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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Handschuh mit Schutzfunktion
gegenüber
Gift- und/oder Schadstoffen, wobei der Handschuh zwei miteinander
verbundene Handschuhabschnitte aufweist, die aus unterschiedlichen
Materialien aufgebaut sind.
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Es
gibt eine Reihe von Stoffen, die von der Haut aufgenommen werden
und zu schweren körperlichen
Schäden
führen.
Als Beispiel seien das blasenziehende Lost (Gelbkreuz) und das Nervengift Sarin
erwähnt.
Neben derartigen hochtoxischen chemischen Kampfstoffen gibt es eine
große
Anzahl weiterer gefährlicher
Substanzen, die in unterschiedlichen Bereichen – beispielsweise infolge unkontrollierter
Verbrennung oder im Rahmen von industriellen Produktionsprozessen,
beispielsweise als Zwischen- bzw. Abfallprodukte – anfallen.
Auch derartige Substanzen, wie beispielsweise Dioxine oder dergleichen,
können
ein hohes toxisches Potential aufweisen, so daß Menschen, die mit solchen
Giften in Kontakt kommen können,
eine geeignete Schutzausrüstung
tragen bzw. durch geeignete Schutzmaterialien gegen diese Gift geschützt werden
müssen.
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Zum
Schutz des Körpers,
insbesondere der Extremitäten
und des Rumpfes gibt es entsprechende Schutzanzüge. Zum Schutz des Kopfes,
insbesondere des Gesichtes sowie der Atemwege werden im allgemeinen
ABC-Schutzmasken, gegebenenfalls zusammen mit Kapuzen, getragen.
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Ein
besonderer Schutz muß aber
insbesondere auch für
die Hände
gewährleistet
sein, da diese – beispielsweise
im Rahmen von militärischen
Einsätzen,
Dekontaminationseinsätzen
bzw. bei der Arbeit in der industriellen Produktion – häufig direkt
mit den zuvor genannten Gift- bzw. Schadstoffen in Kontakt kommen
können.
So kann ein besonderer Schutz der Hände durch das Tragen von Schutzhandschuhen,
welche insbesondere auch für
den militärischen
Einsatz oder den ABC-Einsatz geeignet sind, gewährleistet sein.
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In
diesem Zusammenhang wurden gemäß dem Stand
der Technik für
den militärischen
Einsatz bzw. für
den ABC-Einsatz, aber auch im Rahmen von De kontaminationseinsätzen und
im Rahmen industrieller Schutzbekleidung luft- und wasserdichte, nicht atmungsaktive
Gummihandschuhe eingesetzt, welche zwar gegenüber chemischen Giftstoffen
undurchlässig
sind, jedoch den gravierenden Nachteil aufweisen, daß sie aufgrund
der praktisch nicht vorhandenen Atmungsaktivität einen nur geringen Tragekomfort
aufweisen, was insbesondere bei längeren Einsatzzeiten bzw. unter
starker körperlicher
Beanspruchung nachteilig ist.
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Weiterhin
sind aus dem Stand der Technik sogenannte atmungsaktive Schutzhandschuhe
bekannt, wie sie beispielsweise in der auf die Anmelderin selbst
zurückgehenden
US 6 301 715 B1 bzw.
der zu derselben Patentfamilie gehörende WO 01/82728 A1 und
DE 201 21 518 U1 beschrieben
sind. Der dort beschriebene Handschuh eignet sich insbesondere für Piloten
von Kampfflugzeugen, da er bei gleichzeitiger Schutzwirkung gegenüber chemischen
Giften eine erhöhte
Taktilität
aufweist. Dieser Handschuh weist eine über die gesamte Handschuhfläche ausgebildete
aktivkohlebasierte Adsorptionsschicht zur Adsorption chemischer
Gift- und Kampfstoffe auf. Zwar verfügt dieser Handschuh über eine
hohe Atmungsaktivität,
der Handschuh ist jedoch nicht hinsichtlich eines Schutzes gegenüber extrem
hohen Konzentrationen an Schad- bzw. Giftstoffen optimiert, wie
sie beispielsweise auftreten, wenn toxische Substanzen in flüssiger Form
vorliegen. Somit ist bei diesem Handschuh nicht immer gewährleistet, daß unter
extremen Situationen – beispielsweise
bei Kontakt mit durch flüssige
Giftstoffen hochgradig kontaminierten Objekten – der Durchtritt von Schad- bzw.
Giftstoffe vollständig
verhindert werden kann.
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Weiterhin
betrifft die ebenfalls auf die Anmelderin selbst zurückgehende
DE 103 54 902 einen atmungsaktiven
Schutzhandschuh, der – vergleichbar zu
den zuvor genannten Dokumenten – eine
sich über
die gesamte Handschuhfläche
erstreckende Adsorptionsschicht, beispielsweise auf Basis von Aktivkohle,
aufweist, wobei der Schutzhandschuh jedoch eine zusätzliche
Sperrschicht aufweist, die sich gleichermaßen über die gesamte Handschuhfläche erstreckt.
Die vorgesehene Sperrschicht ist zwischen einer Adsorptionsschicht
und einer äußeren Trägerschicht
auf Basis eines Textil- bzw. Ledermaterials angeordnet. Das Vorhandensein
einer die gesamte Hand bedeckenden Sperrschicht führt zwar
zu einer verbesserte Schutzwirkung gegenüber chemischen Gift- bzw. Schadstoffen,
jedoch kann die Atmungsaktivität
und damit der Tragekomfort in gewisser Weise, insbesondere bei starker
körperlicher
Belastung bzw. hohen Ungebungstemperaturen, beeinträchtigt sein.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Handschuh
bereitzustellen, welcher die zuvor geschilderten Nachteile des Standes
der Technik zumindest teilweise vermeidet oder aber wenigstens abschwächt. Insbesondere
soll ein Handschuh bereitgestellt werden, welcher bei gleichzeitig hoher
Schutzfunktion gegenüber
Gift- bzw. Schadstoffen eine gute Atmungsaktivität aufweist. Insbesondere soll
hierdurch erreicht werden, daß konzentrierte
Gift- bzw. Schadstoffe, wie sie beispielsweise in hochkonzentrierten
Flüssigkeiten,
Aerosolen und dergleichen vorliegen, nicht in Kontakt mit der Hand bzw.
der Haut der Hand treten können.
Hierbei soll insbesondere vermieden werden, daß derartige toxische Substanzen
bei Berührung
bzw. beim Greifen und/oder Festhalten beispielsweise von kontaminierten
Objekten oder Oberflächen
in Berührung
insbesondere mit der Handinnenfläche
bzw. der Greiffläche
der Hand kommen können.
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Zur
Lösung
der zuvor geschilderten Aufgabenstellung schlägt die vorliegenden Erfindung
einen Handschuh zur Bedeckung einer Handinnenseite, einer Handaußenseite
und von Fingern, insbesondere einen atmungsaktiven Schutzhandschuh
(z. B. Militärschutzhandschuh,
ABC-Schutzhandschuh oder Arbeitshandschuh mit ABC-Schutzfunktion)
mit Schutzfunktion gegenüber
Gift- und/oder Schadstoffen,
gemäß Anspruch
1 vor. Weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der
Unteransprüche.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist somit ein Handschuh, welcher zumindest
eine Handinnenseite, eine Handaußenseite und die Finger eines
Trägers,
beispielsweise eines Soldaten, Industriearbeiters, Dekontaminationsspezialisten
etc., bedeckt, wobei der Handschuh eine Schutzfunktion gegenüber Gift-
und/oder Schadstoffen aufweist. Der erfindungsgemäße Handschuh
weist dabei zwei miteinander verbundene Handschuhabschnitte auf,
die aus unterschiedlichen Materialien aufgebaut sind.
