CH710645A1 - Multifunktionaler Wischlappen. - Google Patents

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CH710645A1
CH710645A1 CH00080/15A CH802015A CH710645A1 CH 710645 A1 CH710645 A1 CH 710645A1 CH 00080/15 A CH00080/15 A CH 00080/15A CH 802015 A CH802015 A CH 802015A CH 710645 A1 CH710645 A1 CH 710645A1
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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Wischlappen (10), umfassend eine erste Schicht (1, 4), eine zweite Schicht (2) und eine dritte Schicht (3, 5), wobei die erste Schicht (1, 4) mit der zweiten Schicht (2) eine Oberfläche gemeinsam hat, sodass die erste Schicht (1) benachbart zur zweiten Schicht angeordnet ist, wobei eine dritte Schicht auf der gegenüberliegenden Seite der zweiten Schicht (2) angeordnet ist, sodass die erste Schicht (1) von der dritten Schicht durch die zweite Schicht (2) getrennt ist, wobei die erste Schicht (1) oder die dritte Schicht ein saugfähiges Material enthält. Die erste Schicht (1) oder die dritte Schicht (3) weist eine Temperaturbeständigkeit bis 550 °C auf.

Description

[0001] Die Erfindung betrifft einen Wischlappen, der für den Kontakt mit heissen Oberflächen insbesondere zur Reinigung von heissen Oberflächen zum Einsatz kommen kann.
[0002] Ein Wischlappen aus einem wärmeresistenten Vliesstoff ist beispielsweise aus der DE 10 2006 033 934 A1 bekannt. Dieser Wischlappen besteht aus cellulosischen Fasern, wie Viskose, Modal, MicroModal, Tencel oder Naturfasern mit einem Titer von kleiner gleich 1,7 dtex als Grundmaterial. Zu diesem Grundmaterial wird ein Anteil von 1–10% einer modifizierten Lyocellfaser beigegeben, die ein mit sauren Gruppen modifiziertes Polymer, beispielsweise einen Kationen-Ionentauscher oder Polyacrylmethacrylat enthält und mit 20–120 g/kg Silber oder Zink beladen ist. Diese an die Lyocellfaser gebundenen Metallionen werden zum Erzielen eines Desinfektionseffekts beigegeben, welcher nach mehrmaligem Waschen und bei Temperaturen von bis zu 130 °C erhalten bleibt
[0003] Nachteilig an diesem Wischlappen ist die Tatsache, dass er in feuchtem Zustand keine Wärmeisolation bietet, denn die Flüssigkeit durchtränkt den Wischlappen. Die Flüssigkeit bildet hierbei eine Wärmebrücke aus, sodass der Wischlappen binnen kürzester Zeit die Temperatur der verdampfenden Flüssigkeit oder der Oberfläche annimmt, wenn die Temperatur der Oberfläche kleiner als die Verdampfungstemperatur der Flüssigkeit ist. Daher eignet sich ein derartiger Wischlappen nicht für die Reinigung beispielsweise einer heissen Herdplatte. Durch die Wärmeleitung nimmt der Wischlappen die binnen kürzester Zeit die Verdampfungstemperatur der Flüssigkeit an, d.h. bei wasserhaltigen Flüssigkeiten um die 100 °C, sodass bei Wischvorgängen, die im Bereich von einer Zeitspanne von einigen Sekunden liegen, bereits die Gefahr von Verbrennungen der Haut gegeben ist.
[0004] Die Verwendung eines mehrschichtigen Wischlappens ist beispielsweise aus der EP 0 097 036 bekannt. Der Wischlappen ist sowohl für Wasser also auch ölhaltige Substanzen saugfähig, daher soll die Wärmebeständigkeit für Temperaturen über 200 °C bis 250 °C gewährleistet sein. Sämtliche Schichten sollen daher maximale Aufnahmekapazität für die entsprechende Flüssigkeit aufweisen, die zur Reinigung von der zu reinigenden Oberfläche weggewischt werden soll. Daher ist dieser Wischlappen für die Flüssigkeit vollständig durchlässig. Sämtliche Schichten bestehen demzufolge aus Materialien, die nicht flüssigkeitsdicht sind, sondern im Gegenteil den Durchtritt von Flüssigkeit begünstigen. Insbesondere ist die zentrale Schicht aus einem Vliesstoff hergestellt, beispielsweise dem Polyestervlies Reemay<®>. Ein derartiger Vliesstoff ist für Flüssigkeiten durchlässig, da das gesamte Volumen des Wischlappens zur Absorption der Flüssigkeit verwendet werden soll. Dieser Wischlappen wird für industrielle Reinigungsanwendungen eingesetzt, daher ist es unproblematisch, wenn er eine Temperatur von bis zu 250 °C annimmt. Ein derartiger Wischlappen eignet sich demzufolge nicht für einen manuellen Einsatz.
