DD212410A1 - Selektive herbizidkombinationen - Google Patents

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DD212410A1
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alkyl
hydrogen
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Wolfgang Brosch
Guenter Dittrich
Manfred Gross
Werner Kochmann
Lisa Kranz
Brunhilde Lang
Sieghard Lang
Rainer Moll
Walter Steinke
Hans G Werchan
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Wolfgang Brosch
Guenter Dittrich
Manfred Gross
Werner Kochmann
Lisa Kranz
Brunhilde Lang
Sieghard Lang
Rainer Moll
Walter Steinke
Hans G Werchan
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  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft selektive Herbizidkombinationen, insbesondere gegen annuelle Unkraeuter. Als Wirkstoff enthalten sie Gemische aus substituierten Cyclohexylharnstoffen und Chloralderivaten.

Description

Die Erfindung betrifft neue Herbizidkombinationen zur selektiven Unkrautbekämpfung von mono- und dikotylen Unkräutern in Kulturpflanzenbeständen, insbesondere Betarüben, Mais und Dauerkulturen.
Charakteristik der bekannten technischen Lösung:
Es ist bekannt, daß ü-Cyclohesyl-IT',!T'-dime thy !harnstoff eine gute Wirkung gegen dikot3"le Unkräuter besitzt (US-PS 26 61 272).
Derivate des Chlorais wurden als vorwiegend monokotyl wirkende Verbindungen erkannt (DD-PS 16 85 48 und DD-PS 10 12 76) und zur selektiven Unkrautbekämpfung eingesetzt. Bekannt sind schließlich sahireiche Kombinationen, die die Lücken der jeweiligen Sinzelwirkstoffe im WirkungsSpektrum schließen und die Wirkung allgemein erhöhen sollen.
247993
Ziel der Erfindung:
Ziel der Erfindung ist es, neue selektive Herbizidkombinationen zu entwickeln, die gleichzeitig annuelle mono — und dikotvle Unkräuter vernichten.
Darlegung des Wesens der Erfindung:
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die selektiven Herbizidkombinationen neben üblichen Hilis- und Trägerstoffen als Wirkstoff substituierte Cyclohexy!harnstoffe der allgemeinen Formel I
DTH-GO-ITE1R2 Formel I
1 2
in der R und R unabhängig voneinander für Wasserstof oder' C..-C A-A Ikyl steht und
Ohioralderivate der allgemeinen Formel II
.... .npi -
1 2
R^ Formel Il
1 2
in der R für Wasserstoff oder Alkylreste und R für Hydroxy-,- Alkoxy- oder gegebenenfalls durch Alkyl-, insbesondere 2, 2, 2-'Trichlor-1-hydrosyethyl-, Cycloalkyl- oder Arylreste substituierte Ureidogruppen stehen, bedeuten.
Die erfindungsgemäi3en Mittel weisen gegen annuelle mo no- und dikotyle Unkräuter eine sehr gute herbizide Wirkung auf und sind zur Bekämpfung von unerwünschten Pflanzenwuchs in Kulturpflanzenbeständen/ vorzugsweise Kartoffeln, Mais und Dauerkulturen geeignet. -
3_ Λ.»* / 3 3 ^
Für diese Kombinationen ergibt sich nicht nur eine Addition der unterschiedlichen Wirkungen, sondern es treten echte synergistische Effekte auf, sowohl in bezug auf die Wirkung gegen monokotyle als auch gegen dikotyle Schadpflanzen.
In der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombination wurde die bekannte gute herbizide 7/irkung von IT-Cyclohesyl-H',IT'-dimethylharnstoff gegen dikotyle Unkräuter durch das Zusammenwirken mit dem graminizid wirksamen Chloralderivat ergänzt, womit eine wesentliche Senkung der Aufwandmenge je Flächeneinheit erzielt wurde. Mit der Reduzierung der Aufwandmenge wurde eine Erhöhung der Selektivität und damit Erweiterung der Einsatzmöglichkeiten beider Herbizide gefunden«