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Eine
Besonderheit des erfindungsgemäßen Handschuhs
ist darin zu sehen, daß der
erste Handschuhabschnitt aus einem Material auf Polymerbasis gebildet ist,
das gegenüber
chemischen Gift- bzw. Kampfstoffen zumindest im wesentlichen undurchlässig ist
oder deren Durchtritt zumindest verzögert und zumindest im wesentlichen
gas- und wasserundurchlässig
und im allgemeinen auch wasserdampfundurchlässig ist. Aufgrund dieser speziellen Ausgestaltung
des ersten Handschuhabschnitts, der vorzugsweise die Greiffläche der
Hand, d. h. die Handinnenseite und die Innenseite der Finger einschließlich der
Fingerkuppen bedeckt, ist insbesondere der erste Handschuhabschnitt
in der Lage, hochkonzentrierte, wie flüssige Gift- bzw. Schadstoffe
in effektiver Weise von der Hand fernzuhalten. Es resultiert ein wirksamer
Schutz für
den Träger
des erfindungsgemäßen Handschuhs,
und zwar selbst dann, wenn der Träger in direktem Kontakt mit
hochkonzentrierten bzw. flüssigen
Schadstoffquellen gerät.
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Weiterhin
zeichnet sich der erfindungsgemäße Handschuh
dadurch aus, daß der
zweite Handschuhabschnitt aus einem textilen Flächenfiltermaterial gebildet
ist, das den Durchtritt von Gift- bzw. Schadstoffen verhindert oder
zumindest verzögert und
zumindest im wesentlichen gas- und wasserdampfdurchlässig ist.
Somit ist erfindungsgemäß gewährleistet,
daß – bedingt
durch die gas- und
wasserdampfdurchlässige,
d. h. atmungsaktive Ausbildung des zweiten Handschuhabschnitts – der erfindungsgemäße Handschuh
insgesamt zusätzlich über einen hohen
Tragekomfort verfügt,
so daß dieser
auch für einen
längeren
Einsatz, beispielsweise unter körperlicher
Belastung oder bei hohen Temperaturen, geeignet ist.
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Mit
anderen Worten betrifft die vorliegende Erfindung einen Handschuh
mit Schutzfunktion gegenüber
Gift- und/oder Schadstoffen, wobei der Handschuh zwei miteinander
verbundene Handschuhabschnitte umfaßt, wobei die Handschuhabschnitte
durch jeweils mindestens ein Materialstück gebildet sind, wobei die
Materialstücke
der beiden Handschuhabschnitte aus jeweils unterschiedlichen Materialien
bestehen: So ist der erste Handschuhabschnitt aus mindestens einem
ersten Materialstück gebildet,
wobei das erste Materialstück
aus mindestens einem zumindest im wesentlichen gasundurchlässigen und
wasserundurchlässigen
und im allgemeinen auch wasserdampfundurchlässigen, den Durchtritt von
Gift- und/oder Schadstoffen zumindest verzögernden oder gegenüber chemischen
Gift- und/oder Kampfstoffen zumindest im wesentlichen undurchlässigen Material
auf Polymerbasis besteht. Was den zweiten Handschuhabschnitt betrifft,
so ist dieser aus mindestens einem zweiten Materialstück gebildet,
wobei das zweite Materialstück
aus mindestens einem zumindest im wesentlichen gasdurchlässigen und
wasserdampfdurchlässigen,
d. h. atmungsaktiven textilen Flächenfiltermaterial
besteht, wobei das textile Flächenfiltermaterial
dabei derart ausgebildet ist, daß es den Durchtritt von Gift- und/oder
Schadstoffen verhindert oder aber zumindest verzögert.
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Wie
zuvor erwähnt,
ist insbesondere durch den ersten Handschuhabschnitt gewährleistet,
daß der
Handschuh eine hervorragende Schutzfunktion gegenüber hochkonzentrierten
Schadstoffen, insbesondere in flüssiger
Form, verfügt,
während
der zweite Handschuhabschnitt – neben
einer guten Schutzwirkung gegenüber
Gift- bzw. Schadstoffen – eine
hohe Atmungsaktivität
und damit einen hohen Tragekomfort des erfindungsgemäßen Handschuhs gewährleistet.
Die Besonderheit des Handschuhs nach der vorliegenden Erfindung
muß also
insbesondere in der Tatsache gesehen werden, daß der Handschuh nach der vorliegenden
Erfindung zwei unterschiedlich ausgebildete Handschuhabschnitte
mit jeweils speziell an das Anforderungsprofil angepaßten bzw.
maßgeschneiderten
Schutzeigenschaften – sehr
hohes Schutzpotential in bezug auf die Greif- bzw. Handinnenfläche einerseits
und hohe Atmungsaktivität
in bezug auf die weniger gefährdete
Handrückseite
andererseits – aufweist,
so daß insgesamt eine
optimale Schutzleistung einerseits und ein hoher Tragekomfort, insbesondere
eine ausgezeichnete Atmungsaktivität, andererseits erreicht wird.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung werden unter dem Begriff "Handinnenseite" sowie "Innenseiten der Finger" die Bereiche der
Hand bzw. der Finger verstanden, welche gewissermaßen die
Greiffläche
der Hand bilden, während
unter den Begriffen "Handrücken" bzw. "Rückseiten der Finger" die Bereiche der
Hand verstanden werden, welche der Handinnenseite bzw. den Innenseiten
der Finger gegenüberliegen
und somit nicht zur Ausbildung der Greiffläche beitragen.
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Der
Begriff "Längsseiten
der Finger" bezieht sich
auf die sich in Längsrichtung
der Finger erstreckenden Seiten, welche zwischen den Innenseiten der Finger
und den Rückseiten
der Finger angeordnet sind, also sozusagen die Bereiche zwischen
den Fingern.
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Weiterhin
betrifft der Begriff "freie
Enden der Finger" die
Fingerabschnitte, welche durch die Fingerspitze und die unmittelbar
hieran angrenzenden Fingerbereiche gebildet sind.
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Unter
dem Begriff "Handschuh" wird erfindungsgemäß vorzugsweise
ein derartiger Handschuh verstanden, welcher zur zumindest im wesentlichen
vollständigen
Bedeckung einer Handinnenseite, einer Handaußenseite und von Fingern dient.
Der Handschuh weist vorzugsweise die Form einer Hand mit fünf Fingern
auf. Diese Ausführungsform
des Handschuhs nach der Erfindung ist jedoch nichtbeschränkend; gleichermaßen ist
es erfindungsgemäß möglich, den
Handschuh beispielsweise in Form eines sogenannten Fäustlings
auszugestalten. Gleichermaßen
ist es erfindungsgemäß möglich, daß jeweils
zwei Finger (beispielsweise Zeige- und Mittelfinger einerseits und
Ringfinger und kleiner Finger andererseits) in jeweils einer Fingeraufnahme
bzw. -umhüllung
aufgenommen sind.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung bezieht sich der Begriff "Vorderseite" – synonym auch als "Innenseite" bezeichnet – des erfindungsgemäßen Handschuhs
zumindest auf die Bereiche des Handschuhs, welche im Tragezustand
des Handschuhs die Handinnenfläche
sowie die Innenseiten der Finger zumindest im wesentlichen bedecken bzw.
sich über
diese erstrecken.