[0005] Ein Reinigungstuch mit einem Dreischichtaufbau ist aus der DE 2 828 055 bekannt, in welchem eine das Reinigungsmittel aufnehmende Schaumstoffschicht von einer saugenden Vliesstoffschicht durch eine wasserundurchlässige Zwischenschicht getrennt ist. Als wasserundurchlässige Zwischenschicht wird eine Polyurethanfolie verwendet. Durch die Zwischenschicht soll verhindert werden, dass Reinigungsmittel mit den Händen in Kontakt kommt. Durch die Verwendung von zwei unterschiedlich gestalteten Schichten wird ein multifunktionales Reinigungstuch erhalten, mittels welchem verschiedene Reinigungsvorgänge nacheinander ausgeführt werden können.
[0006] Die Problematik von Verbrennungsverletzungen durch Reinigungsschwämme, zur Desinfektion einer Wärmebehandlung, beispielsweise in einem Mikrowellenofen ausgesetzt werden, ist bekannt. Um Keime in derartigen feuchten Reinigungsschwämmen dennoch durch Wärmeeinwirkung abzutöten, ohne dabei Verbrennungsverletzungen zu riskieren, war bislang hierfür ein Reinigungsgerät erforderlich, wie beispielsweise in der EP 2 612 713 A1 beschrieben. Das Reinigungsgerät bildet ein Behältnis für das Schwammtuch. Ein weiteres mit einem Schwamm verbundenes Gehäuse ist aus der US 2007 0 267 042 A2 bekannt. Das Gehäuse oder das Reinigungsgerät erwärmen sich in der Mikrowelle im Gegensatz zum feuchten Schwamm oder Schwammtuch nicht, sodass der Benutzer den Schwamm oder das Schwammtuch zusammen mit dem Gehäuse oder dem Reinigungsgerät im Mikrowellenofen erhitzen kann und anschliessend dem Mikrowellenofen gefahrlos entnehmen kann. Allerdings wäre ein derartiges Reinigungsgerät ungeeignet, um eine heisse Oberfläche zu reinigen, auf welcher die Verunreinigung nur durch Aufbringen von Reibungskräften entfernt werden kann. Derartige Verunreinigungen können beispielsweise auf Herdplatten entstehen, wenn beim Kochvorgang Lebensmittel in direkten Kontakt mit der heissen Herdplatte kommen und dort anbrennen. Diese Verunreinigungen können durch die Anwendung von Feuchtigkeit, die eine Verfestigung des Lebensmittels verhindert und/oder durch einen Reibungseffekt entfernt werden. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn zwischen dem Erstkontakt des Lebensmittels mit der Herdplatte und dem Reinigungsvorgang möglichst kurze Zeit verstreicht, sodass ein dauerhaftes Einbrennen von Verbrennungsrückständen eines Lebensmittels auf der Herdplatte vermieden werden kann.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Wischlappen bereitzustellen, mittels welchem eine Reinigungsoberfläche in heissem Zustand, insbesondere feucht unter Anwendung von Reibungskräften gereinigt werden kann, ohne dass bei manuellem Einsatz die Gefahr von Verletzungen durch Verbrennungen gegeben ist.
