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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen atmungsaktiven Schutzhandschuh
mit Schutzfunktion gegenüber
chemischen Giften, insbesondere chemischen Kampfstoffen, nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1; insbesondere für den militärischen Einsatz oder für den ABC-Einsatz.
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Es
gibt eine Reihe von Stoffen, die von der Haut aufgenommen werden
und zu schweren körperlichen
Schäden
führen.
Als Beispiel seien das blasenziehende Lost (Gelbkreuz) und das Nervengift Sarin
erwähnt.
Menschen, die mit solchen Giften in Kontakt kommen können, müssen eine
geeignete Schutzausrüstung
tragen bzw. durch geeignete Schutzmaterialien gegen diese Gifte
geschützt
werden.
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Zum
Schutz des Körpers,
insbesondere der Extremitäten
und des Rumpfes, gibt es entsprechende Schutzanzüge. Zum Schutz des Kopfes,
insbesondere des Gesichtes, sowie der Atemwege werden im allgemeinen
Gasmasken (ABC-Schutzmasken), gegebenenfalls zusammen mit Kapuzen,
getragen.
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Des
weiteren ist aber auch darauf zu achten, daß auch die Hände mit
einem ausreichenden Schutz gegenüber
solchen Giften ausgestattet werden, insbesondere durch das Tragen
von Schutzhandschuhen. Insbesondere muß ein solch schützender
Handschuh für
den militärischen
Einsatz oder den ABC-Einsatz
geeignet sein.
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Zu
diesem Zweck werden gemäß dem Stand der
Technik für
den militärischen
Einsatz bzw. den ABC-Einsatz luft- und wasserdichte Gummihandschuhe,
insbesondere auf Butylgummibasis, eingesetzt, welche gegenüber chemischen
Giften, insbesondere chemischen Kampfstoffen, undurchlässig sind.
Nachteil dieser Schutzhandschuhe ist die mangelnde Atmungsaktivität und der
folglich nur geringe Tragekomfort, was insbesondere bei längeren Einsätzen hinderlich
ist.
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Die
US 5 024 594 A beschreibt
ein Schutzmaterial, welches ein Gewebe als Trägermaterial, eine sorbierende
Schicht sowie eine Kompositmembran mit einer mikroporösen Trägermembran
und einer ultradünnen
selektivpermeablen Membran aufweist. Dabei soll dieses Material
eine gewisse Schutzfunktion gegenüber niedermolekularen, toxischen
organischen Verbindungen, wie beispielsweise Hydrazin, aufweisen.
Das dort beschriebene Material weist eine relativ geringe Wasserdampfdurchlässigkeit
von nur 50 g/m
2·h(1,2 l/m
2 pro
24 h) bis maximal 200 g/m
2·h(4,8
l/m
2 pro 24 h) auf, was mit einem verminderten
Tragekomfort einhergeht. Die sorbierende Schicht ist zwingend derart
aufgebaut, daß die
sorbierenden Teilchen in eine Polymerschicht eingelagert sind, d.
h. vollständig
von dieser umgeben sind, so daß hierdurch
eine zusätzliche
Permeationsbarriere für
Wasserdampf resultiert. Speziell Schutzhandschuhe sind zudem nirgends
erwähnt;
vielmehr ist das beschriebene Material für Schutzanzüge konzipiert.
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Die
DE 43 10 110 A1 beschreibt
ein mehrlagiges, textiles gasdurchlässiges Filtermaterial gegen chemische
Schadstoffe für
Flächenfilter
und Schutzanzüge,
wobei das Material eine textile Trägerschicht sowie eine Flächenschicht
mit textilen aktivierten Kohlefasern aufweist. Das dort beschriebene
Material weist keine Sperrschicht für chemische Gift- bzw. Kampfstoffe
auf, da ausdrücklich
eine perforierte Klebeschicht verwendet wird und diese Perforation
auch beim thermischen Aktivieren bzw. bei der thermischen Verbindung
der Klebeschicht im Verarbeitungsprozeß erhalten bleiben soll. Grundsätzlich soll nämlich ein
luftdurchlässiges
Material bereitgestellt werden. Auch sind nirgends Schutzhandschuhe
erwähnt.
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Die
auf die Patentinhaberin selbst zurückgehende
DE 39 17 336 C2 betrifft
einen Verbundstoff für atmungsaktive
Schutzanzüge
mit einer äußeren Schicht
eines quervernetzten, copolymeren hydrophilen Polyurethans mit einer
darunterliegenden Schicht, wobei diese Schicht als Adsorptionsschicht ausgebildet
sein kann. Das dort beschriebene Material weist keine zusätzliche
Trägerschicht
für die Membran
auf. Vielmehr ist nur ein einziger textiler Träger vorgesehen. Weiterhin ist
zwar eine Adsorptionsschicht vorgesehen, jedoch sind keinerlei konkreten
Maßnahmen
geschildert, die zu spezifischen Eigenschaften, wie einem hohen
Tragekomfort bei gleichzeitig hervorragendem Schutz gegenüber chemischen
Gift- bzw. Kampfstoffen, führen.
Insbesondere sind Schutzhandschuhe nirgends erwähnt.
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Weiterhin
beschreibt die ebenfalls auf die Patentinhaberin selbst zurückgehende
DE 39 39 373 C2 ein
Material für
Schutzanzüge
und ein Verfahren zu dessen Herstellung, wobei auf einer auf einem luftdurchlässigen textilen
Träger
laminierten mikroporösen
Teflonmembran zunächst
eine punktförmige Klebstoffschicht
auf Basis eines Polyurethans aufgebracht ist, an der kugelförmige Adsorbentien
haften. Zwar kann die Adsorptionsschicht durch ein zusätzliches
offenes Gewirk abgedeckt werden, dieses befindet sich jedoch auf
der beim Tragezustand dem Körper
zugewandten Seite der Adsorptionsschicht und erfüllt lediglich die Aufgabe einer
Abdeckschicht. Darüber
hinaus handelt es sich bei dem beschriebenen Material aufgrund der
mikroporösen
Struktur der verwendeten Teflonmembran grundsätzlich um ein luftdurchlässiges Material,
so daß keine
Sperrschicht gegenüber
gasförmigen
Gift- bzw. Kampfstoffen realisiert ist. Auch sind Schutzhandschuhe
nirgends erwähnt.
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Des
weiteren beschreibt die
DE
195 19 869 A1 ein mehrlagiges, luftdurchlässiges und
dekontaminierbares Schutzmaterial, das insbesondere für die Herstellung
von permeablen, d. h. luft- und wasserdurchlässigen ABC-Schutzanzügen geeignet ist. Hier fehlt
die Idee, das dort beschriebene Schutzmaterial mit einer wasserdampfdurchlässigen,
aber luftundurchlässigen
Sperrschicht auszustatten. Vielmehr soll der Klebefilm ausdrücklich porös sein,
um die Permeabilität
(Wasserdurchlässigkeit)
des gesamten Systems zu realisieren. Aufgrund des Fehlens einer
Sperrschicht resultiert zwar ein niedriger Wasserdampfdurchgangswiderstand
sowie eine damit einhergehende hohe Wasserdampfdurchgangsrate, was
jedoch mit einer geringeren Schutzwirkung vor chemischen Gift- bzw.
Kampfstoffen einhergeht. Auch wird das dort beschriebene Material
nicht für Schutzhandschuhe
eingesetzt.
