DD210167A3 - Verfahren zur herstellung von vollmoellerformlingen fuer die calziumcarbiderzeugung - Google Patents

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Guenter Scholz
Berthold Knauth
Horst Wundes
Fritz Schkommodau
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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Vollmoellerformlingen fuer die CaC tief 2-Erzeugung mit dem geforderten stoechiometrischen CaO/C-Verhaeltnis nach einem einstufigen Pyrolyseverfahren. Erfindungsgemaess wird dies dadurch erreicht, dass von Naturkalkstein und Kohle ausgegangen wird und diese Primaerrohstoffe vorzugsweisemit geringen Mengen von Hilfsstoffen vermischt werden.Nach einer gemeinsamen Mahlung auf hohe Feinheit, einer Vorverdichtung des Mahlgutes und einer Hochdruckbrikettierung werden die kleinstueckigen Briketts schonend bis 1000 grad Celsius entgast und trocken gekuehlt.

Description

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Titel der Erfindung?
Verfahren zur Herstellung von Vollmöllerformlingen für die Calziumcarbiderzeugung
Anwendungsgebiet der Erfindung;:
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren werden aus Primärrohstoffen Spezialbriketts erzeugt, aus denen nach dem einstufigen Pyrolyseverfahren ein hochwertiger stückiger Vollmöller- erzeugt werden kann* Der Vollmöller enthält, alle Rohstoffe für den chemischen'Prozeß der Calziumcarbiderzeugung im geforderten stöchiometrischen Verhältnis.. Sr /~\ zeichnet sich durch hohe Festigkeit und ideales Reaktionsverhalten aus. Die Vollmöllerformlinge finden in der Calzium-Carbidindustrie Verwendung.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen;
Für die Erzeugung von Calziumcarbid nach dem elektrothermischen Verfahren wird Branntkalk und Koks im stöchiometrischen Verhältnis von rund 60 : 40" benötigt. In fast allen Produktionsanlagen werden die Carbidöfen mit einer Mischung aus kleinstückigem Branntkalk und Koks im angegebenen Masseverhältnis unter Berücksichtigung der in den Rohstoffen enthaltenen Inertstoffen sowie von Verlusten
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beschickt. Unter den genannten Bedingungen wird der Branntkalk aus Kalkstein und der Koks aus geeigneten Braun- oder Steinkohlen jeweils in gesonderten Pyrolyseanlagen erzeugt. Bei der Beschickung des Carbidofens mit einer Mischung aus kleinstu.ckig.em Branntkalk und Koks ist jedoch die Eeaktionsgeschwindigkeit der CaC2-Bildung niedrig· Außerdem verursacht diese Form der Ofenbeschickung einen hohen spezifischen Energieverbrauch und einen hohen Aufwand für die Bevorratung und die Beschickung der Carbidöfen. .
Es ist bereits allgemein bekannt, diese genannten Nachteile durch die Bereitstellung eines Yollmöllers für die Calziumcarbiderzeugung zu. beseitigen. Der Vollmöller besteht aus den HeaJrtionspartnern CaO und Koks im geforderten stöchiometrischen Verhältnis und in homogener Zusammensetzung und zeichnet sich gleichzeitig durch hohe Stückigkeit,, besonders günstiges Beaktionsverhalten und einen hohen spezifischen elektrischen Widerstand aus·. Dieser Stand der Technik ist z. B. bei SIRISBBL in "Anforderungen, des Calziumcarbidofens an die Köksqualitätu, Frei— χ . berger Forschungshefte A. 140 - 1S60, beschrieben»." Desweiteren ist. ein Verfahren zur Erzeugung eines Yollmöllers aus KaJLk-Koks-Briketts bekannt, bei dem feinkörniger Branntkalk und Feinkokse mit 20 bis 30 % eines dafür geeigneten Bindemitteis der Teer— bzw... Erdölverarbeitung vermischt und unter optimalen.Brikettierbedingungen zu. kleinstückigen Preßlingen verpreßt werden. Außerdem ist eine Hachverkokung der Bindemittelpreßlinge erforderlich· Dieses'Verfahren,, das von RAMMLTSR und KOHL in "Untersuchungen zur !"rage der Herstellung und Verwendung von Kalk-Koks-Briketts in der Calaium-Garbidindustrie", Freiberger Forschungshefte A 364 1966, beschrieben wurde, zeichnet sich somit durch den
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Nachteil aus, daß für seine Durchführung hochwertige und teure Bindemittel aus dem Bereich der Kohle- bzw. Erdölverarbeitung benötigt werden· Außerdem" müssen die Bindemittelpreßlinge allein zwecks Thermostabilisierung und Abtreiben der flüchtigen Bestandteile des Bindemittels vor dem Einsatz in die Carbidöfen mit einem hohen prozeßtechnischen Aufwand einer gesonderten Nachverkokung unterworfen werden, obwohl die Briketts hauptsächlich aus CaO und Feinkoks bestehen, die schon einmal durch eine Hochtemperaturanalyse veredelt wurden.