Die Anwendung der Herbizidkombinationen erfolgt zweckmäßigerweise in den für Unkrautbekämpfungsmittel üblichen Zubereitungs- bzw. Applikationsformen, wie zum Beispiel Lösungen, Emulsionen, Suspensionen oder Spritzkonzentraten, die unter Zusatz von flüssigen und/oder festen Trägerstoffen bzw, Verdünnungsmitteln zumeist unter Zugabe oberflächenaktiver Stoffe und anderer Formulierungshilfsmittel bereitet und zur Anwendung mit Wasser verdünnt werden können.
Die Anwendungsformen variieren mit dem Verwendungszweck. Wesentlich ist in jedem Fall die Gewährleistung einer feinen Verteilung der wirksamen Substanzmischung« Die Herstellung der verschiedenen Zubereitungen erfolgt in an sich bekannter Weise durch Misch- und Mahlverfahren. Außerdem ist eine gemeinsame Ausbringung der erfindungsgemäI3en Kombinationen mit anderen Agrochemikalien möglich*. Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern, ohne sie einzuschränken.
a a «j
Beispiel 1
In Gewächshaus-versuchen wurde unter Verwendung eines Bodens mittlerer Sorptionskapazität (sandiger Lehm) bei einer Wasserkapazität von ca. 60 % die herbizide Wirkung von Kombinationen aus U-Cyclohesyl-H1,I'-dimethylharnstoff (A) und Monochloralharnstoff (B) im Vorauilaufverfahren im Vergleich zu den Einzelkomponenten geprüft. Die Applikation erfolgte als Tankmischung beider Spritzpulver (50 % WP) in" 1000 1 Wasser .je Hektar in der Spritzkabine unmittelbar nach der Aussaat der Testpflanzen»
Zur Bonitur der herbiziden Wirkung fand folgender Schlüssel Verwendung:
•Tabelle 1
Boniturnote
Schadstärke
Unkrautb esat ζ
1 2 3 4 5 67 8 9
vernichtet
ungeschäd
WäA-i c?A
r-
15 30 50 70 85 95 100
Die Testung erfolgte an den Unkrautarten
Stellaria media (L.) V Senecio vulgaris L» Anthemis arvensis L. Thlaspi arvense L. Agrostemma githago L0 Lamium purpureuin L. Ghenopodium album L,
_ 5 _ - Z 4 / 3 3
Polygonum lapathifolium Lo Spergula arvensis L.
Galium aparine L.
ipera spica-venti (L.) P.3.
Poa annua L0
Setaria glauca (L.) P.B.
Bromus secalinus L.
Echinochloa crus-galli (Lo) P,B.
Durch die Kombinationen der Wirkstoffe wurde im Vergleich zu den Sinzelwirkstoffen eine Wirkungsverbesserung gegen Unkräuter gefunden, die auf synergistischen Sffekten beruht. Die Kombinationsv/irlcung wird dann als synergistisch bezeichnet, wenn sie besser als die aus den beiden Einzelwirkungen der Mischungspartner berechnete unabhängige relative Wirkung (COLBY, Weeds 15/1967/ 1, 20 - 22) oder äquivalente Wirkung (TAMiES, ITeth. J. Plant. Path. 70/1964/, 73 - 80) ist. Die Berecimung erfolgte nach LiITG et al., 'Tagungsbericht "unkrautbekämpfung in der industriemäßigen Pflanzenproduktion", Halle (1S79)·
Der Vergleich der erwarteten mit der durch die Kombination
tatsächlich benötigten Aufwandmenge bezieht sich auf einen Hestunkrautbesats von 10 % (SIL--Wert )„ Bei diesem Vergleich ist somit nicht der stärkste Synergismus, sondern eine praxisrelevante Wirkung von 90 ... 100 % Bekämpfungserfolg maßgeblich, wobei die Durchschnittswerte der 'Testpflanzen angegeben werden. ?ür die Berechnung wurden die Boniturwerte von 30 Tagen nach der Applikation verwendet.
In Tabelle 2 ist die mit den Herbizidkombinationen erzielte Substanzeinsparung dargestellt. Tabelle 3 beinhaltet die mit den Kombinationen ersielte Wirkungsverbesserung.
Tabelle 2 Substanzeinsparung mit Kombinationen aus A + 0,6 0,6 0,5 1,6 1,8 1,3 B im Wirkungsbereich der ED 2,2 1,9 1,6 eingespart unabhängig A+B (%) 90 1 O\ I
