CH712235B1 - Installationsdose. - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Installationsdose (1) für elektrotechnische Zwecke, insbesondere zur Aufnahme von elektronischen Teilen, wie Schaltern, Steckdosen oder Lampen, für die Anwendung im Betonbau. Die Installationsdose (1) weist einen Hauptkörper (11) auf, der einen Hohlraum umgibt und mindestens ein offenes Ende (17) mit einer durch eine Dosenwand berandete Öffnung aufweist. Ein Deckel dient zum Verschliessen der Öffnung. Der Hauptkörper (11) weist im Bereich der Öffnung mindestens ein Befestigungsmittel (3) auf, das innerhalb von einem von der Dosenwand abstehenden Vorsprung (28) angeordnet ist. Der Deckel weist ein Abdeckelement auf, welches im verschlossenen Zustand zum Abdecken des mindestens einen Befestigungsmittels (3) dient.
Description
[0001] Die Erfindung betrifft eine Installationsdose für elektrotechnische Zwecke, insbesondere zur Aufnahme von elektronischen Teilen wie Schaltern, Steckdosen, Lampen oder ähnliches, welche sich zur Verwendung im Betonbau eignen.
[0002] Eine Schalung in einem gewissen Abstand angeordnet zu einer Stahlarmierung bildet die Grundform für eine zu giessende Betonwand. Eine genaue Positionierung der Installationsdose gegenüber der Schalung erfolgt in der Regel durch eine Befestigung an der Stahlarmierung und eine Abstützung gegenüber der Schalung. Die Befestigung an der Armierung erfolgt meist durch ein Verrödeln mit Draht oder durch Einklemmen der Dose mittels einer Klemmvorrichtung am Stahlgitter. Entsprechende Dosen sind aus dem Stand der Technik bekannt.
[0003] DieEP2375522wurde 2012 im Namen der Fa. Kaiser GmbH publiziert und betrifft eine Installationsdose für elektrotechnische Zwecke, insbesondere zur Aufnahme von elektrotechnischen Teilen im Betonbau. Die Installationsdose weist Halteteile auf, mittels denen die Installationsdose an einer Stahlbewehrung befestigt werden kann. Die Befestigung kann ohne ein Verrödeln erfolgen. Ein Klemmsteg dient zum Festklemmen an einer Stahlbewehrung.
[0004] DieEP2804277wurde 2014 im Namen derselben Anmelderin publiziert und betrifft eine Unterputzdose mit einem Gehäuse mit einem Boden und mindestens einer seitlich an den Boden anschliessenden Seitenwand. Mindestens ein seitlich von der Unterputzdose abstehendes Halteelement dient zur Befestigung der Unterputzdose an einer Armierung. Ein Kupplungsmittel dient zum Wirkverbinden des mindestens einen Halteelements.
[0005] DieEP2947734wurde 2015 im Namen der Fa. Günther Spelsberg GmbH publiziert und handelt von einer Elektroinstallationsvorrichtung für den Betonbau. Die Elektroinstallationsvorrichtung weist einen Installationskörper und wenigstens eine Befestigungseinrichtung auf. Die Befestigungseinrichtung ist derart ausgestaltet, dass sie an einer Bewehrung des Betonbauteils befestigbar ist. Es ist vorgesehen, dass die Befestigungseinrichtung wenigstens zwei Klemmschenkel aufweist, welche von dem Installationskörper abragen und dabei in zwei voneinander verschiedene Ebenen verlaufen, so dass sie zwischen einander einen Klemmraum bilden. Die Vorrichtung weist keine Mittel für eine exakte Positionierung auf.
[0006] Eine Installationsdose muss in der Regel so ausgebildet sein, dass sie zwischen der Stahlarmierung und der Schalung angeordnet werden kann und dass nach dem Giessen und Aushärten des Betons der Innenraum der Dose mit möglichst wenig Aufwand für die weitere Installation frei zugänglich und durch den ausgehärteten Beton nicht beeinträchtigt ist. Insbesondere muss zuverlässig vermieden werden, dass Beton zwischen die Dose und die Schalung fliesst, was zum Verkleben und zu ungenauen Konturen führt. Nach dem Aushärten des Betons wird die Schalung entfernt. Eine nach aussen gerichtete Dosenöffnung muss dann für die weitere Installation mit möglichst wenig Aufwand wieder frei zugänglich sein.
[0007] Ein Nachteil der aus dem Stand der Technik bekannten Dosen besteht darin, dass diese im eingegossenen Zustand keine optimale Ausgestaltung der Randkonturen im Bereich der nach aussen gerichteten Öffnung zulassen. Dies rührt meist daher, dass die Dichtung zwischen dem Dosenrand und der Schalung nicht ausreichend vorhanden ist, so dass Beton zumindest partiell unter diese eindringen kann.
