DD205347A1

DD205347A1 - Vorrichtung zum stanzen von langloechern in stahlrohren

Info

Publication number: DD205347A1
Application number: DD23701082A
Authority: DD
Inventors: Siegfried Schliemann; Dieter Guendel; Andreas Hoffmann
Original assignee: Siegfried Schliemann; Dieter Guendel; Andreas Hoffmann
Priority date: 1982-01-27
Filing date: 1982-01-27
Publication date: 1983-12-28

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Stanzen von Langloechern in Stahlrohre, deren Laengsseiten parallel zur Rohrachse verlaufen und wobei keine Matrize im Rohrinnern verwendet wird. Waehrend es das Ziel ist, Rohre unterschiedlicher Massgenauigkeit mit hoher Masshaltigkeit undQualitaet zu bearbeiten, besteht die Aufgabe darin, die bleibende Verformung des Materials durch den Stanzvorgang zu verhindern. Die Aufgabe wird mit ellipsoid geformten vertikal geteilten Halbschalen der Aufnahme des Rohres in der Vorrichtung und mit einem Stanzstempel der einseitig an der Schneidflaeche um ca. 10 Grad angeschliffen ist, geloest. Die Erfindung ist besonders fuer die Herstellung von Tragrahmen der Foerdertechnik und des Fahrzeugbaues geeignet.

Description

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Titel der Erfindung

Vorrichtung zum Stanzen von Langlöchern in Stahlrohren

Anwendungsgebiet der Erfindung:

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Stanzen von Langlöchern in Stahlrohre, deren Längsseiten parallel zur Rohrachse verlaufen.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen:

Zur Herstellung von Stahlrohren mit gestanzten Langlöchern, die vielfach in der Technik zum Beispiel für Rahmen, Gestelle oder ähnliches Verwendung finden, sind bisher überwiegend Verfahren und Vorrichtungen bekannt, die zu den Stanzstempeln im Rohrinneren passende Matrizen verwenden. (z.B. DE-OS 22 31 517 und 26 32 713) Besonders wenn gleichzeitig mehrere Löcher in die Rohre gestanzt werden sollen, werden die verwendeten Vorrichtungen sehr kompliziert und teuer. (DE-OS 26 44 130) Bei Vorrichtungen dieser Art bestehen außerdem Probleme bei der Entfernung des aus der Rohrwand ausgestanzten Materials aus dem Rohr und hinsichtlich der Justierung der Matrize unter dem Stanzstempel.

Zur Vermeidung dieser Nachteile wird bereits eine Vorrichtung angewendet, die ohne Matrize im Rohrinneren auskommt.

(WP B 21 D 218 572) ,

Diese Einrichtung besteht aus einer an der Stanze befestigten Stanzstempelhalterung mit Stanzstempel, an der zugleich mittels Federn das je nach Rohrdurchmesser als halbkreisförmige Halbschale ausgebildete Aufnahmeoberteil befestigt ist.

Das ebenfalls entsprechend dem auszustanzenden Rohr als halbkreisförmige Halbschale ausgebildete Aufnahmeunterteil ist auf der Pressenplatte (Amboß) befestigt. Die Halbschale des Aufnahmeoberteils besitzt die Form eines konkaven gleichschenkligen stumpfen Winkels,

Das zu bearbeitende Rohr wird in das Aufnahmeunterteil gelegt und durch Absenken der Stanze zunächst durch das Aufnahmeoberteil gespannt und anschließend der Stanzvorgang ausgeführt.

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Diese Vorrichtung ist jedoch nur zur Bearbeitung von Präzisionsstahlrohr mit hoher Maßgenauigkeit geeignet. Bei Bearbeitung von beispielsweise sogenanntem "schwarzen Gasrohr" mit geringer Maßgenauigkeit tritt eine zu große Verformung des Materials im Bereich des Stanzloches auf, verbunden mit örtlichem Aufplatzen der Schweißnaht', was eine Qualitätsminderung bedeutet.

