CH714182A2 - Getriebe-Einheit für einen Allradantrieb eines Motorfahrzeugs, insbesondere für ein Kleinlastfahrzeug. - Google Patents
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Abstract
Eine Getriebe-Einheit für einen Allradantrieb eines Motorfahrzeugs, insbesondere für ein Kleinlastfahrzeug, ist mit einem in einem Gehäuse (11) angeordneten, mit dem Motor koppelbaren, mehrere Übersetzungsstufen aufweisenden Übersetzungsgetriebe (15) und einem mit diesem drehverbundenen Differentialgetriebe (20) versehen. Bei letzterem sind Planetenräder (22) und von diesen antreibbare gleichachsig zueinander angeordnete Abtriebsräder (27) für den Vorder- und Hinterachsenantrieb des Motorfahrzeugs angeordnet. Für den Vorder- und Hinterachsenantrieb ist je eine separate Welle (25) vorgesehen. Diese Wellen (25) sind voneinander beabstandet im Gehäuse (11) gelagert und jeweils wenigstens über ein Zahnrad (28) mit einem der gleichachsigen Abtriebsräder (27) des Differentialgetriebes (20) drehverbunden. Damit wird in optimaler Weise die Kraftübertragung von der Getriebe-Einheit auf die Radachsen sowie die Positionierung der Antriebswellen zu den Achsen erzielt.
Description
Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft eine Getriebe-Einheit für einen Allradantrieb eines Motorfahrzeugs, insbesondere für ein Kleinlastfahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Bei einem bekannten Motorfahrzeugantrieb gemäss der Druckschrift CH-A-684 789 ist ein Verbrennungsmotor mit einem manuell ein- und ausschaltbaren Drehzahlbegrenzungsorgan vorgesehen. Dieser Verbrennungsmotor treibt eine Hydraulikpumpe an, welche ihrerseits mit einem Hydraulikmotor verbunden ist, mittels dem über eine Getriebe-Einheit die vier Fahrzeugräder des Motorfahrzeugs antreibbar sind. Diese Getriebe-Einheit besteht aus einem Stirnradgetriebe, welches in mehrere mit unterschiedlichen Übersetzungen ausgelegte Gänge umschaltbar ist, einem Differentialgetriebe und Kardanwellen, welche via Umlenkräder mit den Radachsen gekoppelt sind.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Getriebe-Einheit für einen gattungsmässigen Motorfahrzeugantrieb derart zu verbessern, dass mit dieser ein stabiler und kompakter Aufbau und eine optimale Anordnung der Getriebe-Einheit für die Kraftübertragung auf die Fahrzeugräder erzielt wird.
[0004] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäss nach den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Erfindungsgemäss sind voneinander beabstandete im Gehäuse gelagerte separate Wellen jeweils für den Vorder- und Hinterachsenantrieb vorgesehen, welche jeweils über wenigstens ein Zahnrad mit je einer der gleichachsigen Abtriebswellen des Differentialgetriebes drehverbunden sind.
[0006] Durch die Aufteilung zu diesen separaten Wellen für den Vorder- und Hinterachsenantrieb wird in optimaler Weise die Kraftübertragung von der Getriebe-Einheit auf die Radachsen sowie die Positionierung der Antriebswellen zu den Achsen erzielt. Demzufolge entstehen auch weniger Geräusche und Vibrationen. Insbesondere bei kleineren Fahrzeugen wird eine kompakte Bauweise ermöglicht.
[0007] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemässe Getriebe-Einheit; und
Fig. 2 ein Prinzipschema eines Motorfahrzeugantriebs mit einer erfindungsgemässen Getriebe-Einheit.
[0008] Fig. 1 zeigt eine Getriebe-Einheit 10 für einen sperrbaren, permanenten Allradantrieb eines Motorfahrzeugs, die insbesondere in Spezialfahrzeugen im kommunalen Bereich als Kleinlastfahrzeuge eingebaut wird. Solche Kleinlastfahrzeuge werden mehrheitlich nur innerorts und mit Geschwindigkeiten von maximal 45 bis 60 km/h gefahren und es werden mit ihnen keine grösseren Distanzen zurückgelegt. Sie dienen dabei für das Ausführen von Reinigungsarbeiten aller Art, für Schneeräumungsarbeiten, als Transportmittel für kleine Lasten auf kurzen Strecken, zur Ausführung von Spezialarbeiten und ähnlichem, bei denen sie mit wegnehmbaren Spezialgeräten ausrüstbar sind.
