DD159065A1 - Herstellung von duengemitteln auf der basis von abwaesserphosphaten - Google Patents

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Romann Paudert
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Romann Paudert
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Abstract

Ziel und Aufgabe der Erfindung bestehen in der Nutzbarmachung des Phosphat-Gehaltes von industriellen oder kommunalen Abwaessern fuer Duengezwecke bei gleichzeitiger Verminderung des P-Gehaltes der Abwaesser. Erfindungsgemaess wird das dadurch erreicht, dass die Phosphate aus den Abwaessern nach mechanisch-biologischer Reinigung durch Sorption und Reaktion mit ueblicherweise als Duengemittel einsetzbaren Feststoffen entfernt werden. Als Feststoffe kommen karbonat- und/oder phosphathaltige Minerale wie z.B. Magnesiummergel,Kalkmergel u.apatitische Rohphosphate u./oder baschisch wirkende Stoffe wie z.B.Mischkalk, Loeschkalk,Alkalisinterphosphat oder Thomasmehl zum Einsatz.Die Feststoffe werden in stueckiger Form direkt und/oder nach mechanischer Aktivierung und/oder nach stabiler Formgebung z.B. durch Granulierung oder Brikettierung zusammen mit Braunkohlenfilterasche mit dem Abwasser in Festbett- und/oder Fliessbettreaktoren in Kontakt gebracht, bis die Phosphataufnahmekapazitaet bei ausreichender P-Reinigung des Abwassers erreicht ist. Die auf diese Weise erhaltenen Phosphorduengemittel lassen sich direkt in der Landwirtschaft einsetzen.

Description

Berlin, den 30* 4* 1981 251 /4182/1H
Erfinder
-Dr. Romann Paudert Dr9 Heinz Harenz
Herstellung von Düngemitteln auf der Basis von Abwässer phosphaten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Düngemitteln auf der Basis des Phosphatgehaltes von kommunalen- bzw» industriellen Abwässern und ist zweckmäßig an~ wendbar bei der Reinigung von Abwässern«.
Es werden zahlreiche Verfahren zur Reinigung von Abwässern in Verbindung mit der in Kläranlagen üblichen mechanischen und biologischen Reinigung zur Eliminierung des enthalten» en Salz·= bzw*, Nährstoffgehaltes praktiziert, da durch die steigende Zuführung von Phosphaten in die Vorfluter ein übermäßiges Algenwachstum, eine Verminderung des Sauerstoffgehaltes und damit der Wasserqualität verbunden ist«
In die kommunalen Abwässer gelangen anorganische und orga*« ηisehe Phosphorverbindungen, wobei der anorganische Anteil bei etwa 85 - 90 % liegt« Die anorganischen P-Verbindungen bestehen überwiegend a.us Orthophosphaten, da auch die in das Abwasser eintretenden kondensierten Phosphate vor dem Er»
reichen der Kläranlage bzw» in der Kläranlage zu. Orthophos» phaten hydrolysieren,,
Der gelöste Phosphat-Anteil im Abwasser läßt sich prinzipiell reduzieren durch Fällungsreaktionen, die letztlich zu den' schwerlöslichen Verbindungen AlPO45 FePO,, Cau-(KK).-,0H bzw* CaHPO, führen,» Bekannt ist deshalb die Zugabe von Aluminiumsulfat, Eisen=» Ill-chlorid bzw* Kalkhydrat als Fällmittel zum Zulauf des Vorklärbeckens (Vorfällung), ins Belebungs» becken (Simultanfällung) oder zum Ablauf des Wachklärbek» kens (Hachfällung)e
Bei der Vor- und Simultanfällung fallen die mineralischen niederschlage in Mischung mit organischen Schlämmen an und müssen zusammen mit diesen stabilisiert werden« Bei der Hachfällung, einer selbständigen weiteren Reinigungsstufe, wird dagegen ein weitgehend mineralischer Schlamm erhalten, der keiner Stabilisierung bedarf und als Dünger-verwendet.werden kann* Probleme treten jedoch hier dadurch auf, daß man einerseits eine ausreichende Flockung gewährleisten aber andererseits auf einen Fällungsmittelüberschuß verzichten mußα
Die schwer absetzbaren und schlecht filtrierbaren Schlämme und die Herstellungsökonomie der Fällmittel waren Ausgangspunkt für zahlreiche Verfahren mit Fällungsmittelgemischen (z* B* DE-OS-1517 723; DE-OS-2147 999; DE»AS-2801 034; DE-OS-2843 053).
