DD158325A3 - Verfahren zur kontinuierlichen herstellung thermoplastischer schlagzaeher formmassen - Google Patents

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DD158325A3 DD17587973A DD17587973A DD158325A3 DD 158325 A3 DD158325 A3 DD 158325A3 DD 17587973 A DD17587973 A DD 17587973A DD 17587973 A DD17587973 A DD 17587973A DD 158325 A3 DD158325 A3 DD 158325A3
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Werner Beithan
Juergen Coch
Horst Ehrhardt
Bernd Hamann
Rolf-Dieter Klodt
Rolf Zwintzscher
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Werner Beithan
Juergen Coch
Horst Ehrhardt
Bernd Hamann
Klodt Rolf Dieter
Rolf Zwintzscher
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Abstract

Anspruch: Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung thermoplastischer schlagzäher Formmassen durch Emulsionsco- und -pfropfpolymerisation vinylgruppenhaltiger Verbindungen wie Styren, Alpha-Methylstyren, Acrylnitril und Methacrylsäureester in wässriger Phase in Gegenwart eines in wässriger Phase vorliegenden elastischen Stammpolymeren, vorzugsweise Polybutadien oder dessen Copolymeren mit Styren, Alpha-Methylstyren, Acrylnitril, Acrylsäure- oder Methacrylsäureestern gegebenenfalls modifiziert mit kleinen Mengen Polyacrylsäureester und Acrylsäure unter Verwendung üblicher Polymerisationshilfsstoffe in einem oder mehreren Reaktionsgefäßen, wobei die Ausgangskomponenten voremulgiert und mit dem elastischen Stammpolymeren vermischt werden, dass eine Mischung, bestehend aus 95 bis 65 % der ungesättigten Verbindung und 5 bis 35 % des elastischen Stammpolymeren erhalten wird, gekennzeichnet dadurch, dass bei einem Phasenverhältnis von 1 : 2 und einer Verweilzeit von 1 bis 5 Stunden kontinuierlich bis zu einem Pfropfgrad von 0,2 bis 0,5 gegebenenfalls unter Zugabe von den Pfropfgrad beeinflussenden Verbindungen, polymerisiert wird.

Description

Titel der Erfinduns
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung· thermoplastischer, schlagzäher Formmassen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung thermoplastischer, schlagzäher Formmassen durch kontinuierliche Emulsionscopolymerisation. und -pfropfpoly-
17 5 8 7 9 2
merisation vinylgruppenhaltiger Verbindungen wie Styren, et «Methylstyreη, Acrylnitril und Methacrylsäureester in wässriger Phase in Gegenwart eines'in wässriger Dispersion vorliegenden, elastischen Stammpolymeren, vorzugsweise Polybutadien oder dessen Copolymeren mit Styren? &C -Methylstyreη5 Acrylnitril»· Acrylsäure·» oder Methacryl~ säureestern, ggfe modifiziert mit kleinen Mengen Polyacrylsäureester und Acrylsäure«
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es ist bekannt, schlagzähe thermoplastische Formmassen durch Polymerisation diskontinuierlich oder halbkontinuierlich in Emulsion herzustellen« Derartigen diskontinuierlichen oder halbkontinuierlichen Polymerisationsverfahren haften Jedoch eine Reihe von Mangeln an? deren ent« scheidende die Ungleichmäßigkeit der Zusammensetzung und der Eigenschaften der Reaktionsprodukte, ein hoher Energieverbrauch und eine ungünstige RaUta-Zeit-Ausbeute sind« Zur kontinuierlichen Durchführung von Polymerisationsreaktionen in Emulsion'wurden bereits, verschiedene Verfahren vorgeschlagen» so z» B» Rohrreaktoren oder Kesselkaskaden© Außerdem wird ein Verfahren beschrieben, nach welchem die Monomeren einer im Kreislauf geführten Polymerisatdisper-* sion zugeführt und laufend ein entsprechender Teil Poly™ merisatdispersion aus dem Kreislauf herausgezogen wird* Weiterhin werden auch aufrechtstehende geschlossene Kreis« laufsysteme empfohlen? wobei die voremulgierten Monomeren in die vorliegendes- -im Umlauf befindliche wässrige PoIyraerisatdispersion eingeführt werden*