[0008] Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin eine Installationsdose zu zeigen, welche die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile vermeidet.
[0009] Eine erfindungsgemässe Installationsdose für die Anwendung im Betonbau weist einen Hauptkörper auf, der einen Hohlraum (Installationsraum) umgibt. Der Hauptkörper weist mindestens ein offenes Ende mit einer durch eine Dosenwand berandeten Öffnung auf. Die Öffnung kann durch einen Deckel verschlossen werden. Im Bereich der Öffnung ist mindestens ein Befestigungsmittel vorhanden, welches innerhalb von einem von der Dosenwand abstehenden Vorsprung angeordnet ist. In der Regel ist der Vorsprung von der Dosenwand her gesehen nach aussen gerichtet. Der Deckel weist ein Abdeckelement auf, welches im verschlossenen Zustand, d.h. wenn der Deckel die Öffnung verschliesst, zum Abdecken des mindestens einen Befestigungsmittels dient, so dass das Befestigungsmittel vor eindringendem Beton geschützt ist. Beim Befestigungsmittel handelt es sich zum Beispiel um Sacklöcher oder dergleichen. Der Deckel kann eine erste und eine zweite Seite aufweisen. Die erste Seite kann einen oder mehrere Abstandshalter aufweisen, welche über die erste Seite vorstehen. In diesem Fall ist das mindestens eine Abdeckelement mit Vorteil im Bereich der zweiten Seite angeordnet. Das mindestens eine Abdeckelement kann über eine Sollbruchstelle mit dem Deckel wirkverbunden sein, so dass es bei Bedarf vom Deckel gelöst werden kann. Das mindestens eine Befestigungsmittel kann in Relation zu einer Mündungsebene, die an einer Öffnung des Hauptkörpers anliegt, zurückversetzt angeordnet sein, so dass das mindestens eine Abdeckelement an mindestens einem tieferliegenden Absatz aufliegt, wenn der Deckel die Öffnung verschliesst. Der Absatz kann so weit von der Mündungsebene nach hinten versetzt sein, dass der Deckel im eingebauten Zustand und mit der zweiten Seite nach aussen angebracht, vollständig unter der Mündungsebene zu liegen kommt. Um eine bessere Dichtwirkung und/oder besser ausgeprägte Randkonturen zu erzielen, kann das mindestens eine Befestigungsmittel zum Dosenäusseren hin von einem umlaufenden Rand umrandet sein, welcher später die sichtbare Kontur beeinflusst. Der umlaufende Rand ist mit Vorteil so ausgestaltet, dass er im montierten Zustand der Installationsdose an der Schalung für den Beton dichtend anliegt. Bei Bedarf kann der umlaufende Rand ganz oder teilweise aus einem leichter deformierbaren Material bestehen, z.B. einem weicheren Kunststoff im Vergleich zum Material des Hauptkörpers. Der umlaufende Rand kann als separates Teil ausgestaltet sein oder am Hauptkörper durch Mehrkomponenten-Spritzgiessen angespritzt sein. Im Fall, dass der umlaufende Rand als separates Teil ausgestaltet ist, kann dieser mit dem Hauptkörper durch Kleben und/oder Schweissen und/oder über eine Schnappverbindung wirkverbunden werden.
[0010] Die Befestigungsmittel des Hauptkörpers befinden sich in der Regel innerhalb konvexer Vorsprünge, die von der Aussenkontur des Hauptkörpers abgehen. In einer bevorzugten Variante, sind die Abdeckelemente als Laschen ausgebildet, welche im montierten Zustand die Befestigungsmittel abdecken. Der Deckel kann alternativ oder ergänzend zum mindestens einen Abstandshalter auf der ersten Seite einen hervorgehobenen Teil aufweisen. Dieser ist mit Vorteil mindestens so hoch wie der mindestens eine Abstandshalter. Der Deckel kann selber auf einer oder beiden Seiten einen oder mehrere umlaufende Ränder aufweisen, welche in montiertem Zustand gegenüber der Schalung abstützend, bzw. abdichtend wirken.
[0011] Der hervorgehobene Teil weist in der Regel eine Sollbruchstelle auf, welche einen Durchbruch in das Innere der Installationsdose ermöglicht. Der Durchbruch kann zum Durchführen von Kabeln oder zu Aufnahme, bzw. Montage eines elektrischen Teiles dienen.
