DD153867A1 - Verfahren zur herstellung von carbonsaeurechloriden - Google Patents

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Horst Berthold
Ursula Dudde
Heinz Guenther
Bernd Haase
Edeltraud Matte
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Joachim Scholz
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Horst Berthold
Ursula Dudde
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Abstract

Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeurechloriden mit verbesserter Reinheit. Nach bekannten Verfahren fallen bei der Umsetzung von Carbonsaeuren mit geeigneten Chlorierungsmitteln, z.B. Phosphortrichlorid, Carbonsaeurechloride an. Dabei laeuft als Nebenprodukt die Bildung von Carbonsaeureanhydrid ab. Die anfallenden Produkte enthalten neben Saeureanhydriden auch nichtumgesetzte Carbonsaeure. Diese und die bei der Weiterverarbeitung aus dem Anhydrid sich bildende Saeure verschlechtern meist die Qualitaet der Finalprodukte. Durch das erfindungsgemaesse zweistufige Verfahren wird es moeglich, den Gehalt an Carbonsaeureanhydriden und nichtumgesetzten Saeuren zu minimieren und praktisch reine Carbonsaeurechloride herzustellen. In der ersten Stufe wird bei ueblichen Temperaturen gearbeitet und nach Abtrennen der das Nebenprodukt enthaltenden Phase bei hoeheren Temperaturen die weitgehende Umwandlung der Nebenprodukte in Carbonsaeurechloride bewirkt. Laengerkettige Fettsaeurechloride werden in grossem Umfang zu waschaktiven Acyltauriden und anderen Tensiden verarbeitet. Sie werden weiterhin u.a. zur Herstellung von Carbonsaeureamiden und als Zwischenprodukt in der Photoindustrie gebracht. Weitere Carbonsaeurechloride, z.B. Acetylchlorid und Benzolchlorid, sind ebenfalls wichtige Zwischenprodukte.

Description

VEB Leuna-Werke ' ' · Leuna,30.10.19.80
!!Walter Ulbricht!! ' "
LP 8057
Titel der Erfindung . ·
Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeurechloriden Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Einsatzgebiete fuer Carbonsaeurechlorid sind sehr vielseitig. So werden die laengerkettigen, aliphatischen Saeurechloride, -z.E. das aus Olein erhaeltliehe Fettsaeurechloridgemisch, in grossem Umfang zu waschaktiven Acyltauriden und anderen Tensiden verarbeitet. Sie werden weiterhin zur Herstellung von Carbonsaeureamiden und als Zwischenprodukt in der Photoindustrie gebraucht« Acetylchlorid, das Chlorid der Essigsaeure, dient als vielseitig einsetzbares Zwischenprodukt und wird u.a, zur Herstellung von Carbonsaeureanhydrideη und als Chlorierungsmittel fuer anorganische Verbindungen benoetigt. Ein weitere s Beispiel fuer ein haeufig verwendetes Carbonsaeurechlorid ist das Benzoylchlorid, das zur Sinfuehrung der Benzoylgruppe in Phenole, Alkohole und Amine' dient.
Charakteristik der bekannten technischen Loesungen
Es ist bekannt, Carbonsaeuren-niit einer Vielzahl von ChIo-' rierungsmitteln, wie z.B..PCl3, PCl5, SOCl , COCl ,zu Carbonsaeurechloriden umzusetzen» Die Anwendung von PCI- ist dabei am oekonoraischsten, da nach der Reaktionsgleichung
3 ECOOH + PCl3 —·* 3 RCOCl + H3PO3
mit 1 Mol Chlorierungsmittel 3- Mol Carbonsaeure umgesetzt werden koennen. In der Technik wird dieser oekonomische Vorteil auch genutzt« So ist es bekannt, .- Ind. Eng* Chem. 42 (1950), S. I630 (M.L.Kastens, J.JeAyo)(i)
- DD-PS 33465 (2)
- Tenside, Textilhilfsmittel, Waschrohstoffe Bd. 1 (I964), Se 735 u# 736 (K. Lindner) (3)
~ Przemysl Chemiczny 46/6 (1967) (H. liiewiadomsky, W.Zwierzykowski) (4)? '
im technischen Massstab Carbonsaeuren mit PCI- zu Carbonsaeurechloriden umzusetzen« Hierbei v/ird ein PCI--lieber schuss von 20 bis 60 % eingesetzt und bei Temperaturen von 40 bis 80 C in einstufigen Verfahren gearbeitet.