Andere Varianten beinhalten die Verwendung von mit Rührern versehenen Reaktorkombinationen oder es ist zur Erzielung bestimmter, die Qualität der Reaktionsprodukte wesentlich
beeinflussender Parameter, .wie ζ. Be Pfropfgrad und Verteilung der Elastpartikel in der Harzmatrix, eine gestaffelte Wiedereinschleusung von Reaktionsprodukt in die Apparatur bzw· eine gestaffelte vorzeitige Abnahme von Reaktionsgemisch an.verschiedenen Stellen der Apparatur vorgesehene
Der Nachteil der vorstehend beschriebenen Verfahren besteht Uo a» einmal darin, daß beim Einsatz von Monomeren™ gemischen und Kautschuklatices, d« tu bei Co- und Pfropf-Polymerisationen, bei der Polymerisation sich mehr oder weniger große Mengen an kautschukelastischen oder harten harzartige'n Produkten aus der Polymerdispersion abscheiden, die dann zu Störungen Anlaß gebene
Den beschriebenen Kreislaufapparaturen haftet der lachteil an* daß sie technisch schwierig zu beherrschen sind, da entweder lange Verbindungswege zu überwinden sind, oders sofern der Kreislauf im Reaktor selbst liegt, unÜbersicht-, liehe Strömungsverhältnisse durch Temperaturschwankungen bei der Polymerisation von MonomerenkomMnationen mit hohen Reaktionsgeschwindigkeiten auftreten, welche ihrer-» seits leicht zur Koagulation der Polymerisatdispersion führen können bzw* die Konstanz der Eigenschaften der entstehenden Polymeren beeinträchtigen»
Darüberhinaus bereitet die Reinigung derartiger Reaktorsysteme erhebliche Schwierigkeiten, besonders dann, wenn schlagzähe Pfropfcopolymerisate nach diesem Verfahren hergestellt werden sollene Desgleichen erweist sich der als Vorteil angeführte Verzicht auf einen Rührer in größeren Produktionseinheiten bezüglich des Problems der Abführung der Polymerisationswärme als äußerst nachteilig»
ι 7 ς ρ 7 Q
ι / ο G / y 4
Einige der vorgeschlagenen, mit Rührern versehenen Reaktorkombinationen werden bei-sehr niedrigen Verhältnissen von organischer zu wässriger Phase betrieben, oder es ist die Verwendung grobteiliger Kautschuklatices erforderlich, was wiederum die Neigung zur Koagulation der Polymerisatdispersion erhöht.
Die Herstellung derartiger grobteiliger Kautschuklatices ist außerdem technisch schwierig, da hierfür entweder bei der Emulsionspolymerisation mit geringen Emulgatorkonzentrationen bei einem Verhältnis der Monomeren zu V/asser von mindestens 1 s 1 gearbeitet werden muß oder es sind kosten» erhöhende Nachbehandlungsverfahren erforderliche Dies hat zur Folge, daß die Herstellung koagulatfreier Kautschuklatices sehr erschwert und die Reaktionsgeschwindigkeit stark vermindert ist* Die so· gewonnenen Kautschuklatices sind gegen mechanische Beanspruchung sehr empfindlich und neigen besonders auch beim Einsatz in kontinuierlich durchgeführten Pfropf-Polymerisationsprozessen mit anderen. Monomeren in Emulsion zur Bildung von Ausscheidungen im Reaktorsysteme
Eine einfache und wirkungsvolle Beeinflussung des Pfropfgrades bei der Herstellung schlagzäher,zweiphasiger thermoplastischer Formmassen ist ohne entscheidende Änderung der Verfahrenswaise bei den bekannten Verfahren nicht möglich«
Speziell zum Zwecke der Beeinflussung des Pfropfgrades der erwähnten Produkte bekanntgewordene Verfahren weisen eine komplizierte Führung und ζβ ϊ· Rückführung des Produktstromes durch das Reaktorsystem.auf, die im großtechnischen Betrieb schwierig zu beherrschen ist» Die bereits beschriebene Verfahrensweise getrennter Voremulgierung und getrennter Polymerisation der Ausgangskomponenten für die Harzphase sowie der·· gepfropften Elastphase bis zu Umsätzen von 85 % bzw« 75 % und gemeinsamer
Auspolymerisa'tion in einem iJachreaktor bietet zwar u» a« den Vorteil einer fast beliebigen Einstellung des gewünschten Eigenschsftsprofils der erzeugten Produkte, ist technologisch aber nur durch einen höheren Aufwand zu realisieren
Ziel der Erfindung
p—— »iiiinimiimi m i ι ι ml 11 n h'ih'.ikil ir ι ι j j >
Das Ziel der Erfindung besteht darin, die bei den bisher bekannten Verfahren zur kontinuierlichen Emulsionscopolymerisation und -pfropfpolymerisation »auftretende Koagulatbildung zu beseitigen und .damit längere Betriebsperioden zu erreichen, die Raum-Zeit-Ausbeute und die Konstanz der Qualität der Reaktionsprodukte bei sicherer technologischer Handhabung zu verbessern und eine hohe Wirtschaftlichkeit zu erreichen·
Darlegung, des Wesens der Erfindung Die· technische Aufgabe der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung schlagzäher thermoplastischer Pormmassen durch kontinuierliche Polymerisation der genannten ungesättigten Verbindungen in Gegenwart eines elastischen Starampolymeren zu entwickeln, welches eine nachträgliche Abmischung von erzeugten Polymerkomponenten nicht erforderlich macht, höhere Raum-Zeit-Ausbeuten und einen niedrigen Energieverbrauch aufweist sowie koagulatfreie Latices ohne Einschränkung das Umsatzgrades liefert, eine gute Wärmeabführung und sichere Handhabung im großtechnischen Maßstab gewährleistet sowie j eine sehr hohe Wirts chaftlichkeit aufweist und gegenüber bekannten Verfahren die Herstellung von Produkten mit verbesserter Eigen-
• · 175 8 79
schaftskonstanz ermöglicht« .
Srfindungsgemäß wurde die Aufgabe dadurch gelöst, daß bei dem Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung thermoplastischer schlagzähar Formmassen durch Emulsionscopoly» merisation und -pfropfpolymerisation vinylgruppenhaltiger Verbindungen wie Styren? ^-Methylstyrens Acrylnitril und. Methacrylsäureester in wässriger Phase in Gegenwart eines in wässriger Dispersion vorliegenden elastischen Starrnn·- polymerenj vorzugsweise Polybutadien oder dessen Copolynieren mit Styren* cL -Methylstyren, Acrylnitril? Acrylsäure- oder Methacrylsäureester!! ggfe modifiziert mit kleinen Mengen Polyacrylsäureester^und Acrylsäure, die Go«» und Pfropfpolymerisation unter Verwendung einer feinteiligen Dispersion des elastischen Stammpolymeren und von ITatriumalkylsulfonat als Emulgator in einer Konzentration von 0,5 - 2g5 % sowie ggf«» eines Dialkylphenols als einer den Pfropfgrad beeinflussenden Verbindung durchgeführt wird? indem man die ungesättigten Verbindungen mit Wasser^ dem Emulgator^ ggfs der den Pfropfgrad beeinflussenden. Verbindung* der das Molekulargewicht regelnden Verbindung und dem Initiator yoremulgierts danach mit der Dispersion das elastischen Stammpolymeren vermischt und die Mischung, bestehend aus 95 - 65 % der ungesättigten Verbindungen und 5-35 % des elastischen Stammpolymeren bei einem Verhältnis von organischer Phase zu Wasser von 1 ι einem oder mehreren, hintereinandergeschalteten Reaktoren zuführt und bei einer Verweilzeit von 1 «· 5 Stunden je Reaktor bei einer Temperatur von 68-95 C und bei einem pH-Wert von 7 - 8 polymerisiert $ bis ein Umsatz der.vinyl« gruppenhaltigen Verbindungen von mindestens 99 % erreicht
. ' 175 879 7
