Hydraulisches Gestänge, insbesondere für Regler. Die Erfindung betrifft ein hydraulisches Gestänge, insbesondere für Regler, das aber auch bei Steuerungen, Fernbetätigungsvor- richtungen und dergleichen vorteilhaft An wendung finden kann. Bisher sind derartige Vorrichtungen bekannt, bei denen ein unter dem direkten Einfluss des Reglers stehendes Druckmittel unmittelbar auf die zu betätigende Vorrichtung wirkt.
Gemäss der Erfindung wird die zu betätigende Vorrichtung von einem Druckmittel verstellt, dessen Druck in der Vorrichtung von einem sich selbsttätig einstellenden Druckregelorgan beherrscht wird, das selbst unter der Einwirkung so wohl dieses Druckes, als auch des vom Regler bestimmten Druckes eines weiteren Druck mittels steht. Durch den Erfindungsgegen stand wird gegenüber den bekannten hydrau lischen Gestängen erreicht, die Verstellung der Vorrichtung von den schädlichen Ein flüssen der Leckverluste, der bewegten Massen und der Elastizität der beteiligten Körper möglichst frei zu machen.
Auf der Zeichnung sind einige Ausfüh rungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. In Fig. 1 ist a ein Zylinder, in dessen mit Druckflüssigkeit angefülltem Raum b von einem nicht gezeichneten Regler durch die Leitung c ein gemäss den Schwankungen der zu regelnden Grösse veränderlicher Druck er zeugt wird. d ist ein in diesem Zylinder be weglicher Kolben, e ein mit dem Kolben fest verbundener Regelschieber und f ein mit einem weiteren von einer nicht gezeichneten Vorrichtung unter hohem Druck gelieferten Druckmittel angefüllter Druckraum, welcher durch die Leitung g an die nicht gezeichnete, von diesem Druckmittel zu betätigende Vor richtung angeschlossen ist.
h ist die Zuleitung dieses Druckmittels,<I>i</I> eine Ableitung und<I>k</I> ein den Raum f ständig mit dem Schieber ringraum b verbindender Kanal. Im Behar rungszustand der Maschine befindet sich der Schieber in der gezeichneten Mittellage. Er fährt der Druck im Raum b infolge der Ein wirkung des Reglers eine Steigerung, so wird die Zuleitung h durch Verschieben des Schie bers e nach unten, mit dem Raum f ver bunden. Infolge -des hierbei von -der Zu leitung<I>h</I> nach dem Raume<I>f</I> übertretenden Druckmittels wird im Raum f der Druck so lange erhöht, bis er unter Überwindung des vom Regler beherrschten Druckes im Raum b den Schieber so weit zu heben ver mag, als erforderlich ist, um die Leitung lt wieder abzusperren.
Unterdessen pflanzt sich der dem Druck im Raume b genau ent sprechende Druck im Raume f durch die Leitung g unabhängig von Leckverlusten usw. bis zu der zu betätigenden Vorrichtung fort und bewirkt deren Verstellung. Ein ähnlicher Vorgang tritt ein, wenn der Druck im Raume b vom Regler erniedrigt wird. Durch Verschie bung des Schiebers e nach oben wird alsdann die Ableitung i mit den Räumen f' und g verbunden, wodurch der Druck dort sinkt, bis er den im Raume b herrschenden Druck erreicht hat. Auf die vorstehend beschriebene Weise wird selbst bei grossen Längen der Leitungen, eine einwandfreie Übertragung der Reglerwirkung auf die von ihm zu betätigende Vorrichtung erreicht.
Bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungs beispiel ist der Durchmesser des Kolbens d grösser als derjenige des Schiebers e. Die Vorrichtung wirkt genau wie diejenige nach Fig. 1, mit dem Unterschiede, dass der Druck im Raume f höher ist als derjenige im Raume b und sich zu diesem verhält, wie die Fläche des Kolbens d zu derjenigen des Schiebers e. Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 eignet sich insbesondere für die lang samgehende Kraftmaschine, deren Regler im Raume b nur geringe Drücke und kleine Druckschwankungen hervorzubringen vermag. Diese werden alsdann mit Hilfe der Vor richtung nach Fig. 2 verstärkt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist im Raume b eine regelbare Feder 7n an geordnet, durch welche erreicht wird, dass der Druck im Raume f stets um einen konstanten Betrag höher ist, als derjenige im Raume b. Infolge der Regulierbarkeit dieser Feder ist es ferner möglich, die Diffe renz zwischen den Drücken in den Räumen <I>b</I> und<I>f</I> innerhalb gewisser Grenzen zu ver ändern. Wird die Feder so angeordnet, dass sie in der entgegengesetzten Richtung auf den Schieber wirkt, so werden die gleichen Wirkungen mit dem Unterschiede erreicht, dass der Druck im Raume f kleiner als der jenige im Raume b ist. Natürlich könnte auch hier der Kolben d einen grösseren Durch messer haben als der Schieber e.
In Fig. 4 ist ein Ausführungsbeispiel ge zeigt, bei. dem der Kolben d mit Hilfe eines bei yt gelagerten Hebels o und der beiden Stangen .p mit dem Schieber e verbunden ist. Die Anordnung ist so getroffen, dass der Kolben b in gleichem Sinne wie der Druck im Raume f auf den Schieber wirkt. Die hierbei sich addierenden Druckwirkungen in den Räumen<I>b</I> und<I>f</I> werden durch eine am beweglichen Ende des Hebels angreifende, regelbare Feder aufgenommen. Dadurch wird erreicht, dass die Summe der Wirkungen der Kräfte in den Räumen<I>b</I> und<I>f</I> auf den Schieber konstant ist. Mit andern Worten, es wird erreicht, dass der Druck im Raume f bei zunehmendem Druck im Raume b sinkt und umgekehrt.
Diese Ausführungsform ist zum Beispiel da von Vorteil, wo es sich darum handelt, bei steigendem Druck im Raume b eine Schliessbewegung eines im Sinne der Strömung sich schliessenden Ventils zu bewirken.
Anstatt tnit dem Schieber e fest ver bunden zu sein, könnte der Kolben d auch mit Hilfe einer Feder mit demselben in Ver bindung stehen. An den Raum f könnten zwecks Betätigung mehrerer Vorrichtungen auch mehrere, je zu einer dieser Vorrichtungen führende Leitungen g angeordnet sein. Auf zur Aufnahme der Druckmittelwirkung in diesen Vorrichtungen angeordnete Kolben können verstellbare Federn wirken, zum Zweck, jede dieser Vorrichtungen nach Be darf für sich verstellen zu können. Erfordert die Verstellung grosse Kräfte, so könnten sie natürlich auch mit Hilfe von Servomotoren erzeugt werden. Jede einzelne der zu be tätigenden.
Vorrichtungen könnte natürlich auch durch ein besonderes, an die Leitung c angeschlossenes Druckregelorgan, gegebenen falls unter - Zwischenschaltung eines Servo motors betätigt werden. Endlich könnte an Stelle des Kolbenschiebers e auch ein Ventil q nach Fig. 5 oder ein einfacher Kolben r nach Fig. 6 verwendet werden.
Die Wirkungsweise dieser beiden Ausführungsformen unterscheidet sich von derjenigen mit dem Regelschieber e nur dadurch, dass das Ventil q bezw. der Kolben r während des Betriebes stets mehr oder weniger offen steht, um dem bei h eintretenden Druckmittel einen ununterbroche nen, in Abhängigkeit von den Druckschwan kungen in dem Raum b und f mehr oder -weniger gedrosselten Übertritt nach der Lei tung i zu gestatten.