CH716361B1 - Schublade, insbesondere für Sanitärmöbel. - Google Patents
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Abstract
Eine Schublade (1), insbesondere für ein Sanitärmöbel umfasst eine Bodenwand (3), zwei Seitenwände (4), eine Frontwand und eine Rückwand (6), wobei die Bodenwand (3), die Seitenwände (4), die Frontwand und die Rückwand (6) einen Schubladenraum (7) definieren, und zwei parallel zueinander angeordnete Auszugsbeschläge (8), welche parallel zu den Seitenwänden (4) angeordnet sind und entlang einer Auszugsrichtung (A) herausziehbar sind, wobei die Auszugsrichtung (A) eine Längsachse (L) definiert. Die Bodenwand (3) seitlich zu den Seitenwänden (4) je eine in Richtung der Längsachse (L) zwischen Frontwand und Rückwand (6) sich erstreckende Ausbuchtung (9) aufweist, welche Ausbuchtungen (9) einen Aufnahmeraum zur Aufnahme von Teilen der Auszugsbeschläge (8) bereitstellt.
Description
TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schublade, insbesondere eine Schublade für ein Sanitärmöbel, nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
STAND DER TECHNIK
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Sanitärmöbel bekannt, welche unter einen Waschtisch anzuordnen sind. Typischerweise umfassen derartige Sanitärmöbel jeweils mindestens eine Schublade. Problematisch dabei ist, dass der Siphon des Waschtisches in den gleichen Raum einragt, in welchen die Schublade sich bewegt. Im Bereich des Siphons lassen sich keine Gegenstände anordnen.
[0003] Auf der anderen Seite, nämlich nach unten hin, wird der Raum durch die Auszugsbeschläge limitiert. Dieses Problem ist bei allen Möbeln anzutreffen.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0004] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es eine bevorzugte Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schublade anzugeben, mit welcher, insbesondere in einem Sanitärmöbel, der zur Verfügung stehende Raum bezüglich des Schubladeninhalts möglichst optimal auszunützen.
[0005] Diese Aufgabe löst der Gegenstand nach Anspruch 1. Demgemäss umfasst eine Schublade, insbesondere für ein Sanitärmöbel, eine Bodenwand, zwei Seitenwände, eine Frontwand und eine Rückwand, wobei die Bodenwand, die Seitenwände, die Frontwand und die Rückwand einen Schubladenraum definieren, und zwei parallel zueinander angeordnete Auszugsbeschläge. Die Auszugsbeschläge sind parallel zu den Seitenwänden angeordnet und sie sind entlang einer Auszugsrichtung herausziehbar. Die Auszugsrichtung definiert eine Längsachse. Die Bodenwand weist seitlich zu den Seitenwänden je eine in Richtung der Längsachse zwischen Frontwand und Rückwand sich erstreckende Ausbuchtung auf, welche Ausbuchtungen einen Aufnahmeraum zur Aufnahme von Teilen der Auszugsbeschläge bereitstellt.
[0006] Durch die Anordnung der Ausbuchtung ragen die Auszugsbeschläge nicht von der äusseren Oberfläche der Bodenwand ab, sondern sind versetzt dazu angeordnet. Hierdurch kann die Bauhöhe der Schublade als solche vergrössert werden. Mit anderen Worten erstrecken sich die unteren Bereiche der Schublade in den Bereich zwischen den beiden Auszugsbeschlägen. Mit nochmals anderen Worten gesagt, resultiert ein Raumgewinn nach unten hin.
[0007] Die Bodenwand weist demnach innenseitig und aussenseitig jeweils zwei verschiedene Ebenen auf.
[0008] Die Ausbuchtung erstreckt sich von der Aussenseite der Bodenwand in die Bodenwand hinein, so dass die Auszugsbeschläge mindestens teilweise, insbesondere zu einem grossen Teil, in der Ausbuchtung liegen. Hierdurch kann die Bauhöhe der Schublade und somit die Höhe des Schubladenraums vergrössert werden.
[0009] Die Ausbuchtung erstreckt sich von der Frontwand bis hin zu der Rückwand, derart, dass ein durchgehender Aufnahmeraum zwischen Frontwand und Rückwand entsteht.