Fach DD-PS 123185 sowie nach KRUG, TEOMMSES und NAUNDOHP in. "Herstellung von Kalk/Koks-Briketts für- Prozesse mit." hohen Aufheizgeschwindigkeiten", Freiberger- Forschungshefte A 580 - 1977, können KalS/Koks- Briketts auch ohne Einsatz von Bindemitteln erzeugt' werden, wenn der Kalk ia Form von Löschkalk gemeinsam mit dem Koks auf hohe Feinheit gemahlen und das Mahlgut anschließend durch Hochdruckbrikettierung mit ρ ^ 100 MPa verpreßt wird. Nach diesem Verfahren entstehen jedoch,.nur dann thermostabile Preßlinge, wenn das Brikettiergut mit einem Feuchtegehalt von w «^10 bis 15 % und Koksanteilen = 30 % verpreßt wird·. Das Verfahren zeichnet sich somit durch den Nachteil aus, daß nach ihm kein Vollinöller mit dem geforderten stöchiometrischen CaO/C-Verhältnis erzeugt werden kann. Der gesonderte Einsatz von Stückkoks bleibt
SO deshalb weiterhin notwendig. Außerdem dürfen wegen des hohen Wasserinhaltes dieser Kalk/Koks-Briketts nur geringe Mengen direkt in den Carbidöfen eingesetzt werden. Bei höheren Einsatzraten müssen die Kalk/Koks-Briketts vor ihren Einsatz in die Carbidöfen durch" eine gesonderte thermische Mtteltemperaturnachbehandlung in wasserfreie CaO/Koks-Briketts umgewandelt werden. Dieser hohe zusätzliche prozeßtechnische Aufwand muß für'einen nur geringen Zuwachs an Rohstoffveredlung aufgebracht werden, weil der einbrikettierte Koks bereits vorher durch Hochtemperatur-
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verkokung veredelt wurde.
Der Anteil des Peinkokses der Löschkalk/Koks-Briketts kann über die in DD-PS 123185 genannte Höchstgrenze von =· 30 % erhöht werden, wenn der Löschkalk und der Feinkoks mit Sulfitablauge vermischt"verpreßt werden· Bei dieser gegenwärtig auch teilweise praktizierten Verfahr ens Variante dürfen wegen des hohen Wasserinhaltes dieser Briketts sowie wegen ihres Gehaltes an flüchtigen Bestandteilen nur geringe Mengen direkt in den Carbid- " ofen eingesetzt werden·· Bei höheren Einsatzraten müssen <äie Löschkalk/Koks/Sulfitablauge-Briketts vor ihrem Einsatz "in die Cärbidöfen gesondert nachverkokt werden.Der Zuwachs an Hohstoffveredlung ist bei dieser zusätzlichen Pyrolysestufe gering, weil der einbrikettierte Koks bereits durch Verkokung veredelt wurde.