[0009] Diese Getriebe-Einheit 10 mit einem mehrteiligen Gehäuse 11 weist ein Übersetzungsgetriebe 15 und ein mit diesem drehverbundenes Differentialgetriebe 20 auf. Bei dem Übersetzungsgetriebe 15 ist eine motorseitig gekoppelte Antriebswelle 12 im Gehäuse 1 gelagert. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind zwei Übersetzungsstufen mit Zahnradpaaren 13, 13' und 14, 14' vorgesehen, wobei dieses auf der Antriebswelle 12 verschiebbare Zahnrad 13 in bzw. äusser Eingriff mit dem Zahnrad 13' gebracht werden kann, indes das andere Zahnrad 14 durch eine Kupplung 16 mit der Antriebswelle 12 verbindbar ist. Die beiden abtriebsseitigen Zahnräder 13', 14' sind auf einer im Gehäuse 11 gelagerten Welle 17 drehverbunden gehalten. Zudem ist auf dieser Welle 17 ein weiteres Zahnrad 18 angeordnet, mittels welchem der Umlaufradträger 21 mit den Umlaufrädern 22 des Differentialgetriebes 20 drehbar ist. Diese Umlaufräder 22 sind beidseitig mit je einem auf einer Achse 24 drehbar gelagertes Kegelrad 23 und je einem mit letzterem gekoppelten Zahnrad 26 als Abtriebsrad 27 drehverbunden.
[0010] Erfindungsgemäss sind zwei voneinander beabstandete im Gehäuse 11 gelagerte separate Wellen 25 jeweils für den Vorder- und Hinterachsenantrieb vorgesehen, welche jeweils über ein Zahnrad 28 mit je einem der gleichachsigen Abtriebsräder 27 des Differentialgetriebes 20 drehverbunden sind.
[0011] Diese separaten Wellen 25 erstrecken sich dabei bis ausserhalb des Gehäuses 11 und sind jeweils mit einer Kardanwelle oder dergleichen koppelbar, durch welche via Umlenkräder jeweils eine Radachse des Motorfahrzeugs antreibbar ist.
[0012] Gemäss Fig. 1 erstreckt sich der annähernd gerade Längsschnitt durch das Übersetzungsgetriebe 15, das Differentialgetriebe 20 und durch eine der beiden separaten Wellen 25 für den Vorderachsenantrieb, während dem die andere Welle 25 und das mit ihr bzw. mit dem ersichtlichen Zahnrad 26 drehverbundene Zahnrad 29 für den Hinterachsenantrieb nicht sichtbar sind.
[0013] Diese separaten Wellen 25 sind vorteilhaft parallel zueinander und parallel sowie in einem gleichen Abstand zu den Achsen 24 der Abtriebsräder 27 angeordnet und somit sind auch die Zahnräder 26, 27 und die Zahnräder 28, 29 gleich dimensioniert.
[0014] Diese separaten Wellen 25 sind in bestimmter Anordnung im Gehäuse 11 gelagert. Vorteilhaft sind sie unterhalb des Differentialgetriebes 20 je in einem bestimmten Winkel auf die eine bzw. andere Seite von der Vertikalen bei der Achse 24 ausgehend angeordnet. Das Gehäuse 11 ist so im Fahrzeug montiert, dass das Übersetzungsgetriebe oben und das Differentialgetriebe unterhalb diesem und etwas schräg versetzt angeordnet ist, indes die beiden Wellen 25 dann unterhalb von letzterem positioniert sind.
[0015] Je nach Konstruktion des Motorfahrzeugs könnten diese separaten Wellen 25 im Rahmen der Erfindung jeweils unterschiedlich zu der Achse 24 beabstandet bzw. positioniert sein. Entsprechend müssten auch die Zahnräder 26, 27 bzw. 28, 29 mit verschiedenen Durchmessern bemessen sein.