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Entsprechend
ist der Begriff "Rückseite" – synonym auch als "Außenseite" bezeichnet – des erfindungsgemäßen Handschuhs
derart zu verstehen, daß er
die Bereiche des Handschuhs betrifft, welche im Tragezustand die
Handrückseite
zumindest im wesentlichen bedecken bzw. sich zumindest im wesentlichen über diese
erstrecken.
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Der
Begriff "innenseitig", wie erfindungsgemäß verwendet,
bezieht sich auf die Seite bzw. Schicht der Handschuhabschnitte,
welche im Tragezustand des erfindungsgemäßen Handschuhs dem Träger zugewandt
ist bzw. in Kontakt mit dem Träger bzw.
der Hand steht, wobei weitere (Abdeck-)Schichten vorgesehen sein
können.
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Weiter
bezieht sich der Begriff "außenseitig", wie erfindungsgemäß verwendet,
auf die Seite bzw. Schicht der Handschuhabschnitte, welche im Tragezustand
des Handschuhs dem Träger
abgewandt ist bzw. in Kontakt mit der Umgebung steht, wobei weitere
(Abdeck-)Schichten die Seite bzw. Schicht abdecken können.
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Weiterhin
betrifft der Begriff "vorderes
Ende" des erfindungsgemäßen Handschuhs
den Bereich des Handschuhs, welcher im Tragezustand insbesondere
die Finger und den Mittelhand- bzw. Handbereich abdeckt, während der
Begriff "hinteres
Ende" sich auf den
Bereich bezieht, welcher im Tragezustand das Handgelenk und den
Bereich des Unterarms, der sich dem Handgelenk anschließt, bedeckt.
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Schließlich werden
im Rahmen der Erfindung unter dem Begriff "Gift- und/oder
Schadstoffe" solche
Substanzen verstanden, welche toxische Eigenschaften aufweisen und
welche zu gesundheitlichen bzw. zu schweren körperlichen Schäden führen können, wenn
sie von der Haut aufgenommen werden bzw. mit dieser in Kontakt geraten.
Als Beispiele seien chemische Kampfstoffe, wie z. B. das blasenziehende
Lost (Gelbkreuz) und das Nervengift Sarin, erwähnt. Zu den Gift- bzw. Schadstoffen
im Sinne der vorliegenden Erfindung zählen aber auch radioaktive,
biologische und chemische Substanzen mit toxischem Potential (z.
B. ABC-Kampfstoffe), aber auch toxische Substanzen, wie sie beispielsweise
in industriellen Produktionsstätten
anfallen, bzw. Substanzen, welche beispielsweise unkontrolliert
bei Bränden
und Umweltkatastrophen entstehen. Die Gift- bzw. Schadstoffe können dabei
in fester, flüssiger und/oder
gasförmiger
Form, z. B. als Aerosol oder dergleichen, vorliegen.
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Weitere
Vorteile, Merkmale, Eigenschaften und Aspekte der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen
anhand der Zeichnungen. Es zeigt:
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1A eine
perspektivische Ansicht der Vorder- bzw. Innenseite des erfindungsgemäßen Handschuhs
gemäß einer
ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
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1B eine
perspektivische Ansicht der Rück-
bzw. Außenseite
des erfindungsgemäßen Handschuhs
gemäß 1A;
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2A eine
perspektivische Ansicht einer Vorder- bzw. Innenseite des erfindungsgemäßen Handschuhs
gemäß einer
zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
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2B eine
perspektivische Ansicht einer Rück-
bzw. Außenseite
des erfindungsgemäßen Handschuhs
gemäß 2A;
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3A eine
perspektivische Ansicht der Vorder- bzw. Innenseite des erfindungsgemäßen Handschuhs
gemäß einer
dritten Ausführungsform; und
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3B eine
perspektivische Ansicht der Rück-
bzw. Außenseite
des erfindungsgemäßen Handschuhs
gemäß 3A.
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In
den Figuren werden für
gleiche oder ähnliche
Teile dieselben Bezugszeichen verwendet, wobei entsprechende Eigenschaften
und Vorteile erreicht werden, auch wenn eine wiederholte Beschreibung
aus Vereinfachungsgründen
weggelassen ist.
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Die
Figuren (d. h. 1A bis 3B) zeigen einen
erfindungemäßen Handschuh 1 zur
Bedeckung einer Handinnenseite, einer Handaußenseite und von Fingern mit
Schutzfunktion gegenüber
Gift- und/oder Schadstoffen. Wie die 1A bis 3B weiterhin
zeigen, weist der erfindungsgemäße Handschuh 1 zwei
miteinander verbundene Handschuhabschnitte 2, 3 auf,
die aus unterschiedlichen Materialien aufgebaut sind. So ist der
erste Handschuhabschnitt 2 aus einem Material auf Polymerbasis
gebildet, welches gegenüber
chemischen Gift- und/oder Kampfstoffen
zumindest im wesentlichen undurchlässig ist oder deren Durchtritt
zumindest verzögert und
zumindest im wesentlichen gas- und wasserundurchlässig und
im allgemeinen auch wasserdampfundurchlässig ist. Der zweite Handschuhabschnitt 3 ist
aus einem textilen Flächenfiltermaterial gebildet,
das den Durchtritt von Gift- und/oder Schadstoffen verhindert oder
zumindest verzögert
und zumindest im wesentlichen gas- und/oder wasserdampfdurchlässig ist.
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Die 1A, 2A und 3A zeigen
das erfindungsgemäß bevorzugte
Prinzip, daß der
erste Handschuhabschnitt 2 des Handschuhs 1 nach
der Erfindung derart ausgestaltet ist, daß dieser im Tragezustand des
Handschuhs 1 die Handinnenseite und die Innenseite der
Finger zumindest im wesentlichen vollständig be deckt. Somit ist erfindungsgemäß gewährleistet,
daß der
Bereich der Hand, welcher beispielsweise beim Greifen bzw. Anfassen
von Objekten mit den Gift- bzw. Schadstoffen in Kontakt gerät, zumindest
im wesentlichen vollständig
von dem ersten Handschuhabschnitt 2 bedeckt ist. Somit
ist der erste Handschuhabschnitt 2 des erfindungsgemäßen Handschuhs 1 am
vorderen Ende des Handschuhs 1 angeordnet, und zwar besonders
bevorzugt an der Vorder- bzw. Innenseite des erfindungsgemäßen Handschuhs 1.
Genauer gesagt, erstreckt sich der erste Handschuhabschnitt 2 im
Tragezustand zumindest im wesentlichen vollständig über die Handinnenseite bzw.
die Innenseiten der Finger. Dies ist jedoch nicht zwingend, und
es ist gleichermaßen
möglich,
nur bestimmte Bereich der Handinnenfläche und der Innenfläche der
Finger, beispielsweise diejenigen des Zeigefingers und des Daumen,
mit dem ersten Handschuhabschnitt 2 zu bedecken.
