DD143141A1 - Stumpfkompressionsstrumpf - Google Patents
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Abstract
Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine
Description
Stumpf-Kompressionsstrumpf
Die Erfindung "betrifft einen sofort nach der Amputation der unteren Extremitäten au verwendenden Stumpf --Kompressionsstrumpf.
Um die durch eine Amputation von Extremitäten sich im Stumpf zwangsläufig stauende Ansammlung von G-ewebeflüsslgkeit, auch als sogenanntes Ödem "bezeichnet, weitestgehend gering zu halten und bald sum Abklingen zu bringen, wird seither das Stumpfende mit elastischen Binden straff gewickelt. Mit diesem Wik~ kein wird eine Kompression auf das Stumpfende erzielt. Dieses Stumpfwickeln ist für eine geübte Fachkraft nicht schwierig, aber verhältnismäßig zeitaufwendig.
Nachteilig ist immer das Verrutschen oder gar völlige Abrut- · sehen der Wicklung und damit ihre funktionelle Wirkungslosigkeit. Besonders problematisch wird das bei der Entlassung der Patienten aus dem Krankenhaus. Die Patienten und deren Angehörige sind kaum in der Lage, eine exakte Stumpfwickelung zu Hause vorzunehmen. Besonders bei älteren Patienten wird eine entsprechend erforderliche Wicklung teils völlig unterlassen. Dadurch tritt eine erneute Ödembildung bzw. eine verzögerte Rückbildung des Ödems ein, wodurch die prothetische Versorgung und damit die Rehabilitation teils erheblich verzögert werden kann«
Andere Mittel, die einfach zu handhaben sind und den Heilprozeß in geeigneter Weise unterstützen könnten, sind bisher nicht bekannt geworden.
Die allgemein bekannten medizinischen Strümpfe für Beinamputierte dienen ausschließlich der Bekleidung des Stumpfes, nachdem die Heilbehandlung im wesentlichen abgeschlossen ist.
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Zur Erzielung einer allgemeinen Kompressionswirkung auf den Amputationsstumpf ist durch das DE-GM 72 10 511 ein Stumpfstrumpf für Unterschenkelprothesenträger "bekannt geworden, dessen Umfang vom Bereich des Knies "beginnend zum Stumpfende hin kleiner wird. Hierbei handelt es sich a"ber ebenfalls um ein Stumpfbekleidungsstüok. welches zwar beim Anlegen und Tragen der Prothese eine Erleichterung für den Träger mit sich bringt, jedoch nicht für eine spezielle Heilbehandlung unmittelbar im Anschluß an die erfolgte Amputation geeignet ist.
Ziel der Erfindung "
Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine Stumpfkompressionsversorgung unmittelbar nach der Operation zu ermöglichen und eine Stumpfwicklung nicht erforderlich werden zu lassen.
Darlegung- des Wesens der Erfindung
Unter Beseitigung der den bisherigen bekannten Lösungen anhaftenden Mangel löst die Erfindung die Aufgabe, einen Stumpf-Kompressionsstrumpf zu schaffen, der den Erfordernissen einer zügigen Heilung des amputierten Stumpfes voll Rechnung trägt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das Oberteil des Stumpf-Kompressionsstrumpfes an der Körpermittellinio bogenförmig ausgespart und an einem, an sich bekannten Taillenband befestigt ist. Das Stumpfteil weist eine vom tiefsten Punkt der Aussparung beginnende, bis über die Rundung des Stumpfendes verlaufende Längsnaht auf. In der Rundung des Stumpfendes sind seitlich zwei Öffnungen vorgesehen· Die Weite bzw. die Kompressionswirkung des Stumpfteiles ist dem G-rad der Heilung der amputierten Extremität angemessen· Der Stumpf-Kompressionsstrumpf ist aus Elastomerfäden und Texturfäden hergestellt, wobei die Elastomerfäden auf der Außenseite des Kompressionsstrumpfes liegen.
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Durch den Stumpf-Kompressionsstrumpf erübrigt sich das Stumpfwickeln nach der Operation und die Gefahr des Verrutschens oder Abrutschens des Verbandes wird von vornherein ausgeschlossen.
Zugleich wird eine sichere, dauerhafte Kompression auf den Stumpf, besonders auf das Stumpfende ausgeübt. Die zwei seitlich im unteren Abschnitt des Stumpf-Kompressionsstrumpfes angeordneten Öffnungen ermöglichen ein Hindurchführen von Drainageschläuchen zum Abfluß des Wundsekretes. ·
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
In der dazugehörigen Zeichnung zeigen:
. Fig. 1: den Stumpf-Kompressionsstrumpf am Körper des Trägers
Fig* 2: die Vorderansicht des Stumpf-Kompressionsstrumpfes
Fig. 3: die Innenansicht des Stumpf-Kompressionsstrumpfes von der Körpermittellinie aus gesehen.
Die Fig.1 umfaßt den Stumpf-Kompressionsstrumpf für einen Oberschenkel, der sich von einem Taillenband 1 bis zu einem Stumpfende 2 des Oberschenkels in Form eines konisch geformten Schlauches erstreckt» Das Taillenband 1 besteht aus einem Gummigurtband, an das der Stumpf-Kompressionsstrumpf im Bereich 3 durch eine Doppelsteppstich-Zick-Zack-Naht befestigt ist· Für ein rechts amputiertes Bein ist der Kompressionsstrumpf in analoger Weise im Bereich 4 angenäht. In der Mitte des Taillenbandes 1 ist vorteilhaft ein KlettenbandVerschluß 5 vorgesehen, der es durch Verstellen ermöglicht, daß der Stumpf-Kompressionsstrumpf unterschiedlichen Körpergrößen bzw» Taillenweiten angepaßt werden kann.