·*·η ED-PS 139948. wird die Erzeugung von Verbundkoks durch Verkokung von Backfähigen Steinkohlen mit CaO oder vorzugsweise Löschkalk vorgeschlagen· Der Anteil des Kalkes darf bei diesem Verfahren trotz des Einsatzes von bäckfähigen Steinkohlen--ca· 15 % nicht übersteigen, weil sich sonst die festigkeit des Steinkohlenkokses rapid verschlechtert· Außerdem wird auch bei diesem Verfahren bereits thermisch veredeltes CaO bzw. vorzugsweise Ca(OH)2 eingesetzt· Verwendet man Weichbraunkohle mit einem Feuchtegehalt w s 11 % und jsiner Körnung von etwa 1/Ö mm, so darf der zulässige Anteil des Ca(OH)^ im Verkokungsbrikett nur = 5 % betragen·.. Dies wurde von KHUG- und IAUlHX)EF in ' •Verbundkoks aus'nicht- bzw. nur-schwachbackenden Steinkohlen oder aus Braunkohlen", Freiberger Forschungshefte A 635 - 1980, beschrieben. "
Hach dem derzeitigen Erkenntnisstand kann demnach aus Kalk und Kohle kein fester Verbundkoks erzeugt werden, der die Reaktanzen CaO und C im geforderten stöchio-
-5- 2347 60 .5
metrischen Verhältnis enthält. An diesem Tatbestand ändert sich auch dann nichts, wenn durch eine Siaßaufschlußmahlung der Anteil,des Ca(OH)o im Brikettiergut auf maximal 20 % erhöht werden kann.'AuB er dem erfordert die Naßaufschlußmahlung einen extrem hohen, prozeßtechnischen Aufwand»
Ziel der Erfindung;
s~„ Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von * "-' 130 Vollmöllerfcrmlingen für die Calziumcarbidindustrie mit dem geforderten stöchiometrischen CaO/Koks-Verhältnis nach einem einstufigen Pyrolyseverfahren, die sich durch hohe Festigkeit und ideales Reaktionsverhalten auszeichnen·
Darlegung; des Wesens der Erfindung:
Ver Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Erzeugung vonVOllmöHerformlingen für die Calziumcarbidindustrie mit hoher Leistungsfähigkeit und Effektivität nach dem einstufigen"'Pyrolyseverfahr en zu entwickeln, mit (~) dem die mit den bekannten Verfahren sowie mit deren Pr odukten verbundenen vorstehend hinreichend beschriebenen Nachteile vermieden werden»
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch.gelöst, daß bei der Bealisierung des Verfahrens von den Primärrohstoffen Naturkalkstein und Kohle in Form von nicht- bzw. nur sehr schwachbackenden Steinkohlen Oder.Braunkohlen ausgegangen wird, denen geringe Mengen an Hilfsstoffen zugesetzt werden» Das Masseverhältnis von Kalkstein und Kohle wird unter Berücksichtigung des unterschiedlichen Gehaltes an flüchtigen Bestandteilen der jeweiligen Kohlesorte, des C-Gehai- tea der Hilfsstoffe und der partiellen Vergasung von
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Kohlenstoff so eingestellt, damit sich, das geforderte GaO/G-Verhältnis von etwa 60 : 40 wahrend der Pyrolyse einstellt* Das Masseverhältnis von Kalkstein und Kohle variiert zumeist zwischen 60 : 40 bis 40 : 60. Durch die Verwendung des Faturkalksteines wird erreicht, daß sein relativ hohes natürliches Brikettier- und Stückkalkbildungsvermögen mit zur Ausbildung eines stabilen VoIlmöllerformlingverbandes beiträgt♦ Als Rohstoffquelle kann hierfür insbesondere der in den Kalkwerken häufig -v 150 nur unzureichend verwertete, teilweise wieder aufgehaldete,. feinkörnige Kalkstein eingesetzt werden. Gleichfalls wird durch den Einsatz des C-haltigen Eohstoffes in Form von Stein- bzw· Braunkohlen erreicht, daß das teilweise sehr hohe Brikettier— und Stückkoksbildungsvermögen der Kohlen ebenfalls einen Beitrag zur Ausbildung eines festen Vollmöllerverbandes leistet». Als Hilfsstoffe kommen Produkte- wie z. B,. Sulfitablaugen oder Löschkalk zum Einsatz, die sich selbst durch günstige