DD138185B1 - Schutzvorrichtung fuer maschinen zum behandeln laufender stoffbahnen - Google Patents

Description

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Int. Cl. В 65 H 63/04

Trennvorrichtung als Schutz für Maschinen zum Behandeln laufender Stoffbahnen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Trennvorrichtung als Schutz gegen zu hohe Bahnzugkräfte für Maschinen zum Behandeln laufender Stoffbahnen aus Textil, Papier, Kunststoff oder ähnlichem, wobei diese Bahnen auf Docken gewickelt werden. Die Erfindung ist vorzugsweise bei solchen Maschinen der genannten Arten anwendbar, bei denen die zu behandelnden Bahnen hohe Durchlaufgeschwindigkeiten aufweisen. Bei diesen Uasсhineu kann es aus unterschiedlichen Gründen eintreten, daß sie durch Notabschaltung in möglichst kurzer Zeit stillgesetzt werden müssen.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Bekannte Maschinen zum Behandeln laufender Stoffbahnen werden im allgemeinen durch Bremsung der Antriebsmotoren angehalten. Die zu behandelnden Stoffbahnen werden, nachdem sie die eigentliche Maschine verlassen haben, vorwiegend auf Docken aufgewickelt. Die Docke wird durch einen an den Dokkenkern bzw. die -achse gekoppelten Motor oder durch eine am Dockenumfang angreifende Walze angetrieben. Mit Einführung der sog. Großdocken, auf die z. B. bei textlien Stoffbahnen mehrere tausend laufende Meter gewickelt werden können, sind bei nahezu voller Docke rotierender Massen von mehreren t vorhanden. Diese rotierenden Massen müssen bei Notabschaltungen in möglichst kurzer Zeit abgebremst werden. Das geschieht entweder über den Antrieb der Großdocken, über durch die Stoffbahn zu übertragende Zugkräfte oder durch beides gemeinsam. Mitunter sind auch Reibbremsen am Zapfen des Dockenkerns angeordnet.

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Mit den zufolge des technischen Portschritts ständig sich erhöhenden Stoffbahn- und damit Rotationsgeschwindigkeiten der Docken entstehen Schwungmomente, die auf die oben beschriebene Art nicht mehr in der erforderlichen V/eise beherrscht werden können. Bei Notabschaltungen tritt ein Zustand ein, bei dem die Stoffbahnführungselemente der Maschine eher zum Stillstand kommen als die Großdocken» Das führt bei Stoffbahnen hoher Zugfestigkeit zur Übertragung großer Kräfte von der noch rotierenden Docke auf die in der LIaschine vorwiegend als Walzen installierten Stoffbahnführungselenente.

Sind die durch die noch rotierende Docke über die Stoffbahn übertragenen Zugkräfte größer als die Festigkeit der von der Stoffbahn umschlungenen, bereits abgebremsten Stoffbahnführungselemente, so erfolgt eine Zerstörung bzw. irreversible Verformung der Stoffbahnführungselemente.

Ziel der Erfindung

ist es, bei plötzlich notwendig werdender Stillsetzung der Maschine schädigende Auswirkungen der Docke auf die Maschine zu verhindern.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Die technische Aufgabe sieht- vor, die Maschine bei Notabschaltungen vor unerwünschten und unkontrolliert hohen Belastungen infolge großer auftretender Stoffbahnzugkräfte optimal zu schützen. TAe gestellte technische Aufgabe wird dadurch gelöst, indem eine Trennvorrichtung zwischen den letzten St offbahnfülirungs elementen und der Docke angeordnet und beim Auftreten von die Stoffbahnführungselemente oder andere Maschinenteile gefährdenden Stoffbahnzugkräften auslösbar ist. Die Lager einer oder mehrerer Stoffbahnführungselemente, vorzugsweise einer Walze, sind als Schiebelager gestaltet, an die ein oder mehrere, abgewinkelte

b.