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Die
auf die Patentinhaberin selbst zurückgehende
US 6 301 715 B1 bzw. die
zu derselben Patentfamilie gehörende
WO 01/82728 A1 und
DE
201 21 518 U1 beschreiben einen Handschuh für Piloten mit
erhöhter
Taktilität
und Schutzwirkung gegenüber chemischen
Giften, der aus einem atmungsaktiven Außenmaterial, wie z. B. Leder
oder einem Textilmaterial, besteht und mit einer aktivkohlebasierten
Adsorptionsschicht zur Adsorption chemischer Kampfstoffe ausgerüstet sein
kann. Dieser Handschuh bietet aufgrund der aktivkohlebasierten Adsorptionsschicht
zwar eine exzellente Schutzfunktion gegenüber chemischen Giften, insbesondere
Kampfstoffen, jedoch ist die Trage zeit dieses Handschuhs bei einem
militärischen
bzw. ABC-Einsatz aufgrund der begrenzten Adsorptionskapazität der Aktivkohle
beschränkt.
Des weiteren ist dieser Handschuh nicht ohne weiteres dekontaminierbar
bzw. regenerierbar.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Schutzhandschuh,
insbesondere einen atmungsaktiven Schutzhandschuh, mit Schutzfunktion
gegenüber
chemischen Giften, insbesondere chemischen Kampfstoffen, bereitzustellen,
welcher sich insbesondere für
den militärischen
Einsatz oder den ABC-Einsatz eignet und die zuvor geschilderten
Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise vermeidet.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, den in
der
US 6 301 715 B1 bzw. in
den beiden vorgenannten parallelen Schutzrechtsanmeldungen WO 01/82728
A1 und
DE 201 21 518
U1 beschriebenen Handschuh weiterzuentwickeln.
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Zur
Lösung
der zuvor geschilderten Aufgabenstellung schlägt die vorliegende Erfindung
einen Schutzhandschuh, insbesondere einen atmungsaktiven Schutzhandschuh
(z. B. Militärschutzhandschuh oder
ABC-Schutzhandschuh), gemäß Anspruch
1 vor. Weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Schutzhandschuhs
sind Gegenstand der Unter- und Nebenansprüche.
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Eine
grundlegende Idee der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen
atmungsaktiven Schutzhandschuh mit mehrschichtigem Schichtaufbau
mit einer insbesondere flächigen,
außenseitigen
Trägerschicht
und einer der Trägerschicht
zugeordneten, den Durchtritt chemischer Gifte verhindernden oder zumindest
verzögernden,
innenseitigen (d. h. im Tragezustand der Hand zugewandten) Sperrschicht, welche
eine Adsorptionsschicht auf Basis eines chemische Gifte adsorbierenden
Adsorptionsmaterials (z. B. auf Basis von Aktivkohle) umfaßt, dadurch
mit einer erhöhten
bzw. verbesserten Schutzfunktion gegenüber chemischen Giften, insbesondere
chemischen Kampfstoffen, auszurüsten,
daß die
Sperrschicht zusätzlich
zu der Adsorptionsschicht mit einer zumindest im wesentlichen wasser-
und luftundurchlässigen,
aber wasserdampfdurchlässigen,
den Durchtritt chemischer Gifte verzögernden oder ge genüber chemischen
Giften zumindest im wesentlichen undurchlässigen Membran, welche zwischen der
Trägerschicht
und der Adsorptionsschicht angeordnet wird, ausgestattet wird. Dabei
wird zwischen der Membran und der Trägerschicht eine zusätzliche, flächige, der
Stabilisierung und/oder Stützung
der Membran dienende Trägerschicht
angeordnet, wobei die zusätzliche
Trägerschicht
ein geringeres Flächengewicht
als die Trägerschicht
aufweist und die Membran mittels eines punktförmig aufgetragenen Klebstoffs über ihre
im Tragezustand der Hand abgewandten Seite auf die zusätzliche
Trägerschicht
auflaminiert oder aufkaschiert ist.
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Die
vorgenannte Membran, welche zwischen der Trägerschicht und der Adsorptionsschicht
angeordnet wird, bewirkt, daß gegebenenfalls
durch die außenseitige
Trägerschicht
eingedrungene chemische Gifte, wie z. B. chemische Kampfstoffe,
die Adsorptionsschicht nicht oder zumindest zu einem überwiegenden
Teil gar nicht erst erreichen, so daß die Adsorptionskapazität der Adsorptionsschicht
quasi unerschöpflich
bleibt. Durch die Ausstattung des erfindungsgemäßen Schutzhandschuhs mit einer
speziellen atmungsaktiven Membran, welche den Durchtritt chemischer
Gifte verzögert
bzw. gegenüber
chemischen Giften zumindest im wesentlichen undurchlässig ist,
wird gleichzeitig eine gute Dekontaminierbarkeit und Regenerierbarkeit
des erfindungsgemäßen Schutzhandschuhs
erreicht.
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Weitere
Vorteile, Eigenschaften, Aspekte und Merkmale der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines in den Zeichnungen
dargestellten, bevorzugten Ausführungsbeispiels.
Es zeigt:
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1 Eine
schematische Darstellung eines atmungsaktiven Schutzhandschuhs gemäß einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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2A eine
schematische Schnittdarstellung durch den Schichtaufbau eines atmungsaktiven Schutzhandschuhs
gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung entsprechend einer Ausführungsform, bei der die Adsorptionsschicht
mittels diskontinuierlichem Klebstoffauftrag an der Membran befestigt
ist;
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2B eine
schematische Schnittdarstellung durch den Schichtaufbau eines atmungsaktiven Schutzhandschuhs
gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung entsprechend einer alternativen Ausführungsform,
bei der die Adsorptionsschicht mittels kontinuierlichem Klebstoffauftrag an
der Membran befestigt ist.
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1 zeigt
einen erfindungsgemäßen atmungsaktiven
Schutzhandschuh 1 mit Schutzfunktion gegenüber chemischen
Giften, insbesondere gegenüber
chemischen Kampfstoffen. Der erfindungsgemäße Schutzhandschuh 1 weist
einen mehrschichtigen Schichtaufbau 2 mit einer insbesondere flächigen,
außenseitigen
Trägerschicht 3 und
einer der Trägerschicht 3 zugeordneten,
innenseitigen (d. h. im Tragezustand der Hand zugewandten), den Durchtritt
chemischer Gifte verhindernden oder zumindest verzögernden
Sperrschicht 4 auf, welche eine Adsorptionsschicht 5 auf
Basis eines chemische Gifte adsorbierenden Adsorptionsmaterials,
insbesondere auf Basis von Aktivkohle, umfaßt. Zusätzlich zu der Adsorptionsschicht 5 weist
die Sperrschicht 4 eine zumindest im wesentlichen wasser-
und luftundurchlässige,
aber wasserdampfdurchlässige
(d. h. atmungsaktive), den Durchtritt chemischer Gifte verzögernde oder
gegenüber
chemischen Giften zumindest im wesentlichen undurchlässige Membran 6 auf, welche
zwischen der Trägerschicht 3 und
der Adsorptionsschicht 5 angeordnet ist. Erfindungsgemäß umfaßt die Sperrschicht 4 also
sowohl eine Adsorptionsschicht 5 als auch eine Membran 6 mit
den vorgenannten Eigenschaften. Durch die Kombination von Adsorptionsschicht 5 einerseits
und Membran 6 andererseits entsprechend dem erfindungsgemäßen Schichtaufbau 2 wird
ein effizienter Schutz gegenüber
chemischen Giften, insbesondere chemischen Kampfstoffen, bei gleichzeitig
hohem Tragekomfort, insbesondere Atmungsaktivität, gewährleistet.