Brikettier- und Pyrolyseeigenschaften auszeichnen und gleichzeitig so auf" den Kalkstein und. die Kohle einwirken, daß die einzelnen Beiträge der Eohstoffkoinponenten zur Ausbildung eines festen Vollmöllerverbandes mehr als sumarisch in Erscheinung ^ treten. letzteres wird aber nur erreicht, wenn alle drei Rohstoffkomponenten Kalkstein, Kohle und Hilfsstoff im notwendigen Masseverhältnis gemeinsam zerkleinert werden und bei dieser Mahlung eine Körnung von Ad = 0,2/0 mm erreicht wird· Außerdem ist es für die Ausbildung eines festen Vollmöllerverbandes entscheidend, daß die nach der Mahlung feindispers und homogen, vermischten Bohstoffkomponenten in ei- nen Zustand höchster Feststoffaggregation überführt werden,
damit vor und während der pyrolyse die Umwandlungsreaktionen so ablaufen können, daß sich dabei ein fester Vollmöllerverband ausbildet· Die hohe Feststoffaggregation wird erreicht, indem das pulverförmige und sehr fließfähige Mahlgut zunächst mit einem spezifischen Preßdruck von-etwa 30 bis 60 MPa vorverdichtet und durch schonendes Brechen in eine Sekundärkörnung von etwa 6/0 mm überführt
- ν - 2 3 A 7 b U t)
wird» Each, del? Vorverdichtung wird das Brikettiergut durch. Hochdruckbrikettierung in Abhängigkeit von der Art der eingesetzten Kohle bei einer Verpressungstemperatur von 40 bis 100" 0C, vorzugsweise bei 80 0C, und einem EreJa-. druck von ρ =" 100 L1IPa, vorzugsweise ρ = I50 MPa, gepreßt· Außerdem ist'für den Erfolg -des Verfahrens von entscheidender Bedeutung, daß der Kalkstein und die Steinkohlen mit einem Feuchtegehalt von vorzugsweise w r~> 2 %, und Braunkohlen mit einem Feuchtegehalt von w ^ 12 %, vorzugsweise 1*9 %, verarbeitet werden. Desweiteren ist es vorteil-W . haft, speziell beim Einsatz von Sulfitablauge als Hilfsstoff, entweder durch Aufwärmung bei der Vermischung oder in Verbindung mit Sichtprozessen während der Mahlung bzw. während des Transportes etwa. 1/3 des durch den Hilfsstoff eingebrachten Wassers verdunstet werden, damit auf den Kornoberflächen der Kohle- und Kalksteinpartikel ein leicht "angetrockneter" Film des Hilfsstoffes entsteht.
Das Brikettiergut ist zu kleinstückigen Preßlingen zu verdichten, weil kleinformatige Preßlinge z.B. auf Form-. muldenwalzenpressen so durchgepreßt werden können, daß die erforderliche hohe Feststoffaggregation auch im Innern des Formlings erreicht wird· Gleichzeitig werden klein- r--., 2TO stückige Preßlinge weniger durch Pyrolysegase und -dämpfe . geschwächt» Desweiteren entstehen-nur dann feste VoIlmollerformlinge, wenn die Hochdruckbriketts während der Pyrolyse nach dem jeweiligen kohlespezifischen, schonenden Aufheizregime einer Hochtemperaturentgasung unterzogen werden. Die durchschnittliche Aufheizgeschwindigkeit beträgt beim Einsatz von Steinkohlen vorzugsweise ^"10 K . min *- Beim Einsatz von 3raunkohlen werden die Preßlinge noch schonender, z.B. nach dem Aufheizregime von
YOLIMAIES, mit 0,83 K . min "^ bis 320 0C und mit
—1
2,8'K-. min bis zur Endtemperatur der Hochtemperaturentgasung entgast. Die Kühlung der Yollmöllerformlinge erfolgt trocken. . '
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Im übrigen kann das erfindungsgemäße Verfahren auch mit Einsatz von Calziumhydroxid ,/Ga(OH)2..?, der z. B. in der Carbidindustrie als Nebenprodukt anfällt, oder Calziumoxid (GaO) durchgeführt werden·
Der {Transport und die Lagerung der erfindungsgemäß erzeugten Vollmöllerformlinge muß in geschlossenen Bäumen, erfolgen, um eine Umwandlung des Calziumcxids in Calzium- hydroxid.mit der damit verbundenen Zerstörung der Formlinge zu vermeiden.