Test- p flanzen Dosis im Versuch A B A+B (kg AS/ha) 1,5 1,2 1,6 2,2 1,7 2,3 Dosis berechnet unabhängig äquivalent A+B A+B (kg AS/ha) 4,0 1,9 3,0 27 28 19 e Dosis äquivalent A+B (%)
Mischungs verhältnis A : B gesamt monokotyle dikotyle 1,0 1,2 0,8 3,0 1,3 3,5 3,6 1,6 4,2 2,2 2,5 1,6 6,4 1,9 5,2 42 32 26 27 5 19
64 : 36 gesamt monokotyle dikotyle 0,7 0,5 0,7 6,4 1,1 6,1 3,8 2,5 3,1 9,9 1,9 9,4 - 38 30 22 45 11 23 U
32 : 68 gesamt monokotyle dikotyle 0,6 0,3 0,7 7,4 1,7 4,5 5,8 2,3 5,4 7,4 2,0 20,1 28 48 36 44 16 19 U
17 : 83 gesamt monokotyle dikotyle 0,5 5,9 : 0,09 1,01 0,5 5,6 8,9 2,1 9,5 11 15 30 35 42 35 C
8 : 92 gesamt monokotyle dikotyle 0,15 7,25 0,03 1,67 0,3 14,2 1 8,3 2,0 20,7 0 15 38
2 : 98
Tabelle 3 V/i rkungs verbesserung mit Herbizidkornbinat ionen aus A + B
Mischungsverhältnis A : B
Testpflanzen
Dosis im Versuch A B A+B
(kg AS/ha) Unkrautbesat ζ im Versuch berechnet
unabh. äquiv« )
V/i rkungs ve rbe ss erung unabhängig äquivalent
: 36
: 68
: 92
gesamt 1,4 0,8 2,2
monokotyle 1,4 0,8 2,2
dikotyle 1,4 0,8 2,2
gesamt 1,1 2,4 3,5
monokotyle 0,6 1,2 1,8
dikotyle 1,1 2,4 3,5
gesamt 0,8 4,0 4,8
monokotyle 0,4 2,0 2,4
dikotyle 0,8 4,0 4,8
gesamt 0,5 5,6 6,1
monokotyle 0,2 1,7 1,9
dikotyle 0,5 5,6 6,1
gesamt 0,1 7,3 7,4
monokotyle 0,05 2,25 2,3
dikotyle 0,1 7,3 7,4
3 3 1
4 7 4
6 1 8
10
13
26
10 10 7
15 6 12
5 4 4
12 13 8
36 13 29
8 7 4
15 16 9
9 4 8
13 12 5
22 21 12
15 11 13
29 22 16
31 27 VJl
6 VJl 4
58 45 17
7 3 3
9 6
10 3 4
11
9 9
1 3
247993
Beispiel 2
In Feldversuchen wurde die Wirkstof!kombination aus AiB (Mischungsverhältnis 1 : 9) an einem Sortiment landwirtschaf licher und gärtnerischer Kulturen mit Aufwandmengen von 4,0, 6,0 und 8,0 kg AS/ha zur Charakterisierung der Selektivität im Torauflaufverfahren getestet. Die visuelle Erfassung der Kulturpflanzenverträglichkeit erfolgte 20 Tage (Termin I) und 40 Tage (Termin II) nach der Applikation nach dem in Tabelle 1 dargestellten Boniturschlüssel. Die Ergebnisse sind der Tabelle 4 zu entnehmen.
Tabelle 4 Kulturpflanzenverträglichkeit der Herbizidkombination: A η- Β (1 : 9)
Kulturpflanze Bonitürnot 4,0 6,0 (kg AS 8 e Termin 8,0 /ha) T Bo ni 4,0 turnote 6,0 (kg AS/h Termin Ii 8,0 XS. J
Rübe 9 9 O 8 8
Kart 0"?"? el 9 8 Q 9- . .... 9 8
Ackerbohne 9 9 7 9 8 8
Lupine 9 9 8 α 9 8
Sonnenblume 9 8 8 9 9 8
Mais 9 7 9 8 8

Claims (2)

Erfindungsanspruch:
1 2
in der R und R unabhängig voneinander für Wasserstoff
oder G.-C^-Älkyl steht und Ohioralderivate der allgemeinen Formel II
OR1
1 2
l3 - GH - ?,d Formel II
in der R1 für Wasserstoff oder Alkylreste und R2 für Hydrosy-, Aikosy- oder gegebenenfalls durch -Alkyl-, insbesondere 2,2,2-Trichlor-1-hydrosy-ethyl-, CycloalkTrl- oder Arylreste substituierte Ureidogruppen stehen, neben üblichen Hilfs- und Trägerstoffen, enthalten«
1. Selektive herbizide Mittel zur Bekämpfung von unerwünschtem Pflanz emvuchs in Kulturpflanzenbeständen, vorzugsweise in Betarüben, Mais und Dauerkulturen dadurch gekennzeichnet, daß sie als Wirkstoff substituierte Cyclohesylnarnstoffe der allgemeinen Formel I
HH-C O-iTR1 R2 Fo im e 1
2» Selektive herbizide Mittel nach Punkt 1 dadurch gekennzeichnet, daß sie in Kombination mit anderen Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmitteln und/oder Asrochemikalien zur Anwendung kommen«
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