DD212745A1 - Verfahren zur kultivierung von hefen auf substratgemischen - Google Patents

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DD212745A1
DD212745A1 DD24633582A DD24633582A DD212745A1 DD 212745 A1 DD212745 A1 DD 212745A1 DD 24633582 A DD24633582 A DD 24633582A DD 24633582 A DD24633582 A DD 24633582A DD 212745 A1 DD212745 A1 DD 212745A1
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substrate mixtures
substrate
methanol
simultaneous utilization
simultaneous
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DD24633582A
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Roland Mueller
Wolfgang Babel
Klausdieter Markuske
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Adw Ddr
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kultivierung von Hefen auf Substratgemischen auf dem Gebiet der mikrobiologischen Eiweiss- und Produktgewinnung. Das Ziel der Erfindung besteht darin, den bei der simultanen Verwertung von Substratgemischen moeglichen positiven Effekt in Bezug auf Ertrag, Geschwindigkeit usw. zu sichern. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Biomasseproduzenten so vorzukultivieren, dass eine simultane Verwertung sofort und mit bestem Effekt moeglich wird. Erfindungsgemaess wird die Aufgabe so geloest, dass bei simultaner Verwertung von Substratgemischen der eingesetzte Hefestamm auf der nichtkohlenhydratischen Komponente vorkultiviert wird.

