CH706185B1

CH706185B1 - Tisch mit schwebender Tischplatte.

Info

Publication number: CH706185B1
Application number: CH02123/12A
Authority: CH
Inventors: Thomas Keller
Original assignee: Johannes Keller; Thomas Keller
Priority date: 2012-10-27
Filing date: 2012-10-27
Publication date: 2013-09-13

Abstract

Die Erfindung beinhaltet einen Tisch mit einer Standkonstruktion (4) und einer Tischplatte (1). Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Tischplatte mittels eines oder mehrerer als Magnetlager ausgebildeter Magnetpaare (2) zumindest vertikal berührungsfrei schwebend auf der Standkonstruktion gelagert ist. Durch die Luftspalte (5) zwischen den Magneten entsteht der Eindruck einer frei schwebenden Tischplatte.

Description

[0001] Die Erfindung betrifft einen Tisch gemäss Patentanspruch 1, welche es ermöglicht, die Tischplatte zum Beispiel aus Glas (Material nicht ausschliesslich beschränkt auf Glas), durch Magnetkräfte frei schwebend zu tragen.

Stand der Technik

[0002] Bei gegenwärtigen Tischkonstruktionen wird die Stützkraft der Tischplatte durch eine Anzahl Auflager (Tischbeine, Ständer) erzeugt, welche selbst bei höhenverstellbaren Tischen kräftemässig starr mit der Tischplatte verbunden sind.

Aufgabe

[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Tisch zu konstruieren, dessen Auflager zur Erzeugung der Stützkräfte für die Tischplatte durch Magnetkräfte erzeugt werden, so dass die Tischplatte in Höhenrichtung (z-Achse) keine festen Auflagepunkte hat. Durch die Luftspalte zwischen den Magneten entsteht der Eindruck einer frei schwebenden Tischplatte.

Lösung

[0004] Die Lösung ist ein Tisch gemäss Patentanspruch 1. Die Kräfte zum Erzeugen der Schwebung werden durch ein oder mehrere Magnetpaare erzeugt, unabhängig von der Form und der Art des Materials sowie von der Art und Weise der Erzeugung der magnetischen Kräfte. Sie sind so auf einer Wirkungslinie angeordnet, dass sie sich gegenseitig abstossen. Die Gewichtskraft der Tischplatte erzwingt durch die Abstossung zwischen den Magneten ein gewisses Höhenniveau (Luftspalt) und dadurch eine quasi feste Auflage. Dieses Höhenniveau ist in Abhängigkeit der Belastung des Tisches leicht veränderlich. Die Magnetlager sind so ausgeführt, dass jeweils ein Magnet des Magnetpaares mit der Tischplatte form- und/oder kraftschlüssig verbunden ist, und der andere Magnet ist mit der Standkonstruktion des Tisches form- und/oder kraftschlüssig verbunden. Dabei ist es unerheblich, aus welchem Material und aus wie viel Teilen die Standkonstruktion besteht (mindestens ein Standfuss) und ob die Standfüsse der Standkonstruktion untereinander verbunden sind oder nicht.

[0005] Das durch die geringe Koppelsteifigkeit des Magnetlagers bei Abstossung bedingte auftretende seitlich gerichtete Moment zwischen den Magneten eines Paares wird entweder durch eine wie auch immer gestaltete spielfreie formschlüssige oder wie auch immer ausgeführte kraftschlüssige Führung in x- und y-Richtung stabilisiert. Die Führung besteht aus mindestens einem Aussen- und einem Innenzylinder, wobei entweder der innere oder äussere Zylinder mit der Tischplatte form- und/oder kraftschlüssig verbunden ist. Der jeweils andere Zylinder ist Teil der Standkonstruktion des Tisches. Die Führung kann freistehend sein oder mit den restlichen Standfüssen der Standkonstruktion des Tisches durch jede Art verbunden sein. Die kraftschlüssige Variante der Führung wird durch eine kombinierte axial-radiale Ringmagnetführung realisiert, unabhängig vom Material der Magnete und der Art der Erzeugung der magnetischen Kräfte.

Vorteile

[0006] Vorteilhafte Weiterentwicklungen der Gebrauchseigenschaften sowie ganz neue Designkonzepte ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen. Der Vorteil der Erfindung besteht in einem neuen Designansatz mit frei schwebender Tischplatte und sich einstellender Höhe in Abhängigkeit von der Belastung der Tischplatte.

Zeichnungen und Abbildungen:

[0007] Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels, welches in den folgenden Abbildungen dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigt: <tb>Fig. 1<sep>Schwebetisch mit gläserner Tischplatte und vier Magnetpaaren mit fünfteiliger Standkonstruktion. <tb>Fig. 2<sep>Beispiel eines Schwebetisches mit einteiliger Standkonstruktion. <tb>Fig. 3<sep>Beispiel eines Schwebetisches mit zwei Magnetpaaren, dreiteiliger Standkonstruktion und freistehender Formschlussführung, welche nicht mit den Standfüssen verbunden ist. <tb>Fig. 4<sep>Beispiel einer spielfreien formschlüssigen Führung. <tb>Fig. 5<sep>Beispiel einer kraftschlüssigen axial-radialen Ringmagnetführung.

Ausführung der Erfindung

[0008] Fig. 1 zeigt einen Schwebetisch mit einer gläsernen Tischplatte 1, vier Permanent-Magnetpaaren 2, einer mittig angebrachten formschlüssigen Führung 3 und vier gleichartige Standfüsse 4, welche mit der Führung starr verbunden sind.

[0009] Fig. 2 zeigt die Abbildung eines Schwebetisches mit einteiliger Standkonstruktion. Das oder die Magnetpaar(e) 2 zur Erzeugung der Haltekräfte für die Tischplatte 1 ist/sind in der Standkonstruktion 4 bzw. in der Führung 3 integriert.

[0010] Fig. 3 zeigt das Beispiel einer Schwebetischausführung mit zwei Magnetpaaren 2, Tischplatte 1, einer dreiteiligen Standkonstruktion 4 mit einer freistehenden Formschlussführung 3, welche nicht mit den Standfüssen verbunden ist.

[0011] Fig. 4 zeigt das Beispiel einer spielfreien formschlüssigen Führung, bestehend aus einem inneren Zylinder 8, einem äusseren Zylinder 7 und zwei gegenüber (180°) angebrachten Formschlüssen 6. Im Beispiel bilden jeweils eine Rechteck-Nut im inneren Zylinder und eine passgenaue Form an der Innenseite vom äusseren Zylinder den Formschluss. Jede andere Geometrie und jeder andere Winkel der Formschlüsse zueinander sowie jede Anzahl von formschlüssigen Geometrien grösser/gleich eins sind denkbar.

[0012] Fig. 5 zeigt das Beispiel eines axial-radialen kraftschlüssigen Magnetlagers aus ring- und scheibenförmigen Permanentmagneten. Auch hier ist die Führung in z-Richtung wieder frei beweglich, die Haltekräfte für die Tischplatte werden in der Regel bzw. hauptsächlich von den Magnetlagern (Tischplatte-Standkonstruktion) erzeugt. Die in dieser Abbildung dargestellten, sich abstossenden Scheibenmagnete 2 mit dem axialen Luftspalt 5 können diese Haltekräfte unterstützen oder diese als Spezialfall ausschliesslich erzeugen. Die kraftschlüssige Führung besteht auch hier aus mindestens einem inneren Zylinder 8 ́ und einem äusseren Zylinder 7 ́. Dazwischen befindet sich ein radialer Luftspalt 5. Die beiden Magnetringpaare 9, bestehend aus jeweils sich abstossenden Ringmagneten, zentrieren den inneren Teil 8 ́ zentrisch im äusseren Teil 7 ́. Die Anzahl der Magnetringpaare ist im Beispiel in Fig. 5zwei, ist aber nicht ausschliesslich auf diese Anzahl beschränkt. In der Mitte zwischen diesen Paaren 9 ist ein weiterer Ringmagnet 10 auf dem inneren Zylinder 8 ́ angebracht. Auf dem äusseren Zylinder 7 ́ ist ein ebenfalls in z-Richtung verschiebbarer ferromagnetischer Kalibrierring 11 angebracht. Dieser wird durch den Ringmagnet 10 entsprechend seiner Lage angezogen und dient so zur Feinjustage der Koppelsteifigkeit der Führung. Ist durch Verschiebung des Kalibrierrings 11 die erforderliche Koppelsteifigkeit erreicht, wird dieser geeignet fixiert. Da bei dieser kraftschlüssigen Variante das durch die geringe Koppelsteifigkeit der Magnetlager (Tischplatte-Standkonstruktion) erzeugte seitliche Moment nicht oder nur teilweise kompensiert werden kann, ist diese Variante vorzugsweise für runde Tische geeignet, aber nicht ausschliesslich darauf beschränkt.

Bezugszeichenliste

[0013] <tb>1<sep>Tischplatte <tb>2<sep>Magnetpaar <tb>3<sep>Führung <tb>4<sep>Standkonstruktion <tb>5<sep>Luftspalt <tb>6<sep>Formschluss <tb>7<sep>äusserer Zylinder (Formschluss) <tb>7 ́<sep>äusserer Zylinder (Kraftschluss) <tb>8<sep>innerer Zylinder (Formschluss) <tb>8 ́<sep>innerer Zylinder (Kraftschluss) <tb>9<sep>Ringmagnetpaar <tb>10<sep>Ringmagnet <tb>11<sep>Kalibrierring

Claims

1. Tisch mit einer Tischplatte (1) und einer Standkonstruktion (4), wobei die Standkonstruktion mindestens einen Standfuss und eine form- oder kraftschlüssige Führung umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Tischplatte mittels eines oder mehrerer als Magnetlager ausgebildeten Magnetpaare (2) zumindest vertikal berührungsfrei schwebend auf der Standkonstruktion gelagert ist.

2. Tisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Magnetlager aus einem Magnetpaar (2) besteht, dessen Magnete auf einer gemeinsamen Wirkungslinie mit entgegengesetzter, sich abstossender Polarität angeordnet sind, wobei ein Magnet des Magnetpaares mit der Standkonstruktion (4) und der andere Magnet mit der Tischplatte (1) verbunden ist.

3. Tisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Magnetlager aus einem Paar Permanentmagneten besteht.

4. Tisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Magnetlager einen Elektromagneten aufweist.

5. Tisch nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mit der Tischplatte formschlüssige Führung (3) aus einem oder mehreren Zylinderpaaren aus je einem äusseren Zylinder (7) und einem inneren Zylinder (8) besteht, die in ihrer vertikalen Achsrichtung zueinander beweglich ausgebildet sind und einer der Zylinder jedes Paares an der Tischplatte (1) befestigt ist und der andere an einem genannten Standfuss oder separat angeordnet ist.

6. Tisch nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mit der Tischplatte kraftschlüssige Führung aus einem oder mehreren Zylinderpaaren aus je einem äusseren Zylinder (7 ́) und einem inneren Zylinder (8 ́) besteht, wobei jeder Zylinder ein oder mehrere konzentrisch angeordnete, sich abstossende Ringmagnetpaare (9) aufweist und einer der Zylinder jedes Paares an der Tischplatte (1) angebracht und der andere an einem genannten Standfuss befestigt oder separat angeordnet ist.

7. Tisch nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die kraftschlüssige Führung ungeregelte Magnetlager (2, 9) aufweist.

8. Tisch nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein äusserer Zylinder (7 ́) einen Kalibrierring (11) und der korrespondierende innere Zylinder (8 ́) einen Ringmagneten (10) aufweist.