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Was
die erste erfindungsgemäße Ausführungsform
gemäß den 1A bzw. 1B betrifft, so
kann es erfindungsgemäß vorgesehen
sein, daß der
erste Handschuhabschnitt 2 im Tragezustand des Handschuhs 1 die
freien Enden der Finger über den
gesamten Fingerumfang bedeckt. Somit kann der erste Handschuhabschnitt 2 sich
sozusagen vollumfänglich über die
Fingerspitzen der Finger erstrecken bzw. diese umschließen, so
daß gewissermaßen eine
Bedeckung der Fingerspitzen nach Art eines Fingerhuts erfolgt. Die
Bedeckung der Fingerspitzen durch den ersten Handschuhabschnitt 2 im Tragezustand
des Handschuhs 1 führt
dazu, daß auch
die besonders exponierten und damit gefährdeten Fingerspitzen wirksam
vor hochkonzentrierten, insbesondere flüssigen Gift- und Schadstoffen
geschützt
sind.
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Wie
die 1A und 1B weiterhin
zeigen, kann es erfindungsgemäß auch vorgesehen sein,
daß der
erste Handschuhabschnitt 2 im Tragezustand des Handschuhs 1 die
Finger zu mehr als die Hälfte,
insbesondere mehr als zwei Drittel, besonders bevorzugt mehr als
drei Viertel, des Fingerumfangs bedeckt. Hierbei sollte – wie zuvor
angesprochen – gewährleistet
sein, daß die
Innenflächen
der Finger gleichermaßen
von dem ersten Handschuhabschnitt 2 bedeckt sind. Weiterhin
kann es gemäß einem
weiteren Aspekt dieser Ausführungsform
vorgesehen sein, daß der
erste Handschuhabschnitt 2 die Längsseiten der Finger zumindest
im wesentlichen vollständig
bedeckt, wie es auch der 1B zu entnehmen
ist. Die Bedeckung der Seitenflächen
der Finger mit dem ersten Handschuhabschnitt 2 führt zu dem
Vorteil, daß auch
diese Bereiche, welche – vergleichbar
zu den Fingerspitzen – in
unmittelbarer Nähe
zu der eigentlichen Greiffläche
der Hand angeordnet sind, gleichermaßen vor hochkonzentrierten bzw.
flüssigen
Gift- bzw. Schadstoffen geschützt
werden. Denn bei Berührung
beispielsweise eines kontaminierten Objekts mit der Handinnenfläche besteht auch
eine gewisse Gefahr, daß die
Längsseiten
der Finger mit den Gift- bzw. Schadstoffen in Kontakt geraten können.
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Was
die erste Ausführungsform
gemäß 1A und 1B betrifft,
so ist der zweite Handschuhabschnitt 3 derart ausgebildet,
daß die
Rückseiten
der Finger im Tragezustand des Handschuhs 1 von dem zweiten
Handschuhabschnitt 3 bedeckt sind. Gemäß dieser ersten Ausführungsform
kann sich der zweite Handschuhabschnitt 3 somit gewissermaßen vom
vorderen Ende bis zum hinteren Ende der Rückseite des erfindungsgemäßen Handschuhs 1 erstrecken,
und zwar vorzugsweise bis zu den von dem ersten Handschuhabschnitt 2 bedeckten
Fingerspitzen.
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Alternativ – gemäß anderen
Ausführungsformen
des Handschuhs 1 nach der vorliegenden Erfindung – kann es
erfindungsgemäß auch vorgesehen sein,
daß der
erste Handschuhabschnitt 2 im Tragezustand des Handschuhs 1 die
Finger zumindest im wesentlichen vollständig bedeckt, wie es der zweiten Ausführungsform
gemäß 2A bzw.
der dritten Ausführungsform
gemäß 3A zu
entnehmen ist.
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Gemäß der zweiten
und dritten Ausführungsform
kann es gleichermaßen
vorgesehen sein – wie in 2B und 3B gezeigt – daß der erste
Handschuhabschnitt 2 im Tragezustand des Handschuhs 1 zumindest
einen Teil des Handrückens
bildet. Hierbei bedeckt der erste Handschuhabschnitt 2 zumindest
einen zu den Fingern benachbarten Bereich des Handrückens. Mit
anderen Worten erstreckt sich gemäß diesen Ausführungsformen
der erste Handschuhabschnitt 2 gewissermaßen vollständig über die
Handinnenfläche,
die Finger und kann sich darüber
hinaus auch (vgl. 3B) über die Handknöchel des
Handrückens
bzw. über
den gesamten Handrücken
erstrecken.
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Gemäß der in
den 2B bzw. 3B abgebildeten
zweiten bzw. dritten Ausführungsform kann
der zweite Handschuhabschnitt 3 derartig konzipiert sein,
daß der
zweite Handschuhabschnitt 3 im Tragezustand des Handschuhs 1 den
Handrücken oder
zumindest einen Teil des Handrückens
bedeckt (2B), vorzugsweise erstreckt
sich der zweite Handschuhabschnitt 3 gemäß dieser
Ausführungsform
vom hinteren Ende des erfindungsgemäßen Handschuhs 1 bis
zu den Handknöcheln.
Sofern der zweite Handschuhabschnitt 3 im Tragezustand
des Handschuhs 1 den Handrücken nur teilweise bedeckt,
so ist der zweite Handschuhabschnitt 3 derart angeordnet,
daß er
vorzugsweise zumindest einen nicht mit den Fingern benachbarten
Bereich des Handrückens
bedeckt.
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Aufgrund
der Gas- bzw. Wasserdampfdurchlässigkeit
des zweiten Handschuhabschnitts 3 ist gewährleistet,
daß der
erfindungsgemäße Handschuh 1 – bei gleichzeitig
hohem Schutz gegenüber
Gift- bzw. Kampfstoffen – insgesamt
einen sehr hohen Tragekomfort aufweist. Dabei wird die Schutzwirkung
nicht wesentlich beeinträchtigt,
da auch der zweite Handschuhabschnitt 3 aufgrund seiner
Ausbildung als textiles Flächenfiltermaterial
den Durchtritt von Gift- bzw. Schadstoffen verhindert oder zumindest
verzögert,
so daß auch
für den
weniger gefährdeten
Bereich der Hand, insbesondere den Handrücken, ein effektiver Schutz
gegenüber
Gift- bzw. Schadstoffen vorliegt, insbesondere wenn diese in geringeren
Konzentrationen bzw. gasförmig
vorliegen.
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Die 1A bis 3B zeigen,
daß der
erfindungsgemäße Handschuh
außerdem
einen Schaft für
das Handgelenk bzw. für
den sich dem Handgelenk anschließenden Unterarmabschnitt aufweist. Diesbezüglich kann
der Schaft beispielsweise als Stulpe ausgebildet sein, die über weitere
Bekleidungsstücke,
beispielsweise eine Jacke, gelegt werden kann, so daß hierdurch
eine kontaminationssicherer Übergang
zwischen Handschuh 1 und dem übrigen Bekleidungsstück geschaffen
wird. Der Schaft befindet sich am hinteren Ende des Handschuhs 1 nach
der Erfindung und bildet gewissermaßen die Öffnung zum Einführen der
Hand in den erfindungsgemäßen Handschuh 1.