In (1) v/ird fuer das technische Produkt eine Zusammensetzung von 90 bis 92 % Oelsaeurechlorid, 3»5 bis 5,0 % nichtumgesetzter .Oelsaeure und 2,5 bis 4,2 % PCl3 angegeben. Aussagen zur Analytik fehlen.
Nach (2) wird in einem technischen Verfahren mit etwa 30 % PCl^-Ueberschuss bei etwa 500C gearbeitet. Die veroeffentlichten Aussagen zur Ausbeute bzw. Produktreinheit basieren auf . Messung der anfallenden technischen Produkte Saeurechlorid und phosphorige Saeure,
In (3) und (4) werden keine Angaben zur Produktausbeute und -reinheit gemacht.
Es ist weiterhin bekannt, nach "
- Pettchemische Umschau 42* S. 27-29(1935) ' ' (5)
- Oil and Soap, 23, S. 1-5(1946), (S.T.Bauer) " (δ) » Jour« Am8 Oil Chemist's Soc, 29(195.2), S. 169-170
(B.M.Craig, V/.O. Lundberg, W.P. Geddes) (7)
- Jour. Am« Oil Chemist's Soc.-31 (1954), S.151-157
(Ii.O.V.Sonntag, J.R.Trowbridge, J.I.Krems) (8)
- Oleagineux 13 (1958), S.749-750 (S.Piekarski) (9)
- If Hat ty acids!!, Interscience Publishers, Inc., New
'York 1961, Teil 2,. S. 1127-1138 (K.S. Mark-ley) (10)
- Jour. Am. Oil Chemist's Soc. 41 (1964) S.104-107 (A.R.Galbraith, P. Hale, J.E. Robertson) (11)
- Chim. Prom. 1976/11, S, 821-823
(K.P. Petrishchew, G-.V. Zdanova u.a.) · (12)
in Laboransaetzen Carbonsaeuren mit PCI- zu Carbonsaeurechloriäen umzusetzen. Dabei wird ein PCl^-Ueberschuss von 20 bis 54 % angewandt und in ebenfalls einstufigem Verfahren die meist laengerkettigen Carbonsaeuren bei Temperaturen von.43 bis 71 C umgewandelt.
Bei diesen Laboransaetzen wird ebenfalls der Reaktionsverlauf nicht analytisch verfolgt und der Grad der Umsetzung bzw, die Zusammensetzung der Reaktionsprodukte analytisch nicht bestimmt. Die Autoren von (5) geben nur Gewichte der Rohprodukte an und die Arbeiten (6), (7) und (8) beschreiben die Umsetzung von 17 bis 100 Gramm Fettsaeure bei Ausbeuten von 37 bis 89 % nach Destillation, wobei die Ausbeuten auch nicht analytisch als Saeurechloride belegt sind. (9) arbeitet mit Grammengen in Loesungsmitteln. Die Ausbeute wird ebenfalls ohne Analyse der Reaktionsprodukte Saeurechlorid und Saeureanhydrid von den Anfallprodukten, besonders der phosphorigen Saeure, abgeleitet. (10) gibt eine Uebersicht ueber Reaktionen von Fettsaeuren mit u.a. PCI-«, Auch hier fehlen'Angaben zur analytischen Ermittlung des Reaktionsverlaufs und der Ausbeute durch Bestimmung der Reaktionsprodukte Saeurechlorid und ~anhydrid und der nicht umgesetzeten Pettsaeuren. Die Autoren.von (11) ermitteln die Ausbeute durch Waegen der organischen Phase und (12) geben nach dem Reagieren von Laurinsaeure bei 60 C mit 50 % PClv-Ueberschuss eine Ausbeute von .92 bis 94 % laurinsaeurechlorid an, v/obei Hinweise auf die Art der Ausbeuteermittlung fehlen. - . '
Es ist offensichtlich, dass nach dem Stand der 'Technik zutreffende Angaben ueber die Ausbeuten an Carbonsaeurechloriden
. · ta» &»**<? <f.*i# ν
