DD205068A5 - Kosmetische praeparate und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
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- DD205068A5 DD205068A5 DD24013482A DD24013482A DD205068A5 DD 205068 A5 DD205068 A5 DD 205068A5 DD 24013482 A DD24013482 A DD 24013482A DD 24013482 A DD24013482 A DD 24013482A DD 205068 A5 DD205068 A5 DD 205068A5
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Abstract
Die Erfindung betrifft neue Kosmetika, insbesondere Zahnpasten, Haarpflegemittel, Hautkrem, Koerperpflegelotionen und Desodorierungsmittel. Die erfindungsgemaessen Kosmetika enthalten neben den in kosmetischen Praeparaten ueblichen Loesungs- und Zusatzmitteln, Fuellstoffen, Farb-und Geschmacksstoffen erfindungsgemaess 3,3-Diphenylpropyl-l-methyl-phenaethylamin (Prenilamin), vorzugsweise in einer Menge von 0,05-8,0 Gew.-%. Statt des Prenilamins kann auch ein von dessen Saeureadditionssalzen, vorzugsweise das Lactat oter Fumarat,verw.werden. Durch den erfindungsgemaessen Zusatz von Prenilamin haben die Praeparate generell eine hautberuhigende,entiallergische Wirkung. Sie sind zur Pflege ueberempfindlicher Haut geeignet und lindern das Hautjucken. Sie wirken ferner desinfizierend und verhindern Pilzerkrankungen. Die erfindungsgemaessen Zahnpasten und Mundwaesser wirken vorbeugend gegen Karies, verhindern Mundschleimhaut- und Zahnfleischbluten sowie Zahnfleischentzuendung und desodorieren gleichzeitig die Mundhoehle.
Description
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15 041 55
Die Erfindung betrifft neue kosmetische Präparate, insbesondere Zahnpasten, Mundwasser, Desodorierungsmittel, Crems, Rasiercrems, Seife, Schaumbäder und Shampon. Die neuen Kosmetika sind besonders zur Körperpflege von Personen mit fettiger und empfindlicher Haut, zur Hautpflege von zu Allergien neigenden Personen sowie zum Vorbeugen gegen gewisse Munderkrankungen geeignet·
Im Sinne der herkömmlichen Auffassung dienen die Kosmetika zur Verschönderung der Haut, sollen die ästherischen, angenehmen Eigenschaften der Haut verbessern· Die modernere Auffassung versteht unter Kosmetika Stoffe, die mit den unterschieldichen Teilen des menschlichen Körpers (Haut, Haar, Nägel, Lippen, Zähne, Genitalien, Schleimhäute) in Kontakt gebracht werden, vor allem zu deren Schutz, Pflege, Verbesserung ihres Aussehens und ihrer Parfümierung sowie zur Vermeidung von Körpergerüchen.
17.MRZ19B3*076482
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Die Käufer der Kosmetika werden immer anspruchsvoller, und die an kosmetische Präparate gestellten Anforderungen steigen ständig. Die Herstellung prophylaktisch wirksamer Kosmetika gewinnt ständig an Raum. Prophylaktisch wirkende Kosmetika sind zum Beispiel die Karies hemmenden, fluorhaltigen Zahnpasten, Bakteriostatika enthaltenden Desodorierungsmittel, biologisch aktive Stoffe und Vitamine enthaltende Crems sowie allergienfreie Kosmetika.
In der kosmetischen Industrie stößt die Herstellung von derartigen Produkten auf beträchtliche Schwierigkeiten, es sei hier zum Beispiel auf die mikrobiologische Reinheit von modernen hochwirksamen Präparaten verwiesen. Die kosmetische Industrie führt einen zähen Kampf einesteils mit dem Ziel, daß ihre Präparate mit möglichst geringer Zahl, gut stabilisiert zum Verbraucher gelangen ι zum anderen mit den Aufsichte- und Gesundheitsbehörden, um den Kreis der gegen die immer resistenter werdenden Bakterienstämme anwendbaren, an behördliche Erlaubnis gebundene und nur in begrenzter Anzahl zur Verfügung stehenden antibakteriellen Stoffe zu erweitern. Zum Konservieren und Stabilisieren von Cremes werden in der Praxis antibakteriell wirkende Stoffe eingesetzt, wie zum Beispiel Methylparaben (p-Hydroxybenzoesäuremthylester) oder Propylparaben (p-Hydroxybenzoesäurepropylester) ·
Die Fachleute der kosmetischen Industrie stellen neuerdings mit Besorgnis fest, daß die Auswahl an verwendbaren antibaktriell wirksamen Stoffen nicht ausreichend ist. Die ständige Anwendung führte zur Ausbildung resistenter Stämme. Die Erhöhung der Konzentration der für kosmetische Zwecke zugelassenen antibakteriellen Substanzen führte in vielen Fällen zu negativen dermatologischen Symptomen, die die ursprüngliche Wirkung des Kosmetikums völlig in den Hintergrund drängte. In anderen Fällen, wie zum Beispiel im Falle des Hexachlorophene (3,3*,4,4', 6,6'-Hexachlor-2,2#-methylen-diphenol) wurden embryotoxische Erscheingungen beobachtet.
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Die Herstellung von Kosmetika mit minimaler Keimzahl ist demnach ein bedeutendes Problem, das bis jetzt nicht zufriedenstellend gelöst werden konnte· Die mikrobiologische Reinheit der kosmetischen Präparate ist vor allem dann wichtig, wenn das Kosmetikum bei seiner Anwendung mit den chronisch, latent kranken Körperteilen des Benutzers in Berührung kommt· Die gefährdetsten Gebiete sind folgende: die Mundhöhle, das Auge und seine Umgebung, die Genitalien, die Achselhöhle, das Gebiet zwischen den Zehen und die gesamte Körperoberfläche des Säuglings.