Die vollständige Abscheidung des Eisens aus dem Ablauf ist mit Schwierigkeiten verbunden, wenn kein deutlicher Überschuß des Fällmittels eingesetzt wird, der als Flockungsmittel auf die kolloidalen und suspendierten feinen Teilchen wirkt und sie so besser sedimentierbar macht« Deshalb ist im Anschluß an eine Eisenfällung (pH-Wert von 5S5 bis 7,0), besonders bei schwach gepufferten Abwässern, eine pH-Korrektur mit Kalkhydrat zweck»
Die Wirkung der Fällmittel ist abhängig vom pH-Wert. So ergeben sich für die Fällung von Orthophosphat, bedingt durch die niedrigsten Löslichkeiten der entsprechenden Phosphate, stärkste Eliminationen mit Eisensalzen bei pH ='5, mit Aluminium-
salzen bei pH = 6 und mit Kalk bei einem pH>1Oe
Bei der Fällung mit Kalk wirkt sich nachteilig der hohe pH-Wert im behandelten Abwasser aua, so daß eine Neutralisation als zusätzliche Verfahrensstufe notwendig ist* Der hohe pH-Wert ist u. a* auch ein Grund dafür., daß nach dem DD-WP-146 446 als Fällmittel eine Kombination aus Ga(OH)2 und benutzt wird
Die üblichen chemischen Fällungsverfahren werden in der Regel kontinuierlich durchgeführt, so daß sich eine genaue Dosierung der Metallsalzmenge an die momentan zufließende Phosphatmenge im Abwasser notwendig macht s Die angewandten Fällmittellösungen sind im allgemeinen korrosiv» Die verwendeten Werkstoffe müssen daher korrosionsfest sein* Lagerung und Transport von Pällmittellösungen sind dadurch teuer* Hinzu kommen Probleme bei der Flockung, der Abscheidung bzw«, der weiteren Verarbeitung des Fäll Schlammes,, Trotz der aufgeführten lachteile läßt sich feststellen, daß die chemische Fällung die einzige bisher anwendbare technische Lösung zur P-Reduzierung im Abwasser darstellt,
Ein Verfahren zur Abwasserreinigung durch Ausfällung, das ei« ne gewisse Sonderstellung einnimmt ist in der DE~AS-3023 968 beschrieben*.« Hier wird die Ausfällung des Phosphats mit einer oder mehreren Metallverbindungen unter Bildung von wasserunlöslichen Mejtal^l^hosj^hatverbindungen erreicht, wobei man allerdings das Abwasser in einem aus entsprechenden Meia2Jk£k£S]Dhat^ teilchen bestehenden Fließbett mit der Metallverbindung behandelt* So wird z«, B* in einem aus Aluminiumphosphat bestehenden Fließbett das Abwasserphosphat durch Aluminiumchlorid-Lösung als Aluminiumphosphat zur Ausfällung gebracht.
Heben den Fällverfahren sind auch Sorptionsverfahrens die meist auf der Säulentechnik aufbauen bekannte So werden z* B4 Ionenaustauscher, sowie Aluminiumoxid und Aktivkohle als Sorptionsmittel für Phosphate eingesetzte Die zur Zeit bekannten, technisch einsetzbaren Anionenaustau-=
scher sind jedoch zu teuer und zudem nicht selektiv für Phosphate« Dies gilt auch für den Einsatz von Aluminiumoxid«,
Es sind jedoch zahlreiche Verfahren bekannt, die besonders vorbehandeltes Al2Oo als Sorptionsmittel zur Entfernung von Phosphaten aus wässrigen Lösungen einsetzen«, Gemäß DE»OS~ 2449 756 wird poriges b~» AlpCU in einem "bestimmten Korngrößenbereich mit einer spezifischen Oberfläche von i 20 w /g eingesetzte
Bekannt ist auch die Verwendung von AIpO^, das mit Salpetersäure im nassen Zustand aktiviert wurde9 wobei die Regenerierung des beladenen AlpO^ zunächst mit verdünnter Natronlauge bei anschließender Behandlung mit verdünnter Salpetersäure vorgenommen wirdo Desweiteren wird nach DE-AS-2726 192 dotiertes AIpO^ eingesetzt, wobei eine Eliminierungsrate von 55 % und eine Beladung mit 2S5 % P "bei Verwendung einer o« Phosphatlösung mit einer Konzentration von 1 g P/l erreicht