[0012] Bei Bedarf kann der Deckel Wirkverbindungsmittel aufweisen, welche den Deckel mit dem Hauptkörper der Installationsdose lösbar verbinden kann. Der Hauptkörper kann ein zweites offenes Ende aufweisen, welches sich zur Aufnahme eines Deckels eignet. Das zweite offene Ende ist in der Regel bezüglich dem Dosenkörper gegenüber dem ersten offenen Ende angeordnet. Zur Befestigung der Dose an einer Armierung kann der Dosenkörper mindestens einen seitlich abstehenden Befestigungssteg aufweisen.
[0013] Wenn der Deckel mit der zweiten Seite nach aussen befestigt ist kann das Eindringen von Beton weiter erschwert werden, indem die Befestigungsmittel in Relation zu der Mündungsebene, welche angrenzend an die Ebene der späteren Hilfsbewandung sowie der Öffnung des Hauptkörpers der Dose anliegt, in eine tiefere in die Dose hineingehende Ebene zurückversetzt sind. Dadurch kommen die Abdeckelemente des Deckels tiefer in der Dose zu liegen und sind von der sich so ausbildenden umlaufenden Kante der Dose besser geschützt. Somit grenzt die Auflagefläche, auf der die Abdeckelemente des Deckels auf den Befestigungsmitteln der Dose zu liegen kommen, nicht direkt an Bereiche an, wo später Beton vorhanden ist. Es ist hierbei zu beachten, dass eine saubere Kante zwischen Beton und Dose erreicht wird, indem der Deckel soweit in die Dose versenkt ist, dass der Deckel im eingebauten Zustand mit seiner Aussenfläche auf gleicher Höhe ist, wie die Fläche der Dose, welche auf der Hilfsbewandung zu liegen kommt. In jedem Fall aber sollte der Deckel soweit hineinversenkt werden, dass die Dose aufliegen kann und nicht von der Präsenz des Deckels gestört wird. Dies ist nur möglich, wenn der Deckel mit seiner Aussenseite direkt auf oder unterhalb der Mündungsebene und somit tiefer in der Dose liegt. Zum Abnehmen des Deckels kann es weiterhin hilfreich sein, wenn der Deckel auf der zweiten Seite mindestens eine Werkzeugöffnung aufweist, in welche der Monteur beispielsweise ein Werkzeug wie einen Schraubendreher einstecken kann und den Deckel somit leichter von dem Hauptkörper lösen kann. Die Werkzeugöffnungen können im Deckel und/oder im Hauptkörper der Installationsdose angeordnet sein. Die Werkzeugöffnung im Hauptkörper kann entweder mit dem Installationsraum verbunden oder separat ausgestaltet sein. Bei einer Variante, wo die Werkzeugöffnung von einem Ausschnitt im Deckel und im Hauptkörper gebildet wird, sind diese im montierten Zustand fluchtend zueinander ausgerichtet. Der Ausschnitt im Deckel ist hierbei mit Vorteil durchgehend gestaltet. Je nachdem, wie die Befestigungsmittel an die Installationsdose angeformt sind, muss der Deckel entweder über konvex an seine Aussenkontur angeformte laschenartige Abdeckbereiche verfügen oder die Befestigungsmittel sind derart positioniert, dass der Deckel konkav von der Aussenkontur des Deckels abgehende Abdeckelemente aufweist. In beiden Fällen, müssen diese Bereiche abgeschert werden können, wenn der Deckel mit der ersten Seite nach aussen angebracht wird.
[0014] Wenn der Deckel mit der ersten Seite nach aussen angebracht ist, soll der gesamte Deckel später nicht mehr entfernt werden. Daher ist in diesem Fall nicht mehr entscheidend, ob die Befestigungsmittel mit Beton verklebt werden. Der Einbau des Deckels in diese Richtung hat vielmehr den Zweck, eine spätere Öffnung in den Doseninnenraum zu ermöglichen, welche deutlich kleiner ist, als die Öffnung welche entsteht, wenn der Deckel entfernt wird und die gesamte Dose an einem Ende offen ist. Dies ist beispielweise von Vorteil, wenn man nur Kabel aus der Wand führen möchte für die Stromzufuhr von Lampen. Um dies zu realisieren muss Beton so um die Dose gegossen werden, dass diese, mit Ausnahme der späteren kleineren Öffnung, von aussen nicht sichtbar ist. Dies wird technisch umgesetzt durch Abstandshalter und hervorgehobene Teile auf der ersten Seite des Deckels. Diese Teile liegen an der Stirnfläche an der Hilfsbewandung an und sorgen dafür, dass die entstehenden Zwischenräume mit Beton gefüllt werden könnten. Der Deckel kann bei Bedarf auf der Seite der Abstandshalter einen oder mehrere Verstärkungselemente, z.B. in der Form einer oder mehrerer Rippen, bzw. Hinterschnitte aufweisen, welche sich stabilisierend auf den in diesem Bereich umfliessenden Beton auswirken. In einer Ausführungsform kann der hervorgehobene Teil des Deckels eine runde Grundform aufweisen, an dessen oberen runden Kante eine Sollbruchstelle positioniert ist. Somit kann der gesamte runde Bereich, welcher aus dem Beton herausragt, ausgebrochen werden, so dass ein Zugang in die Installationsdose entsteht.
