DD205622A1 - Vorrichtung zum zerkleinern und mischen von stroh - Google Patents
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Abstract
DIE ERFINDUNG BEZIEHT SICH AUF EINE VORRICHTUNG ZUM FASRIGEN ZERKLEINERN VON RAUHFUTTER UND ZUM APPLIZIEREN VON FLUESSIGEN AUFSCHLUSSMITTELN, PELLETIERHILFSMITTELN ODER ENERGIETRAEGERN. ZIEL DER ERFINDUNG IST DIE REDUZIERUNG DES MASCHINENSYSTEMS FUER DAS ZERKLEINERN UND MISCHEN VON RAUHFUTTER MIT FLUESSIGEN KOMPONENTEN MIT DER AUFGABE, DEN ENERGIEBEDARF, PFLEGE- UND WARTUNGSAUFWAND ZU SENKEN. ERFINDUNGSGEMAESS WIRD DIE AUFGABE DURCH EINE VEREINIGUNG DER WIRKPRINZIPIEN VON SCHLAGMUEHLE UND DURCHLAUFMISCHER MIT PADDELWELLE GELOEST. DAS WESEN DER ERFINDUNG IST DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS DIE ZERKLEINERUNG DES GUTES DURCH ZWEI, IN EINER SCHRAEGEN EBENE ANGEORDNETE SCHLAGMUEHLENROTOREN ERFOLGT, DAS ZUGEFUEHRTE RAUHFUTTER IN DER EINZUGSOEFFNUNG DURCH EIN EINZUGSBLECH ANGESTAUCHT UND DURCH DEN UNMITTELBAR HINTER DIESEM BLECH ANGEORDNETEN OBEREN ROTOR ABGEFRAEST UND DURCH DEN UNTEREN ROTOR ZERKLEINERT WIRD. EINE UNTERHALB DER ROTOREN ANGEORDNETE PADDELWELLE MISCHT DEN FASRIGEN GRUNDSTOFF MIT DEN FLUESSIGEN KOMPONENTEN. ANWENDUNGSGEBIETE SIND KOMPAKTIERANLAGEN UND MISCHFUTTERWERKE, DIE TROCKENFUTTERMITTEL MIT RAUHFUTTERANTEIL PRODUZIEREN.
Description
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Vorrichtung zum Zerkleinern und Mischen von Stroh
Die Erfindung beinhaltet eine Vorrichtung zum Zerkleinern und Mischen von Stroh, Der effektive Einsatz von Stroh als Komponente kompaktierter Trockenfuttermittel in ffütterungsverfahren für Wiederkäuer erfordert die Erschließung der Verdaulichkeit der in den pflanzlichen Lignin-Zellulose-Komplexen gebundenen Kohlehydrate sowie die Verbesserung der Kompaktierbarkeit durch physikalische und chemische Aufbereitungsverfahren. Das zerkleinerte Stroh (Rauhfutter) muß eine Struktur aufweisen, die den Verarbeitungstechnologien der MischfutterIndustrie, den chemischen Aufschlußverfahren und den physiologischen Anforderungen des Verdauungssystems der Wiederkäuer entspricht.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden Rauhfuttermittel so zerkleinert und mit flüssigen Aufschlußmittel η, Pelletierhilfsmitteln und Energieträgern, beispielsweise Natronlauge, Sulfitablauge und Melasse gemischt, daß eine homogene Mischbarkeit mit anderen organischen und anorganischen Trockenfutterkomponenten entsteht und die Ausbildung komplexer Bindungskräfte in den Preßlingen gefördert wird. Das zu zerkleinernde Gut kann der erfindungsgemäßen Vorrichtung in allen in der Landwirtschaft vor- · kommenden Transport- und Lagerformen zugeführt werden, als
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Ballen, teilweise aufgelöste Ballen, lose Restpflanzen oder Häckselgut, Die Vorrichtung wird vorzugsweise in Kompaktieranlagen und Mischfutterwerken eingesetzt.