ist urtd das dabei entstehende Polymerisat einen Pfropfgrad von.0s2 - 0,5 und das dabei entstehende Copolymerisat einen K-Wert (nach Fikentscher) von 50 - 6p aufweist· Die erfindungsgemäßen Vorteile des Verfahrens werden insbesondere erreicht,.wenn die Latexpartikelgröße des elastischen Stammpolymeren 40 - 100 n'm beträgt* Besonders vorteilhaft ist der Einsatz eines langkettigen, verzweigten Mercaptans als Molekulargewichtsregler in einer Konzentration von 0,2 - 0,7 %> bezogen auf organische Gesamtmasse und von Alkali~ oder Ammoniumperoxidisulfat als Initiator in einer Konzentration von 0s'1 - 0,8 %, be» zogen auf organische Gesamtmasse, während der Polymerisation« Die Zugabe eines Dialkylphenols als Pfropfgradregler, vorzugsweise von 2.,6-Di-te'rte-butyl-p-kresol, erfolgt zum Polymerisationsansatz insbesondere, dann, wenn, bei Einsatz eines elastischen Stammpolymeren mit einer Teilchengröße von 40 ~ 100 nm auf Grund der Struktur des Statnmpolymeren eine Abweichung des Pfropfgrades vom erfindungsgemäßeη Be~ reich von 0,2 - 0,5 erwartet werden muß»
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen darin, daß überraschenderweise auf den Einsatz der bisher zur Erzielung eines ausgewogenen Eigenschaftsprofils der thermoplastischen Massen, insbesondere hoher Schlagbiegefestigkeiten und Kerbschlagzähigkeiten, erforderlichen grobteiligen Kautschuklatices verzichtet werden kann« Somit entfallen auch die Nachteile, welche sich aus der allgemein bekannten Instabilität derartiger grobteiliger Latices ergeben und die besonders deren eingeschränkte Lagerfähigkeit und die Heigung zur Koagulatbildung während, des Polymerisationsprozesses betreffen« Daraus resultiert^ daß die Stillstandzeiten einer Produktionsanlage, die vor allem' durch die Reinigung der Reaktionsbehälter bedingt sind* erheblich gesenkt werden können»
1 1 K R "7 O ß
Weiterhin ist nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die An-» wendung eines Verhältnisses der wässrigen zur organischen Phase von 2 s 1 oder weniger möglich.» so daß sich in Vejw bindung mit den vorhergenannten Vorteilen insgesamt eine hohe Raum-Zeit-Ausbeute realisieren läßt* Vorteile gegen-» über einigen der bekannten Verfahren ergeben sich auch aus der gemeinsamen Durchführung des stark exothermen Prozesses der Copolymerisation und der Pfropfpolymerisation bezüglich des erforderlichen Energieaufwandes, wobei gleichzeitig die Abführung der restlichen Polymerisationswärme ohne erhöhten technischen Aufwand, gesichert wird ο Danach viird eine sichere Handhabung des Gesamtprozesses im großtechnischen Betrieb mögliche
Eine Abmischung von getrennt hergestellten Polytnerkomponen« t-en ist nicht erforderlich» wodurch ebenfalls gegenüber be» kannten Verfahren der technische Aufwand gesenkt werden kann© Überraschend können durch Zugabe eines Dialkylphenols Unterschiede in der Qualität der Reaktionsprodukte, die auf unterschiedliche Strukturen der eingesetzten elastischen . Stanimpolymeren zurückzuführen sinds in einfacher Weise beseitigt werden» ' . ' Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird eine gute Eigenschaftskonstanz der Produkte erreicht*
Die Erfindung soll nachstehend an Ausführungsbeispielen, näher erläutert werden» Die zugehörige Tabelle 1 (siehe Anhang) gibt eine Übersicht über die in den A us führ ungs bei« spielen angewendeten Konzentrationen der Ausgangsstoffe, der Herstellungsbedingungen sowie über die Eigenschaften der erhaltenen Produktes
175879
Beispiel 1·