[0010] Vorzugsweise ist die Bodenwand zwischen den beiden Ausbuchtungen mit einem abgesetzten Bereich ausgebildet, wobei sich der Schubladenraum zwischen den beiden Ausbuchtungen vom Schubladenraum her gesehen nach unten erstreckt, derart, dass sich der Schubladenraum innenseitig zwischen die beiden Ausbuchtungen erstreckt und dass der Schubladenraum nach unten hin vergrössert wird.
[0011] Die Ausdrucksweise „abgesetzter Bereich“ ist vom Schubladenraum her gesehen so zu verstehen, dass die Innenfläche der Bodenwand einen abgesetzten Bereich aufweist, welcher bezüglich den Bereichen, die oberhalb der Ausbuchtungen liegen, nach unten hin abgesetzt ist.
[0012] Die Begriffe, welche eine Richtung, wie „nach unten“ angeben, sind jeweils in Einbaulage zu verstehen. Die Richtung „nach unten“ ist demnach eine Richtung in Richtung der Schwerkraft nach unten.
[0013] In einer ersten Variante liegt die dem Schubladenraum zugewandte Innenfläche der Bodenwand auf gleicher Höhe wie die Aussenfläche der Bodenwand im Bereich der Ausbuchtung. In einer zweiten Variante liegt die dem Schubladenraum zugewandte Innenfläche der Bodenwand tiefer wie die Aussenfläche der Bodenwand im Bereich der Ausbuchtung. Bei der zweiten Variante ist das Schubladenvolumen grösser als bei der ersten Variante.
[0014] Die Innenfläche der Bodenwand ist die Fläche, welche dem Schubladenraum zugewandt ist. Die Aussenfläche der Bodenwand ist die Fläche, welche gegenüber des Innenraums liegt.
[0015] Vorzugsweise erstreckt sich die Seitenwand bezüglich der Aussenfläche der Bodenwand im Bereich der Ausbuchtung seitlich zur Ausbuchtung und begrenzt die Ausbuchtung seitlich. Die Seitenwand kann demnach die Ausbuchtung seitlich begrenzen. Nebst der Begrenzung der Ausbuchtung wird durch die in den Bereich der Ausbuchtung verlängerte Seitenwand die Stabilität der Schublade als Ganzes erhöht.
[0016] Vorzugsweise sind die Ausbuchtungen bezüglich einer mittig durch die Schublade, parallel zu den Längsachsen und rechtwinklig zur Innenfläche der Bodenwand verlaufenden Symmetrieebene symmetrisch zueinander angeordnet.
[0017] Vorzugsweise weist jede der Ausbuchtungen eine Breite auf, welche maximal 45% der Gesamtbreite von Seitenwand zu Seitenwand der Schublade entspricht. Je nach Anwendungsfall sind auch kleinere Breiten denkbar. Die Breite hängt im Wesentlichen von ergonomischen Gesichtspunkten ab.
[0018] Dieser Bereich ist besonders vorteilhaft, weil der Innenraum dadurch maximiert werden kann und zudem im Bereich der Ausbuchtungen Stellflächen bereitgestellt werden. Eine sehr kleine Breite wäre auch denkbar, was dann aber bei einem Schubladenboden mit konstanter Dicke der Bodenwand zu Lasten der Stellfläche gehen würde.
[0019] Vorzugsweise ist die Dicke der Bodenwand über die gesamte Innenfläche im Wesentlichen konstant. Im Wesentlichen konstant heisst in diesem Fall, dass die Dicke der Bodenwand allen Bereichen konstant ist, abgesehen von kleinen Bereichen beim Übergang von der Ausbuchtung zu den anderen Teilen der Schublade.
[0020] Vorzugsweise ist, von oben auf die Innenfläche des Schubladenraums gesehen, der abgesetzte Bereich flächenmässig um ein Mehrfaches grösser als der Bereich, in welchem die Ausbuchtung angeordnet ist. Der abgesetzte Bereich kann flächenmässig aber auch kleiner sein als der Bereich, in welchem die Ausbuchtung angeordnet ist.
[0021] Vorzugsweise spannt die Aussenfläche der Bodenwand gegenüber des abgesetzten Bereiches eine Ebene auf, wobei die Auszugsbeschläge die Ebene nach unten hin durchdringen, derart, dass der von der Ebene abragende Bereich der Auszugsbeschläge höchstens 20% oder höchstens 45% der Distanz zwischen der Ebene und der Aussenfläche der Ausbuchtung entspricht.
[0022] Vorzugsweise weisen die Auszugsbeschläge jeweils ein erstes Beschlagsteil und ein zweites Beschlagsteil auf, welche Beschlagsteile über eine Längsführung miteinander in Verbindung stehen, wobei das erste Beschlagsteil fest mit der Schublade, insbesondere mit der Bodenwand oder der Seitenwand, verbunden ist, und wobei das zweite Beschlagsteil fest mit einem Möbel verbindbar ist.
[0023] Vorzugsweise weist die Schublade weiter mindestens eine den Schubladenraum teilende Trennwand auf, die sich parallel zu den beiden Seitenwänden quer durch den Schubladenraum erstreckt.
[0024] Vorzugsweise stellt die Trennwand die seitliche Begrenzung des abgesetzten Bereichs bereit.
[0025] Die Trennwand kann weiterhin mit optionalen Leuchtelementen, wie LED-Streifen, versehen sein.
[0026] In einer Variante ist die Bodenwand einstückig ausgebildet. Beispielsweise kann die Bodenwand aus Kunststoff hergestellt sein.
[0027] In einer anderen Variante ist die Bodenwand mehrteilig ausgebildet, wobei die Bodenwand ein Profilelement aufweist, welches zwei gegenübereinander liegende Nuten umfasst, wobei jeweils ein die Bodenwand bereitstellendes flächiges Bodenteil in der besagten Nute lagerbar ist; oder wobei die Bodenwand mehrere miteinander verklebte oder verschraubte Bodenteile aufweist.
[0028] Das Profilelement kann in einer besonders bevorzugten Ausführungsform in den Schubladenraum einragen und die besagte Trennwand bereitstellen.
[0029] Vorzugsweise weist die Rückwand eine Ausnehmung auf, derart, dass Raum für die Durchführung eines Siphonrohrteils geschaffen wird.
[0030] Ein Möbel, insbesondere ein Sanitärmöbel, umfasst mindestens eine Schublade nach obiger Beschreibung, wobei das Möbel mindestens zwei Seitenteile aufweist, an welchen die Auszugsbeschläge befestigt sind, derart, dass die Schublade relativ zum Möbel verschiebbar ist.
[0031] Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0032] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen sind. In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemässen Schublade nach einer ersten Ausführungsform von vorne; Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemässen Schublade nach einer zweiten Ausführungsform von vorne; Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemässen Schublade nach einer dritten Ausführungsform von vorne; Fig. 4 eine perspektivische Schnittansicht eines Sanitärmöbels, hier eines Waschtischmöbels, mit einer der Schubladen nach den vorhergehenden Figuren, und Fig. 5 eine Schnittansicht des Waschtischmöbels nach Figur 4.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0033] In den Figuren 1 bis 3 werden perspektivische Ansichten einer Schublade 1 gemäss drei verschiedenen Ausführungsformen gezeigt. In der Folge wird zuerst die allgemeine Struktur der Schublade 1 erläutert und nachfolgend werden die Details der verschiedenen Ausführungsformen erläutert.
[0034] Die Schublade 1 ist insbesondere für den Einsatz für ein Sanitärmöbel welches in den Figuren 4 und 5 ansatzweise gezeigt wird, ausgebildet. Ein Sanitärmöbel ist vorzugsweise ein unter einem Waschtisch angeordnetes Möbel. Das Sanitärmöbel kann auch als Unterschrank bezeichnet werden. Die Schublade 1 kann aber auch in anderen Möbeln eingesetzt werden.
[0035] Die Schublade 1 umfasst eine Bodenwand 3, zwei Seitenwände 4, eine Frontwand 5 und eine Rückwand 6. Die Frontwand 5 ist in den Figuren 1 bis 3 nicht dargestellt. Die Bodenwand 3, die Seitenwände 4, die Frontwand 5 und die Rückwand 6 definieren einen Schubladenraum 7. Der Schubladenraum 7 ist dabei der Innenraum der Schublade 1, in welchem die Benutzer der Schublade 1 Dinge aufbewahren können.
[0036] Weiter umfasst die Schublade 1 zwei parallel zueinander angeordnete Auszugsbeschläge 8. Die Auszugsbeschläge 8 sind dabei parallel zu den Seitenwänden 4 angeordnet und lassen sich entlang einer Auszugsrichtung A herausziehen. Die Auszugsrichtung A definiert eine Längsachse L.
[0037] Die Bodenwand 3 weist seitlich zu den Seitenwänden 4 je eine in Richtung der Längsachse L zwischen Frontwand 5 und Rückwand 6 sich erstreckende Ausbuchtung 9 auf. Bei jeder der Seitenwände 4 ist eine Ausbuchtung 9 angeordnet. Die Ausbuchtung 9 stellt dabei einen Aufnahmeraum zur Aufnahme von Teilen der Auszugsbeschläge 8 bereit. Hierdurch kann die Bodenwand 3 zwischen den beiden Ausbuchtungen 9 bzw. den beiden Auszugsbeschlägen 8 weiter nach unten ragen, wodurch das Volumen des Schubladenraums 7 maximiert werden kann.
[0038] Die Bodenwand 3 ist zwischen den beiden Ausbuchtungen 9 mit einem abgesetzten Bereich 10 ausgebildet. Der Schubladenraum 7 erstreckt sich zwischen den beiden Ausbuchtungen 9 vom Schubladenraum 7 her gesehen nach unten. Dabei erstreckt sich der Schubladenraum 7 derart nach unten, dass sich der Schubladenraum 7 innenseitig zwischen die beiden Ausbuchtungen erstreckt, derart dass der Schubladenraum 7 nach unten hin vergrössert wird. Das heisst, durch die Anordnung der Ausbuchtungen 9, welche Teile der Auszugsbeschläge 8 aufnehmen, ist Aussenfläche 12 der Bodenwand 3 im Bereich der Ausbuchtungen 9 höher angeordnet als im Bereich des abgesetzten Bereichs 10. Durch die Anordnung des abgesetzten Bereichs 10 kann der Raumbereich zwischen den Auszugsbeschlägen 8 entsprechend als Schubladenraum 7 nutzbar gemacht werden.
[0039] In den Ausführungsformen gemäss der Figuren 1 und 3 liegt die dem Schubladenraum 7 zugewandte Innenfläche 11 der Bodenwand 3 im Wesentlichen auf gleicher Höhe wie die Aussenfläche 12 der Bodenwand 3 im Bereich der Ausbuchtung 9. Hierdurch kann eine kompakte Schubladenstruktur unter Maximierung des Volumens der Schublade erreicht werden. In der Ausführungsform gemäss der Figur 2 liegt die dem Schubladenraum 7 zugewandte Innenfläche 11 der Bodenwand 3 tiefer als die Aussenfläche 12 der Bodenwand 3 im Bereich der Ausbuchtung 9. Hierdurch kann eine weitergehende Optimierung des Volumens erreicht werden.
[0040] Die Seitenwand 4 erstreckt sich bezüglich der Aussenwand 12 der Bodenwand 3 jeweils in den Bereich der Ausbuchtung 9 seitlich zur Ausbuchtung 9. Hierdurch wird die Ausbuchtung 9 seitlich begrenzt. Der Auszugsbeschlag 8 ragt jeweils unterhalb der Seitenwand hindurch und ist von aussen her entsprechend für die Befestigung an einem Möbel zugänglich.
[0041] Die Ausbuchtungen 9 erstrecken sich, wie bereits erwähnt, vollständig von der Frontwand 5 zur Rückwand 6. Weiter sind die Ausbuchtungen 9 bezüglich einer mittig durch die Schublade 1, parallel zu den Längsachsen L und rechtwinklig zur Innenfläche 11 der Bodenwand 3 verlaufenden Symmetrieebene S symmetrisch angeordnet. Hierdurch kann eine gewichtsmässig austarierte Schublade bereitgestellt werden.
[0042] Weiter weist jede der Ausbuchtungen eine Breite B auf, welche maximal 45% der Gesamtbreite von Seitenwand zu Seitenwand der Schublade 1 entspricht. Durch diese Ausbildung ergeht der Vorteil, dass die Oberfläche der Innenfläche 11 im Bereich des abgesetzten Bereichs 10 möglichst maximiert wird, während die Oberfläche der Innenfläche 11 im Bereich der Ausbuchtung 9 aber ebenfalls eine vergleichsweise grosse Fläche aufweist, sodass die Stellbereiche in allen Flächenbereichen flächenmässig genügend gross ausgebildet sind.
