DD210207A1 - Oesophaguselektrodensonde - Google Patents

Oesophaguselektrodensonde Download PDF

Info

Publication number
DD210207A1
DD210207A1 DD24354482A DD24354482A DD210207A1 DD 210207 A1 DD210207 A1 DD 210207A1 DD 24354482 A DD24354482 A DD 24354482A DD 24354482 A DD24354482 A DD 24354482A DD 210207 A1 DD210207 A1 DD 210207A1
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
electrode
stimulation
electrodes
heart
distance
Prior art date
Application number
DD24354482A
Other languages
English (en)
Other versions
DD210207B5 (de
Inventor
Hans-Juergen Volkmann
Roland Paliege
Hans-Juergen Brix
Edgar Becker
Christiane Henning
Roland Sonnenschein
Original Assignee
Friedrich Schiller Uni Jena Be
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Friedrich Schiller Uni Jena Be filed Critical Friedrich Schiller Uni Jena Be
Priority to DD24354482A priority Critical patent/DD210207B5/de
Publication of DD210207A1 publication Critical patent/DD210207A1/de
Publication of DD210207B5 publication Critical patent/DD210207B5/de

Links

Landscapes

  • Electrotherapy Devices (AREA)

Abstract

Die Erfindung dient der temporaeren Elektrostimulation des Herzens, insbesondere in Notfallsituationen. Ziel der Erfindung ist es, beim Einsatz oesophageal plazierter Schrittmacherimpulsabgabe durch R- Wellen ( Kammerpotentiale ) zu steuern. Erfindungsgemaess wird dies dadurch erreicht, dass zusaetzlich zu den in Herznaehe positionierten Stimulationselektroden zwei ringfoermige Ableitelektroden in einem Abstand voneinander von mindestens 20 cm angeordnet sind, wobei die aborale Ableitelektrode naeher als die orale Ableitelektrode zur differenten Stimulationselektrode liegt. Diese Positionierung der Ableitelektroden ermoeglicht eine sichere R - Wellen - Inhibierung des externen Herzschrittmachers.