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Gemäß einer
erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsform
ist der Schaft nur von dem zweiten Handschuhabschnitt 3 gebildet,
wie den 1A bis 3B entnommen
werden kann. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, daß der Schaft
zumindest teilweise durch den ersten Handschuhabschnitt 2 gebildet
ist. In diesem Fall sollte der erste Handschuhabschnitt 2 im
Tragezustand des Handschuhs 1 die Innenfläche des
Handgelenks bzw. des Unterarmabschnitts bedecken und somit gewissermaßen die
Innenseite des Schafts bilden. Hierdurch wird ein weiterer Schutz
der besonders kontaminationsgefährdeten
Innenflächen
gewährleistet.
Der Schaft kann mit dem Fachmann an sich bekannten Mitteln bzw.
Einrichtungen modifiziert sein: So kann beispielsweise ein zusätzlich an
dem Schaft angebrachter Reißverschluß vorgesehen
sein, welcher im geschlossenen Zustand den Schaftdurchmesser verringern
kann, so daß dieser
enger an dem Handgelenk bzw. dem Unterarm anliegt, wodurch die Tragesicherheit
vergrößert wird.
Diesbezüglich
sollte auch unterhalb des Reißverschlusses
der entsprechende Handschuhabschnittabschnitt 2, 3 durchgängig ausgebildet
ist, um die Schutzwirkung gegenüber
Gift- bzw. Schadstoffen nicht herabzusetzen. Weiterhin kann es vorgesehen
sein, daß beispielsweise
im Bereich des Handgelenks und/oder am hinteren Ende des Schaftes – beispielsweise
und in nichtbeschränkender
Weise – ein
elastisches Mittel, insbesondere ein Gummi oder dergleichen, vorgesehen
ist, um den Durchmesser an dieser Stelle zu verringern, so daß der erfindungsgemäße Handschuh 1 an
diesen Bereichen besonders dicht am Handgelenk bzw. auf dem Unterarm
anliegt.
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Der
erfindungsgemäße Handschuh 1 zeichnet
sich dadurch aus, daß der
erste Handschuhabschnitt 2 und/oder der zweite Handschuhabschnitt 3 jeweils
einstückig
ausgebildet sein können,
so daß der
erfindungsgemäße Handschuh 1 vorzugsweise lediglich
aus zwei Materialstücken
besteht. Dies führt zu
einem einfachen Aufbau und damit zu einer deutlichen Kostenreduzierung
hinsichtlich der Herstellung. Darüber hinaus resultiert der Vorteil,
daß der
erfindungsgemäße Handschuh 1 nur
wenige potentielle Durchbruchstellen, wie sie beispielsweise durch ein
Vernähen
von Materialstücken
geschaffen werden können,
aufweist.
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Wie
die 1A bis 3B weiter
zeigen, sind die Materialstücke über Verbindungen 4 miteinander
verbunden. In diesem Zusammenhang kann der erste Handschuhabschnitt 2 und
der zweite Handschuhabschnitt 3 in nichtbeschränkender
Weise miteinander vernäht,
verklebt, verschweißt
und dergleichen sein, wobei auch mehrere Verbindungsarten gleichzeitig
in der Verbindung 4 realisiert sein können (beispielsweise Vernähen und
Verschweißen).
Ent scheidend ist, daß die
Verbindungen 4 zumindest im wesentlichen abdichtend ausgebildet
ist.
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Was
das Material des ersten Handschuhabschnitts 2 betrifft,
so ist dieses im wesentlichen porenfrei bzw. durchbrechungsfrei
bzw. kontinuierlich ausgebildet. Aufgrund dieser Eigenschaften ist
gewährleistet,
daß der
erste Handschuhabschnitt 2 gegenüber chemischen Gift- bzw. Kampfstoffen
zumindest im wesentlichen undurchlässig ist oder deren Durchtritt
zumindest verzögert
und zumindest im wesentlichen gas- und wasserundurchlässig und
zumindest im allgemeinen auch wasserdampfundurchlässig ist,
so daß eine
hohe Schutzwirkung in bezug auf hochkonzentrierte Gift- bzw. Schadstoffe
vorliegt, insbesondere wenn sie in flüssiger Form auftreten. Mit anderen
Worten fungiert der erste Handschuhabschnitt 2 gewissermaßen als
Sperrschicht für
Gift- bzw. Schadstoffe, da diese den ersten Handschuhabschnitt 2 bzw.
das Material des ersten Handschuhabschnitts 2 nicht durchdringen
können.
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Das
Material des ersten Handschuhabschnitts 2 kann mindestens
einen Kautschuk, d. h. einen natürlichen
bzw. synthetischen Kautschuk, insbesondere einen modifizierten Kautschuk,
aufweisen oder hieraus bestehen. Gemäß einer erfindungsgemäß besonders
bevorzugten Ausführungsform
weist das Material des ersten Handschuhabschnitts 2 Butylkautschuk
auf oder besteht hieraus. Darüber
hinaus können
aber auch Chloroprenkautschuke, wie Neoprene, oder Fluorkautschuke
eingesetzt werden. Weiterhin ist auch die Verwendung von Fluorelastomeren,
wie Viton®,
möglich.
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Gemäß einer
besonderen Ausführungsform ist
es möglich,
zur Ausbildung des ersten Handschuhabschnitts 2 zwei oder
mehrere der vorgenannten Polymere miteinander zu kombinieren (z.
B. Kautschuk einerseits und Fluorelastomere andererseits), wobei
dies bevorzugterweise in einer Schichtbauweise erfolgt (d. h. die
einzelnen Schichten bilden einen zusammenhängenden Verbund, wobei jede
Schicht ein von der benachbarten Schicht jeweils unterschiedliches
Polymer umfassen kann). Zu diesem Zweck kann es beispielsweise vorgesehen
sein, daß das
Material des ersten Handschuhabschnitts 2 mehrschichtig,
insbesondere mindestens zweischichtig, vorzugsweise mindestens dreischichtig ("Sandwichaufbau" bzw. "Sandwichbauweise"), aufgebaut ist,
wobei in einer bevorzugten Ausführungsform
mindestens eine Schicht einen gegebenen falls modifizierten Kautschuk,
insbesondere einen gegebenenfalls modifizierten Butylkautschuk,
enthält
oder hieraus besteht und mindestens eine andere Schicht, die vorzugsweise
benachbart zu der kautschukhaltigen Schicht angeordnet ist, ein
Fluorelastomer, wie Viton®, enthält oder hieraus besteht.
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Was
den ersten Handschuhabschnitt 2 betrifft, so kann dieser
vorzugsweise innenseitig zusätzlich
ein textiles Flächengebilde,
insbesondere ein Gewebe, Gewirke, Gestricke, Gelege, Textilverbundstoff,
Vlies oder Nonwoven, aufweisen. Das textile Flächengebilde kann gegebenenfalls
auch außenseitig
angebracht sein. Es kann sowohl zur Erhöhung des Tragekomforts dienen,
insbesondere sofern es innenseitig angebracht ist, als auch zu einer
zusätzlichen
Verstärkung
des ersten Handschuhabschnitts 2 beitragen.