[0015] Alternativ oder ergänzend dazu kann die oben beschriebene Installationsdose ebenfalls in einem Ausbruch einer bereits stehenden Wand verbaut werden. Hierzu kann anstatt der Befestigungsstege ein Montagewerkzeug, wie eine Montageschiene, verwendet werden. An einer solchen Montageschiene können eine oder mehrere Installationsdosen befestigt werden und so frei im Raum eines Wandausbruchs und an der Oberfläche der späteren Wand positioniert werden. Die Montageschiene liegt hierbei mit Vorteil an der Oberfläche der Wand auf, verläuft über den Wandausbruch und bedeckt diesen somit zumindest teilweise. An der Rückseite der Montageschiene und in den Wandausbruch hineinragend befindet sich mindestens eine daran befestigte Installationsdose, welche somit in dem Wandausbruch zum Einzementieren, respektive Eingipsen, positioniert ist. Die Befestigung der Installationsdosen an der Montageschiene kann über multiple Montageelemente erfolgen, welche an der Montageschiene angebracht sind. Die Montageelemente können hierzu in dafür vorgesehenen Öffnungen des Deckels eingreifen und/oder verrasten. Die Montagelemente können alternativ oder ergänzend auch so ausgeführt sein, dass sie an ihrem Ende spitz zulaufend gestaltet sind, sodass sie zumindest teilweise in die Installationsdose eindringen und sich somit dort zumindest vorübergehend verankern. Mit Vorteil, greifen die Montageelemente in die bereits vorhandenen Werkzeugöffnungen ein und/oder verrasten und/oder verankern sich dort. Hat der Deckel zudem vorstehende Elemente, wie Anzeigemittel zum optischen Anzeigen der Position einer verdeckten, eingebauten und verputzten Installationsdose, kann die Montageschiene hierfür Ausschnitte vorsehen, sodass die Anzeigemittel aus dem Wandausbruch und über die Oberfläche der Wand hinausstehen.
[0016] Die Erfindung wird anhand von einem Ausführungsbeispiel nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 Eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform einer Installationsdose ohne Deckel; Fig. 2 Eine perspektivische Ansicht einer ersten Seite eines Deckels; Fig. 3 Eine perspektivische Ansicht einer zweiten Seite des Deckels; Fig. 4 Eine perspektivische Ansicht der teilweise geschnittenen Installationsdose gemäss Fig. 1 mit zwei Deckeln; Fig. 5 Eine perspektivische und teilweise geschnittene Ansicht einer zweiten Ausführungsform einer Installationsdose mit einem Deckel; Fig. 6 Eine perspektivische Ansicht mehrerer Installationsdosen gemäss Fig. 5 an einer Montageschiene befestigt; Fig. 7 Ein Ausschnitt der Befestigung einer Installationsdose mit der Montageschiene.
[0017] Figur 1zeigt eine erste Ausführungsform einer Installationsdose 1 welche Befestigungsmittel 3 aufweist. Die Befestigungsmittel 3 befinden sich an vier gegenüberliegenden Ecken innerhalb konvexer Vorsprünge, die von der Aussenkontur des Hauptkörpers 11 abstehen. Die Befestigungsmittel umfassen in diesem Fall pro Vorsprung jeweils mehrere Sacklöcher zur Aufnahme von Schrauben, können aber auch eine andere Nummer von Löchern aufweisen. Diese Löcher sind nicht durchgängig gestaltet, damit die Löcher auf der Rückseite vor dem Eindringen von Beton geschützt sind. Weiterhin sind die Flächen 19, von denen die Befestigungsmittel 3 senkrecht abgehen, in z-Richtung von der Mündungsebene 30 der Öffnung nach hinten versetzt, so dass sie bei einem aufgesetzten Deckel 2, der vorzugsweise bündig mit dem Rand der Öffnung des Hauptkörpers 11 abschliesst, aktiv verschlossen sind. Eine Ausführungsform eines dazugehörigen Deckels 2 und seine Ausgestaltung werden nachfolgend näher beschrieben. Nach aussen hin werden die Befestigungsmittel 3, bzw. die Flächen 19, durch einen umlaufenden Rand 24 geschützt, welcher gegenüber einer Schalung als Abstützung dienen kann (nicht im Detail dargestellt). Mit Vorteil bildet der Rand einen Teil eines Dichtungssystems und verhindert so aktiv das Eindringen von Beton in den Bereich der Befestigungsmittel 3, bzw. den Doseninnenraum (Hohlraum). Die hier beschriebene Ausgestaltung hat den Vorteil, dass eine spätere Ausbruchkante des Betons auch im Bereich der Befestigungsmittel 3 sehr präzise und damit weniger ausgefranst ist und - im Unterschied zum Stand der Technik - eine saubere Abschlusskante für die weitere Montage bildet. Ebenfalls verhindert diese Anordnung das Absetzen von Beton auf der Fläche 19 zwischen den Abdeckelementen 4 des Deckels 2 und einer Auflagefläche 19 am Hauptkörper 11, wo die Befestigungsmittel 3 positioniert sind.
[0018] Weiterhin weist der Hauptkörper 11 Nuten 21, 22 auf, welche zum Einschieben des Deckels dienen. Diese Nuten können entweder ganz 21 oder nur teilweise 22 durch die Bewandung des Hauptkörpers 11 ausgebildet sein. Das Ende der Nuten 21,22 definiert dabei die Tiefe, wie weit der Deckel 2 maximal in die Installationsdose 1 versenkt werden kann. Diese Tiefe ist derartig definiert, das gleichzeitig die Abdeckelemente 4 des Deckels 2 auf der Fläche 19 des Hauptkörpers 11, wo die Befestigungsmittel 3 positioniert sind, aufliegen.
[0019] Figur 2undFigur 3zeigen die erste 9 bzw. zweite Seite 10 eines Deckels 2. Der Deckel 2 kann je nach Anwendungsgebiet entweder mit der ersten Seite 9 nach aussen oder mit der zweiten Seite 10 nach aussen mit einer Öffnung 27 des Hauptkörpers 11 wirkverbunden werden. Wenn die zweite Seite 10 nach aussen zeigt, liegen die Abdeckelemente 4 auf der Fläche 19 auf und decken damit sowohl die Befestigungsmittel 3 als auch den Innenbereich des Hauptkörpers 11 vor einlaufendem Beton ab. Die Abdeckelemente 4 haben dabei in der hier gezeigten Ausführung die Form von konvexen, dünnwandigen Laschen, die an vier gegenüberliegenden Punkten diagonal von dem Deckel 2 abstehen. Eine andere Anordnung ist möglich. Diese Anzahl und Position der Abdeckelemente (Laschen) 4 am Deckel 2 korrespondiert dabei zu der Anzahl und Position der Befestigungsmittel 3 am Hauptkörper 11, bzw. den Auflagenflächen 19. Es ist allerdings ebenfalls denkbar, dass die Befestigungsmittel 3 des Hauptkörpers 11 konvex in den Innenraum der Öffnung des Hauptkörpers 11 hineinragen und die Abdeckelemente 4 daher in den Deckel 2 integriert sind und keine Form von Laschen aufweisen.
[0020] Wird der Deckel 2, wie inFigur 4ersichtlich, mit der ersten Seite 9 nach aussen angebracht, sorgen in der gezeigten Ausführungsform Sollbruchstellen 29 für das Abscheren der Abdeckelemente 4, so dass der Deckel 2 auch in dieser Position bis zum Ende der Nuten 21, 22 eingeschoben werden kann und den Hohlraum damit dicht verschliesst. Die Montage des Deckels 2 wird schematisch durch eine erste strichpunktierte Linie 33 dargestellt. Das Abscheren der Abdeckelemente 4 wird durch zweite strichpunktierte Linie 34 dargestellt.
[0021] Für den oben genannten Fall, dass die Befestigungsmittel 3 am Hauptkörper 11 konvex in den Innenraum der Öffnung des Hauptkörpers 11 hineinragen sind die Abdeckelemente 4 in den Deckel 2 integriert, und diese können durch Sollbruchstellen 29 aus dem Deckel 2 herausgebrochen werden, wenn der Deckel 2 mit der ersten Seite 9 nach aussen angebracht wird.