Bekannt tsind Zerkleinerungsvorrichtungen, mit denen sowohl loses als auch ballenförmiges Gut aufgenommen und mittels eines Schlagmühlenrotors zerkleinert werden kann. Die bekannten Strohmühlen der Firma GORlVIALL A/S, Dänemark liefern gegenüber der erfindungsgemäßen Vorrichtung Gutstrukturen, die als kompaktierfähiges Rauhfutter schlecht geeignet sind, da sie zuviel langhalmige und unzerfaserte Bestandteile aufweisen und dadurch das Aufnahmevermögen für Aufschlußmittel und den Durchsatz der Pelletierpressen einschränken. Die Mischbarkeit mit anderen Trockenfutterkomponenten und die Ausbildung der Bindungskräfte in den Preßlingen verschlechtern sich·
Für das Mischen des zerkleinerten, fasrigen Gutes mit den gewünschten flüssigen Komponenten sind Durchlaufmischer mit Paddelwellen oder Mischschnecken bekannt, in deren Gehäuse dosiert flüssige Komponenten durch Sprühdüsen verteilt werden
Informationsquelle:
»Die Mühle und Mischfuttertechnik" 116 (1979) 5 Seite 56-57
Zur komplexen physikalisch-chemischen Aufbereitung des Rauhfutters werden die Zerkleinerungs- und Mischvorrichtungen in einer technologischen Prozeßstufe gemeinsam eingesetzt, Es entsteht ein Maschinen- bzw. Teilmaschinensystem mit notwendigen mechanischen und/oder pneumatischen Förderern.
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Informationsquelle:
Prospekt der Firma ROUSSELLE, Frankreich (Futtermaschinenausstellung 1980, Moskau) über Strohaufbereitungs- und Pelletieranlage ROUSSELLE
Der wesentliche Nachteil dieser Aufbereitungsvarianten besteht in dem zusätzlichen Raum- und Energiebedarf sowie erhöhten Pflege- und Wartungsaufwand· Bekannt ist auch eine Vorrichtung zum Aufschließen von Stroh, bei der die Arbeitselemente für das Zerkleinern und Mischen innerhalb eines gemeinsamen Gehäuses angeordnet sind und eine funktioneile Einheit bilden. Der Transport der Ballen zu den Zerkleinerungselementen wird mit dem Auflösen der Ballen gekoppelt und die Mischeinrichtung gleichzeitig zum Austragen des Gutes benutzt· Die Zugabe der flüssigen Komponenten erfolgt unmittelbar im Zerkleinerungs- und Mischraum. Die fasrige Struktur des zerkleinerten Gutes wird durch rotierende Messer, die mit feststehenden Gegenmessern zusammenwirken, erreicht. Informationsquelle:
A 23 N 17/00 - OS 29 12 477
Die Zerkleinerung zwischen rotierenden Messern und feststehenden Gegenmessern ist unwirtschaftlich und gefährlich, da durch Anstauen und Verdichten des Gutes vor den starren Gegenmessern Reibungswärme-entsteht, die eine Wirkungsgradminderung und Brandgefahr verursacht· Für die automatische Prozeßsteuerung und -Überwachung sind diese Vorrichtungen ungeeignet·
Ziel der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, die die Vorzüge einer Schlagmühle und die eines Durchlaufmischers mit Paddelwelle in sich vereint.
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Dadurch, soll das Maschinensystem für das Zerkleinern und Mischen von Rauhfutter mit flüssigen Aufschlußmitteln, Pelletierhilfsmitteln oder Energieträgern sowie der Energiebedarf und der Pflege- und Wartungsaufwand reduziert werden»
Der "Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine für kompaktierfähige Trockenfuttermittel zweckmäßigste Struktur mit Hilfe einer raum- und energiesparenden Vorrichtung zu erreichen. Die für organische Stoffe bewährten Zerkleinerungs- und Mischprinzipien der Kombination Schlagmühle -Durchlauf mis eher mit Paddel- oder Mischschnecke werden beibehalten und die Mängel der bekannten technischen Lösungen ausgeschlossen·
Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, daß zwei in einer Ebene liegende Schlagmühlenrotoren gleichen Durchmessers und gleicher Drehrichtung angeordnet sind denen das zerkleinerte Gut über eine geeignete Vorrichtung zwangsweise zugeführt wird, und daß diese Ebene der Rotoren mit der Zuführebene einen Winkel oC von 25° bis 35° bildet. Der untere Rotor wird im Gehäuse der Vorrichtung von zwei verschiebbaren, auswechselbaren Sieben umschlossen außerdem münden Sprühdüsen zum Verteilen flüssiger Komponenten im Gehäuse und unter beiden Rotoren arbeitet eine Paddelwelle, die das zerkleinerte Gut mit den flüssigen Komponenten mischt und zu einer Auslauföffnung fördert.