bzw« die bei" den einzelnen Methoden oder Verfahren erreichten Produktzusammensetzungen nicht moeglich sind. Wenn ueberhaupt Zusammensetzungen der Reaktionsprodukte oder Ausbeuten genannt werden wie in (1), (6), (7)> (8) und (12), dann sind* diese Angaben fehlerhaft, da bisher keine analytischen Methoden bekannt waren, die eine praezise Ermittlung des Gehaltes an Carbonsaeurechloriden bzw. der gesamten Zusammensetzung des Reaktionsgemisches ermoeglichen. So wird in den Veroeffentlichungen auf Grund mangelnder analytischer Methoden die Bildung von Carbonsaeureanhydriden bei der Carbonsaeurechlorierungignoriert, bzwe es wird nur theoretisch die Moeglichkeit der Carbonsaeureanhydridbildung diskutierte MIi; Hilfe einer modernen Analysenmethode nach WP G01 ST/216027. zur Bestimmung von langkettigen Pettsaeurechloriden neben Fettsaeureanhydriden in Verbindung mit einer von W.Zniewierowska und P» Kikolski (Zesze Nauk, Politechn« Slask., Ghem. 1,973, 64, 151-155) vorgeschlagenen Methode zur Bestimmung freier Fettsaeuren kann die Zusammensetzung von Reaktionsgemischen der Fettsaeurechlorierung exakt untersucht v/erden.
Bei der Untersuchung der nach den im Stand der Technik erv/aehnten Verfahren bzw. Methoden hergestellten Fettsaeure-Chloridgemische mittels der eben erwaehnten Analysenmethode ergibt sichj dass in jedem Palle neben den'erwuenschten Fettsaeurechloriden betraechtliche Mengen an Pettsaeureanhydriden und auch Anteile an nichtumgesetzten Pettsaeuren enthalten sind« Nach diesen Untersuchungen wurde demnach eindeutig be- staetigt, dass Fettsaeurechloride und Fettsaeuren unter den bisher bekannten Bedingungen der Fettsaeurechlorierung in gewissen Umfang zu Fettsaeureanhydriden reagieren. Das trifft allgemein auch fuer die Chlorierung aller Carbonsaeuren zu.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, Cexbonsaeurechloride mit verbesser« •ter Reinheit herzustellen und damit die Voraussetzung zu schaffen, mit diesen Carbonsaeurechioriden Finalprodukte mit ebenfalls verbesserter Reinheit zu erzeugen«
Darlegung des V/es ens :der Erfindung
Es bestand die Aufgabe, ein Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeurechloriden mit verbesserter Reinheit zu entwickeln,, Unter verbesserter Reinheit ist zu verstehen, dass die Carbonsaeurechloridgeniische nur geringe Gehalte an Carbonsaeureanhydrid und nichtumgesetzte r Carbonsaeure aufweisen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemaess dadurch geloest, dass man in einer ersten Reaktionsstufe die Carbonsaeure in bekannter Weise mit einem Ueberschuss an Chlorierungsmittel, z.B. Phosphortrichlorid oder Thionylchlorid , in Hoehe von 20 bis > 100 % und bei Temperaturen, die vorzugsweise im Bereich von 313 bis 353 K liegen, umsetzt, die das Nebenprodukt enthaltende Phase abtrennt und in einer zweiten Reaktionsstufe bei erhoehter Temperatur die weitgehende Umsetzung der nach der ersten Reaktionsstufe im Gemisch vorliegenden Carbonsaeureanhydride und nichtumgesetzten Carbonsaeuren zu Carbonsaeurechlcriden bewirkt, wobei man die Reaktion im Temperaturbereich von 273 bis 523 K , vorzugsweise bei 323 bis 373 K, und in Gegenwart ausreichender Mengen an Chlorierungsmittel und ggfs. Chlorwas-.serstoff, deren Konzentration ggfs.. nach der ersten Reaktionsstufe erhoeht werden kann, durchfuehrt. In dem Reaktions- gemisch liegen nach Beendigung der Reaktion in der ersten Stufe neben Carbonsaeurechloriden in Abhaengigkei t von den Reaktionsbedingungen auch bestimmte Anteile Carbonsaeureanhydride und nicht umgesetzte Carbonsaeuren vor* Die Zusammensetzung dieser Reaktionsgeraische kann mit Hilfe der Analysenmethode nach WP G01 N/216027 ermittelt werden. Diese Analysenmethode gestattet die Analyse langkettiger Pettsaeurechloridgemische.
Man erreicht bei dieser allgemeinen ueblichen Arbeitsweise mit ZeB. 30 % PCl_-Ueberschuss einen durchschnittlichen Gehalt von 8,7 Masse-% Oleinanhydrid und von 3,5 Hasse-% nichtumgesetzten Olein» Fuer verschiedene Verfahren der Weiterverarbeitung dieser Pettsaeurechloridgemische ist es vorteilhaft, ö,Qn Gehalt an diesen Nebenprodukten in Form einer Konzentra-
tionsangabe auszudrucken, die der Summe an restlichen Fettsaeuren nach der.Weiterverarbeitung des Fettsaeurechloridgelaisches entspricht,, Bei obigen Gehalten an Oleinanhydrid und nichtumgesetztem Olein entspricht das einem Gehalt von 8,0 Masse-% Olein,»
Es Y/urde gefunden, dass sich die in den. in ueblicher Weise hergestellten Fettsaeurechloriden enthaltenen Anteile an Fettsaeureanhydriden und nichtumgesetzten Fettsaeuren in Gegenwart von PCI- oder anderen Chlorierungsmitteln und ggf« Chlorwasserstoff unter bestimmten Bedingungen praktisch vollstaendig in Fettsaeurechloride umwandeln-lassen.
In einer zweiten Reaktionsstufe erfolgt die Umwandlung der in der ersten Reaktionsstufe nicht umgesetzten Carbonsaeuren und der im Reaktionsgemisch vorliegenden Carbönsaeureanhydride zu Carbonsaeurechloriden*
Das gesamte Verfahren, oder auch Teilstufen, kann bei Unterdruck, bis 2 MPa, vorteilhaft aber bei leichtem Unterdruck bzw, Normaldruck bis 200 KPa in der zweiten Reaktionsstufe durchgefuehrt werden«
Erforderlichenfalls kann nach Beendigung der Reaktion noch enthaltenes Chlorierungsmittel und Chlorwasserstoff durch Normaldruckbzw. Vakuumdestillation bzw« durch Ausblasen mit trockenem Inertgas entfernt werden« '
Es Y/urde ueberraschenderweise gefunden, dass sich Fettsaeurechloride mit verbesserter Reinheit durch den geringeren Gehalt an Fettsaeure, der zu einem geringeren Gehalt an fettsaurem Natrium in Finalprodukten, zeB» Acyltauridpaste, fuehrt, besser und mit geringeren Ruehrerantriebsleistungeii kondensieren lassenc
Es ist weiterhin moeglich, die Carbonsaeurechlorid-Herstellung unter Ruehren bz?/e, nach Mischen der Reaktionspartner in der ersten Verfahrensstufe, ohne oder nur-mit periodischem Ruehren durchzufuehren«
• - 7 -
Ausfuehrungsbeispiele .