Die gegenwärtig benutzten konservierenden Stoffe sind den Erfahrungen nach nicht im entferntesten als zufreidenstellend zu betrachten· In vielen Fällen kann angenommen werden, daß für akute Entzündungen der Mundschleimhaut, für Bindehautentzündungen oder allergische Symptome ein nicht ausreichend steriles Kosmetikum verantwortlich war·
Die .Kosmetika werden für gesunde Menschen hergestellt. In einem Teil der Fälle jedoch sucht der Käufer ein Kosmetikum für ein Krankheitsbild, das von vornherein Sache des Hautarztes wäre. In einem solchen Fall schadet das nicht genügend keimfreie, keine Prophylaktika enthaltende Kosmetikum der bereits kranken, empfindlichen Haut mehr, als es nützt·
Auch das reine Kosmetikum kann der Haut schaden. Meistenteils entzündet sich dann die Haut am Ort der Anwendung. Die Kontaktdermatitis beginnt an der Anwendungsstelle mit ducken, Hautrötung, ödemartiger Schwellung, es kommt zur Ausbildung von Bläschen, und auch die Pigmentation der Haut kann gestört werden. Dieses Symptombild kann sich über den ganzen Körper ausbreiten.
Die Kontaktdermatitis ist im allgemeinen für Personen mit allergischer Haut charakteristisch· Der die Allergie aus-
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lösende allergene Stoff kann in der Duftkomposition des Kosmetikums enthalten sein, aber auch oberflächenaktive Substanzen oder Desinfektionsmittel selber, Farbstoffe, Grundstoffe ungeeigneter Qualität, Lanolin, Toxine von eventuell in dem Kosmetikum enthaltenden Bakterien können Allergene sein. In diesen Fällen können sich als sekundäre Prozesse die Konjunktivitis des Auges, entzündliche Erkrenkungen der Schleimhaut von Mund und Genitalien, Anschwellen der Lippen und durch die Einwirkung von Licht Pigmentstörungen der Haut schnell herausbilden.
Vom Verbraucher wird heute bereits erwartet, daß für Krankheiten, die wie Schönheitsfehler aussehen, in Wahrheit jedoch chronische dermatologische Fälle darstellen, entsprechende Kosmetika erhältlich sind. Solche Krankheiten sind: die fettige und die trockene Seborrhoe, Pickel im jugendlichen Alter, Mitesser, Altersrose, zu starke Trockenheit oder Fettigkeit der Gesichtshaut, zu starke Transpiration, Hypertrochose, in bestimmter Hinsicht auch die Erkrankungen des Haares und der Nägel, pilzartige Erkrankungen und die Psoriase, ferner unter frauenärztlichem Aspekt der Ausfluß und das ducken. Der Verbraucher erwartet auch von den Zahnpasten und Mindwässern, daß sie vorbeugend gegen Karies wirken. Gegen die aufgeführten Krankheiten gibt es gegenwärtig keine spezifischen und ohne Gefahr anwendbaren Arzneimittel.
Die dargelegten Probleme gehören gegenwärtig zu den Hauptschwierigkeiten, mit denen die kosmetische Industrie zu kämpfen hat, da gegenwärtig kein Stoff zur Verfügung steht, der den komplexen kosmetischen Anforderungen gerecht wurde.
Es ist bekannt, daß Prenilaminlactat und Prenilaminfumarat nicht aur eine schwache ß-sympatolytische Wirkung aufweisen, sondern zur Behandlung mancher gastroenterologischer Krankheiten, wie zum Beispiel des sog. Dumping-Syndroms, Gärungs-
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dyspersien, chronischer Durchfälle, Lactose-Intoleranzen, Speise-Intoleranzen und mit Dyspepsie verbundener Hautveränderungen geeignet sind·
Klinische Erfahrungen zeigten, daß das Prenilamin im Magen- und Darmtrakt die Absorption verhindert und ferner eine bakteriostatische beziehungsweise bakteriozide Wirkung ausübt.
Mit der Erfindung sollen verbesserte kosmetische Präparate bereitgestellt werden.
Bei Ausdehnung der oben genannten Experimente auf bestimmte Erkrankungen und kosmetische Störungen der Haut wurde überraschenderweise gefunden, daß die Prenilamin oder dessen Säureadditionssalze enthaltenden kosmetischen Präparate ausgezeichnet geeignet sind, die Überempfindlichkeit der menschlichen Haut und Schleimhaut zu vermindern, die Haut zu normalisieren, keimfrei zu machen, die Produkte der Schweißdrüsen zu desodorieren, das Ducken der Haut zu lindern, das Haarwachstum zu intensivieren und in einzelnen Fällen das Ergrauen der Haare zu verhindern.
Die neuen kosmetischen Präparate enthalten erfindungsgemäß neben den für Kosmetika üblichen Komponenten 3,3-Diphenylpropyl-1-methyl-phenäthylamin oder dessen Säureadditionssalze· Als Säureadditionssalze des Prenilamins kommen vorzugsweise das Lactat und das Fumarat in Frage*
Die erfindungsgemäßen kosmetischen Präparate können zum Beispiel in der Form von Zahnpasten, Mundwasser, Mundsprays, Creme, Desodorierungsmittel, Rasiercrem, Seife, Schaumbäder
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oder Shampon vorliegen und enthalten im allgemeinen 0,05 bis 8,0 Gew.-% 3,3-Diphenylpropyl-l-methyl-phenäthylamin oder dessen Säureadditionssalze, 20-99 Gew.-% Lösungsmittel oder ein Lösungsmittelgemisch, 0-70 Gew.-% waschaktive Zusatzstoffe und 0-35 Gew.-% Füllstoffe, wobei gegebenenfalls neben dem in Aerosolbehälter gefüllten Präparat auch ein Treibgas vorliegen kann und in diesem Fall das Gewichtsverhältnis zwischen zu zerstäubendem Präparat und Treibgas zwischen 1:1 und 20:1 liegt.
Eine bevorzugte Gruppe der erfindungsgemäßen Präparate bilden die Mundpflegemittel, zum Beispiel Zahnpaste, Zahngelee, Mundwasser oder Mundspray. Besonders vorteilhaft ist eine Zahnpaste, die im allgemeinen 0,05-8,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,5-2,0 Gew.-% Prenilamin oder dessen Säureadditionssalze enthält. .
Eine andere bevorzugte Gruppe der erfindungsgemäßen kosmetischen Präparate sind die Desodorierungsmittel, die im allgemeinen neben den üblichen Komponenten 0,05-8,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,5-2,0 Gew.-%, Prenilamin oder dessen Säureadditionssalze enthalten. Die erfindungsgemäßen Desodorierungsmittel können Aerosole, Lösungen oder Stifte sein.