Aktivkohle, mit Metallen imprägniert,-wird nach der CH-PS-619 910 zur Entfernung von gelösten Phosphaten eingesetzt, die ihrerseits nach der Beladung mit Phosphat durch Behandlung mit Metallsalzlösungen wieder regeneriert wird*
Einer technischen Verwendung von Ionenaustauschern und Sorbentien auf der Basis von Aluminiumoxid und Aktivkohle zur Phosphateliminierung aus Abwässern stehen bisher der hohe Preis, eine geringe Kapazität, die schwere Regenerierbarkeit? der Aktivitätsverlust beider Regenerierung, die hohen Verlustraten an den Sorbentien und die bisher unökonomische Rückgewinnung der Phosphate aus den Regeneraten entgegen«
Das Ziel der Erfindung besteht in der'Verminderung des .Phosphat »Ge halt es von industriellen oder kommunalen; Abwässern bei gleichzeitiger Hutzung des Phosphat-Gehaltes für Düngezwecke«,
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde9 granulierte und direkt einsetzbare Düngemittel"bzw» P»Düngemittel mit einem hohen verfügbaren P2Oc-Gehalt aus Abwässern herzustel len»
Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß Phosphate aus industriellen oder kommunalen Abwässern«, insbesondere nach einer mechanischen und/oder biologischen Reinigung durch Sorption und Reaktion an und mit üblicherweise als Düngemittel einsetzbaren Feststoffen entfernt werden« Die Peststoffe v/erden einzeln, in Mischung oder in Kombination entweder in stückiger Form direkt und/oder nach mechanischer Aktivierung und/oder nach einer stabilen Formgebung durch Granulierung oder Bri» kettierung mit den Abwässern in Festbett- oder Fließbettreaktoren in. Kontakt gebracht, bis die Phosphat»Aufnahmekapazi« tat bei ausreichender P«=Reinigung unter gleichzeitiger Reduzierung der Salzfracht der Abwässer erreicht ist« Als Feststoffe lassen sich sowohl karbonat=» und/oder phosphathaltige dünge?!irksame Stoffe, wie ze B3 Kalkmergel, Magnesium« merge!j Magnesiumphosphat aber auch chemisch gefällter KaIk3 wie ζ» Β« Leunakalk und apatitische Rohphosphate als auch basisch wirkende oxidische und/oder hydroxidische industrielle Anfallstoffe, wie z* B, Mischkalk, Karbidkalkhydrat, Löschkalk oder Thomasphosphat verwenden* Die industriellen Anfall» stoffe werden zweckmäßigerweise nach dem Stückigmachen, de h» nach einer Formgebung eingesetzt, wobei nicht nur einzelne Stoffes sondern.auch Stoffgemische verwendet werden können« Die Formgebung selbst erfolgt zweckmäßiger«eise unter oder nach Zusatz von hydraulisch abbindenden oder zur Erhärtung führenden .Stoffen, wie z„ ΒΦ Braunkohlen- bzw« Steinkohlen» filter« oder »flugasche bzw* Zement» Als apatitische Phosphate werden insbesondere sedimentäre, karbonatreiche und/oder wertstoffarme Phosphorite eingesetzt«, die sich nach der P-Anreicherung oder aber nach chemischen bzw. thermischen Auf« Schluß als Düngemittel VeI5Wenden lassen«
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens be-» steht darin5 daß man den P20r»Gehalt in Phosphaten anreichern
