CH706137B1 - Schliessvorrichtung mit Drucksensor. - Google Patents

Schliessvorrichtung mit Drucksensor. Download PDF

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CH706137B1
CH706137B1 CH00249/12A CH2492012A CH706137B1 CH 706137 B1 CH706137 B1 CH 706137B1 CH 00249/12 A CH00249/12 A CH 00249/12A CH 2492012 A CH2492012 A CH 2492012A CH 706137 B1 CH706137 B1 CH 706137B1
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CH00249/12A
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Stefan Marti
Heinz Marti
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Introgarde Ag
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Abstract

Eine Schliessvorrichtung (1) für eine Tür oder ein Fenster mit insbesondere nach innen gerichteter Öffnungsrichtung, umfasst ein Bedienelement (610) zum Verriegeln und Entriegeln sowie zum Öffnen und Schliessen der Tür oder des Fensters, sowie eine Grundplatte (100) zur Befestigung an der Tür oder an dem Fenster. Weiter umfasst die Schliessvorrichtung (1) mindestens einen Schliessriegel (400), welcher in geschlossenem Zustand in ein Verankerungselement (700) einer Tür- oder Fensterzarge eingreifen kann, und eine Deckplatte (500), wobei der Schliessriegel (400) zwischen der Grundplatte (100) und der Deckplatte (500) angeordnet ist. In einer Ebene zwischen der Grundplatte (100) und der Deckplatte (500) ist mindestens ein Drucksensor (220, 221) angeordnet. Damit wird eine Schliessvorrichtung geschaffen, welche besonders robust ist und zudem kostengünstig hergestellt werden kann und welche Fehlalarme weitgehend vermeidet.

Description

Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Schliessvorrichtung für eine Tür oder ein Fenster, umfassend ein Bedienelement zum Verriegeln und Entriegeln sowie zum Öffnen und Schliessen der Tür oder des Fensters, sowie eine Grundplatte zur Befestigung an der Tür oder an dem Fenster und mindestens einen Schliessriegel, welcher in geschlossenem Zustand in ein Verankerungselement einer Tür- oder Fensterzarge eingreifen kann, und eine Deckplatte, wobei der Schliessriegel zwischen der Grundplatte und der Deckplatte angeordnet ist.
Stand der Technik
[0002] Bei Wohnungseinbrüchen wird meistens entweder eine Tür aufgedrückt oder ein Fenster ausgehebelt. Dazu werden häufig Hebelwerkzeuge, wie zum Beispiel Schraubenzieher, eingesetzt, womit sich ein Einbrecher in 10 bis 20 Sekunden Zugang zum Innenraum verschaffen kann. Damit liegt die Schwachstelle typischerweise nicht bei einer Verglasung, sondern bei den Verschliessvorrichtungen.
[0003] Auf dem Markt existieren im Wesentlichen zwei Lösungsansätze. Auf der einen Seite werden klassische Alarmanlagen angeboten, welche zum Beispiel Bewegungsmelder und dergleichen umfassen. Aufgrund von häufig auftretenden Fehlalarmen sind diese jedoch nicht zufriedenstellend.
[0004] Auf der anderen Seite wird eine Vielzahl verschiedener mechanischer Sicherheitsvorrichtungen angeboten. Diese umfassen zum Beispiel Zusatzschlösser an Fenstern, Mehrfachverriegelung an Türen und dergleichen. Diese Sicherheitsvorrichtungen haben den Vorteil, dass Hausbewohner im Alltag in ihrer Bewegungsfreiheit nicht eingeschränkt sind, aber dennoch ein Einbrecher vom Eindringen in das Haus abgehalten werden kann.
[0005] Die Firma Abus hat eine mechatronische Produktreihe auf den Markt gebracht, bei welcher die jeweiligen Fenster- und Türschliessungen an eine Zentrale gekoppelt sind, welche bei gewaltsamem Öffnen einen Alarm auslöst. Die Vorrichtung umfasst sensible Magnetkontakte, welche auf Bewegung reagieren. Diese Produktreihe hat aber für den Anwender den Nachteil, dass er zum Vermeiden von Fehlalarmen die Alarmanlage jeweils aus- respektive wieder einschalten muss.