Als Lösungsmittel sind besonders geeignet: Wasser, niedere aliphatische Alkohole, zum Beispiel Äthanol, höhere aliphatische Alkohole, zum Beispiel Cetylalkohol, Actyldodecanol oder Oleylalkohol, Fettsäuren, zum Beispiel Stearinsäure, oder Alkalisalze der Fettsäuren, gesättigte oder ungesättigte Fettsäureester, zum Beispiel Myristinsäurepropylester oder ölsäurefettalkoholester, mehrwertige Alkohole, zum Beispiel Glycerin oder Polyglycoläther, die Mono-, Di- oder Trifettsäureester des Glycerins, Paraffinöl oder Gemische der aufgeführten Substanzen·
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Die waschaktiven Substanzen können die in kosmetischen Präparaten üblicherweise angewendeten Stoffe sein, zum Beispiel Natriumlaurylsulfat, Natriumlauryläthersulaft oder Fettalkoholäthersulaft. Diese Stoffe können zum Beispiel in Shampons verwendet werden. Als Emulgiermittel kommt zum Beispiel Polyoxyäthylensorbitan-monostearat in Frage. Emulgiermittel sind in erster Linie in Crems und Körperpflegelotionen erforderlich.
Die kosmetischen Zusatzstoffe sind die in kosmetischen Präparaten üblicherweise angewendeten Zusatzstoffe, zum Beispiel Duft- und Geschmacksstoffe, Süßstoffe - zweckmäßig Benzosulfimid (3-0xo-2,3-dihydro-l,2-benzisothiazol-l,1-dioxyd), Sorbit oder Xylit - Farbstoffe und Pigmente, zum Beispiel Titandioxyd, Fluorverbindungen, zum Beispiel Natriumfluorid oder Natriummonofluorphosphat, Kokusfettsäurediäthanolamid, Kaliumcarbonat, Lanolin, Silikonöl, biologischaktive Stoffe wie Cholesterin, Vitamine usw.
Als Füllstoffe kommen zum Beispiel Dicalciumphosphat oder dispgergierte Kieselsäure in Frage, in erster Linie bei der Bereitung von Zahnpasten.
Soll das kosmetische Präparat in Form eines Aerosols verwendet werden, so wird es in Aerosolbehälter abgefüllt, wobei die zum Zerstäuben erforderliche Menge eines der üblicherweise angewendeten Treibgase hinzu kommt.
Das Penilamin und seine Säureadditionssalze lösen sich in Wasser nur schlecht und werden deshalb von der Haut nur schwer aufgenommen. Für den Fachmann ist es daher überraschend, daß Lösungsmittel wie zum Beispiel Glycerin, Cetylalkohol, Polyäthylenglycol, Polypropylenglycol, Myristinsäureisopropylester oder Glycerinmonostearat, die die Hydratation der Haut fördern, das Eindringen des Prenilamins und seiner Salze in die oberen Hautschichten
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ermöglichen. Etwas langsamer, jedoch immer noch mit ausreichender Geschwindigkeit verläuft die transfullikulare Absorption von mit Emulgiermitteln bereiteten Emulsionen. Besonders schnell wird das Prenilamin oder sein Salz von der Haut aufgenommen, wenn es als Aerosol aufgetragen wird. Deshalb sind eine besonders bevorzugte Form der erfindungsgemäßen Kosmetika die als Aerosol formulierbaren Präparate.
Das in den erfindungsgemäßen kosmetischen Präparaten in gelöster Form vorliegende Prenilamin beziehungsweise dessen Säureaddtionssalze macht das Präparat gleichzeitig haltbar, d.h. es ist meistens nicht erforderlich, ein die Hautempfindlichkeit nur noch erhöhendes chemisches Konservierungsmittel zuzusetzen.
Die erfindungsgemäßen kosmetischen Präparate können die in der kosmetischen Industrie üblichen biologischakitven Substanzen enthalten, mit denen das Prenilamin gegebenenfalls eine synergistische Wirkung ausübt.
Die erfindungsgemäßen neuen kosmetischen Präparate können zum Beispiel zu folgenden Präparattypen gehören: Zahncrem, Mundwasser, Desodor, Intimdesodor, Creme, Schutzcrem, Seifen, Gesichtswasser, Gesichtsmilch, Körperpflegelotionen, Haarpflegemittel, Fußpflegemittel, Champon, Schaumbad, das Schwitzen hemmende Mittel, Lichtschutzmittel, Rasiercrem, Artikel der Säuglings- und Kinderpflege.
Die erfindungsgemäßen Mittel werden in der üblichen Weise verpackt, zum Beispiel in Tuben, Tiegel, Glasdosen, Kunststoff dosen, Kunststoffolien usw. Eine besonders bevorzugte Formulierung ist die durch Zerstäubung zu Aerosol wandelbare Lösung, ausgerüstet mit einem an sich bekannten Treibgas.
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Die erfindungsgemäßen kosmetischen Präparate werden durch Vermischen ihrer Komponenten hergestellt· Im allgemeinen werden 0,05-8,0 Gew.-% Prenilamin oder Prenilamin-Säureadditionssalze in einem Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch aufgelöst, gewünschtenfalls wird weiteres Lösungsmittel bis zu einer maximalen Menge von 20-99 Gew.-% zugegeben, die Lösung wird mit 0-70 Gew.-% waschaktiven Substanzen und/oder Emuldiermitteln, 0-20 Gew.-% kosmetischen Zusatzstoffen und 0-35 Gew.-% Füllstoffen vermischt und das erhaltene Gemisch in die zur Verpackung kosmetischer Präparate üblichen Gefäße gefüllt. Bei der Herstellung von Aerosolpräparaten liegt das Gewichtsverhältnis zwischen zu zerstäubendem Präparat und Treibgas innerhalb der Grenzen 1:1 und 20:1.
Die erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel können vorteilhaft in erster Linie bei Personen angewendet werden, deren Haut besonders empfindlich oder fettig oder anfällig für allergische Schädigungen ist" oder allergische Symptome aufweist. Die erfindungsgemäßen Präparate desinfizieren die Haut beziehungsweise die Schleimhäute gut und vermindern das Hautjucken, d.h. sie beruhigen die Haut. Diese Eigenschaften sind vorteilhaft bei Fällen von chronischer Irritation der Schleimhäute. Personen mit sehr empfindlicher Haut können die erfindungsgemäßen Präparate nach der Verwendung von Mitteln, die oberflächenaktive Stoffe enthalten, welche die Haut austrocknen, wie z.B. Schaumbäder und Sonnenschutzmittel, anwenden. Die Anwendung der erfindungsgemäßen Haarpflegemittel beseitigt Kopfschuppen und wirkt günstig auf Wachstum und Pigmentierung des Haares. Die erfindungsgemäßen Desodorierungsmittel desodorieren die Ausscheidungen der Sqhweiß- und Talgdrüsen und normalisieren deren Funktionen.