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Wie
aus den 1 sowie 2A und 2B ersichtlich,
wird durch die erfindungsgemäße Anordnung
der Membran 6 zwischen der Trägerschicht 3 und der
Adsorptionsschicht 5 erreicht, daß gegebenenfalls durch die äußere Trägerschicht 3 des Schutzhandschuhs 1 eingedrungene
Gifte bereits von der Membran 6 zurückgehalten werden und folglich
die Adsorptionsschicht 5 gar nicht erst erreichen oder
allenfalls in äußerst geringen
Mengen; auf diese Weise wird zum einen die Adsorptionskapazität der Adsorptionsschicht
quasi niemals erschöpft,
und zum anderen wird durch die Anwesenheit der Membran 6 ein
zu sätzlicher
Schutz für
den Träger
des Schutzhandschuhs 1 bereitgestellt, so daß ein Schutzhandschuh 1 mit
sozusagen doppelter Schutzfunktion gegenüber chemischen Giften resultiert
(nämlich
einerseits durch die Sperrwirkung der Membran 6 und andererseits
durch die Adsorptionswirkung der Adsorptionsschicht 5).
Durch die Anwesenheit der speziellen Membran 6 wird zudem
erreicht, daß der
Schutzhandschuh 1 dekontaminierbar und regenerierbar wird;
denn durch die Außenschicht 3 gegebenenfalls eingedrungene
Gifte können
durch entsprechende Behandlungsverfahren von der Membran 6 wieder entfernt
werden (z. B. durch Herunterspülen),
beispielsweise mit geeigneten Dekontaminationslösungen, welche dem Fachmann
zu diesen Zwecken bestens bekannt sind.
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Wie
aus den 1 sowie 2A und 2B ersichtlich,
ist die im Tragezustand der Hand zugewandte bzw. der Trägerschicht 3 abgewandte Seite
(d. h also der Innenseite) der Membran 6 mit der Adsorptionsschicht 5 beaufschlagt;
im allgemeinen ist die Adsorptionsschicht 5 mittels Klebstoffauftrag 7 an
der Membran 6 befestigt. Wie die 2A und 2B zeigen,
kann dabei der Klebstoffauftrag 7 grundsätzlich diskontinuierlich
(2A) oder aber kontinuierlich bzw. vollflächig (2B)
erfolgen. Bevorzugt ist jedoch ein diskontinuierlicher, insbesondere
punktförmiger
Klebstoffauftrag entsprechend 2A, weil
dies den Tragekomfort des erfindungsgemäßen Schutzhandschuhs 1 erhöht, insbesondere eine
zusätzliche
Steifigkeit der Membran 6 verhindert, wie dies im Fall
eines vollflächigen
bzw. kontinuierlichen Klebstoffauftrags der Fall sein kann. Dennoch
ist es grundsätzlich
möglich,
einen vollflächigen bzw.
kontinuierlichen Klebstoffauftrag 7 zu Zwecken der Befestigung
der Adsorptionsschicht 5 an der Membran 6 vorzusehen;
in diesem Fall sollte aber darauf geachtet werden, daß der Klebstoff 7 atmungsaktive
Eigenschaften aufweist, insbesondere wasserdampfdurchlässig ist,
um den nötigen
Tragekomfort zu gewährleisten.
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Des
weiteren ist es erfindungsgemäß vorgesehen,
daß zwischen
der Membran 6 und der Trägerschicht 3 eine
zusätzliche,
flächige
Trägerschicht 8 angeordnet
ist. Die Membran 6 ist also nur mittelbar mit der Trägerschicht 3 verbunden,
und zwar über
die zusätzliche
Trägerschicht 8.
Die zusätzliche
Trägerschicht 8 dient
zur Stabilisierung und/oder Stützung der
Membran 6, und zwar sowohl bei der Verarbeitung der Membran 6,
insbesondere bei der Beauf schlagung mit Klebstoff 7 und
mit der Adsorptionsschicht 5, als auch im Gebrauch bzw.
beim Tragen des Schutzhandschuhs 1. Durch die zusätzliche
Trägerschicht 8 kann
insbesondere die Verschleißbeständigkeit,
so z. B. die Reißfestigkeit,
der Membran 6 gesteigert werden. Zu diesem Zweck ist die
Membran 6 auf die zusätzliche
Trägerschicht
auflaminiert oder aufkaschiert, und zwar mittels eines Klebstoffes (in
den Zeichnungen nicht dargestellt), der nur punktförmig aufgetragen
ist, weil dies eine übermäßige Steifigkeit
der Membran 6 verhindert und auf diese Weise der Tragekomfort
erhöht
wird. Die zusätzliche Trägerschicht 8,
die zwischen der Membran 6 und der äußeren Trägerschicht 3 angeordnet
ist, kann dann mit der Trägerschicht 3 verbunden
werden, üblicherweise
mittels eines vorzugsweise diskontinuierlich, insbesondere punktförmig aufgetragenen
Klebstoffes. Als Materialien für
die zusätzliche
Trägerschicht 8 eignen
sich beispielsweise Textilmaterialien, insbesondere textile Flächengebilde,
wie z. B. Gewebe, Gewirke, Gestricke, Gelege oder Textilverbundstoffe
(z. B. Vliesstoffe), die vorzugsweise luftdurchlässig ausgebildet sind. Die
zusätzliche
Trägerschicht 8 hat
ein geringeres Flächengewicht
als die Trägerschicht 3.
Im allgemeinen beträgt
das Flächengewicht
der zusätzlichen
Trägerschicht 8 weniger
als 60 g/m2, insbesondere weniger als 50
g/m2, vorzugsweise weniger als 40 g/m2; dies trägt zu einen erhöhten Tragekomfort
bei, weil auf diese Weise die Biegsamkeit des Schichtaufbaus 2 insgesamt
im wesentlichen nicht beeinträchtigt
wird und ein guter Tragekomfort erzielt wird.
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Wie
zuvor geschildert, ist die Membran 6 innenseitig (d. h.
auf der im Tragezustand der Hand zugewandten Seite) mit einer Adsorptionsschicht 5 beaufschlagt.
Die Adsorptionsschicht 5 wiederum kann auf ihrer im Tragezustand
der Hand zugewandten, d. h. also der Membran 6 abgewandten
Seite mit einer Abdeckschicht 9 versehen sein, die vorteilhafterweise
an der Adsorptionsschicht 5 befestigt ist; zur Befestigung
der Abdeckschicht 9 an der Adsorptionsschicht 5 eignen
sich beispielsweise Klebstoffe, die zu diesen Zwecken vorzugsweise
diskontinuierlich, insbesondere punktförmig, auf der Abdeckschicht 9 aufgetragen
werden, oder aber sogenannte Schmelzklebergewebe ("Schmelzkleberwebs"), welche zwischen
Abdeckschicht 9 und Adsorptionsschicht 5 angeordnet
werden. Als Abdeckschicht 9 eignen sich vorzugsweise luftdurchlässige Textilmaterialien,
insbesondere textile Flächengebilde,
wie Gewebe, Gewirke, Gestricke, Gelege oder Textilverbundstoffe
(z. B. Vliese, insbesondere Polyamid/Polyester-Vliese bzw. PA/PES-Vliese).
Vorteilhafterweise ist das Abdeckmaterial 9 abriebfest
ausgebildet bzw. besteht aus einem abriebfesten Textilmaterial. Vorteilhafterweise
besitzt das Abdeckmaterial 9 ein Flächengewicht von 5 bis 150 g/m2, insbesondere 10 bis 125 g/m2,
vorzugsweise 40 bis 100 g/m2. Die Anwesenheit
des Abdeckmaterials bzw. der Abdeckschicht 9 hat insbesondere
den Vorteil, daß ein
unmittelbarer Kontakt der Haut bzw. der Hand mit der Adsorptionsschicht
5 beim Tragen des Schutzhandschuhs 1 vermieden wird; dadurch
wird einerseits bewirkt, daß die
Adsorptionsschicht 5 nicht durch Hautschweiß verunreinigt
wird, und zum anderen wird ein höherer
Tragekomfort erzielt, weil die Abdeckschicht 9 im Rahmen
des erfindungsgemäßen Schichtaufbaus 2 die
Funktion eines textilen Innenhandschuhs einnimmt, welcher ein angenehmes
Tragegefühl
bewirkt. Zum anderen verhindert die Abdeckschicht 9 eine übermäßige mechanische
Belastung des Adsorptionsmaterials der Adsorptionsschicht.