kann« Dies gilt nicht nur für natürliche apatitische Phosphate sondern auch für Hochofen- und Stahlwerkschlacken» So ist es ζ« Be möglich sowohl die beim Thomasverfahren anfallenden St ah Iw erkschlacken mit einem PpOr-»Gehalt von 12 bis 18 %, als auch die bei dem Sauerstoff-Blasverfahren und bei der Verarbeitung von phosphorarmen Roheisen anfallenden Schlacken mit P0O1-»Gehalten von < 8 % zu verwenden« Pur den Einsatz nach den erfindungsgemäßen Verfahren sind nicht nur das Thomasmehl sondern auch Schlackengranulate direkt, oder in gebrochener Form geeignet, so daß die Feinmahlung zu Thomasmehl entfallen kann«
Die mechanische Aktivierung wird z« B„ in Schwingmühlen«, Strahlmühle^ Planetenmühlen oder Desintegratoren vorgenommen, wobei es zu einer von den Aktivierungsbedingungen abhängigen Erhöhung der spezifischen Oberfläche verbunden mit einer Störung des Gitterzustandes bis hin zu einer weitgehenden Araorphisierung des Gitters kommen kann» Der Grad der mechanischen Aktivierung bestimmt die stoffspezifische Sorptionskapazität und die Reaktivität des Feststoffs bzw* der Peststoffmischung« Außerdem sorgt die erhöhte spezifische Oberfläche des aktivierten Feststoffes dafür, daß beim Stückigmachen z« Be durch Granulation höhere Porenvolumina resultieren,, die ihrerseits die Diffusion und damit die ablaufenden heterogenen Reaktionen günstig beeinflussen« Da der pH-Wert der Abwasser nicht wie bei den Fällverfahren in einen bestimmten Bereich gebracht werden muß, ist es aus Gründen der stoffspezifischen Sorptionskapazitäten und Reaktivitäten zur Erreichung einer bestimmten Eliminationsrate günstig, die Abwasser durch zwei oder mehrere Reaktoren zu schicken, die so gekoppelt werden, daß ein wahlweises Durchfließen bei gleichzeitiger Beräumung eines Reaktors möglich ist» Vorteilhafterweise wird eine Mehrstufen-Sorption vorgenommen»
Wie bereits dargestellt, lassen sich günstig Festbett» oder Fließbettreaktoren anwenden«, Beim Festbettreaktor wird der Peststoff in Form einer Füllkörperschüttung in einem auf»·
rechtstehenden Rohr räumlich fixiert angeordnet, das zu reinigende Abwasser kann von oben oder von unten durchgesetzt werden« Demgegenüber p/erden beim Fließbettreaktor die Peststoffteilchen durch den von unten in den Reaktor eingeleiteten Abwasserstrom fluidisiert, wobei die flüssige Phase als Impulsüberträger dient«,
Die wesentlichsten Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen darin3 daß eine P-Eliminierung aus dem Abwasser raög~ lieh ist unter Einsatz von an sich als Düngemittel rait "Kalkwirkung" in der Landwirtschaft angewendeten Stoffen und/oder von mineralischen Phosphaten, insbesondere Phosphoriten, die sowohl für den Direkteinsatz als auch zur weiteren Aufberei~ tung von P-Düngetnitteln in Frage kommen* Außerdem lassen sich Phosphorite mit niedrigem PpO1-»Gehalt, Thomasschlacke und Tho« masmehl hinsichtlich ihres P0Or-»Gehaltes anreichern» insbesondere durch den Einsatz der vorgeschlagenen Stoffe in granulierter Form ze B0 unter Nutzung der hydraulischen Ei« genschaften von Filter·» und/oder Flugaschen aus der Kohleverbrennung zur Hersteilung stabiler Granulate, resultieren direkt einsetzbare phosphathaitige oder mit P angereicherte Düngemittel» Besonders hervorzuheben sind die deutlich verbesserten Löslichkeiten des Pp0C-Anteils.»
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt sich aus der Nutzung des Phosphatgehaltes der Abwasser als P-Quelle für die Landwirtschaft und damit in einem P-Reeye~ ling sowie in einer Senkung der Abwasserbehandlungskosten und einer besseren AblaufQualität des Wassers.