Der Wirkungsmechanismus der erfindungsgemäßen Präparate ist noch nicht geklärt, jedoch kann angenommen werden, daß sie
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unter anderem das Freiwerden von Histamin und histaminähnlichen Stoffen in der Haut hemmen und auf die durch Überproduktion von PGF^ hervorgerufenen Symptome wirken.
Das in den erfindungsgemäßen kosmetischen Präparaten enthaltene Prenilamin hemmt das Wachstum Gram-positiver und Gram-negativer Bakterien, Hefen und Pilze. Im Vergleich zu sonstigen, in Kosmetika gewöhnlich angewendeten Konservierungsmitteln ist seine Wirkung äußerst günstig und die Toxizität gering. Die Aktivität erstreckt sich über einen weiten pH-Bereich. Die minimale Hemmkonzentration (MIC) einiger bekannter Konservierungsmittel und ihr optimaler pH-Bereich ist in der folgenden Tabelle 1 angegeben. Die Trivialnamen stehen für folgende Verbindungen.
Hexachlorophen = 3,3', 4,4', 6,6'-Hexachlor-2,2'-methylen-
diphenol (embryotoxisch)
Methylparaben = p-Hydroxybenzoesäuremethylester Benzylparaben = p-Hydroxybenzoesäurebenzylester
Kennwerte der bekannten kosmetischen Konservierungsmittel Parameter Hexachlorophen Methylparaben Benzylparä"ben
minimale Hemmkonten trat ion, .ug/ml Gram-positiv 1-10 Gram-negativ
Hefe -
Pilze τ
optimaler pH-Bereich 4-9
Die minimalen Hemmkonzentrationen des Prenilamins für einige Mikroorganismen sind in der folgenden Tabelle 2 angegeben.
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800 | 50 |
1000 | 200 |
looo | 100 |
500 | 75 |
4-7 | 4-7 |
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- li -
Mikroorganismus
MIC,,ug/ml Art der.Wirkung
Staphylococcus aureus 30
Staphylococcus epidermis 30
Streptococcus haemolyticus 5
Streptococcus mitis , 5
Streptococcus pneumoniae 30
Streptococcus mutans 5
Lactobacillus acidophilus 5
Corynebacterium diphteriae 10
Listeria monocytogenes 10
Haemophilus influensae 60
Neisseria pharingis 20
Candida albicans 100
bakterizid bakterizid bakterizid bakterizid bakterizid bakterizid bakterizid bakterizid bakterizid bakterizid bakterizid fungizid
Die 0,05-0,25 Gew.-% Prenilamin enthaltenden kosmetischen Präparate haben bereits eine bakteriostatische Wirkung. Im Falle der 0,25-0,9 Gew.-% Prenilamin enthaltenden Präparate ist auch eine bakterizide Wirkung zu beobachten. Mit den 0,05-8,0 Gew.-% Prenilamin enthaltenden kosmetischen Präparaten können spezielle kosmetische Wirkungen, zum Beispiel Desodorieren, Beseitigung des Hautjuckens, des Zahnfleischblutens , der Zahnfleischentzündung, Hemmung der Karies usw., angestrebt werden.
Besonders ausführlich wurde die Wirkung der eine spezielle, besonders vorteilhafte Gruppe der erfindungsgemäßen kosmetischen Präparate bildenden Mundpflegemittel auf die Zahnfleischentzündung untersucht. Ein bedeutender Teil der normalen Mikrobenflora der Mundhöhle fällt in das Wirkungsspektrum des Prenilamins, und daher war zu erwarten, daß dia regelmäßige Benutzung der erfindungsgemäßen Mundpflegemittel eine Verringerung der Mikrobenanzahl im Mund hervorruft. Dies ist schon an sich ein Ergebnis, jedoch wurde
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weiterhin überraschenderweise gefunden, daß durch regelmäßige Benutzung der erfindungsgemäßen Mundpflegemittel einigen Erkrankungen der Mundhöhle, zum Beispiel Zahnfleischbluten, Zahnfleischentzündung, Karies und Zahnlokkerung, vorgebeugt werden kann beziehungsweise diese Erkrankungen geheilt werden können.
Die gemäß Beispiel 1 hergestellte, 0,9 Gew.-% Prenilaminlactat enthaltende, Zahnpaste wurde an einer aus 16 Frauen und 7 Männern bestehenden, ein durchschnittliches Lebensalter von 37 Dahren aufweisenden Gruppe untersucht. Die Mitglieder der Gruppe putzten sich 5 Wochen lang mit der erfindungsgemäßen Zahnpaste täglich zweimal die Zähne.
Die aus 12 Frauen und 7 Männern bestehende, ein durchschnittliches Lebensalter von 34 Gahren aufweisende Kontrollgruppe putzte sich ebenfalls 5 Wochen lang täglich zweimal die Zähne mit einer Zahnpaste, deren Zusammensetzung mit der ersten übereinstimmte, die aber kein Prenilamin enthielt.
In der untersuchten Gruppe litten 8, in der Kontrollgruppe 6 Personen an der erste Stadium der Zahnfleischentzündung bildendem Zahnfleischbluten. In der behandelten Gruppe verschwand das Zahnfleischbluten nach 8 Tagen bei 3 Personen, nach weiteren 6 Tagen bei 4 Personen. Bei der verbleibenden Person hörte das Zahnfleischbluten erst nach 4 Wochen Behandlung auf. In der Kontrollgruppe traten keine Veränderungen ein, nach Ablauf der 5 Wochen litten die 6 Personen unverändert an Zahnfleischbluten.
Die Behandlung mit der erfindungsgemäßen Zanpaste heilte demnach das Zahnfleischbluten, wahrscheinlich in der Weise, daß das Mittel die Zahnfleischentzündung und Karies auslösende Wirkung der dentagingualen Plaques neutralisiert, obwohl es die Menge der Plaquase nur geringfügig vermindert.