[0022] Auf der ersten Seite des Deckels befinden sich weitergehend Abstandshalter 6 sowie ein hervorgehobener, runder Teil 7. Wird die Installationsdose mit der ersten Seite 9 nach aussen hinter einer Schalung angebracht und mit Beton ausgegossen, gelangt somit Beton zwischen den Deckel 2 und die Schalung und lediglich der hervorgehobene Teil 7 liegt nach dem Entfernen der Schulung frei. Dieser weist eine Trennwand 32 auf, welche über eine Sollbruchstelle 29' mit dem Deckel 2 wirkverbunden ist. Die Trennwand 32 kann herausgetrennt werden, so dass sich eine Öffnung ins Innere der Installationsdose 1 ergibt. Die Öffnung kann zur Durchführung eines Kabels oder zur Montage eines elektrischen Teils dienen. Andere Anwendungen sind möglich. Dies hat den Vorteil, dass ein kleineres Loch als die Öffnung des Hautkörpers 11 geschaffen wird, dass später einfach verdeckt werden kann. Ein Anwendungsbeispiel hierzu wäre die Ausführung von Kabeln aus der Decke für eine spätere Lampeninstallation.
[0023] Die Aufgabe der Abstandhalter 6 ist es hierbei durch Auflagepunkte für die Schalung eine Fehlstellung des Deckels 2, bzw. der Installationsdose 1 zu vermeiden und eine gleichmässige Absenkung des Deckels 2 in der Dose 1 zu gewährleisten. Die Abstandshalter 6 weisen in dieser Ausführung eine dreieckige Form auf, so dass sie von der Dose 1 weg spitz zulaufen. Ebenfalls ist die Höhe der Abstandshalter 6 in der dargestellten Ausführungsvariante geringer als die Höhe des hervorgehobenen Teils 7. Auf diese Weise sind die Abstandshalter 6 im einbetonierten Zustand nicht oder nur wenig sichtbar. Ebenfalls ist bei einem versehentlichen Einbetonieren eines schräggestellten Deckels 2 gewährleistet, dass die Abstandshalter 6 nur punktförmig von aussen sichtbar sind.
[0024] Wie inFigur 4dargestellt, kann die Installationsdose 1 am gegenüberliegenden zweiten Ende des Hautkörpers 11 eine weitere Öffnung 27 aufweisen, so dass beide Öffnungen parallel und gegenüber voneinander liegen. Dies ist inFigur 4in der Draufsicht der Installationsdose 1 jeweils ohne Deckel 2 zu sehen: Ein Vorteil dieser Ausführung ist, dass das Innere der Dose 1 von vorne als auch von hinten zugänglich gestaltet ist, was die Befestigung von Installationen in der Dose vor dem Betonieren erleichtert. Zwei Deckel 2 einer inFigur 2undFigur 3gezeigten Ausführungsform können nun auf beide Öffnungen angebracht werden. Dabei kann jeweils entweder die erste 9 oder die zweite Seite 10 des Deckels 2 nach aussen zeigen. Das Sollbruchloch 29' des Deckels 2 kann dabei in einer der Schalung abgewandten Seite aufgebrochen werden um z.B. Kabel, Schläuche von hinten in die Dose 1 zuzuführen. Wenn der Deckel 2 mit seiner zweiten Seite 10 nach aussen angebracht ist, ist es alternativ oder ergänzend möglich zusätzliche Werkzeugöffnungen 31 vorzusehen, welche das spätere Entfernen des Deckels 2 vom Hauptkörper 11 erleichtern.
[0025] Diese Werkzeugöffnungen 31 können ebenfalls genutzt werden, um den Hauptkörper 11 an einer Montageschiene 35 zu befestigen. Bei dieser Ausführungsvariante muss der Hauptkörper 11 keine Befestigungsstege 12 aufweisen. Eine Ausführungsform der Installationsdose 1 ohne Befestigungsstege 12 ist in derFigur 5dargestellt. Auch bei dieser Ausführung sind Befestigungsmittel 3 an vier gegenüberliegenden Ecken innerhalb konvexer Vorsprünge vorhanden, die von der Aussenkontur des Hauptkörpers 11 abstehen. In der gezeigten Variante ist ein Deckel 2 mit seiner zweiten Seite 10 nach aussen montiert. An der zweiten Seite 10 befinden sich an den jeweiligen gegenüberliegenden Ecken Werkzeugöffnungen 31. Wie in der Detailansicht von Figur 5 zu sehen, wird die Werkzeugöffnung 31 durch einen Ausschnitt im Deckel 31a und einen Ausschnitt 31b in einer Seitenwand der Installationsdose 1 gebildet. Weiterhin ist die so gebildete Werkzeugöffnung 31 vom Installationsraum getrennt ausgestaltet. Ebenfalls ist erkennbar, dass ein Boden 39 der Werkzeugöffnung dünnwandig ausgestaltet ist. Die gezeigte Installationsdose 1 weist weiter ein Anzeigemittel 36 auf der zweiten Seite des Deckels 10 auf. Das Anzeigemittel 36 kann verwendet werden, um einem Monteur das Lokalisieren einer in der Wand verbauten Installationsdose 1 nach dem Verputzen zu erleichtern.
