem Druckgasbehälter keine Funken bilden kann, um die Entzündung brennbarer Gase mit Sicherheit zu vermeiden.

Innerhalb des Behälters ist ein Anschluß für die Auslaßarmaturen des Druckgasbehälters angeordnet, der außerhalb des Behälters mit einem Ventil und einem Anschluß an eine Entgiftungsanlage versehen ist. Des weiteren sind am Behälter zwei mit Ventilen versehene Anschlüsse angeordnet, um eine Entgiftung und Spülung des Behälters zu ermöglichen« Zur Entgiftung von Flüssiggasen ist der Behälter beheizbar, beispielsweise mittels explosionsgeschützter elektrischer Heizkörper, Um den Behälter leicht transportieren zu' können, ist er fahrbar ausgeführt.

Ortsbewegliche Druckgasbehälter haben mit hoher Wahrscheinlichkeit nur folgende Defekte;

a. Das Hauptventil läßt sich nicht mehr schließen und

b. der ortsbewegliche Druckgasbehälter ist am Ventilansatz undicht

Im Falle a. wird der ortsbewegliche Druckgasbehälter mit dem Druckminderer in den Sehälter eingebracht, die Auslaßarrnatur am Anschluß innerhalb des Behälters angeschlossen und zur Entgiftungsanlage transportiert. Somit wird der Druckgasbehälter'über die Anschlußarmatur des 3ehälters an die Entgiftungsanlage angeschlossen und es ist eine schnelle Entgiftung möglich. Die durch Lecks in den Behälter eingeströmten Mengen gefährlicher Stoffe werden über die beiden Anschlüsse am Behälter entfernt.

Im Falle b. wird der Druckgasbehälter ohne weitere Maßnahmen in den Behälter eingebracht und abtransportiert.

Die Entgiftung erfolgt dann -über- die₍beiden Anschlüsse am Behälter, Zur restlosen Entgiftung des Sehältars wird dieser mit einem inerten Gas, beispielsweise Stickstoff, gespült und gegebenenfalls evakuiert.

Leere ortsbewegliche Druckgasbehälter,, in denen sich noch Reste der gefährlichen Stoffe befinden, werden wie im Fall, a;' behandelt, d«ru der Druckgasbehälter wird über die Anschlußarmatur des Behälters an die Entgiftungsanlage angeschlossen.

Claims

Erf indunqsanspruch' -

1. Sehälter zum Transport und zur Lagerung ortsbeweglicher Druckgasbehälter, insbesondere mit gefährlichem Inhalt, dadurch gekennzeichnet, daß der Sehälter gasdicht und bezüglich seines Volumens und seiner Druckfestigkeit derart ausgebildet ist, daß der Inhalt des Druckgasbehälter^ aufnehmbar ist.

2. Behälter nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß hinter der Einführungsöffnung für den Druckgasbehälter eine zumindest teilweise herausziehbare Halterung für den Druck-,

^v-' gasbehälter angeordnet ist und daß diese Halterung aus

einem unbrennbaren und mit dem Behälter bzw* Druckgasbehälter keine Funken bildenden Material besteht,

3. Behälter nach Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Behälters ein Anschluß für die Auslaßarmaturen des Druckgasbehälters angeordnet ist, der außerhalb des 3ehälters mit einem Ventil und einem Anschluß · versehen ist.

4. Behälter nach Punkt 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei mit Ventilen versehene Anschlüsse an dem Behälter angeordnet sind.

, 5. Sehälter nach Punkt 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter beheizbar ist.

6. Behälter nach 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter fahrbar ist.