Durch den Winkel oc von 25° bis 35° wird es möglich, unterhalb der Rotoren in ausreichendem Abstand, bezüglich der einwandfreien Gutabförderung, eine Paddelwelle einzusetzen, um die Bauhöhe der Vorrichtung niedrig zu halten.
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Außerdem wird bei einer maximalen Höhe der Einzugsöffnung bis zum Rotordurchmesser und einer genügend großen Siebflache ein günstiger Materialfluß erreicht. Zwischen der waagerechten Zuführebene und der EinzugsÖffnung am oberen Rotor ist ein Einzugsblech angeordnet, durch welches das zugeführte Gut vor dem Einzug durch die rotierenden Schläger um einen Winkel ß von 20° bis 35° angestaucht wird. Durch dieses Blech tritt unmittelbar vor dem Einzug ein Rückhalteeffekt auf, der bei der Zuführung ganzer Ballen den ruckartigen Einzug des Ballenreststückes verhindert. Ein Vorteil ist auch, daß der obere Rotor das zwangsläufig an den Plugkreis der Schläger herangeführte
Gut abfräst, vorzerkleinert und bis zum Mahlraum des unteren Rotors wirft, dabei werden auch Ballen aufgelöst. Erfindungsgemäß wird der gleichförmige Abfräsvorgang dadurch erzielt, daß der obere Rotor mit sechs Schlägerreihen bestückt ist· Die Bestückung des unteren Rotors mit vier Schlägerreihen erzeugt eine vorteilhafte Gutstruktur sowie geringe Laufgerausehe und einen geringen spezifischen Energieverbrauch, Zwischen den so bestückten Rotoren entsteht eine störungsfreie Gut- und Luftführung. Durch die Punktionsteilung zwischen beiden Rotoren oberer Rotor - Abfräsen des Gutes-, unterer Rotor - Zerkleinern des Gutes- werden stets vorhandene Unterschiede im Gutstrom, bedingt durch Dichte-, Feuchte- und Größenunterschiede der Ballen während des Abfräsens ausgeglichen. Dadurch wird neben der Unempfindlichkeit gegenüber Massestromschwankungen und intensiver Zerfaserung eine gleichförmige Belastung der Antriebsmotoren erreicht.
Unterhalb der beiden Rotoren ist ein Bodensieb angebracht, das ausreichend zerkleinertes Gut vor dem eigentlichen Mahlraum des unteren Rotors abscheidet, wodurch dieser entlastet und die Entwicklung unerwünschter, staubförmiger Bestandteile eingeschränkt wird.
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Um einen möglichst staubfreien Materialfluß zu erreichen, wird über eine auf dem Deckel des Paddelwellengehäuses aufgesetzte Haube die Ventilationsluft beider Rotoren aus dem Gehäuse abgesaugt·
Die Erfindung soll an nachstehendem Ausführungsbeispiel· näher erläutert werden.