Durch die Anwendung der obigen patentgemäßen Erfindung treten hohe volkswirtschaftliche Torteile ein, die sich sowohl-auf die Verbreiterung der Rohstoffquelle als auch die Garbiderzeugung beziehen. Infolge des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Möller mit hoher Festigkeit und hohem elektrischen Widerstand bei innigem Kontakt der Beaktionspartner erzeugt, wodurch bei der Garbiderzeugung eine erhebliche Steigerung der Reaktionsgeschwindigkeit und des Ofendurchsatzes bei sinkendem spezifischen Elektroenergieverbrauch erreicht wird. Das Auftreten von Störungen infolge von Fehlkornbildungen wird vermieden. Diese Effekte beim: Anwender können erzielt werden, trotzdem für die Herstellung teilweise geringer zu bewertende Ausgangs- bzw» Abfallprodukte, wie Braunkohle, nichtbackende Steinkohle, Feinkalk und Sulfitablauge zum Einsatz gelangen. Da die Pyrolyse der Kohle und des Kalksteins in. einem Arbeitsvorgang erfolgt, kann zugleich noch die aufwendige getrennte Rohstoffvorbereitung entfallen. Damit wird die Er-
25Ö zeugung eines, neuartigen preisgünstigen Rohstoffes mit der Verbesserung der Anwendungsbedingungen gegenüber dem heutigen Stand der Technik verbunden·
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Ausführungsbeispiel:
Das erfindungsgeraäße Verfahren soll nachstehend mittels vier Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
1. Beispiel
Haturkalkstein mit einem Feuchtegehalt von w = 1,1 %-und schwachbackende Steinkohle vom Typ 33 mit w = 2,1 % v/erden im Masseverhältnis von- 60 : 40 mit 5 % G-rölipell (zu Pulver getrocknete Sulfitablauge) vermischt und. danach mit einer Kugelmühle auf eine Körnung von Δ d = 0,18/0 mm erkleiner t* Das Mahlgut wird' mit einem Preßdruck von ρ ss 40 MPa 'z* 3. auf einer Walzenpresse zu ca. 10 mm stärken Folien verdichtet, die sofort auf eine Körnung von Δ d ^8/0 mm zerkleinert werden· Das vorverdichtete Brikettiergut wird durch Hbchdruckbrikettierung mit einer Verpressungsteaperatur von /" ρ = 70 0G und einem Preß— druck von ρ = I50 MPa zu kleinstückigen und gut durchpreßten Formungen verpreßt· Aus den Hochdruckbriketts
27Ο entstehen durch schonende Entgasung bis zu einer Entgasungsendtemperatur von ^gn-J; = 10000C mit einer durchschnittlichen Aufheizgeschwindigkeit von 2 K . min" nach w anschließender Trockenkühlung Tollmöllerformlinge mit folgenden Qualitätsparametern:
. CaO/C-Verhältnis 61/39
Druckfestigkeit der VoIl-
möllerformlinge ' ν , = 20,7 MPa
Abriebfestigkeit der VoIlmöllerformlinge nach 300 Umdr.. der IfB-Trommel E3O(3OO)=86,1 %
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2. Beispiel
Naturkalkstein mit einem Feuchtegehalt von w = 1,1 % und schwachbackende Steinkohle vom Typ 33 mit w ="2,1 % werden im Masseverhältnis von 57 : 43 ohne Zusatz von Hilfsstoffen vermischt und mit einer Schwingmühle auf eine Körnung von Δd = 0,12/0 mm zerkleinert· Dieses Mahlgut wird mit einem Preßdruck von ρ = 40 IiIPa auf einer Walzenpresse zu ca· 10 mm starken Folien verdichtet, die sofort auf eine Sekundärkörnung von Ad~5/0 mm gebrochen werden. •^ 290 Das vorverdichtete Brikettiergut wird mit einer Yerpressungstemperatur von/^p = SO 0C und einem Preßdruck von ρ = 200 MPa zu. kleinstückigen-Hochdruckbriketts verpreßt· Aus den Hochdruckpreßlingsn entstehen durch Entgasung bis zu einer Entgasungsendtemperatür von /fr -g, = 1000 % mit einer durchschnittlichen Aufheizgeschwindigkeit von 1,6 K . min" und nach anschließender Trockenkühlung YollmöHerförmlinge mit folgenden 'Qualität sparameter η:
CaO/C-Verhältnis 59/41
Druckfestigkeit der VoIlmöller formlinge ^k= 20)5 iIPa
'" Abrief es tigkeit der Yo ll
mö llerformlinge nach 300 Umdr· der IfB-Troimnel E30(3.00)=84,0 %
3*. Beispiel
laturkalkstein mit einem Feuchtegehalt von w = 1,1 % und Trockenbraunkohle mit w = 9,1 % werden im Masseverhältnis von 50 : 50 mit 20 % Sulfitablauge bei einer Mischguttemperatur von ca. 70 0G vermischt und danach mit einer Schwingmühle auf eine Körnung von Ad = 0,12/0 mm zerkleinert. Das Mahlgut wird mit einem Preßdruck von .