[0043] Die Dicke der Bodenwand 3 ist über die gesamte Innenfläche 11 gesehen im Wesentlichen konstant. Dies hat den Vorteil, dass der zur Verfügung stehende Raum nicht übermässig eingeschränkt wird.
[0044] Von oben auf die Innenfläche 11 des Innenraums 7 gesehen ist der abgesetzte Bereich 10 flächenmässig um ein Mehrfaches grösser als der Bereich, in welchem die Ausbuchtungen 9 angeordnet sind. Hierdurch ergeht der Vorteil, dass der Flächenbereich der Innenfläche 11 im Bereich des abgesetzten Bereichs 10 möglichst grossflächig ausgebildet werden kann.
[0045] Die Aussenfläche 12 der Bodenwand 3 gegenüber des abgesetzten Bereichs 10 spannt eine Ebene E auf. Die Auszugsbeschläge 8 durchdringen dabei die Ebene E nach unten hin, so wie dies in den Figuren 1 bis 3 gezeigt ist. Der von der Ebene E nach unten hin abragende Bereich der Auszugsbeschläge 8 entspricht aber höchstens 20% oder höchstens 45% der Distanz D zwischen der Ebene E und der Aussenfläche 12 der Ausbuchtungen 9. Je kleiner die Distanz D ausgebildet ist, desto vorteilhafter ist dies für die maximale Raumausnützung.
[0046] Die Auszugsbeschläge 8 weisen jeweils ein erstes Beschlagsteil 14 und ein zweites Beschlagsteil 15 auf. Die Beschlagsteile 14, 15 stehen über eine Längsführung 16 miteinander in Verbindung. Das erste Beschlagsteil 14 ist dabei fest mit der Schublade in den gezeigten Figuren mit der Bodenwand 3 oder mit der Seitenwand 4 verbunden. Das zweite Beschlagsteil ist fest mit einem Möbel verbindbar. Das zweite Beschlagsteil weist entsprechende Öffnungen 24 auf, durch die Schrauben geführt werden können, mit welchen das zweite Beschlagsteil 15 zum Möbel verschraubt werden kann.
[0047] Die Schublade 1 weist weiter mindestens eine Trennwand 17 auf, die den Schubladenraum 7 teilt. In der gezeigten Ausführungsform sind in den zwei Bereichen des Übergangs vom abgesetzten Bereich 10 zu den Ausbuchtungen 9 jeweils eine Trennwand 17 angeordnet. Mit der Trennwand 17 wird sichergestellt, dass Dinge nicht von der Innenfläche 11 über dem Bereich der Ausbuchtungen 9 in den Bereich der Innenfläche 11 im abgesetzten Bereich 10 fallen können. Die Trennwand 17 verläuft vorzugsweise parallel zu den beiden Seitenwänden 4.
[0048] Die Trennwande 17 stellt, wie bereits erwähnt, die seitliche Begrenzung des abgesetzten Bereichs 10 zum Bereich der beiden Ausbuchtungen 9 bereit.
[0049] In den Figuren 1 und 2 ist die Bodenwand 3 jeweils mehrteilig ausgebildet. Die Bodenwand 3 weist dabei ein Profilelement 18 auf. Das Profilelement 18 weist jeweils zwei gegenüberliegende Nuten 19 auf, jeweils ein die Bodenwand 3 bereitstellendes flächiges Bodenteil 20 ist in der besagten Nute 19 entsprechend lagerbar. Das Profilelement 18 stellt in den beiden Ausführungsformen gemäss der Figuren 1 und 2 zudem die Trennwand 17 bereit.
[0050] In der Figur 3 wird eine weitere Ausführungsform gezeigt. Hier weist die Bodenwand 3 mehrere miteinander verklebte oder verschraubte Bodenteile 20 auf. Die Trennwand 17 wird ebenfalls mit der Bodenwand 3 über eine Schraub- oder Klebeverbindung verbunden.