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Weiterhin
kann es vorgesehen sein, daß der erste
Handschuhabschnitt 2 vorzugsweise innenseitig mit einem
den Tragekomfort verbessernden Material, wie Polyamid bzw. Viskose,
beaufschlagt ist. Dies kann beispielsweise im Rahmen einer Beflockung
erfolgen. Die Beaufschlagung mit den vorgenannten Materialen führt zu einer
Erhöhung
des Tragekomforts, da einerseits die Haptik bzw. das Tragegefühl verbessert
ist und andererseits das beaufschlagte Material vorzugsweise Körperschweiß aufnehmen
kann.
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Was
den zweiten Handschuhabschnitt 3 bzw. das textile Flächenfiltermaterial
des zweiten Handschuhabschnitts 3 betrifft, so kann dieser
bzw. dieses ein textiles Flächengebilde
bzw. ein beliebiges Textilmaterial aufweisen, welches luftdurchlässig bzw.
atmungsaktiv oder wasserdampfdurchlässig ist. Nichtbeschränkende Beispiele
sind Gewebe, Gewirke, Gestricke, Gelege, Textilverbundstoffe, Vliese oder
Nonwoven. Dabei kann erfindungsgemäß auch ein reversibel dehnfähiges bzw.
ein elastisches textiles Flächengebilde
verwendet werden, beispielsweise um die Paßform des erfindungsgemäßen Handschuhs 1 zu
verbessern. Elastische textile Flächengebilde sind dem Fachmann
als solche bekannt. Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn das textile
Flächengebilde
zu mindestens 5 %, insbesondere zu mindestens 10 %, vorzugsweise
zu mindestens 20 %, mindestens in einer Richtung gedehnt bzw. gestreckt
werden kann.
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Das
textile Flächengebilde
kann ein Flächengewicht
von 25 bis 500 g/m2, insbesondere 50 bis 300
g/m2, vorzugsweise 75 bis 250 g/m2, aufweisen. Der Fachmann ist jederzeit
in der Lage, die entsprechenden Flächengewichte an die jeweiligen
Anforderungen anzupassen.
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Was
den zweiten Handschuhabschnitt 3 bzw. das textile Flächenfiltermaterial
des zweiten Handschuhabschnitts 3 weiterhin betrifft, so
kann dieser bzw. dieses ein chemische Gifte absorbierendes Adsorbens,
insbesondere auf Basis von Aktivkohle, vorzugsweise in Form von
Aktivkohleteilchen und/oder Aktivkohlefasern, umfassen. Das Adsorbens
ist dabei vorzugsweise an dem textilen Flächengebilde, insbesondere wie
zuvor definiert, insbesondere mittels Verkleben, befestigt. Die
Befestigung bzw. Fixierung des Gift- bzw. Schadstoffe absorbierenden
Adsorbens vorzugsweise an dem textilen Flächengebilde erfolgt in einer
dem Fachmann an sich bekannten Art und Weise, beispielsweise durch
kontinuierlichen oder vorzugsweise diskontinuierlichen Auftrag eines
Klebstoffs auf das textile Flächengebilde,
wobei anschließend
das Gift- bzw. Schadstoffe adsorbierende Material an dem textilen
Flächengebilde
mittels des Klebstoffs fixiert wird. Verwendbare Klebstoffe sind
dem Fachmann als solche bekannt; so können beispielsweise eingedickte
Kunststoffdispersionen, Schmelzkleber oder auch Reaktivklebstoffe,
wie insbesondere polyurethanbasierte Ein- oder Zweikomponentensysteme,
so z. B. maskierte prepolymere Diisocyanate, welche über di-
oder polyfunktionelle Amine oder Alkohole vernetzen, eingesetzt
werden. Erfindungsgemäß vorteilhaft
sind solche Kleber, welche im ausgehärteten Zustand atmungsaktiv
sind, z. B. polyurethanbasierte Klebstoffe.
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Zur
Erhöhung
des Tragekomforts, insbesondere zur Vermeidung einer Steifigkeit
des textilen Flächenmaterials,
ist ein diskontinuierlicher, insbesondere ein punktförmiger Klebstoffauftrag
bevorzugt. d. h. das textile Flächengebilde
ist vorteilhafterweise diskontinuierlich bzw. punktförmig in
einem regelmäßigen oder
unregelmäßigen Muster
bzw. Raster mit dem Gift- bzw. Schadstoffe adsorbierenden Adsorbens
beaufschlagt. Aufgrund des punktförmigen Auftrags des Klebers
wird die Weichheit, Flexibilität
bzw. Dehnbarkeit und Luftdurchlässigkeit
des textilen Flächengebildes
in einem hohen Maße
erhalten. Für eine
effiziente Adsorptionsleistung sind bevorzugt mindestens 50 %, insbesondere
mindestens 60 %, vorzugsweise mindestens 70 % des textilen Flä chengebildes
mit dem gift- bzw. Schadstoff adsorbierenden Adsorbens beaufschlagt.
Die Menge an verwendetem Kleber sollte vorteilhafterweise derart
ausgewählt
sein, daß das
Gift- bzw. Schadstoffe adsorbierende Adsorbens zu mindestens 50
%, insbesondere zu mindestens 60 %, vorzugsweise zu mindestens 70 %,
für die
adsorbierenden Gift- und Schadstoffe frei zugänglich ist, d. h. nicht vollständig in
den Klebstoff eingedrückt
ist bzw. einsinkt.
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Vorzugsweise
ist das Gift- und/oder Schadstoffe adsorbierende Adsorbens auf der
im Tragezustand des Handschuhs 1 dem Träger abgewandten Seite des zweiten
Handschuhabschnitts 3 angeordnet. Mit anderen Worten ist
das flächige
Textilgebilde des zweiten Handschuhabschnitts 3 vorzugsweise innenseitig
angeordnet. Erfindungsgemäß ist es
jedoch gleichermaßen
möglich,
daß das
Gift- und/oder Schadstoffe adsorbierende Adsorbens auf der im Tragezustand
des Handschuhs 1 dem Träger
zugewandten Seite des zweiten Handschuhabschnitts 3 angeordnet
ist.
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Was
die vorzugsweise als Gift- bzw. Schadstoffe adsorbierendes Adsorbens
eingesetzte Aktivkohle anbelangt, so kann diese beispielsweise aus diskreten
Aktivkohleteilchen, vorzugsweise in Kornform ("Kornkohle") oder Kugelform ("Kugelkohle"), bestehen. In diesem Fall beträgt der mittlere
Durchmesser der Aktivkohleteilchen vorzugsweise weniger als 1,0
mm, insbesondere weniger als 0,8 mm, bevorzugt weniger als 0,6 mm,
beträgt
jedoch im allgemeinen mindestens 0,1 mm. Gemäß dieser Ausführungsform
sind die Aktivkohleteilchen vorteilhafterweise in einer Menge von
5 bis 500 g/m2, insbesondere 10 bis 400
g/m2, vorzugsweise 20 bis 300 g/m2, bevorzugt 25 bis 250 g/m2,
besonders bevorzugt 50 bis 150 g/m2, ganz
besonders bevorzugt 50 bis 100 g/m2, auf
das Trägermaterial
bzw. das textile Flächengebilde
aufgebracht (Beladungsmenge). Geeignete Aktivkohleteilchen weisen
insbesondere eine innere Oberfläche
(BET) von mindestens 800 m2/g, insbesondere
von mindestens 900 m2/g, vorzugsweise von
mindestens 1.000 m2/g, bevorzugt im Bereich von
800 bis 2.500 m2/g, auf. Kornkohle, insbesondere Kugelkohle,
hat den entscheidenden Vorteil, daß sie enorm abriebfest und
sehr hart ist, was in bezug auf die Verschleißeigenschaften von großer Bedeutung ist.