Description

24633ο 2
Titel der Erfindung
Verfahren zur Kultivierung von Hefen auf Substrat-Vj gemischen
Anwendungegebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein biotechnologisches Verfahren zur aeroben Kultivierung von Hefen unter Verwendung von nach dem Auxiliarsubstratkonzept kombinierten Substratgemischen· Die Erfindung wird in das Gebiet der inikro- v biologischen Eiweiß- 'uid Produktgewinnung eingegliedert und kann in Anlagen zur Futterhefeherstellung genutzt . werden· Die Erfindung ist in die IPK C 12 Ή einzuordnen.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Die Kultivierung von Hefen auf Zuckern, Kohlenwasserstoffen und Alkoholen als einzige Kohlenstoff- und Energiequelle zur Erzeugung von Eiweiß im technischen Maßstab ist bekannt·
Als Eiweißproduzenten werden im wesentlichen Candida- und Saccharomyces-Species eingesetzt· Die gleichzeitige Verwertung von ,Substraten, die nach dem AuxLIisrsubstrat- Konzept (DD-WP 139 870) kombiniert wurden, wie Methanol/Glucose (Th· EgIi 1980, Diss· ETH 3Jr. 6538; L. Eggeling u. H. Sahm 1981, Arch. Microbiol. 130. 362), Ethanol/Saccharose
0 0 Π C 7 Λ Q Q 0 * Π ι~ il l\ r\ Λ
. 2463»
(Ε· Peiler etäU 1980, 2. Symp· Soz. Länder Biotechnologie. y «Daipzig, Posterabstracts) und Parex-Paraffin/Saccharose (B. Heinritz et al. 1982, Z. AlIg, Mikrobiol. 22, 535) wurde beschrieben, aber in technischen Verfahren bisher nicht praktiziert·,Sie hat den Vorteil der besseren.Substratausnutzurig (Ertragskoeffizient) tiröder höheren Produktivität· Diese positiven Effekte treten ,jedoch nicht in Jedem Falle bei simultaner Verwertung ein, da auf dem Wege zur simultanen Verwertung Übergangszuetände durchlaufen werden, die zu unterschiedlichen physiologischen Finalzuständen führen können und sogar den angestrebten und möglichen ökonomischen Kutzen verhindern.
Die Ursachen sind vielgestaltig und im allgemeinen nicht , " .'. erkannt·, ' / ' ' . , ' . . " '
Ziel der Erfindung;
Das Ziel der Erfindung besteht darin, den bei der simultanen Verwertung von Substratgeniischen möglichen positiven Effekt in Bezug auf Ertrag, Geschwindigkeit usw. zu 3ichem·
Darlegung des Wesens der Erfindung;
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Biomasseproduzenten (Hefe) so vorzukultivieren, daß eine simultane Verwertung sofort und mit bestem Effekt möglich wird· SrfindungsgemäS wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Eefe auf der nichtkohlenhydratisehen Komponente, z. B· im Falle von Hansenula polymorpha MH 20 auf Methanol als einziger Kohlenstoff- und Energiequelle nach anfänglicher batch-KultiVierung bei einer Biomassekonzentration von 2 g/l chemostatisch bei B s 0,22 h weiterfermentiert· wird. Uach mindestens 5-maligem Austausch des Fermentorinhaltes v<rird durch Zuspeisung des zweiten Substrates, z· B· Glucose - entsprechend dem ermittelten optimalen Mischungsverhältnis - auf Mischsubatratverwertung umge-
2463
stellt· Die simultane Verwertung der Glucose setzt sofort nach. Zugabe ein und ein maximaler Mischsubstrateffekt wird gewährleistet·
Die Erfindung wird nachfolgend näher erläutert.
Beispiel
Hansenula polymorpha MH 20 wird in einem für aerobe Kultivierung geeigneten Rührfermentor gezüchtet. Die Temperatur beträgt 37 0C, der pH von 4,5 wird durch Zugabe von 0,3 U NaOH geregelt.. Die nährlösung, die zunächst für, 15 g/l Biomassetrockensubstanz bilanziert wurde, hat folgende Zusammensetzung (Angaben in g/l):
HH4Cl 7H2O 7,63
KH2PO4 2H2O 2,81
MgSO4 . 7H2O 0,59
CaCl2 . 3H2O 0,055
PeSO4 · 7H2O 0,0375
MnSO4 · 5H2O 0,017
ZnSO4 · 4H2O 0,022
CuSO4 · • 2H2O 0,004
CoCl2 · 0,0028
Ha2MoO4 0,0026
H-BO4 0,004
KJ 0,0026
Biotin 0,00005
Th1 ^ητί γ) 0,005
EDTA 0,45
Als Inokulum für die Fermentation wird eine im Schüttelkolben auf Methanol.gezüchtete Kultur von Hansenula polymorpha HH 20 in einer Konzentration von 0,2 g/l eingesetzt und in batch-Fermentation bis zu einer Biomassekonzentration von 2 g/l auf 0,5 % Methanol kultiviert.
24 6 3 3 5
Daran schließt sich die kontinuierliche Fermentation an· Die Belüftungsintensität wird so eingestellt, daß die Gelöstsauerstoff-Konzentration im Permentationsmedium 40 % des Sättigungswertes beträgt.
Zuerst wird die Kultur bei D » 0,22 h~1 -auf 3,2 g/l Methanol kultiviert· Die Biomaseekonzentration stellt sich auf den stationären Wert von 0,6 g/l ein, im Permentorablauf findet man 0,95 g/l Methanol. Hach 5-maligem Austausch des Permentorinhaltes wird Glucose in einer Konzen-
10, tration von 0,75 g/l zugemischt· Die stationäre Biomasse-' konzentration steigt auf 1,14 g/l an und die Methanol-Konzentration im Ablauf sinkt auf 0,15 g/l ab. . Kultiviert man Hansenula polymorpha MH 20 bei einem D, = 0,22 h**1 auf 2,75 g/l Glucose und geht bei dieser Wachstum3geschwindigkeit dann auf ein Substratgemisch von 2,26 g/l Methanol und 0,75 g/l Glucose über, so wird bei stationären Bedingungen nur eine Biomassekonzentration von 0,73 g/l erhalten und die Methanoi-Konzentration im Fermentorablauf steigt auf 0,7 g/l an.

Claims (2)

24 6 33 5 2 Erfindungsanspruch
1. Verfahren zur Kultivierung von Hefen auf Substratgemischen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sicherung eines maximalen AuxLliarsubstrateffektes bei simultaner Ver-Wertung von Substratgemisehen der eingesetzte Hefestamm auf der nicht-kohlenhydratisehen Komponente, z. B0 Methanol, vorkultiviert wird·
2· Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Hansenula p'olymorpha MH 20 auf einem Methanol/Glucose-Gemisch fermentiert wird.
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