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Wie
zuvor beschrieben, ist die Membran 6 außenseitig (d. h. auf der im
Tragezustand der Hand abgewandten Seite) mit der zusätzlichen
Trägerschicht 8 verbunden
bzw. verklebt. Wie gleichermaßen
zuvor beschrieben, erfolgt die Verklebung nur diskontinuierlich,
und zwar punktförmig,
insbesondere in Form eines punktförmigen Rasters oder Musters,
wobei der Klebstoff nur höchstens
30 %, insbesondere nur höchstens
25 %, vorzugsweise nur höchstens
20 %, besonders bevorzugt nur höchstens 10
% der im Tragezustand von der Hand abgewandten Seite der Membran 6 bedeckt.
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Innenseitig
(d. h. auf der im Tragezustand der Hand zugewandten Seite) ist auf
die Membran 6 die Adsorptionsschicht 5 aufgebracht,
insbesondere mittels eines Klebstoffs 7; der Auftrag des
Klebstoffs 7 erfolgt – wie
zuvor geschildert – vorteilhafterweise diskontinuierlich,
insbesondere nur punktförmig, üblicherweise
in Form eines punktförmigen
Rasters, wobei zur Erzielung einer hohen Adsorptionsleistung mindestens
50 %, insbesondere mindestens 60 %, vorzugsweise mindestens 70 %,
besonders bevorzugt mindestens 75 %, ganz besonders bevorzugt mindestens
80 % der im Tragezustand der Hand zugewandten, d. h. also der Trägerschicht 3 abgewandten
Seite der Membran 6 mit dem Adsorptionsmaterial der Adsorptionsschicht 5 bedeckt
bzw. beaufschlagt sein kann; entsprechend ist der Klebstoffauftrag 7 über diese
Flächenbereiche
der Membran 6 vorzusehen. Für den Fall, daß als Adsorptionsmaterial
der Ad sorptionsschicht 5 ein Flächengebilde (Gewebe, Gewirke,
Gelege, Vlies etc.) aus Aktivkohlefasern verwendet wird, kann die
im Tragezustand der Hand zugewandte, d. h. also der Trägerschicht 3 abgewandte
Seite der Membran 6 vollständig, d. h. zu 100 %, mit dem
Adsorptionsmaterial der Adsorptionsschicht 5 bedeckt bzw.
beaufschlagt sein; das Aktivkohlefasergebilde kann beispielsweise
durch nur punktförmigen
Klebstoffauftrag an der Membran 6 fixiert sein.
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Im
allgemeinen sind die einzelnen Schichten 3, 4, 5, 6, 8 und 9 des
Schichtaufbaus 2 jeweils miteinander verbunden; dies geschieht
mit an sich für diese
Zwecke bekannten Methoden (z. B. durch Verkleben, Verschweißen, Vernähen, Verheften
etc.). Vorteilhafterweise erfolgt das Verbinden bzw. Fixieren der
einzelnen Schichten 3, 4, 5, 6, 8 und 9 des Schichtaufbaus 2 jeweils
miteinander nahtlos, vorzugsweise ohne Beschädigung der einzelnen Schichten 3, 4, 5, 6, 8 und 9 (z.
B. durch Verkleben, Verschweißen
etc.). Für
den Fall, daß die
Schichten 3, 4, 5, 6, 8 und 9 – zumindest
teilweise – vernäht oder
dergleichen werden, empfiehlt es sich, die Nahtstellen abzudichten
(z. B. mit einem sogenannten Nahtversiegelungsband). Insbesondere
bilden die einzelnen Schichten 3, 4, 5, 6, 8 und 9 des Schichtaufbaus 2 einen
zusammenhängenden
Verbund aus.
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Die
einzelnen Schichten 3, 4, 5, 6, 8 und 9 bzw.
der Schichtaufbau 2 können
bzw. kann sich dabei über
die gesamte Hand einschließlich
des Handgelenks und eines Teils des unteren Unterarms erstrecken
(1). Gemäß dieser
Ausführungsform bilden
die einzelnen Schichten 3, 4, 5, 6, 8 und 9 bzw. der
Schichtaufbau 2 einen zusammenhängenden Handschuh in Form einer
Hand mit fünf
Fingern und einem Schaft, der sich über den Handknöchel hinweg erstreckt.
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Vorteilhafterweise
ist der Schutzhandschuh 1 als Fingerhandschuh ausgebildet,
weist also die Form einer Hand mit fünf Fingern auf; dies steigert nicht
nur den Tragekomfort, sondern erleichtert auch den Einsatz für militärische bzw.
ABC-Zwecke. Die Tatsache, daß der
erfindungsgemäße Handschuh 1 sich
vorteilhafterweise über
den Handknöchel
hinweg erstreckt (d. h. einen Handschuhschaft aufweist), ermöglicht eine
abdichtende Verbindung mit einem gleichzeitig getragenen ABC-Schutzanzug;
zu diesem Zweck können
der Handschuh und/oder der ABC-Schutzanzug mit entsprechenden Abdichtelementen
ausgestattet sein (z. B. Reißverschlüsse, Klettelemente,
Dichtlippen etc.), um den Übergang von
Schutzhandschuh 1 und ABC-Schutzanzug abzudichten bzw.
abdichtend miteinander zu verbinden.
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Insbesondere
bilden die einzelnen Schichten 3, 4, 8 und 9 dabei
jeweils die Form eines Handschuhs mit fünf Fingern aus: Die Abdeckschicht 9 bildet
dabei sozusagen einen Innenhandschuh aus, während die Trägerschicht 3 sozusagen
einen Außenhandschuh
ausbildet. Die Sperrschicht 4 mit innenseitiger Adsorptionsschicht 5 und
außenseitiger Membran 6 bildet
zusammen mit der zusätzlichen Trägerschicht 8 einen
zwischen Innenhandschuh und Außenhandschuh
befindlichen Kernhandschuh aus, wobei alle drei Handschuhteile – Außen-, Innen-
wie Kernhandschuh – miteinander
verbunden sind und gemeinsam den erfindungsgemäßen Schutzhandschuh 1 bilden.
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Was
das Material der Trägerschicht
3,
die im allgemeinen die Außenschicht
des Schutzhandschuhs
1 bildet, anbelangt, so können hier
beliebige, insbesondere atmungsaktive Materialien verwendet werden,
wie sie für
Handschuhe im allgemeinen verwendet werden. Beispiele hierfür sind Textilmaterialien,
vorzugsweise luftdurchlässige
Textilmaterialien, insbesondere in Form textiler Flächengebilde,
so z. B. Gewebe, Gewirke, Gestricke, Gelege oder Textilverbundstoffe.
Beispielsweise kann der Textilverbundstoff ein Vlies sein. Alternativ
kann die Trägerschicht
3 aber
auch als ein Ledermaterial ausgebildet sein. Dabei ist es vorteilhaft,
den Außenhandschuh bzw.
die Trägerschicht
3 im
Bereich der Fingerspitzen nahtlos auszubilden. Für weitere diesbezügliche Einzelheiten
kann auf die vorgenannten Dokumente
US 6 301 715 B1 bzw. WO 01/82728 A1 und
DE 201 21 518 U1 verwiesen
werden, deren jeweiliger Offenbarungsgehalt hiermit im vollen Umfang
durch Bezugnahme eingeschlossen ist.