[0008] Die Aufgabe wird durch einen Wischlappen gelöst, der eine erste Schicht umfasst, eine zweite Schicht und eine dritte Schicht. Die erste Schicht hat mit der zweiten Schicht eine Oberfläche gemeinsam, sodass die erste Schicht benachbart zur zweiten Schicht angeordnet ist. Eine dritte Schicht ist auf der gegenüberliegenden Seite der zweiten Schicht angeordnet, sodass die erste Schicht von der dritten Schicht durch die zweite Schicht getrennt ist. Die erste Schicht oder die dritte Schicht enthalten ein saugfähiges Material. Dieses saugfähige Material ist geeignet, Flüssigkeit zu absorbieren. Hierzu weist das saugfähige Material insbesondere eine Mehrzahl von Poren oder Hohlräumen auf, welche mit der aufzusaugenden Flüssigkeit befüllbar sind. Alternativ oder in Ergänzung hierzu kann das saugfähige Material hygroskopisch sein, das heisst insbesondere wasserhaltige Flüssigkeiten binden. Vorzugsweise wird die Flüssigkeit in den Poren oder Hohlräumen eingelagert, sodass bei Einwirkung einer Druckkraft auf das saugfähige Material die Poren oder Hohlräume geschlossen und die darin befindliche Flüssigkeit wieder an die Umgebung abgegeben werden kann. Alternativ oder in Ergänzung hierzu kann die Flüssigkeit durch Trocknung, gegebenenfalls unter Wärmeeinwirkung wieder aus jeder der saugfähigen Schichten entfernt werden.
[0009] Die erste Schicht oder die dritte Schicht weisen eine Temperaturbeständigkeit von bis zu 550 °C auf, sodass verunreinigte heisse Oberflächen gereinigt werden können. Insbesondere kann die Temperaturbeständigkeit 150 °C bis einschliesslich 550 °C betragen, besonders bevorzugt 250 °C bis einschliesslich 550 °C betragen.
[0010] Die zweite Schicht ist nach einem Ausführungsbeispiel flexibel, wobei unter flexibel verstanden werden soll, dass die zweite Schicht formbar ist, insbesondere biegbar unter der Einwirkung einer Kraft, die weniger als 10 N beträgt.
[0011] Nach einem Ausführungsbeispiel ist die zweite Schicht undurchlässig für Flüssigkeiten oder Gase. Hierdurch kann vermieden werden, dass Flüssigkeiten oder Gase eine Wärmebrücke von der ersten in die dritte Schicht ausbilden. Auf diese Weise fungiert die zweite Schicht als ein thermischer Isolator.
[0012] Die zweite Schicht kann ein Silikon enthalten. Insbesondere kann die zweite Schicht einen Silikonanteil von grösser als 30%, vorzugsweise grösser als 50% enthalten oder besonders bevorzugt aus Silikon bestehen. Silikon ist bis über 100 °C thermisch beständig. Diese thermische Beständigkeit ist ausreichend, wenn die Flüssigkeit, welche von der ersten oder dritten Schicht aufgesaugt wird, wasserhaltig ist oder aus Wasser besteht. Wird er Wischlappen vor der Reinigung der heissen Oberfläche befeuchtet, das heisst mit Wasser getränkt, wird das im Wischlappen aufgenommene Wasser während des Reinigungsvorgangs erwärmt und verdampft bei Normaldruck bei 100 °C. Aufgrund der grossen spezifischen Wärmekapazität des Wassers ist hierzu ein nicht unbeträchtlicher Energieeintrag erforderlich, was zur Folge hat, dass der Reinigungsvorgang üblicherweise abgeschlossen ist, bevor das Wasser verdampft.
[0013] Daher muss die zweite Schicht temperaturbeständig bei Temperaturen sein, die grösser als 100 °C sind.
[0014] Soll eine Oberfläche gereinigt werden, die eine ölhaltige Substanz enthält, kann der Siedepunkt der ölhaltigen Substanz über dem Siedepunkt von Wasser liegen. Polysiloxane weisen Gebrauchstemperaturen von bis zu 180 °C auf, daher können Wischlappen mit zweiten Schichten, die Silikone, also Polysiloxane, enthalten, auch für die in Haushalten üblicherweise zum Einsatz kommenden ölhaltigen Substanzen, wie beispielsweise Speiseöle zum Einsatz kommen. Zudem kann der Wischlappen vor der Reinigung mit einem ein Tensid enthaltendem Wasser getränkt werden, sodass die ölhaltige Substanz im Wasser aufgenommen wird und daher ähnliche Bedingungen in Bezug auf die Temperaturbeständigkeit anzutreffen sind, wie bei der Reinigung von verunreinigten Oberflächen mittels wässriger Lösung oder bei der Entfernung von wässrigen Verunreinigungen von heissen Oberflächen.