[0006] Die EP 0 006 147 A1 (Aug) offenbart ein Türschloss mit einem an eine elektrische Alarmanlage anschliessbaren Alarmteil, welches bei Druckeinwirkung auf den Schlossriegel die Alarmanlage auslöst. Das Alarmteil ist als piezoelektrisches Element ausgebildet und zwischen dem Schlossriegel und dem Schlossrahmen angeordnet. Das piezoelektrische Element kann entweder an dem Schlossrahmen oder an dem Schlossriegel gehalten sein und ist scheibenförmig ausgebildet. Bei Überschreitung eines Schwellenwerts wird ein Impuls an eine Alarmanlage abgegeben.
[0007] Die WO 2008/089 941 A1 (Assa Abloy) betrifft ein Schliesssystem mit einer Tür und einem bewegbaren Verschlusselement sowie einem Kraftsensor, welcher ein in Relation zu der auf die Tür wirkenden Kraft stehendes Messsignal erzeugen kann, so dass ein Einbruchsversuch ermittelt werden kann. Der Kraftsensor ist als piezoelektrischer Kraftsensor ausgebildet, welcher aufgeklebt oder aufgeschraubt werden kann. Bei Überschreitung eines Alarmgrenzwertes, insbesondere bei einem Einbruchsversuch, schaltet das Schliesssystem in einen Alarmzustand, in welchem ein akustisches Signal ausgegeben oder der Einbruchsversuch in einer Einbruchzentrale angezeigt werden kann. Der Kraftsensor ist in das Türschloss integriert, insbesondere an einem Schlossriegel und/oder an einer Schlossfalle. Der Kraftsensor kann in solch einem Teilbereich des Türblatts angeordnet werden, der im geschlossenen Zustand der Tür gegen die Türzarge anschlägt.
[0008] Die Schliessvorrichtungen gemäss Aug wie auch gemäss Assa Abloy haben die Nachteile, dass sie nicht variabel für Fenster oder Türen eingesetzt werden können, Anfälligkeiten für Fehlalarme bestehen und dass die Mechanik zu wenig Widerstand bietet.
Darstellung der Erfindung
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es, eine dem eingangs genannten technischen Gebiet zugehörende Schliessvorrichtung zu schaffen, welche einen robusten Betrieb ermöglicht und mit welcher insbesondere Fehlalarme weitgehend vermeidbar sind.
[0010] Die Lösung der Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 definiert. Gemäss der Erfindung ist in einer Ebene zwischen der Grundplatte und der Deckplatte mindestens ein Drucksensor angeordnet.
[0011] Dadurch, dass der Drucksensor zwischen der Grundplatte und der Deckplatte der Schliessvorrichtung angeordnet ist, wird eine besonders einfach aufgebaute Schliessvorrichtung erreicht. Insbesondere hat diese Ausbildung den Vorteil, dass der Drucksensor bezüglich der Tür oder des Fensters statisch angeordnet sein kann, so dass dessen Funktion nicht durch bewegliche Teile beeinträchtigt oder beschädigt werden kann. Damit können Fehlalarme oder Beschädigungen verhindert werden, womit ein robuster Betrieb gewährleistet ist.
[0012] Die Tür, respektive das Fenster weisen vorzugsweise eine Öffnungsrichtung nach innen auf, das heisst, falls die Tür, respektive das Fenster an einer Aussenfassade eines Gebäudes angeordnet ist, ragt der Türflügel, respektive der Fensterflügel in Offenstellung in das Gebäude hinein. Die Öffnungsrichtung ist relevant für die Positionierung des Drucksensors in Relation zum Schliessriegel. Bei einer Öffnungsrichtung nach innen wird von einem Einbrecher typischerweise Druck nach innen ausgeübt. Der Drucksensor wird in diesem Fall vorzugsweise derart angeordnet, dass die nach innen gerichtete Kraft möglichst direkt auf den Drucksensor wirkt. Dies wird damit erreicht, dass der Drucksensor zwischen der Grundplatte, welche an der Innenseite direkt auf den Rahmen der Tür oder des Fensters montiert ist, und dem Schliessriegel angeordnet ist. Dem Fachmann ist klar, dass bei einer Öffnungsrichtung nach aussen der Drucksensor vorzugsweise zwischen dem Schliessriegel und der Deckplatte angeordnet wird, so dass eine Druckkraft möglichst direkt auf den Drucksensor wirken kann.
