DD126364B1 - Kombiniertes verfahren zur trockenkuehlung von koks - Google Patents

Description

der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur trocknen Kühlung von Koks, vorzugsweise von BHT-Koks, bei dem zugleich der Inertisierungsgrad des Kokses erhöht wird.

Charakteristik der bekennten technischen Lösungen

Es ist bereits bekannt, den in Koksöfen erzeugten Koks in nachgeschalteten Anlagen mit Hilfe im Kreislauf"geführter Gase zu kühlen, wobei die dem Koks entzogene Wärme in Wärmetauschern nutzbringend verwertet wild. Die Kühlung des Kokses kann dabei bekannterweise in einer dem Koksofen untergebauten Kühlzone oder in einem separat angeordneten Kühlbehälter durchgeführt v/erden. Des^eiteren ist es bekannt, dem Ivreislaufgas Wasserdampf zuzusetzen, um die' Kühlwirkung und den .»asaerstoffanteil im Produktionsgas durch die Wassexgasreaktion zu erhöhen.

Ferner sind Verfehlen bekannt, die bei Ausfällen des Kühlgas« kreislaufes bzw. des Wärmetauscher systems en Ofenanlagen mit untergebeuten Kühlzonen mit einer Direkteinspeisung von Inertgasen, besonders CO^-reichen Gasen, arbeiten. In diesen Fällen durchströmt das Kühlmedium die Koksschüttung in Kühlzone und Kokskammer und verläßt gemeinsam mit dem Kokereigos das System.

Die besonders für die BHT-Vorkokung bekannten Trockenküblverfahren-Ivühlgsskxeislauf mit angeschlossener Dampfer zeugeranlöge

und boi Ausfall dieser Technologie die Direktkühlung des Koksos mit Inertgasen- besitzen jedoch nur eine begrenzte Kühlkapazität, die durch die thermischen und strömungstechnischen Bedingungen im Gesamtsystem bestimmt wird«

Insbesondere trifft dies auf die Direktkühlung des Kokses zu, weil die entsprechend dem Ofendurchsatz zuzugebende Kühlgasmengo ab einer bestimmten Ofenleistung den Ausgarungsgrad des Kokses durch eine übergroße Abkühlung des Kokskammerinhaltes negativ beeinflußt.

Віѳ Trockenkühlung mit angeschlossenem Kühlgaskreislauf hat ihrerseits den Nachteil, daß infolge gegebener Kühlgaszusammensetzung die Wärmekapazität des Kühlgases die Leistungsfähigkeit der V/ärmetauscheranlage und damit des ^verkokers begrenzt.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, ein kombiniertes Verfahren zur Trockenküi. lung von vorzugsweise БЫГ-Koks zu entwickeln, mit welchem ein maximaler Kühleffekt erzielt und der Inertisierungsgrad des Kokses sowie die Reinheit des Kühlgases und damit der Anlage erhöht warden·

Darlegung des Wesens dor Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist es, die mit der Anwendung der Trockenkühlung mit angeschlossenem Kühlgaskreislauf oder einer Direkteinspeisung von Inertgasen verbundenen Einschränkungen der Kühlkapazität zu verringern sowie Verschmutzungen des Kühlgaskreislaufes zu vermeiden.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die an sich bekannten Vorfahren der Trockenkühlung mittels nachgeschaltetem Kühlgaskreislauf sowie der Direkteinspeisung mit Inertgason derartig miteinander kombiniert werden, indem dem Kreislaufgas über separat zum Kreislaufsystem für jode Kühlzone bestehende Dosier-

einrichtungen dem Ofendurchsatz angepaßte/ exakt dosierte Mengen COp-reicben Gases zugegeben werden.

Bas Anxeicbern von Kohlendioxid im Kühlgaskieislauf bewirkt ein Ansteigen des Wärmeaufnahmevermögens des Küblgases. In gleicher .ieise wirkt die Wärmekapazität des direkt eingespeisten Zusatzgases und das verstärkte Ablaufen dei Boudouard scben Reaktion steigernd auf die Kühlkapazität der gesamten Anlage.

Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens gestattet Trockenkühlung von ΒΚϊ-Koks mit einem kalten koblendioxidreicben Gas in der Küblzone des Koksofens ohne negative Beeinflussung des Verkokungsprozesses. Dabei wird die Leistungsfähigkeit des Kühlsystems stärker erhöbt als es die bloße Summierung der Kapazität beider separat angewendeter Verfahren ausseist. Infolge der günstigeren Strömungsverhältnisse im Übergangsgebiet zwischen Entgasungs- und Küblzone gelangt weniger teerhaltiges Rohgas in das wärme tauschersystem, so daß die Reisezeit der Kühlanlagen ansteigt. Dieser .Effekt »viid durch die größere Dichte des Kreislaufgases, die eine größere Selbstreinigung der Anlage bewirkt, noch verstärkt. Schließlich resultiert aus der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auch eine Produktionssteigerung, ds die Rob^esabg-.be stark zunimmt und infolge des hoben COg-Zersetzungsgrades keine Heizwertminderung auftritt. •Zugleich hat der größere COp-Anteil im Kühlgas einen höheren Inertisierungsgrad des produzierten Kokses zur Folge.

Ausführ UDfe-sbeispiel

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausfübrungsbeispiel näher erläutert werden.

Die zugehörige Zeichnung zeigt das kombinierte liühlverfahren schemstisch.

Das aus der Kühlzone 1 des Verkokers 2 strömende wälzges verläßt die Koksschüttung mit einer ^temperatur von 5OC bis 700 ⁰G. Im nachgescLalteten Dampferzeuger 3 erfolgt; eine Temperoturabsenkung auf ca. 150 ⁰C. Der mitgerissene Koksstaub wird in $0 Zyklonen 4 aus dem kreislauf ausgeschieden.

Das Kaltgas wird durch ein Gebläse 5 über entsprechende Verteilerleitungen wieder in die Kühlzone gedrückt.

über Dosiereinrichtungen 5, die separat zum Kreislaufsystem für jede Ilühlzone bestehen, wird eine dem jeweiligen Ofendurchsatz angepaßte Zusatzgasnenge eingebracht. Die pro Anlage zuzuspeisonde CO^-LIenge beträgt dabei nur etwa 5 % des vom Gebläse ша^сwälzten VoI urne η Stroms, hält aber d&n für einen optimalen Kühleffelct erforderlichen Kohlendioxidanteil im Kühlgas aufrecht und schränkt das Absaugen von Entgesungsgas in das Kuhlkreislaufsystem beträcbtlich ein.

Trotz erhöhten Ofendurchsatzes steigen die iiustiittstemperrtuicn des BHlD-Kokses nicht über das normale Uaß von ІЗО ⁰C an.

Claims (1)

1. Erfindungsanspruch

   Kombiniertes Verfahren zur trocknen Kühlung von Koks, vorzugsweise von BHC'-Koks, dadurch gekennzeichnet, daß .die sn sich bekannten Verfahren dex Trockenkühlung mittels nachgeschalteten Kübl£Eskreislauf sowie der Direktcins^eisung mit Inertgasen derartig miteinander kombiniert werden, iaxdem. dem Kreislaufgas über separat zum Kreislaufsystem für jede Kdhlzone bestehende Dosiereinrichtungen (6) dem Ofendurchsatz angepaßte exakt dosierte Mengen CCu-reichen Gases zugegeben werden.

   (Hierzu 1 Blatt Zeichnungen)