DD150321A3 - Verfahren zur herstellung von fasererzeugnissen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von druckfesten, formbestaendigen Fasererzeugnissen, vorzugsweise aus Mineralwolle. Ziel und Aufgabe der Erfindung ist es, den hohen technischen Aufwand an Ausruestungen und Bedienungspersonal fuer die Veraenderung der Faserstruktur waehrend der Herstellung der Fasererzeugnisse zu beseitigen und dem als Zwischenprodukt dienenden Vlies bereits die endgueltige Struktur zu geben. Das erfindungsgemaesze Verfahren besteht darin, die Fasern im trockenen Zustand und ohne Bindemittel einem elektrostatischem Feld von wenigstens 50 kV/m zuzufuehren und mindestens ein Drittel der Fasern in einem Winkel von 20 Grad...60 Grad zur Ausbreitungsebene des Vlieses auszurichten und in dieser Lage ins Vlies einzubringen.
Description
Titel der Erfindung • Verfahren zur Herstellung von PasererZeugnissen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Fasererzeugnissen, wie Paserstoffbahnen, -matten und platten von vorzugsweise hoher Druckfestigkeit und Formbeständigkeit aus Mineralfasern, Glasfasern sowie anderen organischen und anorganischen Faserstoffen.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Bekanntlich wird bei Pasererzeugnissen durch eine aufgerichtete Faserorientierung eine hohe Druckfestigkeit und Formbeständigkeit erzielt. Bei den bekannten Verfahren zur Herstellung von Fasererzeugnissen mit aufgerichteter Faserstruktur wird^ein vorgefertigtes Vlies mit Faserorientierung in seiner Ausbreitungsebene einer aufwendigen nachbehandlung zur Änderung der Faserstruktur unterzogen
Es ist ein Verfahren bekannt, bei dem die Fasern nach ihrer Erzeugung auf einer Spinnmaschine mit Bindemittel benetzt und mittels eines Luftstromes in eine Absetzkammer gebracht werden, wo sie sich mit ihrer größten Angriffsfläche mittels einer Absaugeinrichtung auf ein, die Unterlage für·das entstehende Vlies bildendes Fördermittel auflegen. Dadurch erhält das Vlies zunächst eine Faserorientierung in Richtung seiner Ausbreitungsebene. Nachdem das Vlies die Absetzkammer verlassen hat, wird es ausgehärtet und zur Veränderung der Faserstruktur in parallele Streifen geschnitten, die um 90° gedreht und auf Trägermaterial, z. B, Papier oder Aluminiumfolie, aufgeklebt werden (Information 105 - Anwendungstechnische Mitteilung der Deutschen Rockwool-GmbH, Gladbeck,- BRD).
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Dieses Verfahren weist den Mangel auf, daß seihe Durchführung einen hohen Aufwand an technischen Ausrüstungen und Bedienungspersonal zur Veränderung der Paserstruktur erfordert. Dadurch sind die Betriebs- und Wartungskost en.hoch, was die Herstellung solcher Fasererzeugnisse verteuert. Außerdem wird das Vlies durch die Art der Faserablagerung nicht ausreichend voluminös, so daß für die Vliesbildung ein relativ großer Materialeinsatz erforderlich ist
Weiter ist ein Verfahren bekannt, bei dem das auf die gleiche Weise wie oben hergestellte Vlies nach Verlassen der Absetzkammer getrennt und unter Umbiegen der Kanten zusammengepreßt wird, wonach eine Aushärtung des Bindemittels erfolgt (Sere prom, polymernych ,..mater, Moskau 13 (1976) 9, S. 31/32). Dieses Verfahren bedingt ebenfalls einen hohen Aufwand an Energie, technischen Ausrüstungen und Bedienungspersonal. Weiter ist es nachteilig, daß keine ausreichend große Druckfestigkeit und Formbeständigkeit erreicht werden kann, da vom . Grundprinzip her die horizontale Faserstruktur erhalten bleibt.