[0026] Um die Installationsdose 1 an einer Montageschiene 35 in einem Wandausbruch (nicht gezeigt) zu positionieren wird die Montageschiene 35 zum Beispiel links und rechts von einem Wandausbruch an der Wand (z.B. mittels Schrauben) befestigt. Rückseitig an der Montageschiene 35 ist mindestens eine Installationsdose 1 befestigt, welche so im Raum des Wandausbruches positioniert ist. Anschliessend kann die so positionierte Installationsdose 1 einzementiert, bzw. eingegipst werden. Nach dem Aushärten wird die Montageschiene 35 entfernt, während die Installationsdose 1 im Mauerwerk verbleibt.Figur 6illustriert eine Montageschiene 35 mit insgesamt drei Installationsdosen 1, welche an ihr befestigt sind. Eine andere Anzahl von befestigbaren Installationsdosen 1 ist ebenfalls denkbar. Die Befestigung erfolgt über Montageelemente 37, welche an der Montageschiene 35 angebracht sind. Die Montageelemente 37 greifen im gezeigten Fall in die Werkzeugöffnungen 31 der Installationsdose 1 ein. Hierbei werden die Installationsdosen 1 derart an der Montageschiene 35 befestigt, dass die jeweilige Installationsdose 1 zunächst mit den Werkzeugöffnungen 31 über den Montageelementen 37 platziert werden. Die Montagelemente 37, welche an ihrem Ende spitz zulaufend gestaltet sind, werden dann in die Werkzeugöffnungen 31 gedrückt, wo sie den dünnwandigen Boden 39 der Werkzeugöffnungen 31 durchdringen und sich somit dort zumindest vorübergehend verankern.
[0027] Figur 7zeigt einen Ausschnitt einer Ansicht von der Seite auf eine an der Montageschiene 35 befestigte Installationsdose 1. Es ist erkennbar, dass die spitz zulaufenden Montagelemente 37 der Montageschiene 35 unterhalb des dünnwandigen Bodens 39 der Werkzeugöffnungen 31 wieder aus der Installationsdose 1 heraustreten und somit sichtbar sind. Es ist jedoch ebenfalls denkbar die Montagelemente 37 so auszugestalten, dass diese im befestigten Zustand der Installationsdose 1 an der Montageschiene 35 nicht aus der Installationsdose 1 heraustreten. Letzteres hat den Vorteil, dass die Montageelemente 37 nicht mit Gips und/oder Zement in Verbindung kommt. Ebenfalls ist inFigur 6undFigur 7erkennbar, dass in der Montageschiene 35 weitere Ausschnitte 38 vorgesehen sind, durch welche die Anzeigemittel 36 der Installationsdose 1 herausragen können und einem Monteur nach dem Einbau der Installationsdosen 1 und nach dem Abbau der Montageschiene 35 den genauen Ort der eingebauten und von aussen verputzten Installationsdosen 1 optisch verdeutlicht.
LISTE DER BEZUGSZEICHEN
[0028] 1 Installationsdose (Dose) 2 Deckel 3 Befestigungsmittel 4 Abdeckelemente 6 Abstandshalter 7 Hervorgehobener Teil 8 Wirkverbindungsmittel 9 Erste Seite des Deckels 10 Zweite Seite des Deckels 11 Hauptkörper 12 Befestigungssteg 13 Klemmsteg 14 Rohreinführung 15 Körnung 17 Erstes Ende 18 Zweites Ende 19 Auflagefläche der Abdeckelemente 21 Durchgehende Nut für Deckel 22 Einfache Nut für Deckel 23 Absatz 24 Umlaufender Rand 27 Öffnung (Hauptkörper) 28 Vorsprung 29 Sollbruchstelle 30 Mündungsebene 31 Werkzeugöffnung 32 Trennwand 33 Erste Linie (Montage Deckel) 34 Zweite Linie (Abtrennen Abdeckelemente) 35 Montageschiene 36 Anzeigemittel 37 Montageelement 38 Ausschnitt 39 Boden (Werkzeugöffnung)
Claims (15)
1. Installationsdose (1) fürelektrotechnische Zwecke, insbesondere zur Aufnahme von elektronischen Teilen wie Schaltern, Steckdosen oder Lampen, für die Anwendung im Betonbau, mit
a. einem Hauptkörper (11), der einen Hohlraum umgibt und mindestens ein offenes Ende (17) mit einer durch eine Dosenwand berandete Öffnung (27) aufweist, sowie
b. einen Deckel (2), der zum Verschliessen der Öffnung (27) dient,
c. wobei der Hauptkörper (11) im Bereich der Öffnung (27) mindestens ein Befestigungsmittel (3) aufweist, das innerhalb von einem von der Dosenwand abstehenden Vorsprung (28) angeordnet ist, und
d. wobei der Deckel (2) ein Abdeckelement (4) aufweist, welches im verschlossenen Zustand zum Abdecken des mindestens einen Befestigungsmittels (3) dient, sodass dieses vor eindringendem Beton geschützt ist.
