DD140127A5 - Verfahren zum abpressen von fluessigkeiten und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Abpressen von Flüssigkeiten insbesondere aus ölsaaten mittels einer Seiherschneckenpresse, in der das Abpressen in mehreren Stufen mit jeweils einer anschließenden Druckverminderung erfolgt und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens·

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Eine Schneckenpresse zur Durchführung eines derartigen Verfahrens ist aus der DT-OS 1 994 642 bekannt. Dabei ist eine einstellbare Steuerung oder Begrenzung des Staudruckes für. einen progressiven Druckaufbau innerhalb der Presse vorgesehen. Diese führt aufgrund der in Verarbeitungsrichtung jeweils abnehmenden Sehneckengangquerschnitte der einzelnen Stufen dazu, daß der Preßdruck, dem das Material ausgesetzt wird, in jeder Stufe zunächst auf einen von der eingestellten Öffnungsweite der Drossel abhängigen hohen Wert ansteigt, danach aber noch vor der Drossel wieder zurückgeht, durch die Drossel weiter herabgesetzt wird und anschließend zu Beginn der folgenden Stufe von dem niedrigen Wert aus v;ieder ansteigt. Infolgedessen bleibt die Anordnung aller Materialteilchen zueinander

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über den gesamten Verarbeitungsweg in der Presse im wesentlichen gleich.Nach dem Erreichen der ersten Druckspitze in der ersten Stufe erfolgt allenfalls bei Überschreiten dieser Druckspitze in den folgenden Stufen noch eine geringfügige Verbesserung der Abpreßwirkung, die darüberhinaus noch durch die bereits zu Anfang erfolgte •bleibende Verdichtung des Materials beeinträchtigt wird.

Ziel der Erfindung

Es ist das Ziel der Erfindung, ein Verfahren aim Abpressen von Flüssigkeit und eine zugehörige Vorrichtung zur Anwendung zu bringen_vi mittels dem eine höhere Ausbeute an auszupressender Flüssigkeit erzielt wird und die Baugröße der Vorrichtung verringert werden kann·

Darlegung des We sen's der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Abpressen von Flüssigkeit und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, mit dem eine höhere Abpreßwirkung erzielt wird, ohne im.Pressenkörper eine fortlaufende Druckerhöhung oder schwankende Druckeinwirkung zu erzeugen. '

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das Material in jeder Stufe zunächst einem ausschließlich ansteigenden Druck unterworfen, dann wieder .'auf den Umgebungsdruck entspannt und anschließend zumindest teilweise in kleine Teilstücke aufgebrochen und umgeschichtet wird, bevor es in der folgenden Stufe

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erneut verdichtet wird« Die Zone fallenden Druckes nach Erreichen des Höchstwertes in jeder Stufe wird dadurch ausgespart. Die Gefahr, daß bereits ausgepreßte aber noch in der Presse befindliche Flüssigkeitsteilciien hier wieder in den Preßkuchen zurückgesaugt werden, ist vermieden» Vor allem wird aber durch die Entspannung auf den Umgebungsdruck am Ende jeder Stufe und durch das erst so ermöglichte Aufbrechen und Umschichten des Materials ein Neubeginn der Abpressung mit von Grund auf neuer Teilchenanordnung, lockerer Packung und wiederholter Anfangsdurchlässigkeit des Verarbeitungsgutes für die noch abzupressende Flüssigkeit erreicht und die Abpreßwirkung beträchtlich vergrößert.

Da- das Material einen von Stufe zu Stufe abnehmenden Flüssigkeitsanteil enthält, empfiehlt es sich, hierbei in an sich bekannter Weise den Spitzendruck am Ende der Stufen von Stufe zu Stufe auf den für die jeweiligen Gegebenheiten, optimalen Wert zu erhöhen.

Das vorgeschlagene Verfahren wird zweckmäßig in einer Seiherschneckenpresse durchgeführt, in der "eine einzige Schnecke aich über mehrere hintereinanderliegende, die Stufen bildende Abschnitte erstreckt, deren jeder auf seiner Länge jeweils gleichbleibende Gangsteigung, Schneckcnsteghöhe, Kern- und Gehäusedurchmesser aufweist und bid. übergang zum nächstfolgenden Abschnitt jeweils mit einer den Preßdruck auf Umgebungsdruck vermindernden Drossel versehen ist. Der geforderte stetige Druckanstieg in jeder Stufe bis zu deren Ende kann ohne weiteres durch eine entsprechende Abstimmung der Drossel bzw* Drosselöffnung mit den Gangquerschnittskrite-

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rien in Abhängigkeit vom Verarbeitungsgut und seinem Anfangsflüssigkeitsanteil erreicht werden. Gegenüber der bekannten Pressenausführung ergibt sich neben der Verbesserung der Abpreßwirkung eine wesentliche Verkürzung der Baulänge der Presse, da die Zonen des Druckabfalles vor den Drosseln entfallen« In den drucklosen Bereichen können die Abflußöffnungen für die Flüssigkeit im Pressenmantel erheblich größer ausgeführt und dadurch der FlussigkeitsabfIuS nochmals begünstigt werden.