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Bei der erwähnten Untersuchung wurde auch festgestellt, daß das Präparat die Schleimhäute nicht schädigt, sondern daß im Gegenteil der Anteil der die normale Abwehrfähigkeit der Schleimhaut gewährleistenden hyperkornifizierten und superfisialen Zellen in geringem Maße anstieg.
Aus alle dem ist der Schluß zu ziehen, daß durch Anwendung der erfindungsgemäßen Mundpflegemittel der Zahnfleischentzündung vorgebeugt werden kann, daß deren erstes Stadium bildende Zahnfleischbluten geheilt werden kann und das Auftreten der in vielen Ländern der Welt als Volkskrankheit zählenden Karies verzögert werden kann. Zahnprothesen verfärben sich durch die erfindungsgemäßen Mundpflegemittel nicht.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert ohne sich auf diese zu beschränken.
Ausführungsbeispiele; Beispiel 1
Aerosol-Desodorant | 1,8 g |
Zusammensetzung: | 96,0 g |
Myristinsäureisopropylester | 1,0 g |
Äthylalkohol | 1,2 g |
Prenilaminlactat | |
Duftstoffe | |
100,0 g
Treibgas: Freon F 12
Treibgas und Füllung verhalten sich wie 1:2. Die Komponenten werden in der genannten Menge Äthylalkohol aufgelöst, die Lösung wird filtriert und dann in Aerosolspraybehaälter gefüllt.
Das Präparat desodoriert und desinfiziert, es verringert das Hautjucken sowie die Ausbildung allergischer Erschei-
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nungen und beseitigt die Seborhoe der fettigen Haut.
Zusammensetzung:
Cetiol' ' A (ölsäurefettalkoholester) 86,Og Prenilaminactat 2,0 g
Duftstoffe 12,0 g
100,0 g
Treibgas: Freon F 12
Füllung und Treibgas verhalten sich wie 20:1
Das mikronisierte Prenilaminacta t wird in der angegebenen Menge Cetiol suspendiert, die Suspension mit den Duftstoffen vermischt und dann in Aerosolbehälter gefüllt.
Das Präparat desodoriert und desinfiziert, verringert den Ouckreiz, hemmt die Ausbildung allergischer Erscheinungsbilder und kann auch zum Vorbeugen gegen Pilzerkrnakungen sowie gegen Ausfluß verwendet werden.
Sonnenschutzschaum (Aerosol) | 0,6 g |
Zusammensetzung: | 5,0 g |
Cetylalkohol | 1,4 g |
Glycerin | 5,1 g |
Myristinsäureisopropylester | 1.2 g |
Stearinsäure | 3,0 g |
Myristinsäure | |
Triethanolamin | 2,8 g |
.Parasol Ultra^R' (Lichtschutzpräparat, | 0,4 g |
Hersteller: Givaudan) | 80,0 g |
Duftstoff | 0,5 g |
Wasser | |
Prenilaminlactat | |
100,0 g
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Treibgas: Freon P 12/114
Füllung und Treibgas verhalten sich wie 9:1.
Cetylalkohol, Myristinsäure, Stearinsäure und Myristinsäureisopropylester werden bei etwa 70°C geschmolzen und miteinander homogenisiert. In der angegebenen Menge Wasser werden bei 70 C unter Rühren das Prenilaminactat, das Glycerin und das Triethanolamin aufgelöst, und die Lösung wird unter ständigem Rühren langsam zu der homogenen Schmelze gegeben. Das erhaltene Gemisch wird auf 200C abgekühlt, mit dem Duftstoff und dem Lichtschutzmittel versetzt und schließlich in Aerosolbehälter gefüllt.
Außer seiner allgemein-kosmetischen und der angestrebten Lichtschutzwirkung vermindert das Präparat Hautjucken, hemmt die Ausbildung allergischer Symptome und wirkt desodorierend.
Beispiel 4 Fußpflege-Aerosol
Zusammensetzung:
Poly(propylenglycol) (M 200) 5,5 g
Campher 1,2 g
Menthol 0,4 g
Duftstoffe 0,5 g
Äthanol 91,4 g
Prenilaminactat 1,0 g
100,0 g
Treibgas: Freon F 12
Verhältnis von Füllung zu Treibgas: 2:1
Prenilaminactat, Campher und Menthol werden in der angegebenen Menge Äthanol aufgelöst, und zu der Lösung werden das Poly(propylenglycol) und die Duftstoffe zugegeben. Die Flüssigkeit wird filtriert und dann in Aerosolbehälter gefüllt.
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Das Präparat hemmt den Pilzbefall der Haut, desodoriert, desinfiziert und verringert den Duckreiz der Haut.
Beispiel 5 Mundspray
Zusammensetzung:
Äthanol 96,Og
Glycerin . 1,0 g
Prenilaminactat 1,0 g
Duft- und Geschmacksstoffe 2,0 g
Saccharin (Benzosulfimid) in Spuren
100,0 g
Treibgas: Freon F 12
Verhältnis von Füllung und Treibgas: 1:1
In der angegebenen Alkoholmenge werden die Komponenten bei Zimmertemperatur aufgelöst. Die Lösung wird filtriert und in Aerosolbehälter gefüllt.
Das Präparat ist zum Desodorieren und Desinfizieren der Mundhöhle geeignet. Es dient zum Vorbeugen gegen Mundschliemhaut- und Zahnfleischentzündung, Zahnfleischbluten und dem Lockerwerden der Zähne. Das Präparat hemmt ferner die Ausbildung der Karies.
Aerosol | 4,0 g |
Zusammensetzung: | 1.0 g |
Myristinsäureisopropylester | 1.0 g |
Poly(propylenglycol) (M 200) | 4,0 g |
Glycerin | 90,0 g |
Prenilaminfumarat | 100,0 g |
Äthanol | |
Treibgas: Freon P 114
Füllung und Treibgas verhalten sich wie 1:1..
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Die Komponenten werden bei Zimmertemperatur in der angegebenen Menge Äthanol gelöst, dann wird die Lösung filtriert und in Aerosolbehälter gefüllt.
Das Präparat schützt gegen Hautallergien, desodoriert, desinfiziert, ist zur Pflege schuppiger und fettiger Kopfhaut geeignet, schützt gegen Pilzbefall, verringert Hautjucken und beseitigt die Symptome des Nesselausschlages.
