DD142798A3 - Siebeinrichtung fuer kunststoffgranulat - Google Patents
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Description
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Titel der Erfindung
Siebeinrichtung für Kunststoffgranulat
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Siebeinrichtung für Kunststoff granulat , welches mittels einer Uhterv/assergranuliereinrichtung hergestellt-wird, um anormale Bestandteile aus dem in Wasser als Trägerflüssigkeit aufgeschwemmten Granulatforderstrosi auszuscheiden·
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Charakteristik der bekannten technischen Lösung
Es ist bekannt, daß bei der Herstellung von Kunststoffgranulat mittels einer Unterwassergranuliereinrichtung insbesondere beim Beginn und auch während des Produktionsprozesses Produkte entstehen, die von den angestrebten Granalien mit kugel- oder linsenförmiger Form abweichen. Diese als anormale Bestandteile bezeichneten Granulierprodukte, beispielsweise Agglomerationen, Überkorn, fadenartige Strangknäueln u. a«, sind für die Verwendung in nachfolgenden Arbeitsprozessen auf Grund ihrer nachteiligen Eigenschaften, die besonders die Rieselfähigkeit hemmen, unbrauchbar und müssen deshalb aus dem Granulatförderstrom ausgeschieden werden.
Für die Ausscheidung von anormalen Bestandteilen aus dem Granulatförderstrom ist in der DT-OS 23'58 825 eine Schutzeinrichtung beschrieben, mit der die zwischen Granulator und Klassiereinrichtung befindlichen Betriebsanlagenteile vor den sich mechanischen Angriffen widersetzenden anormalen Bestandteilen geschützt werden.
Zur Abscheidung der im Granulatförderstrom befindlichen anormalen Bestandteile durchströmt dieser ein quer dazu angeordnetes, vertikal rotierendes Fanggitter exentrisch zur Fanggitterachse. Das Fanggitter weist eine die anormalen Bestandteile zurückhaltende Gitterteilung auf und wird in radial entgegengesetzter Richtung zur Eintrittsöffnung des Förderstromes von einem Luftstrom beaufschlagt. Die auf der Oberfläche des Fanggitters im Bereich des Förderstromeintritts abgelagerten anormalen Bestandteile werden durch die Rotation des Fanggitters in den Bereich des Luftstromes transportiert und von diesem in vertikaler Richtung abgesaugt und entfernt»
Die Schutzeinrichtung besteht im wesentlichen aus dem in einem geschlossenen Gehäuse angeordneten Fanggitter mit Antriebsmotor.
Auf dem Gehäuse befindet sich der Deckel mit den exentrisch zur Fanggitterachse angeordneten Öffnungen für den Eintritt des Granulatförderstromes und den Austritt des Luftstromes, der die anormalen Bestandteile abführt. Unter dem Fanggitter setzt sich das Gehäuse trichterförmig fort und enthält einen Fangtrichter mit Leitkegel für den Granulatstrom. Unterhalb der Öffnung für den Austritt des Luftstromes unter dem Fanggitter befindet sich in dem Gehäuse eine Ansaugöffnung zum Außenraum·.
Nachteilig an dieser bekannten Schutzeinrichtung ist, daß die Entfernung der unerwünschten Bestandteile, die auf dem Fanggitter abgelagert sind, mittels eines Saugluftstromes erfolgt, der diese Bestandteile entgegengesetzt der wirkenden Schwerkraft in vertikaler Richtung nach oben abführt. So ist bedingt durch die Vergrößerung des Ansaugquerschnittes der Ansaugöffnung über dem Fanggitter die Strömungsgeschwindigkeit des Luftstromes verringert und keine Gewähr für die Entfernung von Agglomerationen sowie in dem Fanggitter eingeklemmten Bestandteilen mit Überkorngrößen gegeben« Dadurch besteht die Möglichkeit, daß sich das Fanggitter allmählich durch eingeklemmte Bestandteile zusetzt, der Durchgang des Förderstromes versperrt und das Fanggitter überschwemmt wird. Auch angesammelte Agglomerationen können sich auf dem Fanggitter an den Leitblechen der Ein- und Austrittsöffnungen verklemmen und somit den Abscheidungsprozeß zum Erliegen bringen.
In der Folge muß die Schutzeinrichtung stillgesetzt und gereinigt werden. Damit wird-der gesamte Grsjiuiierprozeß unterbrochen, und es entsteht ein Produktionsausfall der Anlage.