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Um
ein Eindringen chemischer Gifte (z. B. konzentrierter Tropfen von
Kampfstoffen) zu verhindern bzw. zu erschweren, empfiehlt sich eine
Oleophobierung und/oder Hydrophobierung des Materials der äußeren Trägerschicht 3,
insbesondere durch eine spezielle Imprägnierung.
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Das
Material der Trägerschicht 3 bzw.
des Außenhandschuhs
besitzt im allgemeinen ein Flächengewicht
von 50 bis 300 g/m2, insbesondere 75 bis
250 g/m2, vorzugsweise 75 bis 175 g/m2. Insbesondere ist die Trägerschicht 3 als
ein luftdurchlässiges,
75 bis 250 g/m2, vorzugsweise 75 bis 175
g/m2 schweres textiles Flächengebilde,
welches oleophob und/oder hydrophob ausgerüstet sein kann, ausgebildet.
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Was
die Membran 6 anbelangt, so handelt es sich hierbei im
allgemeinen um eine kontinuierliche, insbesondere geschlossene oder
allenfalls mikroporöse
Membran. Dabei beträgt
die Dicke der Membran 6 im allgemeinen 1 bis 500 μm, insbesondere
1 bis 250 μm,
vorzugsweise 1 bis 100 μm,
bevorzugt 1 bis 50 μm,
besonders bevorzugt von 2,5 bis 30 μm, ganz besonders bevorzugt
5 bis 25 μm.
Zur Erhöhung
des Tragekomforts, insbesondere der Atmungsaktivität, weist
die Membran 6 bei 25 °C
und bei einer Dicke von 50 μm
eine hohe Wasserdampfdurchlässigkeit von
mindestens 12,5 l/m2 pro 24 h, insbesondere mindestens
17,5 l/m2 pro 24 h, vorzugsweise mindestens
20 l/m2 pro 24 h oder mehr, auf (gemessen
nach der "Methode
des umgekehrten Bechers" bzw. "inverted cup method" nach ASTM E 96 und
bei 25 °C) (Zu
weiteren Einzelheiten zur Messung der Wasserdampfdurchlässigkeit
[water vapour transmission, WVT] vgl. auch McCullough et al. "A comparison of standard
methods for measuring water vapour permeability of fabrics" in Meas. Sci. Technol.
[Measurements Science and Technology] 14, 1402-1408, August 2003).
Hierdurch wird ein besonders hoher Tragekomfort gewährleistet.
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Aufgrund
der Vielzahl von Schichten 3, 4, 5, 6, 8 und 9 des
Schichtaufbaus 2 ist die Wasserdampfdurchlässigkeit
des Schutzhandschuhs 1 insgesamt – im Vergleich zu der Membran 6 allein – geringfügig geringer;
die Wasserdampfdurchlässigkeit des
Schutzhandschuhs 1 insgesamt ist dennoch sehr hoch und
beträgt
mindestens 10 l/m2 pro 24 h, insbesondere
mindestens 15 l/m2 pro 24 h, vorzugsweise mindestens
20 l/m2 pro 24 h, bei einer Dicke der Membran 6 von
50 μm (bei
25 °C).
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Die
Membran 6 sollte aus Gründen
der Atmungsaktivität
einen geringen Wasserdampfdurchgangswiderstand Ret unter
stationären
Bedingungen – gemessen
nach DIN EN 31 092:1993 vom Februar 1994 ("Textilien – Physiologische Wirkungen,
Messung des Wärme-
und Wasserdampfdurchgangswider standes unter stationären Bedingungen
[sweating guarded-hotplate test]")
bzw. nach gleichlautender internationaler Norm ISO 11 092 – bei 35 °C von höchstens
30 (m2·Pascal)/Watt,
insbesondere höchstens 25
(m2·Pascal)/Watt,
vorzugsweise höchstens
20 (m2·Pascal)/Watt,
bei einer Dicke der Membran 6 von 50 μm aufweisen. Aufgrund der Vielzahl
von Schichten 3, 4, 5, 6, 8 und 9 des
Schichtaufbaus 2 ist der Wasserdampfdurchgangswiderstand
Ret des Schutzhandschuhs 1 insgesamt – im Vergleich
zu der Membran 6 allein – geringfügig höher; im allgemeinen beträgt der Wasserdampfdurchgangswiderstand
Ret des Handschuhs 1 insgesamt
höchstens
30 (m2·Pascal)/Watt,
insbesondere höchstens
25 (m2·Pascal)/Watt,
vorzugsweise höchstens
20 (m2·Pascal)/Watt,
bei einer Dicke der Membran 6 von 50 μm.
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Die
Membran 6 sollte im übrigen
allenfalls nur geringfügig
wasseraufnahmefähig
bzw. quellfähig
sein; eine geringfügige
Wasseraufnahmefähigkeit bzw.
Quellfähigkeit
erhöht
den Tragekomfort. Insbesondere sollte die Quellfähigkeit bzw. das Wasseraufnahmevermögen der
Membran 6 höchstens
35 %, insbesondere höchstens
25 %, vorzugsweise höchstens
20 %, bezogen auf das Eigengewicht der Membran 6, betragen.
Im übrigen
sollte die Membran 6 gegenüber Flüssigkeiten, insbesondere Wasser, und/oder
gegenüber
Aerosolen zumindest im wesentlichen undurchlässig sein oder zumindest deren Durchtritt
verzögern.
Zur Erreichung einer allenfalls geringfügigen Quellfähigkeit
sollte die Membran 6 keine oder im wesentlichen keine stark
hydrophilen Gruppen, insbesondere keine Hydroxylgruppen, aufweisen.
Zu Zwecken einer geringfügigen
Quellung kann die Membran 6 aber schwach hydrophile Gruppen,
beispielsweise Polyethergruppen, aufweisen.
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Die
Membran 6 kann aus einem Kunststoff oder einen Polymermaterial
bestehen oder ein solches umfassen. Ein solcher Kunststoff bzw.
ein solches Polymer kann geeigneterweise z. B. ausgewählt sein
aus der Gruppe von Polyurethanen, Polyetheramiden, Polyesteramiden,
Polytetrafluorethylenen und/oder Polymeren auf Cellulosebasis sowie Derivaten
der vorgenannten Verbindungen. Beispielsweise kann die Membran 6 als
Reaktionsprodukt aus der Reaktion eines Isocyanats, insbesondere
eines maskierten oder blockierten Isocyanats, mit einem isocyanatreaktiven
Vernetzer erhalten sein. So kann die Membran 6 beispielsweise
eine polyurethanbasierte Membran sein. Gleichermaßen kann
die Membran 6 auch eine expandierte, gegebenenfalls mikroporöse Membran
auf Basis von Polytetrafluorethylen sein.