Zusammensetzung: Äthylalkohol Glycerin Borax
Prenilaminlactat Duftstoffe Farbstoff Wasser
Die Komponenten werden in der angegebenen Menge Alkohol gelöst, die Lösung wird filtriert und dann abgefüllt.
Das Präparat ist geeignet zur Behandlung schuppiger Kopfhaut, zur Regenerierung des Haares, Verringerung des Kopfjuckens, zum Schutz gegen Pilzbefall und Allergien. Ferner verhindert es die statische Aufladung des Haares, verbessert seine Kämmbarkeit, normalisiert die Haarpimentation und heilt Entzündungen der Kopfhaut.
Beispiel 8 Toilettenseife
Zusammensetzung:
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45,6 | g | g. |
3,0 | g | g |
0.2 | g | |
0,5 | g | |
1.0 | g | |
in Spuren | ||
49,7 | ||
100,0 |
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Grundseife, 78 %ig | 94,1 | g |
Lanolin | 1.5 | g |
Trilon ^ ' B (Äthylendiamin-tetraessig- | ||
säurenatriumsalz) | 0,8 | g |
Prenilaminactat (mikronisiert) | 1.5 | g |
Duftstoffe | 1.8 | g |
Titandioxyd | 0,3 |
100,0 g
Die Komponenten werden homogenisiert, pilliert, zum Strang gepreßt und dann die Toilettenseife in Schlagformen gepreßt. Die Seife kann auch von gegen Seife allergischen Personen benutzt werden, ohne daß sich eine Allergie einstellt· Die Seife desodoriert, desinfiziert und verringert das Hautjucken. Außerdem schützt sie gegen Pilzbefall und sonstige Infektionen der Haut.
Beispiel 9 Zahnpaste
Zusammensetzung:
Dicalciumphosphat 33,Og
Aerosolv ; 200 (hochdisperse, aktive Kieselsäure, Hersteller:
Degussa)
Natriummonofluorphosphat Texapon * ' Z (Natriumlaurylsulfat) Titandioxyd Paraffinöl
Carboxymethylcellulose (.12 MP) Saccharin (Benzosulfimid) Glycerin, 86 %ig Sorbit, 70 %ig Duft- und Geschmacksstoffe PrenilaminlaGtat Wasser
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2,8 | g |
0.1 | g |
3,1 | g |
0,4 | g |
1.0 | g |
1.0 | g |
0.1 | g |
17.0 | g |
10,0 | g |
2.0 | g |
0,9 | g |
28,6 | g |
100,0 | g |
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In einem Viertel der angegebenen Wassermenge werden das Saccharin und das Prenilaminlactat gelöst. Die Lösung wird auf 8O0C erwärmt, mit der Carboxymethylcellulose versetzt und dann während etwa 1 1/2 Stunden unter ständigem Rühren auf 250C gekühlt. Das Natriummonofluorphosphat wird in dem restlichen Wasser gelöst und dann mit der zuerst bereiteten Lösung vermischt. Zu dem dicken Gel werden das Glycerin, das Paraffinöl, das Sorbit, das Dicalciumphosphat, das Aerosil, das Texapon, das Titandioxyd und schließlich die Duftstoffe gegeben. Das Gemisch wird homogenisiert, bis es klumpenfrei ist, dann im Vakuum entgast und schließlich in Tuben gefüllt.
Die Zahnpaste dient vorbeugend gegen Mundschleimhaut- und Zahnfleischentzündung, ferner zum Desinfizieren, Desodorieren, ferner verhindert sie Zahnfleichbluten, Karies und das Lockerwerden der Zähne.
Beispiel IO Shampon
Zusammensetzung:
Cycklonatv ; (27 %iges Natriumlauryl-
äthersulfat)
Kokusfettsäurediäthanolamid Polyglycoläther M 200
(R)
Perglanc* ' (konzentriertes Fettalkoholäthersulfat)
Duftstoffe Farbstoff Wasser Prenilaminlactat
100,0 g
In zwei Drittel der angegebenen Wassermenge werden bei 40°C das Prenilamin, das Cyklonat, der Polyglycoläther und das Kokusfettsäurediäthanolamid aufgelöst, und zu der Lösung
- 20 -
61,0 | 3 | g |
1.0 | g | |
5,0 | g | |
4.0 | g | |
1,2 | g | |
Spuren | ||
26,8 | ||
1.0 |
240134 8
wird unter ständigem Rühren die Suspension des Perglanc-Konzentrats in der verbliebenen Wassermenge gegeben. Man läßt unter Rühren auf 2O0C abkühlen und gibt dann die Duftstoffe und den Farbstoff dazu. Das Produkt wird abgefüllt. ' *
Das Präparat ist gegen Allergien der Kopfhaut, gegen Schuppenbildung und zur Verhinderung von Hautjucken anwendbar. Es desinfiziert und verhindert Pilzerkrankungen, ferner regeneriert es das Haar und verhindert seine statische Aufladung. Das Mittel fördert den Haarwuchs und die Pigmentation und verhindert Entzündungen empfindlicher und fettiger Kopfhaut.
Beispiel 11 Schaumbad
Zusammensetzung:
Genapol^ CRO (27 %iges Natriumlauryl-
äthersulfat) | 68,5 g |
Kokusfettsäurediäthanolamid | 2.0 g |
Duftstoffe | 1,5 g |
Farbstoff | Spuren |
Wasser | 26.0 g |
Prenilaminlactat | 2,0 g. |
100,0 g
Das Präparat wird auf die im Beispiel 11 beschriebene Weise hergestellt. Das Schaumbad beseitigt Hautjucken, hautallergische Erscheinungen, wirkt desinfizierend und verhindert Pilzerkrankungen.
Beispiel 12 Rasiercrem (rapid)
Zusammensetzung:
Stearinsäure 25,0 g
Cetylalkohol . 1,0 g
- 21 -
240 134 8
Isopropanolamin 2,0 g
Glycerin 5,0 g
Duftstoffe 0,5 g
Wasser 65,8 g
Prenilaminlactat 0,7 g
100,0 g
Das Präparat wird aus zwei Phasen hergestellt. Die eine Phase ist die Stearinsäure, die auf 700C erwärmt wird. Die zweite (wäßrige) Phase entsteht durch Auflösen des Cetylalkohols, des Isopropanolamins, Glcerins und Prenilaminlactates in wasser, wobei während des Lösungsvorganges unter ständigem Rühren die Temperatur auf 70°C erwärmt wird. Bei der gleichen Temperatur wird unter ständigem Rühren die zweite Phase zur ersten Phase gegeben. Nach allmählichem Abkühlen auf 300C werden die Duftstoffe zugegeben, dann wird das Produkt abgefüllt.