Das Oberteil 5 ist im Bereich 7, der Innenseite zur Körpermittellinie hin, ausgebogt. Diese bogenförmige Aussparung
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ist "besonders in Fig· 3 ersichtlich. Im Bereich des Stumpfteiles 8. verläuft an der Innenseite eine Naht 9, die an dem tiefsten Punkt 10 der Aussparung "beginnt und über die Run- dung des. Stumpfendes hinweg "bis zu dem Punkt 11 am entgegen-. gesetzten Ende dieser Rundung reicht. Im unteren Abschnitt des abgerundeten Stumpfendes ist zu beiden Seiten je eine Öffnung 12 vorgesehen·
Bei der Amputation der unteren Extremitäten werden an der vorhandenen Extremität ursprünglich gegensinnig wirkende Muskelgruppen an ihren Abtrennungsenden über dem Knochenende miteinander vernäht. Durch die Gewebezerstörung bei der zwangsläufig scharfen Durchtrennung kommt es zum Austritt von Gewebeflüssigkeit in den interzellulären Raum. Das gleiche tritt ein im Bereich unzerstörten Gewebes durch Veränderung der Durchblutungsverhältnisse mit Austritt von Flüssigkeit aus dem Blut in den interzellulären Raum. Der normale Abtransport dieser Gewebeflüssigkeit ist durch die veränderten Durchblutungsverhältnisse vor allem in den im Verhältnis zur Körpermittellinie tiefer liegenden unteren Extremitäten zumindest erheblich verlangsamt und der Stumpf,. vor allem das Stumpfende, ist durch diese Flüssigkeitsansammlung kolbig bzw. stark geschwollen. Beim Abschluß einer Amputation werden auf dem Operationstisch in der Regel zwei Drainageschläuche in die Y/unde eingelegt, womit ein Blutabfluß bei Nachblutungen gewährleistet werden soll. Zur prothetischen Versorgung des Amputationsstumpfes ist dessen konische Form erforderlich, da der Stumpf in ein im Prinzip trichterförmiges Stumpfbett einer Prothese hineinpassen muß. Der Stumpf-Kompressionsstrumpf wird deshalb unmittelbar nach der Operation übergezogen, wobei die Wundstelle selbst noch mit dem erforderlichen Verband bedeckt wird·
In dem Erstversorgungsstrumpf werden durch die in seinem unteren Abschnitt befindlichen Öffnungen 12 Drainageschläuche
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hindurchgeführt. Nach Entfernung der Drains nach 2 bis 3 Tagen wird ein neuer Stumpf-Kompressionsstrumpf übergezogen, der im Stumpfende schon eine stärkere Kompression aufweist und bei dem auch schon auf die Drainöffnungen verzichtet werden kann. Die Stärke der Kompression wird vom Arzt vorgesohrleben und richtet sich nach der Weite des Kompressionsstrumpfes. Da der Stumpf-Kompressionsstrumpf nach Fertigstellung auf der Kleinrundstrickmaschine je nach Vorlage der vom Arzt vorgeschriebenen Weite nach einem bestimmten Größenschlüssel zugeschnitten und mit einer Interlock-Naht zusammengenäht wird, beeinflußt er, dem weiteren Abschwellen des Stumpfes und damit dem Grad der Heilung angepaßt, die Rehabilitation positiv.
Für das Stricken des auf Kleinrundstrickmasohinen in der Teilung 16 E gefertigten Stumpf-Kompressionsstrumpfes wird PU-S 140 den und PA-S-t Nm 100/2 10 tex χ 2 eingesetzt. Für die Innenseite des Kompressionsstrumpfes wird PA-S-t eingesetzt, um das Gleitvermögen beim Überziehen über den Stumpf zu erhöhen, während die die Kompression bewirkende PU-S auf der Außenseite des Kompressionsstrumpfes liegt; Die Hautverträglichkeit und Atmungsaktivität des Kompxessionsstrumpfes ist gesichert und in der Praxis bewiesen. Torteilhaft wird für den Stumpf-Kompressionsstrumpf eine dunklere Farbe gewählt, um Verunreinigungen dur.ch evtl. durchsickerndes Wundsekret nicht als auffälligen Fleck sichtbar werden zu lassen.
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Claims (2)
- -6- 21345Erfindungsanspräche:1'. Stumpf-Kompressionsstrumpf aus elastischer Maschenware, dessen Umfang zum Stumpfende hin kleiner wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberteil (6) an der Körpermittellinie bogenförmig ausgespart und an einem, an sich bekannten 'Taillenband (1) befestigt ist und daß das Stumpfteil (8) eine vom tiefsten Punkt (10) der Aussparung beginnende, bis über die Rundung des Stumpfendes verlaufende Längsnaht (9) aufweist und in der Rundung des Stumpfendes seitlich zwei Öffnungen (12) vorgesehen sind und daß die Weite bzw. die Kompressionswirkung des Stumpfteiles dem Grad der Heilung der amputierten Extremität angemessen ist·
- 2. Stumpf-Kompressionsstrurapf nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß er aus Elastomerfäden und Texturfäden hergestellt ist, wobei die Elastomerfäden auf der Außenseite des Kompressionsstrumpfes liegen.Bier2u._„iL$eiien Zeichnungen
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