Die dazugehörigen Zeichnungen zeigen in
Figur 1 - eine Seitenansicht der Vorrichtung
Figur 2 - einen Parallelschnitt von Figo 1
Figur 3 - einen Schnitt A-A von Fig. 1
Figur 4 - einen Ausschnitt B von Fig. 2
Das.zu zerkleinernde halm- oder stengeiförmige Gut wird zwischen einem Zuführband 7 und einem darüber angeordneten, ebenfalls angetriebenen, schwenkbaren Zuführband 6 zwangsweise dem Rotor 12 zugeführt und von dessen Schlägern 16 abgefräst«
Das schwenkbare obere Zuführband 6 preßt durch sein Eigengewicht das Gut während des Vorschubs zum Rotor gegen das untere Zuführband 7 und das Einzugsblech 20· Dadurch wird das Gut bis unmittelbar vor dem Wirkbereich der rotierenden Schläger 16 festgehalten und so eine gleichförmige Beaufschlagung der Siebe 21, 23 und 24 erreicht. Das Einzugsblech 20 staucht das verdichtete Gut vor dem Rotor 12 um den Winkel B an, wodurch einmal die Zwangsführung und das Festhalten des Gutes unterstützt und zum anderen das Gut zum Abfräsen radial an die rotierenden Schläger 16 herangeführt wird. Durch den von der Rotorebene E1 und der Zuführebene Ep eingeschlossenen Winkel oc wird es möglich, das Gut bis zu einer Schichthöhe, die dem Durchmesser des Rotors entspricht, abzufrasen. Der Rotor 12 wird durch den Motor 26 angetrieben.
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Das abgefräste, beschleunigte Gut gelangt über das Bodensieb 21 zum Rotor 13 und wird von den Schlägern 17 soweit zerkleinert, bis es durch die verschiebbaren Siebe 23 und 24 in das Gehäuse 1 gelangt. Über das Bodensieb 21 werden werden die von den Schlägern 16 zerkleinerten Gutteilchen zum Teil vor dem Rotor 13 in das Gehäuse 1 abgeschieden, dadurch wird der Antriebsmotor 27 entlastet. Die Arbeitsräume beider Rotoren werden durch das Trennblech 18 im Gehäuse 1 und durch die Gehäusedeckel 3 und 4 begrenzt. Das Prallblech 19 bildet mit dem Bodensieb 21 einen Übergangskanal von Rotor 12 auf Rotor 13, in dem der Transport des vom Sieb 23 noch nicht abgeschiedenen Gutrestes unmittelbar vor dem Sieb 24 stark verzögert wird.
Im Gehäuse 1, das durch ein Gehäuseteil 2 verlängert ist, fördert eine Paddelwelle 14 mit spiralförmig angeordneten Paddeln 13 das zerkleinerte Gut zum rechteckigen Auslauf Über eine Zuleitung 9 und Sprühdüsen 22 werden flüssige Strohaufschlußmittel oder andere flüssige Komponenten unmittelbar hinter dem Sieb 24 im Gehäuse 1 Über der Paddelwelle 14 versprüht und durch die Paddel 15 mit dem fasrigen Grundstoff gemischt„ Der Antrieb der Paddelwelle 14 erfolgt durch den Motor 28,
Die von den Rotoren 12 und 13 erzeugte Ventilationsluft wird über eine auf den Gehäusedeckel 25 aufgesetzte Haube 8 abgesaugt.
Die verschiebbaren Siebe 23 und 24 werden mit Klemmbügeln 10 und Spindeln 11 äußern am Gehäuse 1 arretiert.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Zerkleinern und Mischen von Stroh mit flüssigen Komponenten, gekennzeichnet dadurch, daß zwei Schlagmühlenrotoren (12) und (13) gleicher Drehrichtung in einer schrägen Ebene hintereinander über einer Paddelwelle (14) und Sprühdüsen (22) angeordnet sind, die Paddelwelle (14) von einem trogförmigen Gehäuse (1) und einem Gehäuseteil (2) umgeben ist, die beiden Rotoren (12) und (13) im oberen Teil des Gehäuses (1) gelagert sind und das Gehäuseteil (2) eine Absaughaube (8) trägt,
2· Vorrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß als unterer Teil der Einzugsöffnung vor dem oberen Rotor (12) ein Einzugsblech (20) mit einem Winkel $ von 20° bis 35° angeordnet ist.
3» Vorrichtung nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß unterhalb der Rotoren (12) und (13) ein Bodensieb (21) angeordnet ist.
4· Vorrichtung nach Punkt 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß am oberen Rotor (12) sechs und am unteren Rotor (13) vier Schlägerreihen angeordnet sind,
5, Vorrichtung nach Punkt 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß im Gehäuse (1) die Paddelwelle (14) unterhalb der Rotoren (12) und (13) angeordnet ist.
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