[0015] Die zweite Schicht verhindert somit eine Wärmeleitung über die von der ersten Schicht oder der dritten Schicht aufgenommene oder abgegebene Flüssigkeit zur Befeuchtung des Wischlappens oder zur Trocknung einer feuchten Unterlage.
[0016] Die erste Schicht oder dritte Schicht enthält eine Mehrzahl von saugfähigen Materialien. Die saugfähigen Materialien ermöglichen die Aufnahme und das Rückhalten von Flüssigkeit.
[0017] Die erste Schicht oder die dritte Schicht kann nach einem Ausführungsbeispiel jeweils aus einer Mehrzahl von Teilschichten aufgebaut sein.
[0018] Zumindest eine der ersten, zweiten oder dritten Schichten kann eine unterschiedliche Schichtzusammensetzung aufweisen. Beispielsweise kann die erste oder dritte Schicht eine Teilschicht aus Baumwolle, Wolle oder einer Kunstfaser enthalten. Die erste oder dritte Schicht kann eine Teilschicht aus Aramid, beispielsweise Kevlar<®>, Nomex<®>oder Polytetrafluorethylen, beispielsweise Teflon<®>oder Glas enthalten. Die erste Schicht oder die dritte Schicht kann zumindest eine Teilschicht aus der Gruppe der Gewebe, Gewirke, Gelege, Schwämme, Filze oder Wirrvliese enthalten. Jede dieser Teilschichten kann dazu ausgebildet sein, Feuchtigkeit aufzunehmen und zumindest temporär in der Schicht zu halten. Die erste Schicht oder die dritte Schicht können eine raue äussere Oberfläche aufweisen. Diese raue Schicht kann beispielsweise durch die Fasern des Gewebes, Gewirkes, Geleges, Filzes oder Wirrvlieses gebildet sein. Ein Schwamm kann mit einer Faser kombiniert sein, um eine raue Schicht zu erhalten. Die Fasern können neben der thermischen Beständigkeit aus eine Beständigkeit gegen Abrasion aufweisen. Demzufolge kann die zu reinigende Oberfläche durch einen Scheuereffekt gereinigt oder poliert werden. Der Scheuereffekt wird durch die Fasern bewirkt, die mit der Oberfläche in Kontakt kommen, wenn der Wischlappen gegebenenfalls unter Ausübung eines Anpressdrucks über die zu reinigende Oberfläche bewegt wird.
[0019] Die erste Schicht oder dritte Schicht oder eine Teilschicht derselben kann ein Polyamid, insbesondere ein aromatisches Polyamid, beispielsweise eine Aramidfaser enthalten. Die Herstellung derartiger aromatischer Polyamide ist beispielsweise in der US 3 063 966 oder der US 3 671 542 beschrieben. Die Aramidfasern können beispielsweise aus der Gruppe der Polymere, bestehend aus P-phenylenterephthalamid, M-phenylenisophthalmid, sowie Mischungen aus P-phenylenterephthalamid und M-phenylenisophthalmid oder Poly-p-benzamid bestehen.
[0020] Die erste Schicht oder dritte Schicht oder eine Teilschicht derselben kann beispielsweise Polytetrafluorethylen enthalten, insbesondere eine Faser, wie beispielsweise in der US 2006 182 962 A1 beschrieben oder ein poröses Material, wie beispielsweise in der W0 9 736 953 A1 beschrieben. Alternativ kann die erste oder dritte Schicht ein Verbundmaterial enthalten, beispielsweise einen Faserverbundwerkstoff, der Polytetrafluorethylen und ein Nylon oder einen Polyester oder ein Polyurethan enthält, wie beispielsweise in der WO 9 858 796 A1 offenbart.