Ziel der Erfindung

Die erfindungsgemäße Lösung hat das Ziel, eine Vorrichtung zum Stanzen von längs zur Rohrachse verlaufenden Langlöchern zu entwickeln, mit welcher Rohr mit unterschiedlicher Maßgenauigkeit, mit hoher Maßhaltigkeit und Qualität bearbeitet werden kann.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, bei der die bleibende Verformung des Materials durch den Stanzvorgang verhindert wird.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Vorrichtung folgende Merkmale aufweist:

- eine vertikal geteilte Aufnahme für das Rohr mit halbellipsoid geformten Halbschalen, die mittels eines Spannelementes gegen das zu bearbeitende Rohr anpreßbar sind; - am Hauptscheitelpunkt (S₁) der Aufnahme eine Ausfräsung in der Form und den Abmessungen des Stanzstempels zur Hindurchführung desselben;

- einen Stanzstempel', der zum Zweck des optimalen Schnittver~ haltens einseitig an der Schneidfläche um ca. 10° angeschlif· fen ist,

Au3führungsbeispiel

Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert: 35

In der zugehörigen Zeichnung zeigen:

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Fig. 1 - Einen S_chnitt durch die Vorrichtung zum Stanzen von Langlächern in Stahlrohren mit eingelegtem Rohr.

Fig. 2 - Einen Schnitt gemäß Figur 1 mit gespannter Vorrichtung und vollzogenem Stanzvorgang.

Fig. 3 - Einen Schnitt durch die Vorrichtung zum Stanzen von Langlöchern in Stahlrohren in der Seitenansieht während des Stanzvorganges mit dem Stanz

stempel.

Die Vorrichtung besteht aus einer vertikal geteilten Aufnahme 2'._t in welche das zu bearbeitende Rohr 1 eingelegt wird.

Die vertikal geteilte Aufnahme 2 besitzt zwei halbellipsoid geformte Halbschalen 3·

Im Hauptscheitelpunkt (S₁) hat die vertikal geteilte Aufnahme 2 eine Ausfräsung 5 zur Hindurchführung des Stanzstempels 6· Die Abmessungen der Ausfräsung 5 entsprechen den Querschnittsabmessungen des Stanzstempels 6. Mit dem Spannelement 4 können die zwei halbellipsoid geformten Halbschalen 3 für die Durchführung des Stanzvorganges ,gegeneinander verspannt werden. · '·.'' '

Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird wie folgt angewendet: Das zu stanzende Rohr wird im Bereich der durchzuführenden Ausstanzung zwischen die Halbschalen 3 der Aufnahme 2 eingelegt. Mittels des Spannelementes 4 werden die Halbschalen der Aufnahme 2 fest mit dem Rohr 1 verspannt. Dabei wird das Rohr. 1 entsprechend der Aufnahme 2 ellipsoid verformt und es tritt eine erhebliche Erhöhung des Widerstandsmomentes an der betreffenden Stelle auf. Anschließend erfolgt das Ausstanzen des oder der Langlöcher mittels des Stanzstempels 6, der durch die Ausfräsung 5 am Hauptscheitelpunkt (S₁) der Aufnahme 2 geführt wird. Der Pressenhub ist dabei in bekannter Weise mit Anschlägen fixiert'; so daß Schnittiefe und Rückhub gewährleistet ist.

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Zum Erreichen eines optimalen Stanzverhaltens hat sich ein Schnittwinkel von vorzugsweise 10° am Stanzstempel 6 als vorteilhaft erwiesen. Schließlich wird die Aufnahme 2 entspannt und das Rohr 1 aus der Vorrichtung entnommen. 5

Durch die ellipsenförmige Verspannung des Rohres in der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird beim Stanzvorgang eine bleibende Verformung des Rohres¹; verbunden mit örtlichem Aufplatzen der Schweißnaht verhindert. Es tritt keine Qualitätsminderung des bearbeiteten Rohres ein.

Claims

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Erfyf-flcjunqsanspruch

Vorrlc|iti(pg zum Stanzen von Langlöcherp in Stahlrohre, deren Längsseiten parallel zur Rohrachse verlaufen und wobei keine Matrize im Rohrinnßrn verwendet wird, gekennzeichnet durch eine vertikal geteilte Aufnahme (2) für das Rohr (1) mit halbellipsoid geformten Halbschalen (3)", die mittels eines Spannelementes (4) gegen das zu bearbeitende Rohr (1) anpreßbar sind und am Hauptscheitelpunkt (S₁) eine Ausfräsung (5) besitzen, die insgesamt der Form und den Abmessungen des Stanzstempels (6) entspricht, welcher in bekannter Weise in der Presse befestigt ist und durch die Aus· fräsung (5) geführt wird und einseitig an der Schneidfläche

(7) um vorzugsweise 10 angeschliffen ist

Hierzu 3 Seiten Zeichnungen