Bevorzugterweise beträgt
der Berstdruck für
ein einzelnes Aktivkohleteilchen, insbesondere Aktivkohlekörnchen bzw.
-kügelchen,
mindestens 5 Newton, insbesondere mindestens 10 Newton, und kann
bis zu 20 Newton erreichen.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform kann
der zweite Handschuhabschnitt 3 bzw. das textile Flächengebilde
des zweiten Handschuhabschnitts 3 mit Aktivkohlefasern,
insbesondere in Form eines Aktivkohlefaserflächengebildes, versehen oder
beaufschlagt sein. Derartige Aktivkohlefaserflächengebilde können beispielsweise
ein Flächengewicht
von 10 bis 300 g/m2, insbesondere 20 bis
200 g/m2, vorzugsweise 30 bis 150 g/m2, aufweisen. Bei dem Aktivkohlefaserflächengebilde
kann es sich beispielsweise um ein Aktivkohlefasergewebe, -gewirke,
-gelege oder -verbundstoff, insbesondere auf Basis von carbonisierter
und aktivierter Cellulose bzw. eines carbonisierten und aktivierten
Acrylnitrils, handeln. Gemäß einer
besonderen Ausführungsform kann
der zweite Handschuhabschnitt 3 im wesentlichen aus dem
Gift- bzw. Schadstoffe adsorbierenden Material, insbesondere aus
den Aktivkohlefasern, vorzugsweise in Form der vorgenannten textilen
Aktivkohlefaserflächengebilde,
bestehen.
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Gleichermaßen ist
es auch möglich,
Aktivkohleteilchen und Aktivkohlefasern miteinander zu kombinieren.
Aktivkohleteilchen haben den Vorteil einer höheren Adsorptionskapazität, während Aktivkohlefasern
eine bessere Adsorptionskinetik aufweisen.
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Zur
Erhöhung
der Adsorptionseffizienz bzw. Adsorptionsleistung besteht die Möglichkeit,
das Adsorbens mit mindestens einem Katalysator in einer dem Fachmann
an sich bekannten Art und Weise zu versehen bzw. zu imprägnieren.
Erfindungsgemäß geeignete
Katalysatoren sind beispielsweise Enzyme und/oder Metalle, vorzugsweise
Kupfer, Silber, Cadmium, Platin, Palladium, Rhodium, Zink und/oder Quecksilber,
insbesondere deren Ionen und/oder Salze. Die Menge an Katalysator
kann in weiten Bereichen variieren; im allgemeinen beträgt sie 0,05
bis 12 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt
2 bis 8 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Adsorbens. Der zusätzliche
Einsatz eines Katalysators führt
zu einer Entlastung der Aktivkohle, so daß diese nicht zu schnell erschöpft.
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Die
guten Trageeigenschaften des erfindungsgemäßen Handschuhs 1 werden
bei Verwendung eines Gift- bzw. Schadstoffe adsorbierenden Adsorbens
auf Aktivkohlebasis durch die Puffung der Aktivkohle noch zusätzlich verbessert,
weil die Aktivkohle als Feuchtigkeits- bzw. Wasserspeicher oder -puffer
(z. B. für
Handschweiß)
dient. Bei Verwendung beispielsweise von Aktivkohleteilchen in Kornform
("Kornkohle") oder Kugelform
("Kugelkohle") können bei
einer Auflage beispielsweise von bis zu ca. 250 g/m2 oder
mehr z. B. bei einem Schweißausbruch
etwa 40 g/m2 Feuchtigkeit gespeichert werden, die
dann wieder nach außen
abgegeben werden können.
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Erfindungsgemäß kann es
zudem vorgesehen sein, daß das
chemische Gifte adsorbierende Adsorbens außenseitig mit einem weiteren
textilen Flächenmaterial,
insbesondere mit einem Gewebe, Gewirke, Gestricke, Gelege, Textilverbundstoff,
Vlies oder Nonwoven, abgedeckt ist, um das Adsorbens vor äußeren Einwirkungen
zu schützen.
Sofern ein zusätzlich
aufgebrachtes außenseitiges
textiles Flächengebilde
vorgesehen ist, weist der zweite Handschuhabschnitt 3 bzw.
das textile Flächenfiltermaterial
des zweiten Handschuhabschnitts 3 eine sogenannte Sandwichstruktur
auf.
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Was
die Luftdurchlässigkeit
des zweiten Handschuhabschnitts 3 betrifft, so sollte diese – gemessen
nach DIN 53887 – mehr
als 200 l/m2 pro Sekunde, vorzugsweise mehr
als 300 l/m2 pro Sekunde, bevorzugt mehr
als 400 l/m2 pro Sekunde, besonders bevorzugt
mehr als 600 l/m2 pro Sekunde, ganz besonders
bevorzugt mehr als 800 l/m2 pro Sekunde, betragen.
Eine hohe Luftdurchlässigkeit
ist insbesondere insofern vorteilhaft, als hierdurch ein hoher Tragekomfort
gewährleistet
ist.
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Auch
die Wasserdampfdurchlässigkeit
des zweiten Handschuhabschnitts 3 bzw. des textilen Flächengebildes
des zweiten Handschuhabschnitts 3 führt zu einem hohen Tragekomfort
in bezug auf den gesamten erfindungsgemäßen Handschuh 1. Zur Gewährleistung
eines hohen Tragekomforts kann der zweite Handschuhabschnitt 3 des
erfindungsgemäßen Handschuhs 1 bei
25 °C eine
Wasserdampfdurchlässigkeit
von mindestens 15 l/m2 pro 24 h, insbesondere
20 l/m2 pro 24 h, vorzugsweise mindestens
25 l/m2 pro 24 h, besonders bevorzugt mindestens
30 l/m2 pro 24 h oder sogar mehr, aufweisen
(gemessen nach der "Methode
des umgekehrten Bechers" bzw. "Inverted Cup Method" nach ASTM E 96 und
bei 25 °C)
(Zu weiteren Einzelheiten zur Messung der Wasserdampfdurchlässigkeit
[Water Vapour Transmission, WVT] vgl. auch McCullough et al. "A comparison of standard
methods for measuring water vapour permeability of fabrics" in Meas. Sci. Technol.
[Measurements Science and Technology] 14 1402–1408, August 2003). Hierdurch
wird – wie
geschildert – ein
besonders hoher Tragekomfort gewährleistet,
da Körperschweiß, insbesondere
Handschweiß,
effektiv abtransportiert werden kann.
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Zur
Gewährleistung
eines hohen Tragekomforts kann der zweite Handschuhabschnitt 3 bzw.
das textile Flächengebilde
des zweiten Handschuhabschnitts 3 zudem einen Wasserdampfdurchgangswiderstand
Rt unter stationären Bedingungen – gemessen
nach DIN EN 31 092:1993 vom Februar 1994 ("Textilien – physiologische Wirkungen,
Messung des Wärme-
und Wasserdampfdurchgangswiderstandes unter stationären Bedingungen
(sweating guardedhotplate test)")
bzw. nach gleichlautender internationaler Norm ISO 11 092 – bei 35 °C von höchstens
20 (m2·Pascal)/Watt,
insbesondere höchstens
15 (m2·Pascal)/Watt,
vorzugsweise höchstens
10 (m2·Pascal)/Watt,
besonders bevorzugt höchstens
5 (m2·Pascal)/Watt,
aufweisen.