[0051] Von den Figuren 1 bis 3 wird weiter gezeigt, dass die Rückwand 6 eine Ausnehmung 21 aufweist, welche derart angeordnet ist, dass Raum für die Durchführung eines Siphonrohrteils 22 schaffen wird.
[0052] In der Figur 4 wird ein Möbel 2, insbesondere ein Sanitärmöbel, umfassend einer Schublade 1 nach der obigen Beschreibung gezeigt. In der gezeigten Ausführungsform umfasst das Möbel einen Waschtisch 25, der mit einem Siphonrohrteil 22 an einer Wasserleitung angeschlossen werden kann. Das Möbel weist dabei mindestens zwei Seitenteile 23 auf, an welchen die Auszugsbeschläge 8 befestigbar sind, derart, dass die Schublade 1 relativ zum Möbel verschiebbar ist.
[0053] In der Figur 5 wird eine Seitenansicht gezeigt. Von der Figur 5 werden die Vorteile der vorliegenden Erfindung klar. Durch die Anordnung der Ausbuchtungen 9, in welchen die Auszugsbeschläge 8 mindestens teilweise aufgenommen sind, kann die Bodenwand im abgesetzten Bereich 10 weiter nach unten geführt werden, nämlich in Richtung des Bodens 26 des Sanitärmöbels. Hierdurch kann der zur Verfügung stehende Innenraum optimal ausgenützt werden. Weiter wird der Raum insbesondere im Bereich des Siphonrohrteils 22 optimiert.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0054] 1 Schublade 3 Bodenwand 4 Seitenwand 5 Frontwand 6 Rückwand 7 Schubladenraum 8 Auszugsbeschlag 9 Ausbuchtung 10 abgesetzter Bereich 11 Innenfläche 12 Aussenfläche 14 erstes Beschlagsteil 15 zweites Beschlagsteil 16 Längsführung 17 Trennwand 18 Profilelement 19 Nuten 20 Bodenteil 21 Ausnehmung 22 Siphonrohrteil 23 Seitenteile 24 Öffnungen 25 Waschtisch 26 Boden A Auszugsrichtung B Breite D Distanz E Ebene L Längsachse S Symmetrieebene
Claims (15)
1. Schublade (1), insbesondere für ein Sanitärmöbel umfassend
eine Bodenwand (3), zwei Seitenwände (4), eine Frontwand (5) und eine Rückwand (6), wobei die Bodenwand (3), die Seitenwände (4), die Frontwand (5) und die Rückwand (6) einen Schubladenraum (7) definieren,
und
zwei parallel zueinander angeordnete Auszugsbeschläge (8), welche parallel zu den Seitenwänden (4) angeordnet sind und entlang einer Auszugsrichtung (A) herausziehbar sind, wobei die Auszugsrichtung (A) eine Längsachse (L) definiert,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bodenwand (3) seitlich zu den Seitenwänden (4) je eine in Richtung der Längsachse (L) zwischen Frontwand (5) und Rückwand (6) sich erstreckende Ausbuchtung (9) aufweist, welche Ausbuchtungen (9) einen Aufnahmeraum zur Aufnahme von Teilen der Auszugsbeschläge (8) bereitstellt.
2. Schublade (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenwand (3) zwischen den beiden Ausbuchtungen (9) mit einem abgesetzten Bereich (10) ausgebildet ist, wobei sich der Schubladenraum (7) zwischen den beiden Ausbuchtungen (9) vom Schubladenraum (7) her gesehen nach unten erstreckt, derart, dass sich der Schubladenraum (7) innenseitig zwischen die beiden Ausbuchtungen (9) erstreckt und dass der Schubladenraum (7) nach unten hin vergrössert ist.
3. Schublade (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Schubladenraum (7) zugewandte Innenfläche (11) der Bodenwand (3), insbesondere im abgesetzten Bereich (10), auf gleicher Höhe liegt wie die Aussenfläche (12) der Bodenwand (3) im Bereich der Ausbuchtung (9); oder dass die dem Schubladenraum (7) zugewandte Innenfläche (11) der Bodenwand (3), insbesondere im abgesetzten Bereich (10), tiefer liegt wie die Aussenfläche (12) der Bodenwand (3) im Bereich der Ausbuchtung (9).