ρ = 50 MPa 'auf einer Walzenpresse zu ca· 10 mm starken
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Folien verdichtet, die sofort auf eine Körnung von Δά = 5/0 nun zerkleinert werden. Dieses vorverdichtete Brikettiergut wird mit einer Terpressungstemperatur von /^p = 80 0C und einem Preßdruck von ρ = I50 Ii1IPa zu kleinstückigen Hochdruckbriketts verpreßt. Aus den~ Sochdruck7 "briketts entstehen durch schonende Entgasung nach dem Aufheizregime von YOLIMAISR obis zu einer Entgasungsend-
temperatur von λ/---'= 1000 % und nach einer Trockenkühlung Tollmollerforsilinge mit folgenden Qualitätsparametern:
CaO/C-Verhältnis 62/38
Druckfestigkeit der ToIl-
möllerformlinge (T^. = 12,2 L-IPa
Abriebfestigkeit der ToIlmöller formlinge nach
300 Ttadr. der IfB-Trommel E3O(3OO)= 65,2 %
4» Beispiel
Haturkalkstein mit einem Feuchtegehalt von w = 1,1 % und Trockenbraunkohle mit w = 9>1 % werden im Masseverhaitnis von 45 : 55 mit 10 % Löschkalk'und 10 % Grölipell als Hilf3-stoff vermischt und'danach mit einer Schwingmühle auf eine Körnung von Δ d - 0,12/0 mm zerkleinert. Das Mahlgut wird mit einem. Preßdruck von ρ = 40 MPa auf einer Walzenpresse zu ca· 10 mm starken Folien verdichtet, die sofort au;f eiE© Körnung von Λ d = 5/0 mm zerkleinert werden. Das vorverdichtete Brikettiergut wird mit einer Terpressungstemperatur von^l = 80 0C und einem Preßdruck von ρ = 180 MPa zu kleinstückigen Hochdruckbriketts verpreßt. Aus den Hochdruckbriketts entstehen durch schonende Entgasung nach dem Aufheizregime von TOLBiAISE bis zu einer Sntgasungsendtemperatur von A/ ^n+."= -1000 0G und nach einer Trockenkühlung Tollmöllerformlihge mit folgenden Qualitätsparametern:
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CaO/C-Verhältnis 61/39
Druckfestigkeit der YoIl-
möllerformlinge V. .= 17,2 MPa
Abriebfestigkeit der YoIl-
mö Her formlinge nach.
300 ümdr. der IfB-Trommel E3O(3üO)=S1,2 %

Claims (4)

  1. Erf indungsans pruch
    1. Verfahren zur Herstellung von Vollmöllerformlingen für die Calziumcarbiderzeugung, dadurch gekennzeichnet, daß Calziumhydroxid /Ca(OH)2 _7oder Calziumoxid (CaO), vorzugsweise Kalkstein, mit einem Feuchtegehalt w<10% und Steinkohle oder Braunkohle mit einem vom jeweiligen Rohstoff abhängigen Feuchtegehalt in einem von der Art der eingesetzten Rohstoffkomponenten abhängigen stöchiometrischen Verhältnis sowohl mit als auch ohne einem Zusatz von Hilfsstoffen auf eine
    36O hohe Feinheit von 0,5/0 mm, vorzugsweise von 0,15/0 mm zerkleinert werden und aus dem pulverf'drmigen Mahlgut durch Vorverdichten mit einem Druck von ca. 30 bis 60MIa und anschließend schonender Zerkleinerung eine Sekundärkörnung von etwa 8/0 mm hergestellt wird, die wiederum durch Hochdruckbrikettierung mit einer Verpressungstemperatur von 40 bis 1000Q vorzugsweise 80 0C , und Preßdrücken von ρ^ 100 MPa, vorzugsweise 150 MPa, zu Preßlingen mit einer sehr hohen Feststoffaggregation verdichtet werden und die Spezialbriketts durch eine von den jeweiligen Rohstoffen abhängige schonende Hochtemperaturpyrolyse entgast und anschließend trocken gekühlt werden.
  2. 2. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Einsatz von Steinkohlen deren Feuchtegehalt vorzugsweise wv2% sowie die durchschnittliche Aufheizgeschwindigkeit bis zur Sntgasungstemperatur*^ 1OK.min—
    -1 '
    vorzugsweise 1 bis 2 K, min , betragen.
  3. 3. Verfahren nach.Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß
    no ι ii u λ η ο ο ^ /γ λ
    23476
    beim Einsatz von Braunkohle deren Peuchtegehait vorzugsweise w - 8 bis 10% sowie die durchschnittliche Aufheizgeschwindigkeit bis zur Entgasungstemperatur von etwa 320 0C, vorzugsweise 0,83 K.min"* und bis zur Entgasungsendtemperatür vorzugsweise 2,8 K,min beträgt.
  4. 4. Verfahren nach Punkt 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sicherung einer hohen Yollmöllerqualität als Hilfsstoffe vorzugsweise Sulfitablauge mit einem Feststoffgehalt von ca, 55% oder zu Pulver getrocknete Sulfitablaugen eingesetzt werden.
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