Als Hachteil dieser bekannten Einrichtung .erweist sich ferner der hohe gerätetechnische Aufwand zum Abscheiden der anormalen Bestandteile. Außer der eigentlichen Abscheideeinrichtung sind noch ein Exhaustor mit hoher Förderlei-
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stung, ein Zyklon und entsprechende Rohrleitungen erforderlich. Weiterhin ist zu dieser .bekannten Schutzeinrichtung noch ein separater Wasserabscheider notwendig, bevor das 'Granulat einer Klassiereinrichtung zugeführt werden
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, die Nachteile der bekannten Einrichtung zu beseitigen und die Abscheidung von anormalen Bestandteilen aus dein Granulatförderstrom zu verbessern, die Punktionssicherheit der Einrichtung zu erhöhen, den gerätetechnischen Aufwand und die Kosten für die Einrichtung zu verringern, die Stillstandszeiten, den Produktionsausfall sowie den Wartungsaufwand der Einrichtung zu senken«
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Siebeinrichtung für Kunststoffgranulat zu schaffen, die durch zweckentsprechend gestaltete Mittel die Funktionen der Ausscheidung anormaler Bestandteile und des Wassers aus dem Granulatförderstrom unter Ausnutzung der Schwerkraft mit hoher · Effektivität in einer Einrichtung vereinigt.
Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe sieht vor, den von der Unterwassergranuliereinrichtung erzeugten Granulatförderstrom durch einen Zuführstutzen in den unteren Raum einer stirnseitig offenen Trommel su leiten, die mit einem Siebmantel umgeben ist und horizontal umläuft. Zwecks Anpassung der Siebmaschenweite an die Größe der anormalen Bestandteile ist der Siebmantel auswechselbar. Auf dem
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inneren Umfang der Trommel verteilt, sind rinnenfönsige gelochte Schöpfbleche angeordnet. In den oberen Raum der Trommel ragt ein Fangtrichter hinein. Der Granulatförderstrom beaufschlagt die Trommel, v/obei das Wasser und die normalen Granalien den Siebmantel der Trommel passieren und die anormalen Bestandteile auf der Oberfläche des Siebmantels abgelagert werden. Durch die Rotation der Trommel v/erden die anormalen Bestandteile unterstützt durch die Schöpfbleche nach oben transportiert und fallen dort in den Fangtrichter hinein, der mit einem Austragsstutzen verbunden, diese Bestandteile abführt. Die Trommel ist in einem Gehäuse fliegend gelagert. Das Gehäuse ist mit einem Gehäusedeckel versehen, an dem der Zuführstutzen und der Fangtrichter mit dem Austragsstutzen befestigt sind. In dem Gehäuse sind oberhalb der Trommel Abstreifer angeordnet, die mit elastischen Elementen versehen auf der Außenfläche des Siebmantels aufliegen und die in den Siebinaschen zurückgebliebenen Bestandteile herauslösen. Die Abstreifer sind in Bügeln gehaltert, die in eine Arbeits- oder Ruhestellung einschwenkbar sind. Der untere als Abflußschacht ausgebildete Abschnitt des Gehäuses setzt sich in einem Wasservorabscheider fort. In dem Wasservorabscheider ist über einen Einlauf eines abzweigenden Wasserschachtes ein Wassersieb angeordnet", v/elches den Erfordernissen der graduellen Wasservorabscheidung entsprechend einstellbar ausgeführt ist.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Siebeinrichtung gegenüber dem bekannten Stand der Technik bestehen in der funktionellen Vereinigung der Abscheidung von anormalen Bestandteilen und Wasser aus dem Granulatföraerstrom in einer Einrichtung, in dem einfachen betriebssicheren Aufbau und der hohen Effektivität des Abscheidungsprozesses derselben sowie dein geringen technischen Aufwand zur Wartung und Instandhaltung«.
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Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
In der zugehörigen Zeichnung zeigt:
Pig. 1: die Vorderansicht der Siebeinrichtung Pig«, 2: den Schnitt A-A nach Fig. 1 Pig. 3: die Teilansicht des Y/asservorabscheiders
In der Pig« 1 ist das Gehäuse 10 mit dem Gehäusedeckeli1 und die Trommel 1 dargestellt. Die stirnseitig geöffnete Trommel 1 ist von dem Winkelring 6 und Bordring 8 eingefaßt. Die Trommel 1 ist mit dem Siebmantel 7 umgeben, der zwecks 'Auswahl einer der anormalen Bestandteile entspre- chenden Siebmaschenweite auswechselbar ist. Auf dem inneren Umfang der Trommel 1 verteilt sind rinnenförmig gelochte Schöpfbleche 9 angeordnet. Im oberen Teil des Gehäuses 10 befinden sich auf Bügeln 16 Abstreifer 17» die mit elastischen Elementen versehen auf der Oberfläche des rotierenden Siebmantels 7 der Trommel 1 aufliegen und die Siebmaschen von eingeklemmten Bestandteilen befreien. Die Bügel 16 sind schwenkbar ausgebildet und ermöglichen das Einschwenken der Abstreifer 17 in eine Arbeits- oder Ruhestellung. An dem Gehäusedeckel 11 ist der Zuführstutzen 12 für den GranulatfOrderstroin angeordnet, der zur Beaufschlagung des unteren Teiles des Raumes der Trommel 1 dient« Zum Austragen der anormalen Bestandteile des Granulates, die sich auf der Innenfläche des Siebmantels ablagern und durch die Rotation der Trommel 1 unterstützt durch die Schöpfbleche 9 in den oberen Teil des Raumes der Trommel 1 transportiert werden, dient der an der Innensei-