Die Rasiercrem wirkt desinfizierend, verhindert Pilzerkrankungen, Hautjucken, llergische Erscheinungen und ist angenehm in der Anwendung.
Beispiel 13 | 29.0 g |
Milchkrem | 5,9 g |
Zusammensetzung: | 156,0 g |
Hidrocet^ ' (hydriertes Spermöl) | 45,0 g |
KaliumcaVbonat | 67,5 g |
Stearinsäure | 4,0 g |
Vaselinöl | 0,8 g |
Sorbit 70 %ig | 692,1 fcj |
Duftstoffe | 1000,0 g |
Prenilaminlactat | |
Wasser | |
- 22 -
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Das Präparat wird auf zwei Phasen hergestellt. Die eine Phase (fettige Phase) wird aus der bei 800C geschmolzenen und mit dem Hidrocet und dem Vaselinöl homogenisierten Stearinsäure bereitet. Die wäßrige Phase entsteht durch Auflösen des Kaliumcarbonates und der Sorbxtlösung in Wasser. Bei 800C wird die wäßrige Phase zu der fettigen Phase gegeben, und nach Abkühlen auf 600C wird das Prenilaminlactat, nach Abkühlen t Das Produkt wird abgefüllt
aminlactat, nach Abkühlen auf 3O0C der Duftstoff zugegeben
Die Milchkrem ist zur Pflege überempfindlicher Haut geeignet. Sie verhindert die Ausbildung hautallergischer Er· scheinungen und vermindert das Hautjucken.
Beispiel 14 Handschutzkrem
Cetylalkohol Stearinsäure Cholesterin Vaseline Vaselinöl Glycerin Triethanolamin Silikonöl NM 1-300 Duftstoffe Wasser Prenilaminlactat
100,0 g
Das Präparat wird aus zwei Phasen bereitet. Die erste Phase ist die bei 800C bereitete Schmelze von Vaselinöl, Vaseline, Cetylalkohol, Stearinsäure und Cholesterin. Die zweite Phase wird durch Auflösen des Triäthanolamins, Glycerins und Prenilaminlactates im Wasser und Homogenisieren der Lösung bei 80°C bereitet. Bei der gleichen Temperatur
- 23 -
1 | ,6 | g |
8 | •2 | g |
0 | .9 | g |
5 | »3 | g |
7 | ,0 | g |
8 | .7 | g |
1 | .1 | g |
0 | »3 | g |
0 | .5 | g |
65 | ,6 | g |
0 | "4 |
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wird die zweite Phase zu der ersten Phase gegeben. Nach Abkühlen auf 3O°C werden die Duftstoffe zugesetzt. Die Krem wird homogenisiert, im Vakuum entgast und dann abgefüllt.
Die Krem ist zur Beruhigung überempfindlicher Haut, zum Verhindern von Hautallergien und Hautjucken geeignet und hat außerdem eine desinfizierende Wirkung.
Beispiel 15 Hydratierende Krem
Zusammensetzung:
Dxäthanolamin-cetylphosphat Stearinsäure Stearoylmonoglycerid Cetylalkohol Oleylalkohol Sorbit, 70 %xge Lösung Sorbinsäure Myristinsaureisopropylester Duftstoffe Wasser
Prenilaminlactat
100,0 g
Das Präparat wird aus zwei Phasen hergestellt. Die erste Phase (fettige Phase) ist das bei 800C homogenisierte Gemisch aus Myristxnsaureisopro pylester, Oleylalkohol, Diäthanolamin-cetylphosphat, Cetylalkohol, Stearin und Stearylmonoglycerid. Zur Herstellung derzweiten (wäßrigen) Phase werden die Sorbitlösung und das Prenilaminlactat bei 800C in Wasser homogenisiert. Die wäßrige Phase wird zu der fettigen Phase gegeben, nach Abkühlen auf 300C werden die Duftstoffe zugegeben, und dann wird die erhaltene Krem homogenisiert, im Vakuum entgast und schließlich abgefüllt
- 24 -
1,6 | g |
9,7 | 9 |
5.0 | g |
1,0 | g |
4,0 | g |
6,0 | g |
0,1 | g |
8,0 | g |
0,5 | g |
63,3 | g |
0,8 |
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Neben ihrer hydratierenden Wirkung hemmt die Krem die Ausbildung von Hautallergien und Pilzerkrankungen und lindert das Hautjucken.
Seispiel 16 Säuglingskrem
Zusammensetzung:
Wasser 35,7 g
Cetylalkohol 5,5 g
Ceresin (Erdwachs,. Destillationsprodukt der Erdölindustrie) 3,1 g
weiße Vaseline 25,0 g
Vaselinöl 5,0 g
' Polyoxyäthyl« monostearat)
Tween^ ' 60 (Polyoxyäthylen-sorbitan-
5,5 | 9 |
5,0 | g |
5,0 | g |
9,5 | g |
0,2 | g |
0.1 | g |
0,5 |
Lanolin
Hidroricinv ' (hydriertes Rizinusöl)
Myristinsäureisopropylester Aluminiummonostearat Duftstoffe Prenilaminlactat
100,0 g
Das Präparat wird aus zwei Phasen hergestellt. Die fettige Phase besteht aus folgenden Komponenten: Aluminiummonostearat, Ceresin, Hidroricin, Cetylalkohol, Lanolin, Myristinsäureisopropylester, weiße Vaseline, Vaselinöl und Tween 60. Die Komponenten werden bei 800C miteinander homogenisiert. Die>:wäßrige Lösung des Prenilaminlactates in Wasser gebildet. Die wäßrige Lösung wird in der Wärme unter Rühren zu der fettigen Phase gegeben. Nach dem Homogenisieren wird das Gemisch auf 300C gekühlt, mit den Duftstoffen versehen, erneut homogenisiert, im Vakuum entgast und schließlich abgefüllt.
- 25 -
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Die Kreme ist für überempfindliche Haut und zur Säuglingspflege geeignet. Sie wirkt desinfizierend, lindert das Hautjucken, die Hautrötung und wirkt gleichzeitig desodorierend. Die Krem vermindert die Neigung zu Mundschimmel.