Eine wässrige Lösung, bestehend aus 180 Teilen entmineral isiertem Wasser, 1,8 Teilen Hatriumalkylsulfonat und 0,2 Teilen Hatrlumhydrogencarbonat wird mit einer Mischung aus 75 Teilen Styreη und 25 Teilen Acrylnitril, der 0,38 Teile eines langkettigen, verzweigten Mercaptans zugegeben worden sind, in bekannter Weise kontinuierlich in eine Emulsion überführt«, Die Verweilzeit in der Emulgiereinrichtung beträgt ca« 2 min» Die stabile Emulsion wird in einer Mischstrecke kurzzeitig mit 63?6 Teilen einer wässrigen PoIybutadiendispersion zusammengebracht, bevor unmittelbar vor dem 1· Reaktor die Zudosierung einer Initiatorlösung, bestehend aus 20 Teilen entmineralisiertera Wasser und 0,5 Teilen KaliUQiperoxidisulfat erfolgt* Bei 72 0C läuft im 1« Reaktor unter Rührung die Pfropf- und Copolymerisation'bei einer mittleren Verweilzeit der Reaktionspartner von 1,3 Stunden bis zu einer Monomerkonzentration von-2,7 %<> bezogen auf den Peststoff, ab* Aus dem 1· Reaktor tritt das Reaktionsprodukt kontinuier- lieh in einen 2* Reaktor über, in dem eine Reaktionstemperatur von 84 0C eingestellt ist«- Die mittlere Verweilzeit im 2e Reaktor beträgt eine Stunde? der aus diesem Reaktor austretende Latex enthält noch 0,55 % unauspolymerisierte Bestandteile (bezogen auf den Feststoff)« Die Polymerdispersion wird nach Zugabe von Oxydationsstabilisatoren ohne weitere Zusätze und Äbmischungen in bekannter Weise zur Koagulation gebracht, der Peststoff vom Wasser getrennt und getrocknet« Die Konzentration des aufgepfropften Styren-Acrylnitril-
Copolymeren, bezogen auf den Elas't, beträgt 35 Der K-Wert (nach Pikentscher) des freien Copolymeren beträgt 54« ' · · :
Beispiel 1 zeigt die Vorteile des erfindungsgemäßen Ver«= fahrense Bei Einhaltung des geforderten Pfropfgradbereiches wird ein Produkt mit ausgezeichneten Festigkeiten bei guter Härte und Wärmeformbeständigkeit erhaltens obwohl . das zur Pfropfung eingesetzte Stammpolymere eine sehr ge~ ringe teilchengröße aufweist* was wiederum zur Folge hat, daß die Stabilität der Polymerdispersion sehr hoch ist und Koagulatbildung an den Reaktorwänden praktisch nicht auftritt»
Die Zudosierung der Ausgangskomponenten erfolgt wie im Beispiel "U Im Unterschied zu Beispiel 1 wird jedoch ein kautsohukelastisches Starampolymeres eingesetzt, dessen Struktur bei ansonsten gleicher Rezeptur eine verstärkte Pfropfung bewirkte Der Pfropfgrad beträgt danach.O,95 und liegt damit nicht mehr im erfindungsgemäßen Bereich, wo« mit die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht voll wirksam werden können« Die Festigkeiten der Produkte sind deutlich geringer als die nach Beispiel 1 erhaltenen«
Beispiel 3 KiI 111 ι ' ^ ΤΓ"Τ^Τι·"ιη"'»='ί'*1?ΙΙ-''ί?"Μ
Die Zuführung der Ausgangskomponenten und anschließende Polymerisation sowie die Weiterverarbeitung der Plast·» Elast-Phase erfolgt wie im Beispiel 1 beschrieben« Es wird wiederum das im Beispiel 2 verwendete Stammpoly« mere eingesetzts aber in diesem Fall durch Zugabe von 0,11 % 2,6«Di-"terto«butyl~p~krj3sol bei Einhaltung aller anderen Versuchsbedingungen eine Reduzierung des Pfropf-
175 8 79 11
grades auf 0,38, de ku in den erfindungsgemäßen Bereich erzielt, wodurch eine bedeutende Verbesserung der Festigkeiten der Produkte erreicht wird und der Vorteil des erfindungsgeniäßen Verfahrens sichtbar wird* Die Lagerstabilität, der Polymerdispersion ist wieder äußerst hoch und die-Neigung zur Koagul'atbildung an der Reaktorwand'sehr gering*
Zum Vergleich wird ein kautschukelastisches Stammpolymeres mit einer mittleren Teilchengröße von 250 ~ 300 nna eingesetzt, womit nach bisher bekannten Verfahren ausreichende mechanische Werte erhalten'werden*.