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te des Gehäusedeckels 11 befestigte Pangtrichter 14, der in die Trommel 1 hineinragt. An den Pangtrichter 14 schließt sich der Austragsstutzen 13 zur Abführung der Bestandteile an. An den unteren als Abflußschacht 15 ausgebildeten Abschnitt des Gehäuses 10 schließt sich der Wasservorabscheider 21 an, der über dem Einlauf des abzweigenden Wasserschachtes 27 das Y/assersieb 22 enthält, welches mittels der Zugstange 24 und des Stellorgans 25 entsprechend den Erfordernissen der Wasservorabscheidung schwenkbar ist. Der Wasservorabscheider 21 setzt sich in den Granulatschacht 28 fort, in dem das vorentv.'ässerte Granulat zu einer in der Zeichnung nicht dargestellten Trockeneinrichtung geleitet wird.-In einer anderen Ausführung, dargestellt in Pig. 3S ist in dem V/asservorabscheider 21 über dem Einlauf des Wasserschachtes 27 das Wassersieb 22 fest angeordnet. Durch das verstellbare Abdeckblech 26 kann die Siebfläche des Wassersiebes 22 abgedeckt werden. Dem Wassersieb 22 gegenüberliegend ist im Wasservorabscheider 21 das verstellbare Leitblech 23 befestigt, v/elches den Granulatstrom auf das Wassersieb 22 lenkt.
Die Pig. 2 zeigt in der Schnittdarstellung 1A-A nach Pig. das Gehäuse 10 der Siebeinrichtung, in dem die aus dem Boden 2, der Bodennabe 3, den an Z"wi scheust ab en 5 befestigten Winkelringen 6 und Bordring 8 sov/ie Siebmantel 7 bestehende Trommel 1 gelagert ist. Der Antrieb der Trommel 1 erfolgt durch den an der Gehäusewa,nd 10 angeordneten Getrieberaotor 4. Das Gehäuse 10 ist mit dem Gehäusedeckel abgeschlossen, an dem in einem spitzen Winkel zur Achse der Trommel 1 der Zuführstutzen 12 und der Pangtrichter mit Austragsstutsen 13 befestigt sind. An den unteren als Abflußschacht 15 ausgebildeten Abschnitt schließt sich der Wasservorabscheider 21 an. Im oberen Teil des Gehäuses sind an schv/enkbaren Bügeln 16 die Abstreifer 17 befestigt. An den Bügeln 16 befinden sich Stellringe 18, Federn 19 und Stemgriffe 20.
Claims (5)
1» Siebeinrichtung für Kunststoffgranulat zur Abscheidung anormaler Bestandteile aus dem mit Wasser aufgeschwemmten Granulatf orders trora, bei der das in dem Gehäuse quer zur Förderstromrichtung angeordnete vertikal rotierende Fanggitter exentrisch zur Rotationsachse vom Granulatstrom durchströmt und die zurückgehaltenen anormalen Bestandteile vom Fanggitter zu einer der Eintrittsöffnung gegenüberliegenden Austragsöffnung transportiert und dort mittels eines Luftatromes abgesaugt werden, gekennzeichnet dadurch, daß in einem Gehäuse (10) eine horizontal umlaufende stirnseitig offene mit einem Siebmantel (7) umgebene mit Schöpfblechen (9) versehene Trommel (1) fliegend gelagert ist und an einem Gehäusedeckel (11) ein in den unteren Raum der Trommel (1) gerichteten Zufuhrstutsen (12) sowie ein in den oberen Raum der Trommel (1) hineinragender Fangtrichter (14) mit Austragsstutsen (13) befestigt sind und ein Abflußschacht (15) des Gehäuses (10) als Wasservorabscheider (21) ausgebildet ist.
2« Siebeinrichtung nach ' Λ , gekennzeichnet dadurch, daß in dem Gehäuse (10) über der Trommel (1) in einschwenkbaren Bügeln (16) gehalterte Abstreifer (17) angeordnet sind.
3. Siebeinrichtung nach 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß in dem .Wasservorabscheider (21) über dem Einlauf eines Wasserschachtes (27) ein Wassersieb (22) mittels einer Zugstange (24) und eines Stellorgans (25) schwenk- und einstellbar angeordnet ist.
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4· Siebeinrichtung nach 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß in den' ϊ/asservorabscheider (21) über den Einlauf eines Wasserschachtes (27) ein Wassersieb (22) fest angeordnet und die Siebfläche mittels eines verstellbaren Abdeckbleches (26) abdeckbar ist·
5. Siebeinrichtung nach -. -1,2 und 4» gekennzeichnet dadurch, daß in den Wasservorabscheider (21) ein dem Wassersieb (22) gegenüberliegendes verstellbares Leitblech (23) befestigt ist.
Hierzu..._3_.Seiten Zeichnungen
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