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Gemäß einer
besonderen Ausführungsform kann
die gegebenenfalls vorhandene Membran 6 als ein mehrschichtiges
Membranlaminat bzw. als ein mehrschichtiger Membranverbund ausgebildet
sein. Dieses Membranlaminat bzw. dieser Membranverbund kann aus
mindestens zwei, vorzugsweise mindestens drei miteinander verbundenen
Membranschichten oder -lagen bestehen. Beispielsweise kann dieses
Membranlaminat bzw. dieser Membranverbund eine Kernschicht auf Basis
eines Polymers auf Cellulosegrundlage und zwei mit der Kernschicht
verbundene äußere Schichten,
insbesondere auf Basis eines Polyurethans, eines Polyetheramids
und/oder eines Polyesteramids, umfassen. Dabei kann die Kernschicht
auf Basis eines Polymers auf Cellulosegrundlage als 1 bis 100 μm, insbesondere
5 bis 50 μm,
vorzugsweise 10 bis 20 μm
dicke Membran ausgebildet sein und können die zwei mit der Kernschicht
verbundenen äußeren Schichten
jeweils als 1 bis 100 μm,
insbesondere 5 bis 50 μm,
vorzugsweise 5 bis 10 μm
dicke Membran ausgebildet sein. Diese besondere Ausgestaltung der
Membran 6 ermöglicht es,
verschiedene Membranmaterialien mit jeweils unterschiedlichen Eigenschaften,
insbesondere unterschiedlichen Wasserdampfdurchlässigkeiten und/oder Barrierewirkungen
gegenüber
chemischen Giften, miteinander zu kombinieren und so eine Optimierung
der Eigenschaften der Membran 6 zu erreichen. Beispielsweise
sind Cellulose und Cellulosederivate ausgezeichnete Sperrschichtmaterialien, insbesondere
gegenüber
chemischen Schad- bzw. Giftstoffen, wie z. B. Kampfstoffen (Lost
etc.), und werden von diesen Giften nicht angegriffen bzw. aufgelöst; zum
anderen verhindern polyurethanbasierte Materialien eine Migration
bzw. Diffusion der in der Celluloseschicht gegebenenfalls vorhandenen Weichmacher
und dämpfen
außerdem
das durch die Cellulose bedingte, beim Tragen auftretende Knistern.
Deswegen ist es gemäß dieser
besonderen Ausführungsform
bevorzugt, daß im
Fall eines Membranlaminats oder -verbunds die Kernschicht auf Basis
eines Polymers auf Cellulosegrundlage gebildet wird, während die
beiden Außenschichten
der Membran 6 durch Polyurethanschichten gebildet werden.
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Wie
zuvor geschildert, wird -um die Stabilität bzw. Verschließbeständigkeit,
insbesondere die Reißfestigkeit,
der Membran 6 im Herstellungsprozeß (z. B. eim Bedrucken der
Membran 6 mit heißem Klebstoff 7)
wie auch beim Tragen zu erhöhen – die Membran 6 auf
einer zusätzlichen
Trägerschicht 8 aufgebracht
bzw. aufkaschiert. Diesbezüglich
kann auf obige Ausführungen
verwiesen werden.
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Zur
Erhöhung
des Tragekomforts einerseits und zur Erzielung einer guten Verschleißbeständigkeit
andererseits ist es vorteilhaft, wenn die Membran 6 eine
gewisse Elastizität
aufweist. Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn die Membran 6 zu
mindestens 10 %, insbesondere zu mindestens 20 %, vorzugsweise zu
mindestens 30 % oder mehr, zumindest in eine Richtung gedehnt bzw.
gestreckt werden kann (bezogen auf die Membran 6). Auch
der Schichtaufbau 2 insgesamt sollte zu den vorgenannten
Zwecken – neben
einer guten Biegsamkeit – auch
eine gewisse Elastizität
aufweisen; verglichen mit der Membran 6, ist die Elastizität des Schichtaufbaus 2 als
Ganzes jedoch etwas geringer, und im allgemeinen ist der Schichtaufbau 2 insgesamt
zu mindestens 5 %, vorzugsweise zu mindestens 10 %, ganz besonders
bevorzugt zu mindestens 15 % oder mehr, zumindest in eine Richtung
dehnbar bzw. streckbar.
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Gemäß einer
besonderen, in den Figuren nicht dargestellten Ausführungsform
kann die Membran 6 gleichzeitig die Klebstoffschicht 7 zur
Befestigung der Adsorptionsschicht 5 darstellen. In diesem Fall
muß die
Membran 6 selbstklebend, insbesondere hitzeklebrig, ausgebildet
sein. Gemäß dieser
besonderen Ausführungsform
kommt es zu einer Einsparung von Gewicht, da auf eine zusätzliche
Klebstoffschicht 7 gänzlich
verzichtet werden kann.
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Bei
dem Aufbau bzw. der Konzeption des erfindungsgemäßen Schutzhandschuhs 1 geht
man im allgemeinen derart vor, daß die Membran 6 des Schutzhandschuhs 1 aus
zwei miteinander verbundenen, vorzugsweise abdichtend miteinander
verbundenen, insbesondere miteinander verklebten und/oder verschweißten Materialstücken besteht. Dabei
weisen beide Materialstücke
jeweils die Form einer Hand mit fünf Fingern auf, wobei eines
der beiden Materialstücke
zur Abdeckung der Handvorderseite (Handinnenseite) und das andere
Materialstück zur
Bedeckung der Handrückseite
(Handrücken)
bestimmt ist und die beiden Materialstücke nur entlang ihrer jeweiligen äußeren Konturen,
insbesondere entlang des Handumrisses, miteinander verbunden, vor zugsweise
abdichtend miteinander verbunden, insbesondere miteinander verklebt
und/oder verschweißt,
sind.
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Was
die Adsorptionsschicht 5 des erfindungsgemäßen Schutzhandschuhs 1 anbelangt,
so ist diese im allgemeinen diskontinuierlich ausgebildet, d. h.
die Adsorptionsschicht 5 umfaßt im allgemeinen diskrete,
chemische Gifte adsorbierende Adsorptionspartikel (z. B. auf Basis
von Aktivkohle), die beispielsweise mittels eines Klebstoffs 7 auf
der Membran 6 fixiert sein können. Das Adsorptionsmaterial
der Adsorptionsschicht 5 ist insbesondere ein Aktivkohle
enthaltendes oder hieraus bestehendes Adsorptionsmaterial, beispielsweise
ein Material auf Basis von Aktivkohle in Form von Aktivkohleteilchen und/oder
Aktivkohlefasern.
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Denn,
wenn als Adsorptionsmaterial für
die Ausbildung der Adsorptionsschicht 5 aktivkohlehaltige
Materialien verwendet werden, kann der ohnehin bestehende, hohe
Tragekomfort noch weiter gesteigert werden, weil die Aktivkohle
als intermediärer Feuchtigkeits-
bzw. Wasserspeicher (z. B. für Schweiß) dient
und Feuchtigkeit bzw. Wasser sozusagen "abpuffern" kann. Bei Verwendung beispielsweise
von Aktivkohlekügelchen
als Adsorptionsmaterial für
die Adsorptionsschicht 5 sind Auflagen von bis zu ca. 250
g/m2 oder mehr üblich, so daß z. B.
bei einem Schweißausbruch
etwa 40 g/m2 Feuchtigkeit gespeichert werden
können,
die im Fall einer atmungsaktiven Träger- bzw. Außenschicht 3 dann
wieder an die Umgebung abgegeben werden können.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfaßt
die Adsorptionsschicht 5 diskrete Aktivkohleteilchen, vorzugsweise
in Kornform ("Kornkohle") oder ("Kugelkohle"). In diesem Fall
beträgt
der mittlere Durchmesser der Aktivkohleteilchen weniger als 1,0
mm, insbesondere weniger als 0,5 mm, vorzugsweise weniger als 0,4
mm, bevorzugt weniger als 0,35 mm; der mittlere Durchmesser der
Aktivkohleteilchen beträgt
jedoch mindestens 0,1 mm. Bei dieser Ausführungsform werden die Aktivkohleteilchen
im allgemeinen in einer Menge von 5 bis 500 g/m2,
vorzugsweise 20 bis 300 g/m2, bevorzugt
25 bis 250 g/m2, besonders bevorzugt 50
bis 120 g/m2, auf der Membran 6 aufgebracht.