Beispiel 1 ι
Kalziumkarbonat (98 % CaCOo5 2 % Montmorillonit, Illit und Quarz) wird mit Braunkohlenfilterasche (34, 5 % SiO2, 6S2 % Al2O35 9,6 fo Fe3O3, 33S2 % CaO davon 6,6 % CaOfrei - 2S5 % MgO5 S55 % SO0) im Verhältnis 8 : 1 vermischt und unter Feuchtigkeitszusatz granuliert» Nach der Trocknung der Granalien«, die infolge der hydraulischen Eigenschaften der Braunkohlenfilterasche sowohl an Luft als auch durch Behei»
zung erfolgen kann, werden die Granallen in Abmessungen zwischen 1 bis 4 mm Durchmesser in einen Pestbettreaktor gebracht, der mit einer Menge von 100 g gefüllt ist« Durch den Festbettreaktor wird mechanisch-biologisch gereinigtes Abwasser mit einem Ortho -Phosphat gehalt von 24 Kg PpOj-/1 mit einer Strömungsgeschwindigkeit von etwa 1 l/h geleitet« Bei einem Durchsatz von 200 1 ergibt sich ein P2O1--Gehalt der Kalziumkarbonat/ Braunkohlenfilterasche-Granalien von 4,6 %* Der PpO1--Gehalt im Abwasser war <1 mg/1, do h* es wurden mindestens 96 % des Phosphats eliminiert»
Aus Perkolationsversuchen mit den Kalziumkarbonat/Braunkoh» lenf ilterasch.e--Granul.aten und Ortho «Phosphatlösungen mit einer Konzentration von 1 g P2O1-/! wurde eine P2O1--Aufnahmekapazi» tat von O948 kg P2Oc-/kg Feststoff bestimmt« Der P2Oj--Gehalt des Granulats betrug 32, 1 % und die Löslichkeiten des P2Oj-»Anteils wurden in Zitronensäure zu 975O % und in alkalischer Ammonzitratlösung zu 95?5 % bestimmte Die festigkeit des Granulats lag bei etwa 23 JT/Granalie« Mit diesem P0Or--Gehalt, den erreichten Löslichkeiten und Fes» tigkeiten ist das Produkt direkt als Düngemittel einsetzbar« Die Aufnahmekapazität von 0,48 kg P2Oj-/kg Granulat bedeutet, daß bei einem Gehalt von 24 mg P2O1-/! Abwasser bei dem oben angeführten Eliminierungseffekt mit 1 kg des erfindungsgemä»
Ben Granulats die Reinigung von 20 m Abwasser möglich ist»
Magnesiummergel wird in handelsüblicher Form und nach einer Schwingmahlung mit Braunkohlenfilterasche im Verhältnis 6 j entsprechend Beispiel 1 granuliert und die beiden Proben in der Fraktion 1 bis 4 mm Durchmesser für Perkolationsversuche verwendet»
Die P2Of--Aufnahmekapazität betrug O521 kg PpOj-/kg Granulat, hergestellt aus dem handelsüblichen Magnesiummergel bzw„ 0,26 kg PpO1-/kg Granulat;, bereitet aus dem mechanisch aktivierten Magnesiummergele Die PpOj--Werte lagen bei 1T52 bzws 20s4 %
Die PpOr-Anteile der Produkte waren wie im Beispiel 1 weitestgehend löslich., sowohl in Zitronensäure als auch in al kalischer Ammonzitratlösung*
Marokko-Phosphat mit einem PpOj--Gehalt von 30,2 %, der zu 34?6 % in Zitronensäure löslich ist, wird sowohl direkt als auch nach mechanischer .Aktivierung mit Braunkohlenfilter» asche im Verhältnis 7 s 3 gemischt und nach der Wasserzugabe einer Preßgranulation unterworfen«, Kach des Trocknen und Brechen der Granulate werden die "beiden Proben in der Korn~ fraktion von 1 bis 4 ram Durchmesser für Perkolationsversuche entsprechend Beispiel 1 verwendet»
Der PpOj-»Gehalt der beiden Proben lag bei etwa 21 %t Ss wurd© eine P2O1-»Auf nabmekapasität von O522 kg PpOn-/kg für die nicht aktivierte Marokko»Phosphat-Probe und 0,28 kg PpOj-/kg für die mechanisch aktivierte Probe bestimmt« Die PpO,--»Werte der Pro™ ben lagen bei 35,1 bzs?o 38?2 %s und die in Zitronensäure löslichen Anteile bei 72,4 und 81,2 %,
Be isDiel 4:
Thomasmehl mit einem P20r-Gehalt von 13S1 % und einer Zitronensäurelöslichkeit von 82,6 % sowie einer Amraonzitratlös·» lichkeit von 58,6 % wird mit Braunkohlenfilterasche im Verhältnis 7 : 3 entsprechend Beispiel 1 granuliert und für Perkolationsversuche· eingesetzt» Der PpO,--Gehalt des Granulats lag bei 9S1 % und die PpOn-»Aufnahmekapazität wurde zu O?29 kg P3O5Ag Granulat bestimmt·
Für das Produkt ergab sich ein PpOj7-»Wert von 30s 1 % und eine Löslichkeit des PpO,--An te ils in Zitronensäure von 96,0 % und in alkalischer Ammonzitratlösung von 93s2 %e