Description

Titel: Csophaguselektrodensonde
Anwendungsgebiet der Erfindung:
Die Erfindung betrifft eine multipolare Csophaguselektrodensonde zur temporären Elektrostimulation des Herzens, insbesondere in 5Otfallsituationen.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen: Sine Slektrostimulation des Herzens über ösophagesl plazierte Schrittmacherelektroden durchzuführen ist bekannt. Die Elektroden, die ringförmig auf einer Csophagussonde angeordnet sind, werden zur Stimulation in eine herznahe Lage gebracht (Roth, ?.; Salzmann, C. und Gärtner, H*-?.; Elektrische Stimulation über eine Csophaguselektrode; Schweiz, med. Wochenschrift 99, 1969, S. 1661).
Um eine schnelle und sichere Positionierung der Sttmuiationselektroden zu ermöglichen, wurde am aboralen 3nde ein aufblasbarer Magenballon vorgesehen und entlang der Sonde mehrere ringförmige Elektroden in gleichmäßigen Abständen angeordnet (DD-WP 133 4CO).
Bekannt ist ebenfalls, multipolare Ösophaguselektrodensonden, insbesondere in Notfallsituationen, gleichzeitig zur EKG-Abteilung zu verwenden.
Alle bekannten Csophaguselektrodensonden haben den Nachteil, daß sie für eine R-Wellen inhibierte Elektrostimulation nicht eingesetzt werden können, da die über die
άϊΖΚ I3 JZ*U Л ID 4 3
-Z-
Stimulationselektroden ableitbaren SKG-Signale keine Differenzierung zwischen P-Welle (Vorhof potential) und R-Welle (Xaminerpotential) gestatten. Sine Inhibierung der Schrittmacherimpulsabgabe durch P-Wellen (Vorhofpotentiale) ist jedoch unerwünscht und kann zu bedrohlichen Situationen führen, insbesondere dann, wenn im Falle einer atrioventrikulären Blockierung Vcrhofpotentiale vom Herzschrittmacher getriggert werden. In dieser Situation erfolgt trotz Kanmerstillstand keine Herzschrittmacherimpulsabgabe, da daa noch vorhandene 7orhofpotential die Stimulation inhibiert und darau3 der lebensbedrohliche Zustand eines Herzstillstandes resultiert. Eine Η-Wellen inhibierte Elektrostiaulation des Herzens ist jedoch auch im lotfall zur Unterdrückung der Herzschrittmacherimpulsaogabe bei Auftreten von Eigenreaktionen der Herzkammer au fordern, um den Einfall eines elektrischen Stimulationsimpulses in die vulnerable Phase einer Herzaktion mit der Gefahr der Induktion von KammerfІілздегп zu verhindern.
Ziel der Erfindung:
Das Ziel der Erfindung besteht darin, beim Einsatz ösophageal plazierter Schrittmacherelektroden die Schrittmacherimpulsabgabe durch B-Wellen (Xaiamerpotentisle) zu steuern.
Darlegung des Wesens der Erfindung:
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Csophaguselektrodensonde zu entwickeln, mit der eine Ξ-'.Tellen inhibierte Slektrostiiaalation des Herzens ohne ?-Wellen-Inhibierung erreicht wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, da3 auf der Cscphagussonde zusätzlich zu den an sich bekannten, in Herznähe positionierten Stlmulationselektroden zwei ringförmige Ableitelektroden in einem Abstand voneinander von mindestens 20 cm angeordnet sind, wobei die aborale Ableitelektrode näher аіз die orale Ableitelek-
trode zur differenten Stirnulationselektrode liegt. Sine besonders sichere R-We11en-IchiDieräug wird erreicht, wenn der Abstand der Ableitelektroden voneinander 23 си and der Abstand der aboralen Ableitelektrode von der differenten Stimulationselektrode 10 ca beträgt. Zweckmäßig ist, daß zur schnellen and sicheren hersnahen Positionierung der differenten Stimulationselektrode zwischen ihr und der aboralen Ableitelektrode ein aufblasbarer Magenballon vorgesehen i3t, 3ine weitere verteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß die Stimulationselektroden eine verhältnismäßig große Länge aufweisen, damit garantiert wird, daß trotz anatomischer Unterschiede der ?3tisnten mindestens ein Teil der differenten Stimulationselektrode in der optimalen Stimulationsposition liegt, in welcher eine minimale Stimulationsenergie erforderlich ist. Zur Vermeidung anodaler Stimulationen hat sich als günstig erwiesen, daß zur Ausbildung des elektrischen Feldes die wirksame ?läche der differenten Stimulationselektrode kleiner ist als die .der indifferenten Stimulationselektrode.
Die erfinaung3gemä3e Csophaguaelektrodensonde wurde durch umfangreiche Ssperimente gefunden und stellt eine einfache und wirkungsvolle Losung dar, die nicht logisch aus dem Umfeld der Herzreiztechnik abgeleitet werden konnte. Sie ist durch eine optimale Anordnung der Ableit- und Stimulationselektroden sowohl zueinander als auch untereinander gekennzeichnet und gestattet die für eine sichere Elektroätimulation des Herzens zu fordernde R-WeI-1en-Inhibierung des Herzschrittmachers. Die 3-üellen-Inhibierung verhindert bei Auftreten von 3igenaktionen des Неггепз den Einfall еіпезelektriscnen Stimulationsimpulses in die vulnerable Phase einer Herzaktion mit der Gefahr der Auslösung von Karsnerflimmern ala Komplikation der Herzschrittmachertherapie. Gleichzeitig wird die Inhibierung de3 Herzschrittmachers durch ?-
'«Teilen (Vorhofpotentiale) verhindert. 3ine P-Wellen-Inhibierung mirde im Уаііе einer totalen atrioventrikulären Blockierung zum Herzstillstand infolge Kammerstillstand führen. Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Ableitelektroden wird nur bei fehlendem Kammerpotential sofort eine Hersschrittmacherimpulsabgabe ausgelost. Damit wird die Sicherheit und Wirksamkeit der Slektrostimulation des Herzens mittels ösophageal plazierter Schrittmacherelektroden, insbesondere in Notfällen, wesentlich, erhöht.
Ausführungsbeispiel:
In der Zeichnung ist eine zweckmäßige Form der Realisierung der Erfindung dargestellt.
Für die erf indungsgemä-Se Gsophaguselektrodensonde wird eine aus isolierendem Material bestehende üblicne liagenscnde 1 verwendet, auf der die ringförmigen Metallelektrode^ zur 3KG-Ableitung 3 und J. und zur Slektrostimulation 5 und 5 angebracht sind. Im Inneren der Magensonde werden die Leitungen 3 der Ableit- und Stimulationselektroden sowie der Luftschlauch 7 zum Aufblasen des Jlsgenbailons 2 geführt. Die aborale Ableitelektrode 3 ist in einem Abstand von *0 cm von der differenten Stiiaulationselektrode 5, die als Kathode wirkt und sich nach einführen der Csophaguselektrodensonde in Herznähe befinden mu3, auf der Magensonde angeordnet. Der Abstand zwischen der aboralen Ableitelektrode 3 und oralen Äbleitelektrode 4 beträgt 23 cm entlang der Sonde. Die Lage der als Anode wirkenden indifferenten Stimulationselektrode 6 weist von der differenten Stimulationselektrode 5 in bekannter Weise einen Abstand von 4 ca auf. Der aufblasbare lagenballon 2 ist an der Üagensonde 1 зо angebracht, daß sich seine orale Seite direkt an der differenten Stimulationselektrode 5 befindet. Sein Durchmesser beträgt im aufgeblasenen Zustand ca. 7 cm. Die Breite der ringförmigen Ableiteiektroden 3 und 4 beträgt 1 cm, die der differenten und indifferenten Stimulationselektroden 5 und 6 jeweils 4 cm. Die Osophaguselekcrodensonde wird wie jeder Magenschlauch soweit eingeführt, daß sich der
Magenballon im Magenraum befindet. Danach wird der Magenballon 2 über den Luftschlauch 7 mit einer definierten Luftnienge aufgeblasen. Der Luftschlauch 7 wird verschlossen. Die Caophaguselektrodenaonde wird zurückgezogen, bis ein Widerstand spürbar ist« Der Magenballon legt sich dabei am Mageneingang an und fixiert somit die Sonde
Mittels der Leitungen 3 wird die Verbindung der Abieit- und Stimulationselektroden mit dem externen Herzschrittmacher hergestellt.