Geeignete Aktivkohleteilchen weisen innere Oberflächen (BET) von
mindestens 800 m2/g, insbesondere von mindestens 900
m2/g, vorzugsweise von mindestens 1.000 m2/g, bevorzugt im Bereich von 800 bis 1.500
m2/g, auf. Kornkohle, insbesondere Kugelkohle,
hat den entscheidenden Vorteil, daß sie enorm abriebfest und
sehr hart ist, was in bezug auf die Verschleißeigenschaften von großer Bedeutung
ist. Bevorzugterweise beträgt
der Berstdruck für
ein einzelnes Aktivkohleteilchen, insbesondere Aktivkohlekörnchen bzw.
-kügelchen,
im allgemeinen mindestens etwa 5 Newton, insbesondere mindestens
etwa 10 Newton, und kann bis zu etwa 20 Newton erreichen.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform kann
die Adsorptionsschicht 5 als Adsorptionsmaterial Aktivkohlefasern,
insbesondere in Form von Aktivkohlefaserflächengebilden, umfassen. Derartige
Aktivkohlefaserflächengebilde
können
beispielsweise ein Flächengewicht
von 20 bis 200 g/m2, insbesondere 30 bis
150 g/m2, vorzugsweise 15 bis 120 g/m2, aufweisen. Bei diesen Aktivkohlefaserflächengebilden
kann es sich beispielsweise um Aktivkohlefasergewebe, -gewirke,
-gelege oder – verbundstoffe
handeln (z. B auf Basis von carbonisierter und aktivierter Cellulose
und/oder carbonisierten und aktivierten Acrylnitrilen).
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Gleichermaßen ist
es auch möglich,
als Adsorptionsmaterial der Adsorptionsschicht 5 Aktivkohleteilchen
und Aktivkohlefasern miteinander zu kombinieren. Aktivkohleteilchen
haben den Vorteil einer höheren
Adsorptionskapazität,
während
Aktivkohlefasern eine bessere Adsorptionskinetik aufweisen.
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Zur
Erhöhung
der Adsorptionseffizienz bzw. Adsorptionsleistung besteht die Möglichkeit,
das Adsorptionsmaterial der Adsorptionsschicht 5, insbesondere
die Aktivkohleteilchen und/oder die Aktivkohlefasern, außerdem mit
mindestens einem Katalysator zu imprägnieren. Erfindungsgemäß geeignete Katalysatoren
sind beispielsweise Enzyme und/oder Metallionen, vorzugsweise Kupfer-,
Silber-, Cadmium-, Platin-, Palladium-, Zink- und/oder Quecksilberionen.
Die Menge an Katalysator kann in weiten Bereichen variieren; im
allgemeinen beträgt
sie 0,05 bis 12 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 10 Gew.-%, besonders
bevorzugt 2 bis 8 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Adsorptionsschicht 5.
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Für eine effiziente
Adsorptionsleistung ist es bevorzugt, wenn mindestens 50 %, insbesondere mindestens
60 %, vorzugsweise mindestens 70 %, der Adsorptionsschicht 5 bzw.
des Adsorptionsmaterials der Adsorptionsschicht 5 für die zu
adsorbierenden Gifte bzw. Kampfstoffe frei zugänglich sind, d. h. nicht mit
Klebstoff 7 bedeckt sind. Dies geschieht dadurch, daß die Menge
und die Art, insbesondere die Viskosität, des Klebstoffs 7 derart
ausgelegt sind, daß das
Adsorptionsmaterial der Adsorptionsschicht 5 nicht vollständig in
den Klebstoff 7 eingedrückt
wird bzw. einsinkt.
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Ein
typischer Schutzhandschuh 1 nach der vorliegenden Erfindung
kann beispielsweise aus den folgenden Schichten bestehen: Die Trägerschicht 3 ("Außenhandschuh") kann beispielsweise
aus einer robusten und gegebenenfalls schwer entflammbaren Faserart
bestehen, bevorzugt in einer nahtlosen rundgestrickten Form ausgeführt. Die
Abdeckschicht 9 ("Innenhandschuh") kann aus Materialien
bestehen, die angenehm auf der Haut zu tragen sind (Co, Rayon, PA,
PES, m-Aramid), gegebenenfalls in flammfester Ausführung, bevorzugt
in einer nahtlosen, rundgestrickten Ausführung. Die Sperrschicht 4, die
zwischen dem Innen- und dem Außenhandschuh angeordnet
ist, kann neben der Membran 6 aktivierte Aktivkohlestoffkügelchen
und/oder -fasern zur Ausbildung der Adsorptionsschicht 5 zu
Zwecken der Adsorption der Schadstoffe enthalten.
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Der
erfindungsgemäße Schutzhandschuh 1 bietet
einen effizienten Schutz gegenüber
chemischen Giften, insbesondere chemischen Kampfstoffen, bei gleichzeitig
hohem Tragekomfort, insbesondere guter Atmungsaktivität. Der entscheidende
Vorteil des erfindungsgemäßen Schutzhandschuhs 1 nach
der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß die Schutzfunktion gegenüber chemischen
Giften in den Schutzhandschuh 1 selbst integriert ist und
kein zusätzlicher
Ausrüstungsgegenstand
erforderlich ist. Dadurch wird nicht nur eine beträchtliche
Gewichtseinsparung und ein erhöhter
Tragekomfort erreicht, sondern es wird zudem die Möglichkeit
einer effizienten abdichtenden Verbindung des Übergangs zu einem ABC-Schutzanzug
eröffnet,
so daß chemische Gifte,
z. B. Kampfstoffe, den Übergang
von Schutzhandschuh/Schutzanzug nicht bzw. nicht ohne weiteres passieren
können.
Aufgrund dieser Eigenschaften eignet sich der erfindungsgemäße Schutzhandschuh 1 nach
der vorliegenden Erfindung insbesondere für den militärischen Einsatz bzw. den ABC-Einsatz
(z. B. in der Form eines Militärschutzhandschuhs bzw.
ABC-Schutzhandschuhs).
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Infolge
der hohen Effizienz der Schutzfunktion der Adsorptionsschicht 5,
welche durch die erfindungsgemäße Verwendung
der Membran 6 erhöht wird,
lassen sich auch atmungsaktive Handschuhaußenmaterialien, so z. B. Leder
oder Textilien, einsetzen, so daß sich auf diese Weise der
Tragekomfort erhöhen
läßt, ohne
daß der
Träger
des Schutzhandschuhs 1 einer erhöhten Gefährdung durch die Verwendung
eines atmungsaktiven Handschuhaußenmaterials ausgesetzt ist.
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Aufgrund
der hohen Flexibilität
bzw. guten Biegsamkeit der einzelnen Schichten 3, 4, 5, 6, 8 und 9 bzw.
des Schichtaufbaus 2 insgesamt wird nicht nur ein guter
Tragekomfort erreicht, sondern außerdem auch eine gute Verschleißbeständigkeit
des erfindungsgemäßen Schutzhandschuhs 1 bei
gleichzeitig guter Taktilität.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung des
Schutzhandschuhs 1 nach der vorliegenden Erfindung wird
eine ausgezeichnete Barrierewirkung gegenüber chemischen Kampfstoffen
erreicht. Die Barrierewirkung des Schutzhandschuhs 1 bzw.
der Membran 6 gegenüber
chemischen Kampfstoffen, insbesondere Bis-[2-chlorethyl]sulfid (synonym
auch als Senfgas, Lost oder Gelbkreuz bezeichnet), gemessen nach
CRDEC-SP-84010, Methode 2.2, beträgt höchstens 4 μg/cm2 pro
24 h, insbesondere höchstens
3,5 μg/cm2 pro 24 h, vorzugsweise höchstens
3,0 μg/cm2 pro 24 h, besonders bevorzugt höchstens
2,5 μg/cm2 pro 24 h, bei einer Dicke der Membran 6 von
50 μm.