2. Installationsdose (1) nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, dassder Deckel (2) eine erste und eine zweite Seite (9, 10) aufweist, wobei die erste Seite (9) mindestens einen Abstandshalter (6) aufweist und das Abdeckelement (4) im Bereich der zweiten Seite (10) angeordnet ist.
3. Installationsdose (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,dadurch gekennzeichnet, dassdas Abdeckelement (4) über eineSollbruchstelle (29) mit dem Deckel (2) verbunden ist.
4. Installationsdose (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüchedadurch gekennzeichnet, dassmehrere Befestigungsmittel (3) in Relation zu einer Mündungsebene (30), die an der Öffnung des Hauptkörpers (11) anliegt, zurückversetzt sind, so dass das Abdeckelement (4) an mindestens einem tieferliegenden Absatz (23) aufliegt, wenn der Deckel (2) mit der zweiten Seite (10) nach aussen befestigt ist.
5. Installationsdose (1) nach Anspruch 4dadurch gekennzeichnet, dassder mindestens eine Absatz (23) so weit von der Mündungsebene (30) nach hinten versetzt ist, dass der Deckel (2) im eingebauten Zustand und mit der zweiten Seite (10) nach aussen angebracht, vollständig unter die Mündungsebene (30) zu liegen kommt.
6. Installationsdose (1) nach einem der Patentansprüche 1-3dadurch gekennzeichnet, dassdas mindestens eine Befestigungsmittel (3) zum Dosenäusseren hin von einem umlaufenden Rand (24) umrandet ist.
7. Installationsdose (1) nach Anspruch 4 oder 5dadurch gekennzeichnet, dassdie Befestigungsmittel (3) des Hauptkörpers (11) sich innerhalb konvexer Vorsprünge befinden, die von der Aussenkontur des Hauptkörpers (11) abgehen und die Abdeckelemente (4) Laschen (4) sind, welche die Befestigungsmittel (3) abdecken.
8. Installationsdose (1) nach Anspruch 2,dadurch gekennzeichnet,dassder Deckel (2) auf der ersten Seite (9) einen hervorgehobenen Teil (7) aufweist, der mindestens so hoch ist wie die Abstandshalter (6) und der eine Sollbruchstelle (29') aufweist um einen Durchbruch in den Hohlraum des Hauptkörpers (11) zu ermöglichen.
9. Installationsdose (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,dadurchgekennzeichnet,dassder Deckel (2) Wirkverbindungsmittel (8) aufweist, welche den Deckel (2) mit dem Hauptkörper (11) der Installationsdose (1) lösbar verbinden können.
10. Installationsdose (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,dadurchgekennzeichnet,dassder Hauptkörper (11) ein zweites offenes Ende (18) aufweist, welches sich zur Aufnahme eines weiteren Deckels (2) eignet.
11. Installationsdose (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,dadurchgekennzeichnet,dassder Hauptkörper (11) mindestens einen seitlich abstehenden Befestigungssteg (12) aufweist, welcher zur Befestigung der Installationsdose (1) an einer Armierung dient.
12. Installationsdose (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,dadurchgekennzeichnet,dassder Deckel (2) und/oder der Hauptkörper (11) mindestens eine Werkzeugöffnung (31) aufweist, zum Einstecken eines Werkzeugs, sodass der Deckel (2) vom Hauptkörper (11) gelöst werden kann.
13. Installations vorrichtung mit mindenstens einer installationsdose (1) nach Anspruch 12 und mit einer Montageschiene (35),dadurchgekennzeichnet,dassder jeweilige Deckel (2) an der Montageschiene (35) befestigbar ist, die mindestens ein Montageelement (37) aufweist, welches in die mindestens eine Werkzeugöffnung (31) eingreift.
14. Installations vorrichtung nach Anspruch 13,dadurch gekennzeichnet,dassdas mindestens eine Montageelement (37) in die mindestens eine Werkzeugöffnung (31) einrastet.
15. Installations vorrichtung nach Anspruch 13,dadurch gekennzeichnet,dassdas mindestens eine Montageelement (37) spitz zuläuft und an einem Boden (39) der mindestens einen Werkzeugöffnung (31) in den Deckel (2) eingetrieben ist.
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