Die Zudosierung der Ausgangskoiaponenten erfolgt wie unter Beispiel 1· Dieses Beispiel ist bezüglich der übrigen Eigenschaften des Stammpolyiüeren und der Rezeptur- und Verfahrensbedingungen direkt mit Beispiel 1 vergleichbar«
Bs wird ein ausgewogenes mechanisches Niveau erhalten, die Festigkeiten des nach Beispiel 1 erhaltenen Produktes werden jedoch trotz größerer Latexpartikel des Stamtnpoly- tneren nicht erreicht©
Auffallend ist die geringe Lagerstabilität der Polymerdispersion und die starke Neigung zur Koagulatbildung an der Reaktorwandunge
Die Zudosierung der Äusgangskomponenten erfolgt wie unter Beispiel 1, jedoch in veränderten Konzentrationsverhält« nissene Hierbei wird nachgewiesen,, daß durch Variation der Konzentrationen der Ausgangsstoffe und der Polymer!-
.'17 5.87 9 ι2
sationsbedingungen bei Einhaltung des erfindungsgemäßen Bereiches für den Pfropfgrad eine' genügend große Variabilität in den mechanischen Prüf werten und den Fließeigen»» schaften bei gleichbleibend hohen Durchsätzen und geringer Koagulationsneigung der laticea erreicht wird, obwohl keine nachträgliche Abmischung mit reinem Styren-Acrylnitril-Copolymerisat erfolgt«
Beispiel 6
Zum Vergleich mit Beispiel 5 wird unter Anwendung der gleichen Rezeptur und Verfahrensbedingungen ein kautschuk« elastisches Statmnpolymeres mit einer mittleren Teilchengröße von 250 - 300 nm eingesetzt» Dio großen Teilchen der Elastdispersion und. die hohe Acrylnitrilkonzentration im · Monomerenausgangsgemisch bewirken eine besonders starke Koagulatbilduxig an den Reaktorwänden, was nach relativ kurzei5 .Betriebszeit zum zwangsweisen· Abbruch des Versuches führt, bzw« frühzeitig eine Reinigung der Reaktoren erforderlich machte Die Produktverluste sind entsprechend groß ο
Anhang
Tabelle 1
H2O (Tl) Bei Bei Bei
S tyre η- (Tl) spiel spiel spiel
Acrylnitril (Tl) 1 2 3
Rezeptur Dodecylmercaptan (Tl) 200 200 200
K2S2O8 (τι) 75 75 75
HaHCO3 (Tl) 25' 25 25
Alkylsulfonat (Tl) 0,38 0,38 0,38
Pfropfgradregler (Tl) 0,5 0,5 0,5
Elastgehalt (Tl) 0s2 0,2 0,2
Peststoff {%) 1,8 1,8 1,8
Teilchengröße (nm) 0,11
Gelgehalt (%) 63,6 · 63,6 63,6
Charakteristo Verweilzeit (h) 33 33 33
Daten des Terape rat ur (0C) 90 50 50
Elastes Restmononiere (%)x^ 90 63 63
Reaktor 1 Verweilzeit (h) 1,3 1,3 1,3
Temperatur (0C) 72 72 72
Restmonomere (%) 2,7 • 2,5 4,8
Reaktor 2 1 -j 1
84 84 84
0,55 0,5 0,65
bezogen auf feststoff der Emulsion
17 5 8 7
S2£^£i^iiSS-,£S^Sil£-J.