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Die
Herstellung des erfindungsgemäßen Schutzhandschuhs 1 kann
in an sich bekannter Weise erfolgen. Dies ist dem mit der Herstellung
von Handschuhen befaßten
Fachmann bestens bekannt.
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Beispielsweise
kann bei der Herstellung eines erfindungsgemäßen Handschuhs wie folgt vorgegangen
werden: Eine ca. 50 bis 100 μm
dicke Membran 6 wird mittels eines punktförmig aufgetragenen
Klebstoffs auf eine Trägerschicht 8,
die der Verstärkung
und Stabilisierung der Membran dient, auflaminiert bzw. aufkaschiert.
Anschließend
wird die Membran 6, bei der es sich beispielsweise um eine Polyurethanmembran
handeln kann, auf der der Trägerschicht 8 abgewandten
Seite mit einem wasserdampfdurchlässigen Klebstoff 7 in
Form eines punktförmigen
Rasters bedruckt, auf den anschließen im noch klebefähigen Zustand
der Klebsfoffs 7 Aktivkohlekügelchen zur Ausbildung der
Adsorptionsschicht 5 aufgebracht werden. Dann wird der
Klebstoff 7 gegebenenfalls getrocknet und/oder ausgehärtet. Anschließend werden
zwei Materialstücke
des so erhaltenen Materials in Form einer Hand mit fünf Fingern ausgeschnitten
und entlang der Handumrisse – jeweils
mit den Membranen 6 zur Innenseite – verklebt oder verschweißt, so daß eine erfindungsgemäße Sperrschicht 4 in
der Form eines mit Aktivkohle beaufschlagten Membranhandschuhs resultiert.
Die Adsorptionsschicht 5 wird innenseitig mit einem Abdeckmaterial 9 in
der Form eines Innenhandschuhs beaufschlagt, beispielsweise durch
Verkleben mit einem Schmelzkleberweb; dies kann beispielsweise dadurch
geschehen, daß der
Innenhandschuh über einen
Metalldorn in der Form einer hand mit fünf Fingern gestülpt wird,
anschließend
z. B. mit dem Schmelzkleberweb beaufschlagt wird und hierauf dann
der zuvor hergestellte Membranhandschuh gestülpt wird. Die Tragschicht 8 wird
anschließend
außenseitig
mit einer Trägerschicht 3 in
der Form eines Außenhandschuhs
verbunden (z. B. mittels der zuvor beschriebenen Technik), so daß letztendlich
ein erfindungsgemäßer Schutzhandschuh 1 mit
einer Abdeckschicht 9 als Innenhandschuh, einer äußeren Trägerschicht 3 als
Außenhandschuh
sowie einer zwischen Innen- und Außenhandschuh angeordneten Sperrschicht 4 aus
Adsorptionsschicht 5 und Membran 6, die zusammen
mit der zusätzlichen
Stabilisierungsschicht 8 für die Membran 6 sozusagen den
einen Kern- bzw. Mittelhandschuh bildet, resultiert, wobei die einzelnen
Schichten 3, 4 und 9 jeweils miteinander
verbunden sind.
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Gemäß einer
typischen Ausführungsform kann
ein dreilagiger Schutzhandschuh 1 nach der vorliegenden
Erfindung wie folgt zusammengesetzt werden:
- 1.
Die Trägerschicht 3 ("Außenhandschuh") kann beispielsweise
aus einer robusten und gegebenenfalls schwer entflammbaren Faserart
bestehen, bevorzugt in einer nahtlosen rundgestrickten Form ausgeführt.
- 2. Die Abdeckschicht 9 ("Innenhandschuh") kann aus Materialien bestehen, die
angenehm auf der Haut zu tragen sind (Co, Rayon, PA, PES, m- Aramid), gegebenenfalls
in flammfester Ausführung, bevorzugt
in einer nahtlosen, rundgestrickten Ausführung.
- 3. Die Sperrschicht 4 ("Funktionsschicht"), die zwischen dem Innen- und dem Außenhandschuh angeordnet
ist, kann – neben
der auf eine zusätzliche
Trägerschicht 8 auflaminierten
bzw. aufkaschierten Membran 6 – aktivierte Aktivkohlestoffkügelchen
und/oder -fasern zur Ausbildung der Adsorptionsschicht 5 zu
Zwecken der Adsorption der Schadstoffe enthalten, und zwar in unterschiedlichen
alternativen Ausgestaltungen, wie im folgenden beschrieben:
a)
Auf eine atmungsaktive, auf eine zusätzliche Trägerschicht 8 auflaminierte
bzw. aufkaschierte Membranschicht 6 (z. B. aus PU, PES,
PA, PTFE, Cellulose etc.) werden aktivierte Aktivkohlekügelchen
aufgebracht. Das Erzeugen der Schicht und das Auftragen der Kügelchen
kann durch Tauchen oder durch übliche
Beschichtungs- und Belegungsprozesse erfolgen. Falls als Zwischenschritt eine
beschichtete Folie erzeugt wird, wird diese durch geeignete Verfahren
(z. B. Verkleben, Nähen,
Schweißen
etc.) in eine zwei- oder dreidimensionale Handform gebracht. Die
Funktionsschicht kann in der Beschichtung oder auch der den Aktivkohlekügelchen
gegenüberliegenden Seite
mittels eines Netzes oder Gewirkes aus thermoplastischen Fasern
verstärkt
sein.
b) Die Funktionsschicht besteht aus einem handschuhförmigen Gestrick
aus aktivierten Kohlenstoffasern, hergestellt durch Carbonisieren
eines entsprechenden Handschuhs aus Rayon oder Polyacrylnitrilfasern
und anschließender
Aktivierung bzw. gestrickt aus den auf den entsprechenden Weg hergestellten
aktivierten Kohlenstoffasern.
c) Auf die atmungsaktive Membranschicht
gemäß a) können anstatt
der Kohlenstoffkügelchen
oder zusätzlich
zu diesen durch herkömmliche
Beflockungstechniken auch aktiviere Kohlenstofflockfasern aufgebracht
werden.
d) Die Kohlenstoffkügelchen
und/oder -fasern werden auf einen nahtlosen oder vernähten Innenhandschuh
gemäß 2.) aufgebracht.
e) Über die
Funktionsschichten gemäß b) oder
d) kann ein nahtloser oder verschweißter Membranhandschuh (z. B.
lose oder verklebend) als Flüssigkeitssperre
gelegt werden.
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Die
einzelnen vorgenannten Schichten (Innenhandschuh, Funktionsschicht
und Außenhandschuh)
werden – dem
Aufbau entsprechend – zusammengesteckt
und am Armabschluß z.
B. durch eine Naht miteinander verbunden. Zusätzlich können die Schichten bei Bedarf
auch an den Oberseiten der Finger und auf dem Handrücken durch
Klebstoffe (wie z. B. durch Schmelzkleber, beispielsweise mit thermischer
Aktivierung des Klebers), doppelseitige Klebebandstreifen oder Klettverschlüsse oder
dergleichen fixiert werden.
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Weitere
Ausgestaltungen, Abwandlungen und Variationen der vorliegenden Erfindung
sind für den
Fachmann beim Lesen der Beschreibung ohne weiteres erkennbar und
realisierbar, ohne daß er
dabei den Rahmen der vorliegenden Erfindung verläßt.