Gemäß einem vj-eiteren Schritt der vorliegenden Erfindung besteht die Schnecke in an sich bekannter Weise aus einer durchgehenden Schneckenwelle und mehreren darauf befestigten, hintereinanderliegenden, den .Schneckensteg tragenden Schneckenhülsen, wobei jedoch die Teilfugen zwischen den Schneckenhülsen jeweils im drucklosen Bereich hinter jeder Drossel liegen. Die Anordnung verhindert gegenüber einer anderen Teilfugenlage, daß durch den stellenweise sehr hohen Abpreßdruck Flüssigkeit und Feststoffteilchen in die Passungen zwischen Schneckenwelle und Schneckenhülsen eindringen. Diese oft aggressiven Verunreinigungen würden leicht zur korrosiven Zerstörung der Bauteile führen und eine Demontage der Schnecke nahezu unmöglich machen.

Die Erfindung soll anhand eines. Ausführungsbeispieles näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen: ·

ig* 1ϊ Die Presse im Längsschnitt,

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Fig, 2a: dan Druckverlauf in einer bekannten Presse,

Fig. 2b: den Druckverlauf in der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

In einem Pressengehäuse mit Mantelteilen 1;*2; 3 dreht sich eine Schneckenwelle, auf die Schneckenhülsen 4; 5; 6 aufgesetzt sind, die je einen Schneckensteg 7 tragen. Jeder Schneckensteg 7 verläuft wendelförmig mit über die Lauge der-betreffenden Sehneckenhülse 4; 5» 6 gleichbleibenden Abmessungen. Am Ende jeder Schneckenhülse 4; 5; 6 ist eine Drossel 8; 9; 10 angeordnet, bis zu der jeweils der auf das über einen Einzugsschacht 11 aufgegebene Verarbeitsgut ausgeübte Druck steigt. An der Drossel 8; 9; 10 findet infolge der entsprechend gewählten Abmessungen der Schnecke;.bezogen auf die Eigenschaften des Abpreßgutes eine Entspannung auf den Umgebungsdruck statt. Dieser Druckverlauf ist in Fig. 2b einem Druckverlauf bei einer bekannten Schneckenpresse gemäß Fig. 2a gegenübergestellt. Der Bereich I betrifft jeweils die Schneckenhülse, der Bereich III bezieht sich auf die Drossel 8; 9; 10 mit III bezeichnet. Der Bereich II bezeichnet den Druckabfall vom Spitzendruck innerhalb jedes Bereiches, Bei den bekannten Pressen tritt der Druckabfall bis zur folgenden Drossel 8; 9; 10 nicht auf. Vielmehr findet an der Drossel 8; 9j 10 die Entspannung statt, hier jedoch auf den Uragebungsdruck, so daß danach eine Umschichtung des Materials erfolgt.

Claims (4)

1» Verfahren zum kontinuierlichen Abpressen von Flüssigkeiten insbesondere aus Ölsaaten mittels einer Seiherschneckenpresse« in der das Abpressen in mehreren Stufen mit jeweils einer anschließenden Druckverminderung erfolgt, gekennzeichnet dadurch, daß das Material in jeder Stufe zunächst einem ausschließlich ansteigenden Druck unterworfen, dann wieder auf den Umgebungsdruck entspannt und anschließend zumindest teilweise in kleine Teilstücke aufgebrochen und umgeschichtet wird, bevor es in der folgenden Stufe erneut verdichtet wird.

2. Verfahren nach Punkt 1_S gekennzeichnet dadurch, daß . der Spitzendruck jam Ende der Stufen von Stufe zu

Stufe steigt» . .

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druck auf Umgebungsdruck vermindernden Drossel (8; 9; 10) versehen ist.

3* Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Punkten 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß eine einzige Schnecke sich über mehrere hinterein - anderliegende j die Stufen bildende Abschnitte erstreckt, deren jeder auf seiner Länge jeweils gleichbleibende Gangsteigung, SchneckensteghÖhe, Kern« und Gehäusedurchmesser aufweist und am Übergang zum nächstfolgenden Abschnitt jeweils mit einer den Preß-

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Erfindungsanspruch

4, Vorrichtung nach Punkt 2„ gekennzeichnet dadurch, daß die Schnecke in an sich bekannter Weise sus einer durchgehenden Schneckenwelle und mehreren darauf befestigten, hintereinanderliegenden, den Schneckensteg tragenden Schneckenhülsen (4-; 5; .6) besteht und daß die Teilfugen zwischen, den Schnekkenhülsen.(4; 5; 6) jeweils im drucklosen Bereich hinter jeder Drossel (8; 9) liegen·

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen