CH710448A1

CH710448A1 - Decken- oder Wandverkleidung sowie Heiz- und Kühleinrichtung mit einer solchen.

Info

Publication number: CH710448A1
Application number: CH01891/14A
Authority: CH
Inventors: Ross Helmut
Original assignee: Barcol-Air Group Ag
Priority date: 2014-12-08
Filing date: 2014-12-08
Publication date: 2016-06-15

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Decken- oder Wandverkleidung sowie eine Heiz- und Kühleinrichtung, insbesondere eine Heiz- und Kühldecke. An parallelen Längsträgern (3) sind parallele Querträger (4) befestigt, welche jeweils einen Boden aufweisen, der zwischen zwei waagrechten Streifen (5a, 5b) einen Schlitz bildet, von dem ein sich nach oben erweiternder Kanal (7) ausgeht. Rechteckige Platten (9), z.B. aus Aluminium, die Rohrleitungen (10) für ein Wärmeträgermedium tragen, weisen an parallelen Rändern nach oben abstehende, an ihren oberen Rändern verdickte Flansche (11a, 11b) auf. Die Flansche (11a, 11b) benachbarter Platten (9) greifen zusammen in den Kanal (7) ein, sodass die Platten (9) mit den Querträgern (4) verrastet und dadurch provisorisch an ihnen befestigt sind. Anschliessend werden an die Unterseiten der Platten (9) Tafeln (12), z.B. Gipskartonplatten, angelegt und durch die Platten (9) hindurch mittels Schrauben (13), die jeweils im Bereich der Streifen (5a, 5b) am Boden angreifen, mit den Querträgern (4) verbunden.

Description

Technisches Gebiet

[0001] Die Erfindung betrifft eine Decken- oder Wandverkleidung sowie eine Heiz- und Kühleinrichtung, welche eine derartige Decken- oder Wandverkleidung umfasst. Insbesondere betrifft sie eine Unterdecke, vor allem eine Heiz- und Kühldecke, wie sie in vielen Gebäuden zum Einsatz kommen.

Stand der Technik

[0002] Eine als Unterdecke ausgebildete gattungsgemässe Decken- oder Wandverkleidung ist aus DE 3 326 054 A1 bekannt. Hier sind Platten aus Metall mit nach oben abstehenden, in den Randbereichen durch Ausbuchtungen verdickten Flanschen an Trägern aufgehängt, welche nach einer Ausführungsform als T-Profile mit einem nach unten weisenden Steg und seitlichen Streifen ausgebildet sind. Für die Verbindung sind zusätzliche Halter erforderlich, welche auf den Streifen sitzen und nach unten weisende elastische Fortsätze mit nach innen abgebogenen, gegen den Steg weisenden Streifen aufweisen, mit den die Flansche mittels ihrer Ausbuchtungen verrastet sind. Der Aufbau der Unterdecke ist dadurch verhältnismässig kompliziert. Fugen zwischen benachbarten Platten, deren Breite der Dicke des Stegs entsprechen, sind kaum vermeidbar. Die Verrastung alleine stellt ausserdem eine wenig zuverlässige Verbindung dar, die bei zusätzlicher Belastung, etwa durch Rohrregister, wie sie bei einer Heiz- und Kühldecke eingesetzt werden, nicht ausreicht. Eine zusätzliche Verbindung der Platten mit den Trägern ist jedoch nur schwer zu realisieren.

[0003] Bei einer Kühldecke mit ähnlichem Aufbau, wie sie aus EP 0 406 476 A2 bekannt ist, sind demgemäss auch starre Schienen zur Aufnahme der geraden Rohrabschnitte von Rohrregistern vorgesehen, welche auch direkt mit den Trägern und durch Magnete mit den Platten verbunden sind. Der Aufbau der Heiz- und Kühldecke ist dadurch kompliziert und die Montage aufwendig.

Darstellung der Erfindung

[0004] Die gattungsgemässe Decken- oder Wandverkleidung hat einen einfachen Aufbau und ist leicht zu montieren. Benachbarte Platten stossen unmittelbar aneinander, störende breitere Fugen treten nicht auf. Die Platten können, wenn dies erforderlich scheint, mit den Trägern zusätzlich verschraubt und so zuverlässig und belastbar verbunden sein.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

[0005] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren, welche lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellen, näher erläutert. Es zeigen <tb>Fig. 1<SEP>einen Schnitt durch eine als Heiz- und Kühldecke ausgebildete erfindungsgemässe Decken- oder Wandverkleidung, und <tb>Fig. 2<SEP>einen Schnitt längs II–II in Fig. 1 .

Wege zur Ausführung der Erfindung

[0006] Die dargestellte erfindungsgemässe Heiz- und Kühldecke weist ein Traggerüst auf mit mehreren über ihre Länge durchgehenden parallelen Längsträgern, die an mehreren an einer Rohdecke verankerten Haltelaschen aufgehängt sind und mit denen mehrere parallele Querträger verbunden sind, die sich jeweils unterhalb der Längsträger über die Breite der Decke erstrecken. An den Querträgern sind ein regelmässiges Raster bildende rechteckige Platten aufgehängt, welche eine geschlossene Decke bilden und an deren Oberseite Rohrleitungen für ein Wärmeträgermedium angebracht sind. Auf diese Weise aufgebaute Heiz- und Kühldecken sind an sich bekannt.

[0007] In Fig. 1 und 2 ist eine mittels eines Dübels an einer Rohdecke 1 verankerte Haltelasche 2 gezeigt, die senkrecht nach unten weist. Mit ihr ist ein Längsträger 3 verbunden, an dem ein Querträger 4 befestigt ist. Der Querträger 4 ist einstückig als spiegelsymmetrisches Profil von gleichbleibendem, ungefähr rechteckigem Querschnitt aufgebaut, das aus Metall, vorzugsweise aus Aluminium besteht. Er weist einen ebenen Boden auf, welcher zwei parallele, waagrechte, nach unten weisende Streifen 5a,b bildet, die in einer Ebene liegen. Zwischen den Streifen 5a, b liegt eine mittige Einbuchtung 6. Sie bildet einen oben geschlossenen Kanal 7, der sich, von einem zwischen den Streifen 5a, b liegenden Schlitz ausgehend, nach oben erweitert. Seitlich schliessen an den Boden senkrecht nach oben abstehende Seitenwände 8a,b an, welche an den oberen Rändern nach innen umgebogen sind. An der Oberseite ist der Querträger 4 offen.

[0008] Rechteckige ebene Platten 9 aus Metall, vorzugsweise Aluminium, bilden eine durchgehende Decke. An ihren Oberseiten sind Rohrleitungen 10, z.B. aus Kupfer, angebracht, welche z.B. als mäanderförmige Rohrregister ausgebildet sind und ein Wärmeträgermedium, gewöhnlich eine Flüssigkeit wie Wasser oder Sole, führen. Die Platten 9 sind gelocht, wobei die Lochung unterhalb der Rohrleitungen 10 jeweils unterbrochen ist. Die Platten 9 weisen jeweils an gegenüberliegenden Seiten – z.B. an ihren Längsrändern – senkrecht nach oben abstehende Flansche 11a, b auf, welche an ihren oberen Rändern durch eine Umbördelung verdickt sind. Die Flansche 11a, 11b benachbarter Platten 9 ragen, mit aneinander anliegenden Aussenseiten, in den Kanal 7, wobei ihre verdickten Ränder zusammen eine grössere Dicke aufweisen als die Breite des den Kanal 7 nach unten begrenzenden Schlitzes beträgt. Vorzugsweise entspricht die Breite des Schlitzes etwa der Dicke der beiden Flansche 11a, b unterhalb der Umbördelung. Die Platten 9 sind auf diese Weise mit den Querträgern verrastet, sodass sie trotz der zusätzlichen Belastung durch die Rohrleitungen 10 zuverlässig festgehalten werden. Da die Flansche 11a, b aneinander anliegen, sind breitere Fugen zwischen benachbarten Platten 9 vermieden.

[0009] An den Unterseiten der Platten 9 sind Tafeln 12 aus porösem Material, vorzugsweise Gipskartonplatten, angebracht. Die Tafeln 12 können jeweils mit den Platten 9 kongruent sein, doch ist auch ein anderer Aufbau möglich. Schrauben 13 verbinden die Tafeln 12 mit den Querträgern 4, wobei sie jeweils im Bereich der Streifen 5a,b in den Boden der letzteren eingedreht sind. Die Platten 9 werden von den Schrauben 13 durchdrungen. Auf diese Weise ist eine feste und tragfähige Verbindung der Tafeln 12 und der Platten 9 mit den Querträgern 4 gewährleistet.

[0010] Bei der Montage der Decke wird zuerst das aus den Haltelaschen 2, den Längsträgern 3 und den Querträgern 4 bestehende Traggerüst hergestellt. Dann werden die Platten 9 mit den Rohrleitungen 10 provisorisch an den Querträgern 4 aufgehängt, indem die Flansche 11a, b unter geringfügiger elastischer Deformation des Querträgers 4 nacheinander durch den Schlitz in den Kanal 7 eingeschoben und so die Platten 9 mit den Querträgern 4 verrastet werden. Erst dann werden die Tafeln 12 an die Unterseiten der Platten 9 gelegt und mittels der Schrauben 13 durch die Platten 9 hindurch mit den Querträgern 4 verbunden. Die Verrastung der Platten 9 mit den Querträgern 4 trägt so die Platten 9 nur vorübergehend während der Montage, die durch die Leichtigkeit, mit der die Verrastung hergestellt und gelöst werden kann, wesentlich erleichtert wird. Nach der Verschraubung ist die Verrastung funktionslos oder sogar, wie in Fig. 1 ersichtlich, durch leichtes Anheben der Platten 9 aufgehoben.

[0011] Die beschriebene Heiz- und Kühldecke kann sowohl zum Heizen als auch zum Kühlen des darunterliegenden Raumes eingesetzt werden, wobei gewöhnlich das Kühlen im Vordergrund steht. Doch kann auch eine Unterdecke ohne Rohrleitungen und somit ohne Heiz- und Kühlfunktion mit Vorteil auf die beschriebene Weise ausgebildet werden. Darüber hinaus ist der erfindungsgemässe Aufbau auch bei z.B. senkrechten Wandverkleidungen – mit oder ohne Rohrleitungen für Heiz-und Kühlzwecke – möglich und weist die gleichen Vorteile auf wie bei Unterdecken.

Bezugszeichenliste

[0012] <tb>1<SEP>Rohdecke <tb>2<SEP>Haltelasche <tb>3<SEP>Längsträger <tb>4<SEP>Querträger <tb>5a, b<SEP>Streifen <tb>6<SEP>Einbuchtung <tb>7<SEP>Kanal <tb>8a, b<SEP>Seitenwände <tb>9<SEP>Platte <tb>10<SEP>Rohrleitung <tb>11a, b<SEP>Flansche <tb>12<SEP>Tafel <tb>13<SEP>Schraube

Claims

1. Decken- oder Wandverkleidung mit mehreren mit der Aussenseite einer Rohdecke (1) oder -wand verbundenen parallelen Trägern sowie mit ebenen Platten (9) mit mindestens an zwei zueinander parallelen Seiten senkrecht gegen die Aussenseite der Rohdecke (1) oder -wand abstehenden Flanschen (11a, 11b) mit jeweils einem verdickten Randbereich, mittels dessen der Flansch (11a; 11b) jeweils durch Verrastung mit einem der Träger verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Träger jeweils einen Boden aufweisen, welcher zwei parallele Streifen (5a, 5b) bildet sowie einen Kanal (7), der, ausgehend von einem zwischen den Streifen (5a, 5b) liegenden Schlitz, sich nach oben erweitert und die verdickten Randbereiche der Flansche (11a, 11b) zweier benachbarter Platten (9) aufnimmt.

2. Decken- oder Wandverkleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Streifen (5a, 5b) jeweils parallele, in einer Ebene liegende Flächen bilden.

3. Decken- oder Wandverkleidung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Träger jeweils als aus Blech bestehende einstückige Profile ausgebildet sind und der Kanal (7) von einer Einbuchtung (6) gebildet wird.

4. Decken- oder Wandverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Platten (9) an mindestens einem Teil ihrer Fläche gelocht sind.

5. Decken- oder Wandverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Platten (9) mittels den Boden an den Streifen (5a, 5b) durchdringender Schrauben (13) mit den Trägern verbunden sind.

6. Decken- oder Wandverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an Aussenseiten der Platten (9) jeweils Tafeln (12) aus einem porösen Material angebracht sind.

7. Decken- oder Wandverkleidung nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schrauben (13) die Tafeln (12) mit den Trägern verbinden, wobei sie die Platten (9) durchdringen.

8. Decken- oder Wandverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Träger als Querträger (4) ausgebildet sind, welche mit Längsträgern (3) verbunden sind, die ihrerseits mit der Rohdecke (1) oder -wand verbunden sind.

9. Heiz- und Kühleinrichtung, welche eine Decken- oder Wandverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens eine Rohrleitung (10) zur Durchleitung eines Wärmeträgermediums aufweist, die an den Innenseiten mindestens eines Teils der Platten (9) angeordnet ist.

10. Heiz- und Kühleinrichtung nach Anspruch 9, mit einer Unterdecke nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Platten (9) jeweils in Bereichen, die an einen Abschnitt der mindestens einen Rohrleitung (10) grenzen, geschlossen und zwischen diesen Bereichen gelocht sind.