[0021] Nach einem Ausführungsbeispiel besteht der Wischlappen aus einer ersten Schicht, welche eine äussere Teilschicht ausbildet, aus einem Material mit einer Temperaturbeständigkeit bis 550 °C, aus einer an diese anschliessende Zwischenschicht aus Baumwolle, aus einer an die Zwischenschicht aus Baumwolle anschliessenden zweiten Schicht aus Silikon, aus einer an die zweite Schicht aus Silikon anschliessenden Zwischenschicht aus Baumwolle. Die zweite Schicht aus Silikon ist von zwei Zwischenschichten aus Baumwolle derart begrenzt, dass die zweite Schicht aus Silikon mit den beiden Zwischenschichten aus Baumwolle einen sandwichartigen Aufbau aufweist. Eine dritte Schicht schliesst an die Zwischenschicht aus Baumwolle an, welche eine äussere Teilschicht aus einem Material mit einer Temperaturbeständigkeit bis 550 °C ausbilde, wobei die erste Schicht und die dritte Schicht die zweite Schicht sowie die beiden Zwischenschichten derart begrenzen, dass sie einen sandwichartigen Aufbau bilden, wobei der Kern des Sandwichs aus der zweiten Schicht besteht.
[0022] Die Silikonschicht befindet sich gemäss dieses Ausführungsbeispiels somit sandwichartig zwischen zwei Teilschichten aus Baumwolle. Die Schicht aus Silikon und die Teilschichten aus Baumwolle befinden sich sandwichartig zwischen zwei Teilschichten aus einem Material mit einer Temperaturbeständigkeit bis einschliesslich 550 °C. Insbesondere kann die Temperaturbeständigkeit 150 °C bis einschliesslich 550 °C betragen, besonders bevorzugt 250 °C bis einschliesslich 550 °C betragen.
[0023] Der Wischlappen eignet sich durch seine Flexibilität auch dazu, einen heissen Gegenstand, wie einen Pfannenstiel oder einen Henkel nach der Art eines Topflappens zu umfassen. Der Wischlappen kann somit neben der Funktion eines Reinigungstuchs auch die Funktion eines Topflappens übernehmen.
[0024] Durch die Temperaturbeständigkeit jeder der Schichten ist der Wischlappen in jeder handelsüblichen Waschmaschine waschbar bei Temperaturen von bis zu 95°C. Der Wischlappen ist somit für einen Mehrfachgebrauch bestimmt.
[0025] Nachfolgend wird der erfindungsgemässe Wischlappen anhand einiger Ausführungsbeispiele dargestellt. Es zeigen <tb>Fig. 1<SEP>eine erste Ansicht des Wischlappens nach einem ersten Ausführungsbeispiel in einer Explosionsdarstellung, <tb>Fig. 2<SEP>einen Schnitt durch einen Wischlappen nach einem zweiten Ausführungsbeispiel, <tb>Fig. 3<SEP>einen Schnitt durch einen Wischlappen nach dem zweiten Ausführungsbeispiel in einem verformten Zustand, <tb>Fig. 4<SEP>einen Schnitt durch einen Wischlappen nach dem ersten Ausführungsbeispiel in einem verformten Zustand, <tb>Fig. 5<SEP>einen Schnitt durch einen Wischlappen nach einem dritten Ausführungsbeispiel, <tb>Fig. 6<SEP>einen Schnitt durch einen Wischlappen nach einem vierten Ausführungsbeispiel.
[0026] Fig. 1 zeigt eine erste Ansicht des Wischlappens 10 nach einem ersten Ausführungsbeispiel in einer Explosionsdarstellung. Der Wischlappen gemäss Fig. 1 ist aus fünf Schichten aufgebaut, die nachfolgend zu drei Schichtgruppen zusammengefasst werden. Der Wischlappen 10, enthält eine erste Schicht 1, 4 aus einem saugfähigen Material, eine zweite Schicht 2 und eine dritte Schicht 3, 5 aus einem saugfähigen Material. Die erste Schicht 1, 4 hat mit der zweiten Schicht 2 eine Oberfläche gemeinsam, sodass die erste Schicht 1, 4 benachbart zur zweiten Schicht angeordnet ist. Eine dritte Schicht ist auf der gegenüberliegenden Seite der zweiten Schicht 2 angeordnet, sodass die erste Schicht 1, 4 von der dritten Schicht 3, 5 durch die zweite Schicht 2 getrennt ist. Die erste Schicht 1 oder die dritte Schicht 3 weist eine Temperaturbeständigkeit bis 550 °C auf. Gemäss diesem Ausführungsbeispiel besteht die erste Schicht aus zwei Teilschichten, einer äusseren Schicht 1, welche eine Temperaturbeständigkeit bis 550 °C aufweist und einer Zwischenschicht 4, welche aus Baumwolle besteht oder einen Baumwollanteil enthält Die äussere Schicht 1 und die Zwischenschicht 4 können miteinander vernäht oder verklebt oder versintert sein. Die dritte Schicht besteht aus zwei Teilschichten, einer äusseren Schicht 3, welche eine Temperaturbeständigkeit bis 550 °C aufweist und einer Zwischenschicht 5, welche aus Baumwolle besteht oder einen Baumwollanteil enthält. Die äussere Schicht 3 und die Zwischenschicht 5 können miteinander vernäht sein. Die zweite Schicht, welche die mittlere Schicht bildet, ist flexibel. Das heisst, diese Schicht ist in ihrer Form unter Einwirkung einer Kraft veränderbar, die weniger als 10 N betragen kann. Durch diese Formänderung kann der Wischlappen die Form eines beliebig ausgestalteten zu reinigenden Untergrunds annehmen. Das heisst, der Wischlappen eignet sich durch seine Flexibilität dazu beliebig geformte Oberflächen zu reinigen.