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Aufgrund
der spezifischen Ausbildung des zweiten Handschuhabschnitts 3 wird
somit bei gleichzeitig hohem Tragekomfort ein hervorragender Schutz
gegenüber
Gift- und Schadstoffen ermöglicht, da
der zweite Handschuhabschnitt 3 insbesondere den Durchtritt
von gasförmigen
Gift- bzw. Schadstoffen verhindert oder zumindest verzögert, so
daß der erfindungsgemäße Handschuh 1 als
ganzes über hervorragende
Schutzeigenschaften gegenüber
den vorgenannten toxischen Substanzen verfügt.
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So
beträgt – insbesondere
zur Erreichung einer guten Schutzwirkung gegen Gift- und/oder Schadstoffen
bei gleichzeitig hoher Wasserdampf- und Luftdurchlässigkeit – die Barrierewirkung
des erfindungsgemäßen Handschuhs 1 gegenüber chemischen
Kampfstoffen, insbesondere Bis-[2-chlorethyl]sulfid (synonym auch
als Senfgas, Lost oder Gelbkreuz bezeichnet), gemessen nach CRDEC-SP-84010,
Methode 2.2, höchstens
4 μg/cm2 pro 24 h, insbesondere höchstens
3,5 μg/cm2 pro 24 h, vorzugsweise höchstens
3,0 μg/cm2 pro 24 h, besonders bevorzugt höchstens
2,5 μg/cm2 pro 24 h. Hierdurch kann ein außerordentlich
hoher Schutz gegenüber
Gift- bzw. Kampfstoffen erreicht werden.
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Schließlich kann
es vorgesehen sein, daß der
erfindungsgemäße Handschuh 1 ein
Anschlußelement,
insbesondere einen vorzugsweise elastischen Ab schlußbund, aufweist.
Hierdurch wird ein Verrutschen des erfindungsgemäßen Handschuhs 1 vermieden
bzw. ein verbesserter Schutz gegenüber Gift- bzw. Schadstoffen
aufgrund des zusätzlichen Abdichteffekts
gewährleistet.
Erfindungsgemäß kann das
Verbindungselement gleichermaßen
und in nichtbeschränkender
Weise als Reiß-
bzw. Klettverschluß ausgebildet
sein, wodurch eine effektive und sichere Verbindung mit anderen
Bekleidungsgegenständen,
wie beispielsweise Jacken, Hemden und dergleichen, erreicht werden
kann. Der erfindungsgemäße Handschuh 1 kann
somit integraler Bestandteil beispielsweise eines (Ganzkörper-)Schutzanzuges
sein.
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Die
Herstellung des erfindungsgemäßen Handschuhs
kann in an sich bekannter Weise erfolgen. Diese ist dem mit der
Herstellung von Handschuhen befaßten Fachmann bestens bekannt,
so daß es
diesbezüglich
keiner weiteren Ausführungen bedarf.
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Der
erfindungsgemäße Handschuh
weist zahlreiche Vorteile auf, von denen rein beispielhaft die vorliegenden
genannt werden sollen:
- • Der erfindungsgemäße Schutzhandschuh
weist eine hervorragende Schutzfunktion gegenüber Gift- bzw. Kampfstoffen
aller Art auf, wobei gleichzeitig aufgrund der hervorragenden Atmungsaktivität ein guter
Tragekomfort gewährleistet
ist. So kann auch unter hoher körperlicher
Belastung Feuchtigkeit, insbesondere in Form von Handschweiß, wirksam
von der Hand abgeführt
werden. Somit bleibt die Haut auch bei stärkerer körperlicher Belastung angenehm
trocken, so daß sie
insbesondere nicht durchweicht.
- • Der
erfindungsgemäße Handschuh
weist speziell an das Anforderungsprofil angepaßte bzw. maßgeschneiderte Schutzeigenschaften
auf, so daß insgesamt
eine optimale Schutzleistung bei gleichzeitig hohem Tragekomfort
resultiert. Die gleichzeitige Realisierung der diametral entgegengesetzten
Eigenschaften einer hohen Schutzwirkung einerseits und einer guten
Atmungsaktivität
andererseits werden erfindungsgemäß gerade dadurch erreicht,
daß der
Handschuh zwei unterschiedlich ausgebildete Handschuhabschnitte
mit jeweils speziell an das Anforderungsprofil angepaßten Schutzeigenschaften aufweist.
- • Durch
die spezielle Ausbildung des gegenüber chemischen Gift- bzw. Kampfstoffen
zumindest im wesentlichen undurchlässigen bzw. deren Durchtritt
zumindest verzögernden
Materials des ersten Handschuhabschnitts wird eine besonders hohe Schutzwirkung
insbesondere gegenüber
hochkonzentrierten bzw. flüssigen
Gift- bzw. Schadstoffen gewährleistet.
- • Aufgrund
der Gas- bzw. Wasserdampfdurchlässigkeit
und gleichzeitiger Schutzfunktion gegenüber Gift- bzw. Schadstoffen
des zweiten Handschuhabschnitts ist gewährleistet, daß der erfindungsgemäße Handschuh – bei gleichzeitig
hohem Schutz gegenüber
Gift- bzw. Kampfstoffen – insgesamt
einen sehr hohen Tragekomfort aufweist.
- • Zur
Verbesserung der Griffigkeit kann der erste Handschuhabschnitt zusätzlich auch
außenseitig mit
Noppen und/oder mit einer Oberflächenrauhung
versehen sein, so daß hierdurch
die Griffigkeit des erfindungsgemäßen Handschuhs signifikant
erhöht
werden kann.
- • Der
erfindungsgemäße Schutzhandschuh
besteht lediglich aus zwei Handschuhabschnitten, so daß die Anzahl
der Verbindungen und somit die Anzahl der potentiellen Durchbruchstellen
reduziert ist. Durch die geringe Anzahl an Materialstücken ist
gleichzeitig eine kostengünstige
Herstellung des erfindungsgemäßen Handschuhs möglich.
- • Durch
die nahtfreie Ausbildung der Handinnenfläche, der Innenflächen der
Finger sowie der Fingerspitzen weist der erfindungsgemäße Handschuh
im Griffbereich keine störenden
Nähte und somit
eine hervorragende Taktilität
auf.
- • Aufgrund
der vorgenannten Eigenschaften eignet sich der erfindungsgemäße Handschuh
insbesondere für
den militärischen
Einsatz oder den ABC-Einsatz (z. B. in Form eines Militärhandschuhs)
oder beispielsweise für
den Dekontaminationseinsatz bzw. beim Umgang mit hochtoxischen Substanzen
beispielsweise im industriellen Bereich (z. B. in Form eines Labor-
bzw. Arbeitshandschuhs).
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Weitere
Ausgestaltungen, Abwandlungen und Variationen der vorliegenden Erfindung
sind für den
Fachmann beim Lesen der Beschreibung ohne weiteres erkennbar und
realisierbar, ohne daß er
dabei den Rahmen der vorliegenden Erfindung verläßt.