4. Schublade (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die jeweilige Seitenwand (4) bezüglich der Aussenfläche (12) der Bodenwand (3) im Bereich der Ausbuchtung (9) seitlich zur Ausbuchtung (9) erstreckt und die Ausbuchtung (9) seitlich begrenzt.
5. Schublade (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausbuchtungen (9) bezüglich einer mittig durch die Schublade (1), parallel zu den Längsachsen (L) und rechtwinklig zur Innenfläche (11) der Bodenwand (3) verlaufenden Symmetrieebene (S) symmetrisch zueinander angeordnet sind.
6. Schublade (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Ausbuchtungen (9) eine Breite (B) aufweist, welche maximal 45% der Gesamtbreite von Seitenwand (4) zu Seitenwand (4) der Schublade (1) entspricht.
7. Schublade (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Bodenwand (3) über die gesamte Innenfläche (11) der Bodenwand (3) im Wesentlichen konstant ist.
8. Schublade (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass von oben auf die Innenfläche (11) des Schubladenraums (7) gesehen, der abgesetzte Bereich (10) flächenmässig grösser oder kleiner ist als der Bereich, in welchem die Ausbuchtungen (9) angeordnet ist.
9. Schublade (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenfläche (12) der Bodenwand (3) gegenüber des abgesetzten Bereichs (10) eine Ebene (E) aufspannt, wobei die Auszugsbeschläge (8) die Ebene (E) nach unten hin durchdringen, derart, dass der von der Ebene (E) abragende Bereich der Auszugsbeschläge (8) höchstens 20% oder höchstens 45% der Distanz (D) zwischen der Ebene (E) und der Aussenfläche (12) der jeweilige Ausbuchtung (9) entspricht.
10. Schublade (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auszugsbeschläge (8) jeweils ein erstes Beschlagsteil (14) und ein zweites Beschlagsteil (15) aufweisen, welche Beschlagsteile (14, 15) über eine Längsführung (16) miteinander in Verbindung stehen, wobei das erste Beschlagsteil (14) fest mit der Schublade (1), insbesondere mit der Bodenwand (3) oder der Seitenwand (4), verbunden ist, und wobei das zweite Beschlagsteil (15) fest mit einem Möbel verbindbar ist.
11. Schublade (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schublade (1) weiter mindestens eine Trennwand (17) aufweist, die den Schubladenraum (7) teilt, sich parallel zu den beiden Seitenwänden (4) quer durch den Schubladenraum (7) erstreckt.
12. Schublade (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils eine Trennwand (17) die seitliche Begrenzung des abgesetzten Bereichs (10) bereitstellt.
13. Schublade (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Bodenwand (3) einstückig ausgebildet ist;
oder
dass die Bodenwand (3) mehrteilig ausgebildet, wobei die Bodenwand (3) ein Profilelement (18) aufweist, welches zwei gegenübereinander liegende Nuten (19) umfasst, wobei jeweils ein die Bodenwand (3) bereitstellendes flächiges Bodenteil (20) in der besagten Nute (19) gelagert ist; oder wobei die Bodenwand (3) mehrere miteinander verklebte oder verschraubte Bodenteile (20) aufweist.
14. Schublade (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwand (6) eine Ausnehmung (21) aufweist, derart, dass Raum für die Durchführung eines Siphonrohrteils (22) geschaffen wird.
15. Möbel, insbesondere Sanitärmöbel, umfassend mindestens eine Schublade nach einem der Ansprüche 1-14, wobei das Möbel mindestens zwei Seitenteile (23) aufweist, an welchen teile den Auszugsbeschläge (8) befestigt sind, derart, dass die Schublade (1) relativ zum Möbel verschiebbar ist.
Priority Applications (1)
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CH01600/19A CH716361B1 (de) | 2019-12-12 | 2019-12-12 | Schublade, insbesondere für Sanitärmöbel. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH01600/19A CH716361B1 (de) | 2019-12-12 | 2019-12-12 | Schublade, insbesondere für Sanitärmöbel. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH716361B1 true CH716361B1 (de) | 2020-12-30 |
Family
ID=76269330
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH01600/19A CH716361B1 (de) | 2019-12-12 | 2019-12-12 | Schublade, insbesondere für Sanitärmöbel. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH716361B1 (de) |
-
2019
- 2019-12-12 CH CH01600/19A patent/CH716361B1/de unknown
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