[0027] Die erste Schicht 1, 4 und die zweite Schicht 3, 5 sind gemäss diesem Ausführungsbeispiel gleich aufgebaut, wodurch der Wischlappen beidseitig benutzt werden kann. Der Benutzer muss also nicht darauf achten, welche Seite des Wischlappens er in Kontakt mit der heissen Oberfläche bringt, die er reinigen möchte. Dies ist insbesondere dann von Wichtigkeit, wenn dem Benutzer wenig Reaktionszeit bleibt, um beispielsweise ein Anbrennen von auf einer heissen Herdplatte verschütteten Lebensmitteln zu verhindern.
[0028] Fig. 2 zeigt einen Wischlappen nach einem zweiten Ausführungsbeispiel, welcher ebenfalls aus einer ersten Schicht 1, einer zweiten Schicht 2 sowie einer dritten Schicht 3 besteht. Der Wischlappen unterscheidet sich von dem Wischlappen gemäss Fig. 1 derart, dass die erste Schicht 1 und die dritte Schicht 3 aus einer einzigen Teilschicht bestehen. Gemäss diesem Ausführungsbeispiel wurde auf die Zwischenschichten 4, 5 verzichtet.
[0029] Fig. 3 zeigt den Wischlappen gemäss Fig. 2 in einem verformten Zustand. Sämtliche Schichten des Wischlappens können ohne nennenswerte Kraftanstrengung des Benutzers zu beliebiger geometrischer Gestalt verformt werden, bzw. an beliebig gestaltete zu reinigende Oberflächen angepasst werden. Fig. 4 zeigt den Wischlappen gemäss Fig. 1 im verformten Zustand.
[0030] Fig. 5 zeigt eine Variante eines Wischlappens, gemäss welcher die Anzahl der Schichten auf jeder Seite der zweiten Schicht 2 unterschiedlich ist. Beispielsweise besteht die erste Schicht 1 aus einer einzigen Teilschicht, während die dritte Schicht 3 eine Teilschicht 5 enthält.
[0031] Fig. 6 zeigt eine Variante eines Wischlappens, gemäss welcher die Anzahl der Schichten auf jeder Seite der zweiten Schicht 2 unterschiedlich ist. Beispielsweise enthält die erste Schicht 1 eine Teilschicht 4, während die dritte Schicht 3 aus einer einzigen Teilschicht besteht.
Beispiel 1
[0032] Ein Wischlappen besteht aus einer ersten Schicht aus Polytetrafluorethylen, welche eine äussere Teilschicht ausbildet, aus einer an diese anschliessende Zwischenschicht aus Baumwolle, die als eine Teilschicht der ersten Schicht ausgebildet ist, aus einer an die Zwischenschicht aus Baumwolle anschliessenden zweiten Schicht aus Silikon, aus einer an die zweite Schicht aus Silikon anschliessenden Zwischenschicht aus Baumwolle. Die zweite Schicht aus Silikon ist von zwei Zwischenschichten aus Baumwolle derart begrenzt, dass die zweite Schicht aus Silikon mit den beiden Zwischenschichten aus Baumwolle einen sandwichartigen Aufbau ausbildet. An die Zwischenschicht aus Baumwolle schliesst eine dritte Schicht an, welche eine äussere Teilschicht ausbildet, die aus einem Polytetrafluorethylen besteht. Die erste Schicht und die dritte Schicht begrenzen die zweite Schicht derart, dass sie einen sandwichartigen Aufbau bilden. Die erste Schicht weist eine mittlere Schichtdicke von 1 mm bis 15 mm auf, die zweite Schicht weist eine mittlere Schichtdicke von 0.1 bis 5 mm auf und die dritte Schicht eine mittlere Schichtdicke von 1 mm bis 15 mm auf, wenn keine der Schichten durch Anwendung von Druck in einem verpressten Zustand vorliegt.