[0013] Vorzugsweise ist über den Drucksensor ein Alarmsignal erzeugbar. Das Alarmsignal kann als «stilles» Signal an eine Zentrale weitergeleitet werden und/oder als akustisches Signal vorgesehen sein. Das Alarmsignal kann auch an beliebige Peripheriegeräte gesandt werden, wie zum Beispiel an einen Bewegungsmelder, eine Kamera, ein Mobiltelefon und dergleichen.
[0014] Vorzugsweise ist zwischen Grundplatte und Schliessriegel eine Schliessriegelplatte angeordnet, wobei der mindestens eine Drucksensor zwischen Grundplatte und Schliessriegelplatte angeordnet ist. Diese Ausbildung hat den Vorteil, dass damit der Drucksensor keiner mechanischen Beanspruchung durch den Schliessriegel ausgesetzt ist. Weiter kann durch diese Anordnung des Drucksensors ein durch die Montage beaufschlagter Druck beim Verschrauben der Grundplatte und der Schliessriegelplatte kontrolliert werden, indem zum Beispiel das Drehmoment der Schrauben bei der Montage vorgegeben wird. Der vorherrschende Druck nach der Montage kann anschliessend durch eine Eichung des Drucksensors für die Bestimmung und die Einstellung des alarmauslösenden Grenzdrucks einbezogen werden. Damit wird ein robuster Betrieb der Schliessvorrichtung ermöglicht, insbesondere da der Drucksensor damit bezüglich der Grundplatte statisch angeordnet werden kann. Der Schliessriegel ist vorzugsweise plattenförmig ausgebildet und in der Plattenebene beweglich gelagert.
[0015] In Varianten kann auf die Schliessriegelplatte auch verzichtet werden, womit aber der Schliessriegel selbst in Kontakt mit dem Drucksensor stehen würde. Damit kann ein Bauteil der Schliessvorrichtung und damit auch Kosten eingespart werden. In diesem Fall kann die Grundplatte die entsprechenden Funktionen zum Führen des Schliessriegels übernehmen. Diese Ausbildung hat jedoch den Nachteil, dass der Drucksensor den Bewegungen des Schliessriegels ausgesetzt ist, womit der Drucksensor beschädigt werden kann.
[0016] Weiter kann der Drucksensor in Varianten auch zwischen dem Tür- oder Fensterrahmen und der Grundplatte angeordnet sein. Diese Ausbildung hat aber den Nachteil, dass durch eine unzureichende Festigkeit des Rahmenmaterials der Tür oder des Fensters ein Druck nicht hinreichend präzise gemessen werden kann. Unebenheiten des Rahmens können zusätzlich ein Druckresultat verfälschen. Falls jedoch der für die Alarmauslösung zu überschreitende Druckgrenzwert hinreichend gross ist und die Festigkeit des Tür- oder Fensterrahmens gegeben ist, können diese Nachteile auch in Kauf genommen werden.
[0017] Zwischen der Grundplatte und der Schliessriegelplatte ist vorzugsweise eine Messplatte, umfassend den mindestens einen Drucksensor, angeordnet. Dadurch, dass für den Drucksensor eine separate Platte vorgesehen ist, können allfällig defekte Drucksensoren in einfacher Weise ausgetauscht werden. Weiter ergibt sich damit ein grösserer Gestaltungsfreiraum für die Anordnung der Drucksensoren. Die Messplatte kann zur Optimierung der Druckmessung auch Ausnehmungen und/oder variierende Materialstärken aufweisen, so dass gewährleistet werden kann, dass der effektive Druck gemessen wird. Durch die Ausnehmungen oder Materialverjüngungen können die Druckpunkte auf die Drucksensoren quasi freigelegt werden, je nach Konstruktion besteht nämlich die Gefahr, dass der Druck von der Grundplatte über die Messplatte auf die Schliessriegelplatte übertragen wird, womit der Drucksensor gewissermassen umgangen wird. Dies kann durch die obig beschriebenen Ausnehmungen oder Anpassungen der Materialstärken verhindert werden.
[0018] In Varianten kann auch die Grundplatte oder eine dem Rahmen zugewandte Seite der Schliessriegelplatte den Drucksensor umfassen. Dem Fachmann sind auch andere geeignete Positionierungen der Drucksensoren bekannt.