[0016] Fig. 2 zeigt schematisch einen an sich herkömmlichen Motorfahrzeugantrieb 30 eines Kleinlastfahrzeugs, bei dem alle vier Räder 31,33 als Allradantrieb von dem Motor 35 angetrieben werden. Bei diesem Motor 35 kann es sich um einen Verbrennungsmotor handeln, welcher via ein erstes Übersetzungsgetriebe 35' eine Hydraulikpumpe 36 antreibt, welche ihrerseits via Leitungen 38 mit einem Hydraulikmotor 37 verbunden ist und diesen antreibt. Eine solche Anordnung eines Fahrzeugantriebs ist an sich bekannt und daher nicht näher erläutert.
[0017] Der Hydraulikmotor 37 seinerseits ist mit der Antriebswelle 12 des Übersetzungsgetriebes 15 drehverbunden, mittels welcher via diese umschaltbare Gangübersetzung dieser Umlaufradträger 21 des Differentialgetriebes 20 antreibbar ist. Mit diesen Abtriebsrädern 27 und den Zahnrädern 28 sind die erfindungsgemässen voneinander beabstandeten separaten Wellen 25 jeweils für den Vorder- und Hinterachsenantrieb drehverbunden. Diese aus dem Gehäuse 11 der Getriebe-Einheit 10 vorstehenden Wellen 25 sind jeweils durch eine Kardangelenkwelle 39 oder ähnlichem und Umlenkrädern 41 mit Radachsen 32, 34 der Räder 31,33 drehverbunden.
[0018] Die Erfindung ist mit dem obigen Ausführungsbeispiel ausreichend dargetan. Sie könnte aber noch durch weitere Varianten ausgestaltet sein. So könnten diese separaten Wellen auch von jeweils mehr als einem Zahnrad (28) mit dem Abtriebsrad (27) drehverbunden sein.
[0019] Der Dieselmotor und die Hydraulikpumpe könnten auch weggelassen und anstelle des Hydraulikmotors 37 ein Elektromotor als Antrieb verwendet werden.
Claims (6)
- Patentansprüche1. Getriebe-Einheit für einen Allradantrieb eines Motorfahrzeugs, insbesondere für ein Kleinlastfahrzeug, mit einem in einem Gehäuse (11) angeordneten, mit dem Motor (35) koppelbaren, mehrere Übersetzungsstufen aufweisenden Übersetzungsgetriebe (15) und einem mit diesem drehverbundenen Differentialgetriebe (20), bei welchem Planetenräder (22) und von diesen antreibbare gleichachsig zueinander angeordnete Abtriebsräder (27) für den Vorder- und Hinterachsenantrieb des Motorfahrzeugs angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass für den Vorder- und Hinterachsenantrieb je eine separate Welle (25) vorgesehen ist, die voneinander beabstandet im Gehäuse (11) gelagert und jeweils wenigstens über ein Zahnrad (28, 29) mit einem der gleichachsigen Abtriebsräder (27) des Differentialgetriebes (20) drehverbunden sind.
- 2. Getriebe-Einheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass diese separaten Wellen (25) parallel zueinander und zu parallel zu den Abtriebsrädern (27) angeordnet sind.
- 3. Getriebe-Einheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die im Gehäuse (11) gelagerten separaten Wellen (25) jeweils in einem gleichen Abstand zu den Abtriebsrädern (27) angeordnet und durch je ein Zahnrad (2) mit gleichem Durchmesser mit je einem dieser koaxial verlaufenden Abtriebsrädern (27) drehverbunden sind.
- 4. Getriebe-Einheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zueinander gleichachsig angeordneten Abtriebsräder (27) auf einer im Gehäuse (11) gelagerten Achse (24) drehbar gelagert bzw. zueinander sperrbar sind.
- 5. Getriebe-Einheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich diese separaten Wellen (25) bis ausserhalb des Gehäuses (11) erstrecken und jeweils mit einer Kardangelenkwelle (39) oder dergleichen drehverbindbar sind, durch welche via Umlenkräder (41) jeweils eine Radachse (32, 34) des Motorfahrzeugs antreibbar ist.
- 6. Getriebe-Einheit einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass diese separaten Wellen (25) unterhalb des Differentialgetriebes (20) in einem bestimmten Winkel auf die eine bzw. andere Seite von der Vertikalen bei der Achse (24) ausgehend angeordnet sind.
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