Beispiel 2
[0033] Ein Wischlappen besteht aus einer ersten Schicht aus Aramidfaser, welche eine äussere Teilschicht ausbildet, aus einer an diese anschliessende Zwischenschicht aus Baumwolle, die als eine Teilschicht der ersten Schicht ausgebildet ist, aus einer an die Zwischenschicht aus Baumwolle anschliessenden zweiten Schicht aus Silikon, aus einer an die zweite Schicht aus Silikon anschliessenden Zwischenschicht aus Baumwolle. Die zweite Schicht aus Silikon ist von zwei Zwischenschichten aus Baumwolle derart begrenzt, dass die zweite Schicht aus Silikon mit den beiden Zwischenschichten aus Baumwolle einen sandwichartigen Aufbau ausbildet. An die Zwischenschicht aus Baumwolle schliesst eine dritte Schicht an, welche eine äussere Teilschicht ausbildet, die aus einer Aramidfaser besteht. Die erste Schicht und die dritte Schicht begrenzen die zweite Schicht derart, dass sie einen sandwichartigen Aufbau bilden. Die erste Schicht weist eine mittlere Schichtdicke von 1 mm bis 15 mm auf, die zweite Schicht weist eine mittlere Schichtdicke von 0.1 bis 5 mm auf und die dritte Schicht eine mittlere Schichtdicke von 1 mm bis 15 mm auf, wenn keine der Schichten durch Anwendung von Druck in einem verpressten Zustand vorliegt.

Claims (10)

1. Wischlappen (10), umfassend eine erste Schicht (1, 4), eine zweite Schicht (2) und eine dritte Schicht (3, 5), wobei die erste Schicht (1, 4) mit der zweiten Schicht (2) eine Oberfläche gemeinsam hat, sodass die erste Schicht (1) benachbart zur zweiten Schicht angeordnet ist, wobei eine dritte Schicht auf der gegenüberliegenden Seite der zweiten Schicht (2) angeordnet ist, sodass die erste Schicht (1) von der dritten Schicht durch die zweite Schicht (2) getrennt ist, wobei die erste Schicht (1) oder die dritte Schicht ein saugfähiges Material enthält, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schicht (1) oder die dritte Schicht (3) eine Temperaturbeständigkeit bis 550 °C aufweist.
2. Wischlappen (10) nach Anspruch 1, wobei die zweite Schicht (2) flexibel ist.
3. Wischlappen (10) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die zweite Schicht (2) undurchlässig für Flüssigkeiten oder Gase ist.
4. Wischlappen (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zweite Schicht (2) ein thermischer Isolator ist.
5. Wischlappen (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zweite Schicht (2) ein Silikon enthält.
6. Wischlappen (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Schicht oder dritte Schicht (1, 3, 4, 5) eine Mehrzahl von saugfähigen Materialien enthält und/oder die erste Schicht oder die dritte Schicht (1, 3, 4, 5) aus einer Mehrzahl von Teilschichten aufgebaut ist.
7. Wischlappen (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest eine der ersten, zweiten oder dritten Schichten (1, 2, 3, 4, 5) eine unterschiedliche Schichtzusammensetzung aufweist.
8. Wischlappen (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Schicht oder die dritte Schicht (1, 3, 4, 5) Baumwolle oder eine Kunstfaser enthält.
9. Wischlappen (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Schicht oder die dritte Schicht (1, 3, 4, 5) zumindest eine der Ausgestaltungen aus der Gruppe der Gewebe, Gewirke, Gelege, Schwämme, Filze oder Wirrvliese enthält
10. Wischlappen (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Schicht oder die dritte Schicht (1, 3) eine raue äussere Oberfläche aufweist.
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