H2O (Tl) Bei» - 65,5 Bei - 63,6 Bei
Styreη (Tl) . spiel 31*2 spiel 33 spiel
Acrylnitril (Tl) ,4 250-300 5 90 6
Rezeptur Dodecylmercaptan (Tl) 200 90 200 90 200
K2S2O8 (τι) ' 75 1,3 67 2 67
HaIICO3 (Tl) 25 72 33 68 33
Alkylsulfonat (Tl) 0,38 3,9 0,44 4,5 0,44
Pfropfgradregler (Tl) 0,5 1,0 0*2 1,5 0,2
Elastgehalt (Tl) 0,2 84 0s2 82 0,2
Peststoff {%) 1,8 0,8 1,8 0,75 1,8
Teile he ngrö'ße (ntn) '- . '
Gelgehalt (%) ' 65,5·
Charakteristβ Verweilzeit (h) 31,2
Daten des Temperatur (0C) 250-300
Elastes Restmonomere (%)x 90
Reaktor 1 Verweilzeit (h) 2
Temperatur (0C) 68
Resttnonornere (%) 5,1
Reaktor 2 1>5
82
0,85
bezogen auf Feststoff der Eomlsion
Bei- Bei~ Beispiel spiel spiel 1 2 3
Charakteriste
Eigenachaften .des Produktes
Pfropfgrad K-We.rt
Koagulatbildung nach 250 Betriebest mid en (%) be~ 25Ogen auf Peststoff
O?35 0,95 0,38
54 55 51,5
Schraelzindex /g/1017, 2J56 kp,
200 0C
15
Kerbschiagb legefestigkeit /cOikp/cra 7 21
Kugeldruckhärte 7, 10* 990
Vicatverf ornmngateraperatur (0G) 99
10
870
97
25
860
97
17587
Ports et a uns; Tabelle 1
Pfropfgrad Bei 0s29 Bei 0,41 Bei« 0,4
Κ» Wert spiel 52 spiel 59 spiel 57
Koagulatbildung 4 1,2 5 8 χ 104 6 2,7
Charakterist. nach 250 Betriebs-
Eigenschaften standen (%) be
des· Produktes zogen auf Fest
stoff
Schnielzindez β/Wj, 21,6 kp, 200 0C
'Kerbschlagbiege· festigkeit /Fmkp/ctn 7
Kugeldruckhärte
885
Vicatverfortnungstemperatur (0C)
920 98
22
890

Claims (3)

175 8 79 . 13
1* Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung thermoplastischer schlagzäher Formmassen durch Em ul si ons co-» und «pfropfpolymerisation vinylgruppenhaltiger Verbindungen wie Styren, ^-Methylstyren, Acrylnitril und Methacrylsäureester in wässriger Phase in Gegenwart eines in wässriger Phase vorliegenden elastischen Stammpolymeren, vorzugsweise Polybutadien oder dessen Copolymeren mit Styren, οό -Methylstyren, lorylnitrilj Acrylsäure- oder Methacrylsäureester^ gegebenenfalls modifiziert mit kleinen Mengen Polyacrylsäureester und Acrylsäure unter Verwendung üblicher Polymerisationshilfs™ stoffe in einem oder mehreren Reaktionsgefäßen, wobei die.
Äusgangskomponenten voremulgiert und mit den elastischen Starampolymeren vermischt werden, daß eine Mischung, bestehend aU3 95 bis 65 % der ungesättigten Verbindung und 5 bis 35 % des elastischen Statnmpolymeren erhalten wird* gekennzeichnet dadurch, daß bei einem Phasenverhältnis von 1 % 2 und einer Verweilzeit von 1 bis 5 Stunden kontinuierlich bis zu einem Pfropfgrad von 0,2 bis 0,5, gegebenenfalls unter Zugabe von den Pfropfgrad beeinflussenden Verbindungen^ polymerisiert vd.rde
2a Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung thermoplastischer schlagzäher Formmassen nach Punkt 1s gekennzeichnet dadurch, daß die Latexpartike!größe des elastischen Stammpolymeren 40 bis 100 nm beträgt«
.3» Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung thermoplastischer schlagzäher Formmassen nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurchj, daß als den Pfropfgrad beeinflussende Verbindung 2,6~Di~»terte~butyl~p-kresol verwendet wird»
DD17587973A 1973-12-29 1973-12-29 Verfahren zur kontinuierlichen herstellung thermoplastischer schlagzaeher formmassen DD158325A3 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1998042761A1 (en) * 1997-03-21 1998-10-01 The University Of Sydney Modified rubber polymer latex
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