Claims (4)

  1. Erfiudungssnspruch;
    1. ösophaguselektrodensonde mit mindestens 4 Slektrodsn zur temporären Elektrcstimulation des Herzens und ZZG-Ableitung, gekennzeichnet dadurch, daß zusätzlich zu den an sich bekannten in Hersnähe positionierten Stimulationselektroden zi*ei ringförmige Aoleitelektroden in einem Abstand voneinander von mindestens 20 cm angeordnet sind, wobei die aborale Ableitelektrode näher als die orale Ableitelektrode zur differenten Stimulationselektrode liegt,
  2. 2. Ösophaguselektrodensonde nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Abstand der Ableitelektroden voneinander vorzugsweise 23 cm beträgt.
  3. 3. Csophaguselektrodensonde nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daS der Abstand der aboralen Ableitelektrode von der differenten Stimulationselektrode vorzugsweise 10 cm beträgt.
  4. 4. Ösophaguselektrodensonde nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, da3 zur herznahen Positionierung der difierenten Stimulationselektrode ein aufblasbarer Magenballon angebracht werden kann.
    c:
DD24354482A 1982-09-28 1982-09-28 Oesophaguselektrodensonde DD210207B5 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD24354482A DD210207B5 (de) 1982-09-28 1982-09-28 Oesophaguselektrodensonde

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD24354482A DD210207B5 (de) 1982-09-28 1982-09-28 Oesophaguselektrodensonde

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DD210207A1 true DD210207A1 (de) 1984-06-06
DD210207B5 DD210207B5 (de) 1994-03-17

Family

ID=5541420

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DD24354482A DD210207B5 (de) 1982-09-28 1982-09-28 Oesophaguselektrodensonde

Country Status (1)

Country Link
DD (1) DD210207B5 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT385894B (de) * 1985-10-04 1988-05-25 Basem Dr Nashef Schlauchfoermige sonde
DE102017010318B3 (de) 2017-11-07 2019-02-21 Hochschule Offenburg Ösophaguselektrodensonde und Vorrichtung zur kardiologischen Behandlung und/oder Diagnose

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT385894B (de) * 1985-10-04 1988-05-25 Basem Dr Nashef Schlauchfoermige sonde
DE102017010318B3 (de) 2017-11-07 2019-02-21 Hochschule Offenburg Ösophaguselektrodensonde und Vorrichtung zur kardiologischen Behandlung und/oder Diagnose
WO2019091991A1 (de) 2017-11-07 2019-05-16 Hochschule Offenburg Ösophaguselektrodensonde und vorrichtung zur kardiologischen behandlung und / oder diagnose

Also Published As

Publication number Publication date
DD210207B5 (de) 1994-03-17

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3515984C2 (de)
EP0563614B1 (de) Defibrillierungselektrode
EP0211166B1 (de) Defibrillations-Elektrode
EP0003948A1 (de) Implantierbare Elektrode
EP0559933A1 (de) Elektrodenanordnung für einen implantierbaren Defibrillator/Kardiovertierer
DE2358883A1 (de) Einadrige kathetervorrichtung und schrittmachverfahren
DE60124664T2 (de) Implantierbare Koronarsinusherzleitung mit einer geteilten Defibrillationselektrode und Verfahren zu deren Herstellung
DE3637822A1 (de) Cardioversions-verfahren und vorrichtung
DE10103288A1 (de) Gefäßschleuse zur intravaskulären Nervenstimulation und Flüssigkeitsinfusion
EP2773421B1 (de) Ballon katheter
DE4025369C2 (de)
EP0813886B1 (de) Defibrillationselektrodenanordnung
DE19925854A1 (de) Elektrodenanordnung
DE19800697B4 (de) Einzel-Elektrodensonde, insbesondere für implantierbare Defibrillatoren
DE3327561C2 (de) Ösophaguselektrodensonde
DE19930264A1 (de) Dreipolige Stimulation der Herzkammern
DE8325192U1 (de) Hermetisch dichte Steckverbindung mit Steckerteil und Steckeraufnahme für eine implantierbare medizinische Einrichtung
EP2059296B1 (de) Vorrichtung zur defibrillation des herzens
DD210207A1 (de) Oesophaguselektrodensonde
DE2212591C2 (de)
EP2085113B1 (de) Implantierbare bipolare Elektrode
DE202010016681U1 (de) Implantierbare Myokardiale Elektroden
DE10009830C2 (de) Temporäre Herzschrittmacher-Leitung
WO2023202925A1 (de) Elektromedizinische elektrodenanordnung
DE2736737A1 (de) Implantierbare elektrode

Legal Events

Date Code Title Description
UW Conversion of economic patent into exclusive patent
B5 Patent specification, 2nd publ. accord. to extension act
ENJ Ceased due to non-payment of renewal fee