Beispiel 1:
In einem technischen Ruehrbehaelter wurden stuendlich 570 Masseteile Olein, das ist technische Oelsaeure mit der mittleren Molmasse 282, bei 323 K unter Ruehren mit einem Ueberschuss von 30 % PCI,, umgesetzt. Nach Passieren eines zweiten Ruehrbehaelters und Abtrennen der phosphorigen Saeure in einer nachfolgenden Trenneinrichtung enthielt das technische Oleinchlorid nach einer durchschnittlichen Verweilzeit von 3 Stunden bei 323 K 88,0 Masse-% Oleinchlorid, 7,3 Masse-% Oleinanhydrid und 3,6 Masse-% Olein; Ss wurde ohne Zusatz von weiterem PCI- und HCl in die zweite Reaktionsstufe ueberfuehrt, in der es bei einer mittleren Verweilzeit von 5 Stunden bei 373'K 3 Ruehrbehaelter passierte. Das wie nach der ersten Stufe nach WP G 01 N/216 027 analysierte Produkt enthielt danach 93,2 Masse-% Oleinchlorid, 1,5 Masse-SS Olein- ' anhydrid und .1,2 Masse-% Olein. Das entspricht gegenueber der ersten Reaktionsstufe einer Senkung des Fettsaeuregehaltes aus nichtumgesetztem Olein und potentiellem Oleinanteil aus dem Oleinanhydrid von 7,5 Masse-% auf 2,0 Masse-%. •Bei der alkalischen Kondensation dieses Oleinchlorids unter bekannten Bedingungen mit Methyltaurinat entstand ein Aeyltaurid mit einem Masseverhaeltnis der waschaktiven Substanzen Oleinmethyltaurid und oieinsaureni Natrium von 95 zu 1. Bei der Kondensation trat ein gegenueber der Verarbeitung von nach bekannten Verfahren hergestellten Oleinchloriden geringerer mittlerer Verbrauch an Natriumhydroxid von 17 Masse-% auf·
Beispiel 2:
Ein gemaess Beispiel 1 nach der ersten Reaktionsstufe.und Trennung angefallenes technisches Oleinchlorid enthielt 83,6 Masse- % Oleinchlorid,9«8 Masse-SS Oleinanhydrid und 5,4 Masse~% Olein« Das entspricht einem Gesamt-Pettsaeuregehalt von 10,5 Masse-%. Nach einer Naclireaktion dieses Produktes in einem Behaelter bei 293 bis 298 K wurden folgende Qualitaeten erreicht:
nach Tagen 2 ,3 • 7 ,7 10 23 8
Mas s e ~% Oleinchlörid • 87 ,3 88 ,0 89,4 92, 4
I! 01 e i-nanhy dr i d 7 ,8 6 , 1 ' 4,7 1, 0
!! Olein 3 3 2,5 2,
Gesamt-Pettsaeüre
.7,6 6,2 5,0
2,7
Beispiel 3
In einem Ruehrbehaelter wurden in einer Stunde 300 Masseteile Kokosfettsaeure mit der mittleren Molmasse 200 bei K unter Ruehren mit einem Ueberschuss von 30 % PCI,, versetzt und bei gleicher Temperatur 2 Stunden nachgeruehrt. Nach 3-stuendigem Absitzen enthielt das technische Carbonsaeurechlorid 88?9 Masse~% Eokosfettsaeurechlorid, '6,5 Masse-% Kokosfett saeureanhydrid und 4's'6 Masse-% Kokosfett saeure» Nach 8-t.aegiger Nachreaktion dieses Produktes in einem Behaelter bei 293 bis 298 K hatte sich die Qualitaet bereits auf folgende Zusammensetzung verbessert: 91$8 Masse-% Kokosfettsaeurechloridj, 6S. 3 Masse-% Kokosfettsaeureanhydrid? 1,9 Masse-% Kokosfettsaeure«
Beispiel 4:
In einem Ruehrbehaelter v/urden in einer Stunde 366 Masseteile Benzoesaeure bei. 358 K mit einem Ueberschuss von 50 % PCI-, versetzt und bei 358 bis 333 K 2 Stunden nachgeruehrtβ Nach Abtrennen der phosphorigen Saeure wurde nach 2 Stunden ein Teil des technischen Saeurechlorids einer fraktionierten Destillation unterworfen«, Dabei fielen 8 Masse-% Vorlauf und 64 Masse-% Benzoylchlorid an« Es verblieb ein Rueckstand von 21 Masse-%, und der Verlust betrug 7 Masse«%e Nach 48-stuendiger Nachreaktion dieses Produktes in einem Behaelter bei . 373 bis 378 K hatte sich die Carbonsaeurechlorid-Ausbeute schon merklich erhoeht. Folgende Destillationsausbeuten be- staetigen dass
Vorlauf = 7 Masse-%
Benzoylchlorid = 75 I! Bueckstand = 17 Π
Verlust . « 1 H.
Beispiel 5:' .
In einem Ruehrbehaelter v/urden 540 Masseteile Essigsaeure in 3 Minuten bei 297 K mit aequimolaren Mengen PCl^ gemischt. Nach Abtrennen der phosphorigen Saeure wurde das technische Saeurechlorid bei 293 bis 298 K in Behaeltern einer Nachreaktion unterworfen. Mehrere fraktionierte Destillationen zeigen an der Acetylchlorid-Ausbeute und an der Abnahme der Rueckstandsbestandteile Essigsaeure und Essigsaeureanhydrid die_ Umwandlung zugunsten des Saeurechlorids in Abhaengigkeit von der Zeit: .
zweite Reaktionsstufe 5 190 550
(Stunden) 35 . 8 5
Masse-% Vorlauf 37 74 80
H Acetylchlorid 15 10 8
K Rueckstand 13 8 7
Ii Verlust
Beispiel 6:
In einem technischem Ruehrbehaelter wurden stuendlich 570 Masseteile Olein gemaess Beispiel 1 bei 313 K mit einem "Ueberschuss von 50 % PCI- umgesetzt« !fach Passieren von zwei wei-. teren Ruehrbehaeltern und einer durchschnittlichen Verweilzeit von.insgesamt 3 Stunden bei 313 K gelangte das Reaktionsgemisch in ein Trenngefaess, in dem sich die phosphorige Saeure absetzte. Das technische Saeurechlorid mit 86,2 Masse~$ Oleinchlorid, 7,3 Masse-% Oleinanhydrid und 3,8 Masse-^ Olein wurde in eine zweite Reaktionsstufe ueberfuehrt, in der es bei einer mittleren Verweilzeit von 5 Stunden bei 358 K drei Ruehrbehaelter passierte. Das Produkt enthielt danach 92,7 Masse-% Oleinchlorid, 1,3 Masse~% Oleinanhydrid und 0,5 Masse-$ Olein. Das entspricht gegenueber der ersten Reaktionsstufe einer Verbesserung des Fettsaeuregehaltes aus nichtumgesetztem Olein plus Oleinanteil aus dem Oleinanhydrid von 7,5 Masse-% auf 1,1 Masse-^. . . '
Beispiel 1% . .
Ein gemaess Beispiel 6 nach der ersten Reaktionsstufe und Trennung angefallenes technisches-Oleinchlorid wurde in einem Behaelter 10 Tage bei 293 bis 298 K einer Nachbehandlung unterworfene Das Produkt enthielt nach dieser Umwandlung 91,3 Masse-% Oleinchlorid, 2,7 Masse-% Oleinanhydrid und 0,5 Masse-% Olein* Das entspricht einem Gesamt-Fettsaeuregehalt von 1 >9 Masse-%· .
Die Ausgangsqualitaety die mit der Qualitaet nach 2 Tagen JÜfachreaktion gemaess Beispiel 2 nahezu identisch ist, wurde durch das groessere PGl-,- Angebot in etwa gleicher Zeit und gleichen Bedingungen in der zweiten Reaktionsstufe wesentlich verbesserte '
Beispiel 8:
In einem technischen Ruehrbehaelter wurden stuendlich 570 Mas»» seteile Olein .gemaess Beispiel 1 bei 323 K mit einem Ueberschuss von 100 % PC1~ umgesetzt. Nach einer v/eiteren Verarbeitung gemaess Beispiel 1 bei 323 K gelangte ein Saeurechlorid mit 88,0 Masse-% Oleinchlorid, 4»7 Masse-% Oleinanhydrid und 4 ,1 Masse~% Oleiii in die zweite Reaktionsstufe, Dort wurde es bei einer mittleren Verweilzeit von 3 Stunden bei 358 K in eine Qualitaet von 91,4 Masse-% Oleinchlorid und 2,4 Masse~% Oleinanhydrid ueberfuehrt , Nichtumgesetztes Olein lag nicht mehr vor. In einem v/eiteren Behaelter wurde dieses Produkt anschliessend bei 338 K 3 Stunden mit HCl begast* Nach dieser Behandlung enthielt das Produkt 93,3 Masse-% Oleinchlorid neben 0,5 Masse-% Oleinanhydrid.
Bei der alkalischen Kondensation dieses Oleinchlorids unter bekannten Bedingungen mit Methyltaurinat entstand ein Acyl- taurid mit einem Masseverhaeltnis der waschaktiven Substanzen Oleinmethyltaurid und oleinsaurem Natrium von 530 zu. 1»
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11 2 24 ψ.^^
Beispiel 9:
In einem RuehrbehaeIter wurden in einer Stunde 282 Masseteile Olein gemaess Beispiel 1. bei 323 K mit einem Ueberschuss von 15 % Thionylchlorid versetzt und bei gleicher Temperatur 2 Stunden nachgeruehrt. Im gleichen Behaelter wurde das technische Produkt 3 Stunden bei 358 K nachgeruehrt. Die zweite Reaktionsstufe bewirkte eine. Erhoehung der Oleinchloridaus"-beute gegenueber der ersten.Reaktionsstufe von 90,5 Masse-% auf 94,1 Masse-%. Der Fettsaeuregehalt aus nichtumgesetztem Olein plus potentiellem Oleinäriteil aus dem Oleinanhydrid wurde von 3,2-Masse~# auf 1,0'Masse-% gesenkt.

Claims (3)

- 12 Erfindungsanspruch
1« Verfahren zur Herstellung von Carboii-saeurechloriden mit verbesserter Reinheit durch Umsetzung von Carbonsaeuren mit geeignete» Chlorierungsmitteln, wie zeBe Phosphortrichlorid oder Thionylchlorid, dadurch gekennzeichnet, dass man in einer ersten Reaktionsstufe in bekannter Weise mit einem Ueberschuss am Chlorierungsmittel in Hoehe von 20 bis > 100 % und bei Temperaturen, die vorzugsweise im Bereich ' von 313 bis 353 K liegen, umsetzt,' die das Nebenprodukt enthaltende Phase abtrennt und in einer zweiten Reaktionsstufe bei erhoehter Temperatur die weitgehende Umsetzung der nach der ersten Reaktionsstufe im Gemisch vorliegenden. .Carbonsaeureanhyaride und nichtumgesetzten Carbonsaeuren zu Carbonsaeurechloriden bewirkt, wobei man die Reaktion im Temperaturbereich von 273 bis 523 K, vorzugsweise bei 323 bis 373 Ks und in Gegenwart ausreichender Mengen an Chlorierungsmittel und ggfe Chlorwasserstoff, deren Konzentration gegebenenfalls nach der ersten Reaktionsstufe erhoeht v;erden kann, durchfuehrt.
2* Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, dass der
Prozess unter Ruehren bzw« nach Mischen' der Reaktionspart-. ner in der ersten Stufe, ohne oder nur unter periodischem Ruehren durchgefuehrt wird»
3« Verfahren nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, dass nach der Reaktion noch enthaltenes Chlorierungsmittel und/ oder Chlorwasserstoff durch Normaldruck- bzwe Vakuumdestillation oder Ausblasen mit trockenem Inertgas entfernt werden β .
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2001019768A3 (de) * 1999-09-13 2001-08-09 Basf Ag Verfahren zur herstellung von carbonsäurechloriden

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