Beispiel 17 Fettkrem
Zusammensetzung:
Stearoyl-monoglycerid 7,0 g
Stearinsäure 4,0 g
Isopropylmyristat 20,0 g
Eutanol(R' G (Octyldodecanol) 6,0 g
Lanolin 8,0 g
Wasser 49,0 g Hidroviton^ ' (aminosäurehaltiger, die
Feuchtigkeit zurückhal-*» tender Stoff, Hersteller:
Drogoko) 2,5 g
Triethanolamin 2,0 g
Polyvinylpyrrolidon 0,2 g
Duftstoffe 0,3 g
Prenilaminlactat 1,0 g
100,0 g
Die Komponenten der fettigen Phase werden bei 800C miteinander vermischt: Stearyl-monoglycerid, Stearinsäure, Eutanol G1 Lanolin und Isopropylmyristat.
Die Komponenten der wäßrigen Phase: Wasser, Hidroviton, Triethanolamin, Polyvinylpyrrolidon und Prenilaminlactat, werden ebenfalls bei 800C miteinander homogenisiert. Die wäßrige Phase wird in der Wärme unter Rühren zu der fettigen Phase gegeben. Nachdem das Gemisch auf 30°C abgekühlt ist, setzt man die Duftstoffe hinzu, homogenisiert erneut, entgast die Krem im Vakuum und füllt schließlich ab.
- 26 -
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Die Krem hat eine antiallergische Wirkung und verhindert Pilzerkrankungen. Sie lindert die Überempfindlichkeit der Haut und das Hautjucken und hat darüber hinaus eine desododriende Wirkung.
Beispiel 18 | Phenylsalicylat | 745,0 | g |
Mundwasser | Saccharinnatriumsalz | ||
Zusammensetzung: | Prenilaminlactat | 5,0 | g |
Äthanol, 96 %ig | Duft- und Gescmmacksstoffe | 2,5 | g |
Myrrhentinktur (10 %ige äthanolische | destilliertes Wasser | 1,5 | g |
Lösung) | 30,0 | g | |
26,0 | g | ||
190,0 | |||
1000,0 | g | ||
In der angegebenen Äthanolmenge wird bei Zimmertemperatur das Prenilaminlactat aufgelöst, die Myrrhentinktur wird zugesetzt, Phenylsalicylat und Duftstoffe werden zugegeben; das Saccharinnatriumsalz wird in Wasser gelöst. Die wäßrige Lösung wird unter Rühren zu der alkoholischen Lösung gegeben, die Flüssigkeit wird filtriert und dann abgefüllt.
Das Mundwasser ist zum Vorbeugen gegen Mundschleimhaut- und Zahnfleischentzündung geeignet, desodoriert und desinfiziert die Mundhöhle und verhindert Zahnfleischbluten.
- 27 -
Claims (8)
1. Kosmetische Präparate, gekennzeichnet dadurch, daß sie neben üblichen Hilfe- und Zusatzstoffen als Wirkstoff 3,3-Diphenylpropyl-l-methylphenäthylamin oder eines seiner Säureadditionssalze enthalten·
2. Kosmetische Präparate nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß sie als Wirkstoff 3,3-Diphenylpropyl-l-methylphenäthylaminlactat enthalten·
3. Kosmetische Präparate nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß sie als Wirkstoff 3,3-Diphenylpropyl-l-methyl-phenäthylaminfurnarat enthalten.
4. Kosmetische Präparate nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß sie 0,05 - 8.0 Gew.-% 3,3-Diphenylpropyl-l-methylphenäthylamin oder ein 3,3-Diphenylpropyl-l-methylphenäthylamin-säureadditionssalze, 20 - 99 Gew*-% Lösungsmittel, 0-70 Gew.-% waschaktive Substanzen und/oder Emulgiermittel, 0-20 Gew«-% kosmetische Zusatzstoffeund 0-35 Gew.-% Füllstoffe enthalten, und neben dem gegebenenfalls in Aerosolbehälter gefüllten Präparat auch ein Treibgas vorliegt, wobei das Gewichtsverhältnis zwischen zu zuerstäubendem Präparat und Treibgas 1 : 1 - 20 : 1 beträgt.
5· Kosmetische Präparate nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß sie als Zahnpasten 0,05 - 8,0 Gew«-% 3,3-Diphenylpropyl-1-methylphenäthylamin oder dessen Säureadditionssalze und die für Zahnpasten üblichen Hilfe- und Zusatzstoffe enthalten.
- 28 -
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6. Kosmetische Präparate nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß sie als Mundwässer OtO5 - 8,0 Gew.-% 3,3-Diphenylpropyl-1-methyl-phenäthylamin oder dessen Säureadditionssalze und für Mundwässer übliche Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten.
7. Kosmetische Präparate nach Punkt 1,«gekennzeichnet dadurch, daß sie als Oesodorierungsmittel 0,05 - 8,0 Gew.-% 3,3-Oiphenylpropyl-l-methyl-phenäthylamin oder dessen Säureadditionssalze und die für Oesodorierungsmittel üblichen Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten.
8. Verfahren zur Herstellung eines kosmetischen Präparates nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß man 0,05 - 8,0 Gew.-% 3,3-Diphenylpropyl-l-methyl-phenäthylamin oder dessen Säureadditionssalze in einem Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch löst, gewünschtenfalls bis zu einem Lösungsmittelanteil von 20 - 99 Gew.-% weiteres Lösungsmittel zugibt, die Lösung mit insgesamt 0-70 Gew.-% waschaktiven Substanzen und/oder Emulgiermitteln, 0-20 Gew.-% kosmetischen Zusatzstoffen und 0-35 Gew.-% Füll· stoffen vermischt und in die für kosmetische Produkte üblichen Verpackungseinheiten oder Gefäße füllt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD24013482A DD205068A5 (de) | 1982-05-25 | 1982-05-25 | Kosmetische praeparate und verfahren zu ihrer herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD24013482A DD205068A5 (de) | 1982-05-25 | 1982-05-25 | Kosmetische praeparate und verfahren zu ihrer herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD205068A5 true DD205068A5 (de) | 1983-12-21 |
Family
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Family Applications (1)
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Country | Link |
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DD (1) | DD205068A5 (de) |
-
1982
- 1982-05-25 DD DD24013482A patent/DD205068A5/de not_active IP Right Cessation
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