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zweiarmige Hebel angelenkt sind. Аи Ende jedes Hebels bzw. aller Hebel geraeinsam ist vorzugsweise ein Messer angeordnet. Die Lager der Walze sind auf Luftfederbälgen installiert. Die Luftfederbälge sind mit einem einstellbaren Luftdruck beaufschlagbar. Die Schneide Jedes Messers verläuft zur Oberfläche der Stoffbahn geneigt. Beim Auftreten zu hoher Stoffbahnzugkräfte wird die Trennvorrichtung ausgelöst. Eines oder mehrere Messer schneiden in die Stoffbahn. Durch die Stoffbahnzugkräfte reißt die Stoffbahn quer zu ihrer Laufrichtung durch. Damit werden die maximal auftretenden und auf die Stoffbahnführungselemente der JJaschine wirkenden Kräfte so begrenzt, daß sie Maschinenteile nicht beschädigen können.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Beispiels an einer Maschine zur Breitbehandlung textiler Stoffbahnen beschrieben

Es zeigen

Fig. 1 eine Seitenansicht und

Fig. 2 eine Draufsicht der erfindungsgemäßen Trennvorrichtung.

Eine Stoffbahn 1 läuft über Stoffbahnführungselemente Walzen 2, 3, 4, 5. Die Lager der V/a 1 ze 3 ruhen auf Luftfederbälgen 6, die mit einem einstellbaren Luftdruck beaufschlagt werden können. An den Lagern der Walze 3 sind abgewinkelte, zweiarmige Hebel 7, 8 parallel zueinander angelenkt. Das Ende des Hebelarmes 8 trägt ein Messer 9, dem ein weiteres Messer 10 gegenüber steht. Zwischen den beiden Messern 9, 10 läuft die Stoffbahn 1. Die Schneide des Messers 9 verläuft geneigt zur Oberfläche der Stoffbahn 1. Ein Gestell 11 ist an den angedeutet dargestellten Rahmen 12 der Textilmaschine befestigt und dient zur Aufnahme eines Lagers 13 mit einem Drehpunkt 14 der zweiarmigen Hebel 7, 8.

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Die Normallage der Hebel 7, 8 ist durch einen einstellbaren Anschlag 15 und einstellbaren Luftdruck der Luftfederbälge 6 fixiert. LIit 16 wurde die Docke bezeichnet, auf die die Stoffbahn 1 aufgewickelt wird.

Übersteigen die auf die Walze 3 wirkenden Stoffbahnzugkräfte die durch den Druck in den Luftfederbälgen 6 vorgegebene maximale Reaktionskraft, so werden die Luftfederbälge 6 zusammengedrückt. Über die zweiarmigen Hebel 7» wird das Messer 9 auf das Messer 10 hin bewegt und zerschneidet die Stoffbahn 1 bzw. schneidet sie an. Die Stoffbahn 1 braucht nur an einer Stelle angeschnitten zu werden. Sie reißt infolge der großen Stoffbahnzugkräfte quer zur Stoffbahnlaufrichtung. Гіе maximal auftretenden und auf die Stoffbahnführungselemente der Textilmaschine wirkenden Stoffbahnzugkräfte werden so begrenzt, daß sie Maschinenteile nicht mehr beschädigen können. Der durch die quer zerschnittene Stoffbahn 1 entstehende Schaden ist gegenüber dem verhüteten Maschinenschaden unbedeutend.

Anstelle je eines Messers 9 und 10 können auch mehrere Messer angeordnet sein. Ebenso ist die erfindungsgemäße Trennvorrichtung auch bei Textilmaschinen anwendbar, bei denen mehrere Stoffbahnen gleichzeitig durchlaufen.

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Claims (3)

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   Erfindungsanspruch

   1. Trennvorrichtung als Schutz für Maschinen zum Behandeln laufender Stoffbahnen aus Textil, Kunststoff oder ähnlichem, bei denen diese Bahnen auf Docken aufgewikkelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß diese Trennvorrichtung zwischen den letzten Stoffbahnführungselementen und der Docke angeordnet und beim Auftreten von die Stoffbahnführungselemente oder andere Maschinenteile gefährdenden Stoffbahnzugkräften auslösbar ist, wobei die Lager einer oder mehrerer Stoffbahnführungselemente, vorzugsweise einer Walze (3) als Schiebelager gestaltet, an die ein oder mehrere, abgewinkelte zweiarmige Hebel (7, 8) angelenkt sind und an dem Ende jedes Hebels (8) bzw. aller Hebel (8) gemeinsam vorzugsweise ein Messer (9) angeordnet ist.
2. 2. Trennvorrichtung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager der Walze (3) auf Luftfederbälgen (6) installiert und mit einem einstellbaren Luftdruck beaufschlagbar sind.
3. 3. Trennvorrichtung nach Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneide jedes Messers (9) zur Oberfläche der Stoffbahn (1) geneigt verläuft.

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