Ziel der Erfindung . '
Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem es möglich ist, den Aufwand an technischen Ausrüstungen und Bedienungspersonal sowie den Materialaufwand und die Betriebsund Wartungskosten bei der Herstellung von Fasererzeugnissen mit hoher Druckfestigkeit und Formbeständigkeit niedrig zu halten.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die technischen Mangel der bekannten Lösungen werden dadurch hervorgerufen, daß die Fasern nach ihrer Erzeugung in der Absetzkammer mit ihrer größten Angriffsfläche in das entstehende Vlies gesaugt werden und so-eine Faserstruktur in Ausbreitungsrichtung des Vlieses gebildet wird. Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem es möglich ist, bisher notwendige Änderungen der Faserstruktur bei der Herstellung von Fasererzeugnissen zu beseitigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die von der Spinnmaschine erzeugten Fasern im trockenen Zustand, ohne Bindemittel durch einen Luftstrom einem elektrostatischen Feld von wenigstens 50 kV/m zugeführt werden und in diesem Feld min-
destens ein Drittel der Pasern in .einem Winkel von 20 ...
zur Ausbreitungsebene des entstehenden Vlieses aufgerichtet und in dieser Lage in das Vlies eingebracht wird, wonach das Vlies außerhalb einer Absetzkammer mit Bindemittel behandelt wird... Die Pasern werden in dem elektrostatischen Feld derart zur Ausbreitungsebene des Vlieses ausgerichtet, daß die Fasern einen Winkel zwischen 0° und 180° zur Längs- und Querseite der Ausbreitungsebene des Vlieses einnehmen. Nachstehend wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert«.
Ausführungsbeispiel
Die auf der Spinnmaschine hergestellten Fasern werden durch einen Luftstrom in trockenem, bindemittelfreiem Zustand in die Absetzkammer mitgeführt. In der Absetzkammer wird mittels eines darin angeordneten Elektrodenpaares ein elektrostatisches Feld mit einer Feldstärke von mindestens 50 kV/m erzeugt. Die durch den Luftstrom in das elektrostatische Feld geführten Fasern werden in diesem in Richtung auf die Feldrichtung gedreht, so daß sie im wesentliehen eine aufgerichtete Lage zur Ausbreitungsebene des Vlieses einnehmen. Im Zusammenwirken zwischen dem elektrostatischen Feld, dem Luftstrom und der unter dem Vlies befindlichen Absaugeinrichtung werden die Fasern derart ausgerichtet und in das Vlies eingebracht, daß sie einen Winkel zwischen 0° und 180° zur Längs- und Querseite der Ausbreitungsebene des Vlieses einnehmen, wobei wenigstens ein Drittel der. Fasern bis zu 60° von der Ebene des Vlieses aufgerichtet sind. Dadurch entsteht ein voluminöses stark verfilzt es Vlies mit regellos aufgerichteter Faser struktur., das außerhalb der Kammer mit Bindemittel behandelt wird.
Das Verfahren findet Anwendung bei der Herstellung von Fasererzeugnissen mit großer Druckfestigkeit und Formbeständigkeit aus Mineralfasern, Glasfasern sowie anderen organischen und anorganischen Faserstoffen, es ist jedoch nicht darauf beschränkt.
Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet es, druckfeste und formbeständige Fasererzeugnisse ohne nachträgliche Änderung der Faserstruktur herzustellen, in dem bereits das Vlies die erforderliche aufgerichtete Faserstruktur erhält. Dadurch kann der Aufwand an technischen Ausrüstungen und Bedienungspersonal für die Faserstrukturänderung beseitigt werden. Darüber
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hinaus kann bei der Vlieshersteilung durch die größere Vo luminosität des Vlieses Fasermaterial eingespart werden.
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Claims (2)
- . - 5 - 2 15*10Erfindungsanspruch1« .Verfahren zur Herstellung von Pasererzeugnissen, bei dem die in einer Spinnkammer erzeugten Pasern mittels eines Luft stromes einer Absetzkammer zugeführt werden, in der sie sich auf einem Fördermittel ablagern und.ein zusammenhängendes Vlies bilden, gekennzeichnet dadurch, daß die Pasern im trockenen Zustand und ohne Bindemittel einem elektrostatischen PeId von wenigstens 50 kV/m zugeführt werden und in diesem PeId.mindestens ein Drittel der Pasern in einem Winkel von 20° ..» 60° zur Ausbreitungsebene des Vlieses aufgerichtet und in dieser Lage ins Vlies eingebracht werden, wonach das Vlies außerhalb der Absetzkammer mit Bindemittel behandelt wird.
- 2. Verfahren nach Punkt 1 gekennzeichnet dadurch, daß die Pasern im elektrostatischen Feld derart zur Ausbreitungsebene, des.Vlieses ausgerichtet werden, daß sie einen Winkel zwischen O und 180° zur Längs- und Querseite der Ausbreitungsebene des Vlieses einnehmen.
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