Claims (1)

  1. Erf iadu.ngsans
    1e Verfahren sur Herstellung von Düngemitteln auf der Basis vos J.bwasserphosphat®n durch Sorption und Reaktion von industriellen·»· oder lcoHimuaalen Abwässern Insbesondere nach eimer mechanischen unä/oder biologischen Reinigung an und mit Feststoffenj, gekennzeichnet dadurch9 daS als
    Peststoffe übliche dilftgewirksasie Stoffe -fosss?» industriell Ie Produkte und Inf all stoffe mit düagesrirksasien, Bestand» teilen verwendet werden und diese einseln^ in Mischung
    oder in Korsabination entweder in körniger oder stückiger Fora direkt und/oder nach, mechanischer Aktivierung und/ oder nach stabiler Formgebung mit de ca Abwasser in Kon» . takt gebracht werden und nach des Erreichen der Phosphat A'üfaahraekapasität bei ausreichender P»Reinigung und
    . gleichseitiger Redusierung der SaIsfrächt des Abwassers«, als Düngemittel direkt eingesetzt oder su einem P-Düngemittel in bekannter Weise aufgearbeitet werden«
    2e 'Verfahren nach Punkt I5 gekennzeichnet dadurch9 daß als düngewirksame Stoffe karbonat*· und/oder phosphathaltige mineralisclas Düngemittel, wie ze B3 Kalkraergel^ Magiie» gelj Magnesiuraphoaphat9 bzw^ chemisch gefällter ©ie ζ* B0 Leuaakalk und apatitische Rohphosphate eingesetzt werden«
    3s Verfahren nach Punkt 1, gekenaseichnet dadurch, daß als industrielle Produkte und·Anfallstoffe basisch wirkes.de oxidiach®«· und /oder hydrosidische Stoffe9 wie ζ, Ββ Mischkalkj Karbidkalkhydrat oder Löschkalk allein oder in Blisclitiagj, vorteilhaftenseise nach Formgebung yerwen=· det werdena
    4β Verfahren nach Punkt 1s gekermzeichnet dadurch9 daß als industrielle Anfall8toffe Hochofen=» und Stahlvserkschlak« ken als Schlackengranul&te direkt oder in grob gebrochener und/oder in aufgemahlener Form eingesetzt warden*
    .tv nil Jl η η Λ , ί\ !, ΐ'1 4 O
    fei. 1W
    5e Verfahren nach Punkt 1 bie 4* gekennzeichnet dadurch9 daS als apatitisch© Roliphoepiiat© xxtb'besonder1© sediinsntär8s karbomtreieh© uaä/ocler wertetoffarse Phosphorit© eingesetzt werdenj, die sieh, nacia der P»ixireicl3.erung eatweaer direkt oder nach clieaiisohem I)Si8 thsrsaiscliea Aufschluß als P^Düögeiiaittel verwenden lassen«
    6e Verfahren -nach Punkt 1 bis 5S gekennzeichnet dadurchs daS die Formgebung nach Zusats von hydraulisch abbindenden oder zuT Erhärtung"führenden Stoffen wie s* B9 Braunkohlenfilterasch@5 2ement und/oder Wasserglas in dafür· be*» kannten Einrichtungen vorgenommen wird und vor dem Sin« satz gegebignisnfsille eia-a S.erkleinsrung der etückigg©B3ach«» ten Stoffe auf bestimmte Korngrößen erfolgt*
    7« Verfahren nach Punkt 1 Ma 6S gekennzeichnet dadurch^ daß die körnigen oder stückigen, iiechaniscli aktivierten und/ oder granulierten Feststoffe allein oder la Kombination mit dem Abwasser in F-estbett·· und/oäer Fließbettreaktoren ia Kontakt gebracht werden5 die so gekoppelt siaäf daS ein wahlweises Durchfließen alt Ablasser9 gegebenenfalls eine Mshrstufensorption3 bei gleichzeitiger Beräumung bestimmter Eeaktoren erfolgt=,
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2009016288A2 (fr) * 2007-06-28 2009-02-05 Koramic Tuiles Utilisation d'un composé phosphate et/ou phosphonate dans une composition d'argiles pour prévenir ou limiter la formation des efflorescences sulfatées

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WO2009016288A2 (fr) * 2007-06-28 2009-02-05 Koramic Tuiles Utilisation d'un composé phosphate et/ou phosphonate dans une composition d'argiles pour prévenir ou limiter la formation des efflorescences sulfatées
WO2009016288A3 (fr) * 2007-06-28 2009-06-25 Koramic Tuiles Utilisation d'un composé phosphate et/ou phosphonate dans une composition d'argiles pour prévenir ou limiter la formation des efflorescences sulfatées

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