[0019] Vorzugsweise ist der Drucksensor im Bereich eines Schliessriegelaustritts angeordnet. Damit wird ermöglicht, den Druck am effektiv auftretenden Ort zu messen. Die Anordnung an anderen Stellen kann den Nachteil mit sich bringen, dass durch Hebelwirkungen, Torsionskräfte und dergleichen der Druck auf den Drucksensor bei einem Einbruchsversuch nicht korrekt gemessen werden kann oder dass der Drucksensor sogar entlastet wird. Durch diese Anordnung können solche Effekte in einfacher Weise umgangen werden.
[0020] Alternativ kann der Drucksensor auch an anderen Stellen angeordnet sein. Zum Beispiel können auch vier Drucksensoren an den Ecken der Messplatte, der Grundplatte oder an der Innenseite der Schliessriegelplatte angeordnet werden. Wie obig erwähnt, hängt die geeignete Positionierung auch von den Eigenschaften der verwendeten Materialien und den Dimensionen der Bauteile, insbesondere denjenigen Bauteilen, welche in Kontakt mit dem Drucksensor sind, ab.
[0021] Bevorzugt ist in verriegeltem Zustand des Schliessriegels der Drucksensor durch den Schliessriegel in einer Schliessrichtung der Tür oder des Fensters im Wesentlichen abgedeckt. Damit werden die Anordnung des Drucksensors und insbesondere die Druckmessung weiter optimiert. Durch diese Anordnung kann ein durch einen Einbruchsversuch auftretender Druck exakt in Kraftrichtung über den Schliessriegel auf den Drucksensor übertragen werden. Damit können Einflüsse auf das Messresultat, welche durch Materialverformungen auftreten können, weitgehend vermieden werden.
[0022] In Varianten kann der Drucksensor auch bezüglich der Schliessrichtung neben dem Schliessriegel angeordnet sein, insbesondere wenn der Schliessriegel die Druckkraft über eine Schliessriegelplatte überträgt, welche hinreichend formstabil ist.
[0023] Vorzugsweise ist der Schliessriegel über das Bedienelement betätigbar. Damit wird eine besonders einfach zu bedienende Schliessvorrichtung geschaffen. Das Betätigungselement kann zusätzlich, zum Beispiel mittels eines Schlüssels, abschliessbar sein.
[0024] In Varianten oder zusätzlich können auch andere Einrichtungen zum Betätigen des Schliessriegels vorgesehen sein. So wäre eine magnetische oder motorische Betätigung denkbar, womit die Schliessvorrichtung auch ferngesteuert sein kann. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn es sich zum Beispiel um eine Haupteingangstür eines Mehrfamilienhauses oder eines Bürogebäudes handelt.
[0025] Bevorzugt ist das Bedienelement verschwenkbar ausgebildet. Insbesondere kann das Bedienelement als handelsüblicher Tür- oder Fenstergriff ausgebildet sein, welcher in der Tür- oder Fensterebene verschwenkbar ist, das heisst, die Drehachse steht bevorzugt senkrecht auf der Tür- oder Fensterebene. Damit kann die Schliessvorrichtung als primäre Schliessvorrichtung einer Tür oder eines Fensters ausgebildet sein. Der Schliessriegel umfasst bevorzugt eine Kurvensteuerung, über welche der Schliessriegel durch das Bedienelement linear verfahrbar ist. Dies hat den Vorteil, dass das Verankerungselement eine Öffnung aufweisen kann, in welche der Schliessriegel eingreift. Anderseits kann der Schliessriegel auch verschwenkbar mit einer senkrecht zur Tür- oder Fensterebene orientierten Drehachse ausgebildet sein. In dem Fall müsste die Öffnung des Verankerungselements aber grösser, respektive U-förmig ausgebildet sein.
[0026] Dem Fachmann ist jedoch klar, dass die Schliessvorrichtung ebenso als Zusatzschloss eingesetzt werden kann. Das Bedienelement kann grundsätzlich auch als Drehknopf mit einer senkrecht zur Tür- oder Fensterebene stehenden Drehachse ausgebildet sein. Weiter kann das Bedienelement eine Schwenkachse umfassen, welche parallel zur Tür- oder Fensterebene verläuft und insbesondere horizontal angeordnet ist. Solche Bedienelemente sind zum Beispiel bei Geschäften, wie Kaufhäusern, Banken etc., bekannt. Dem Fachmann ist klar, dass die Schliessvorrichtung im Zusammenhang mit weiteren Betätigungselementen eingesetzt werden kann.
[0027] Bevorzugt ist der Drucksensor unabhängig von externen Energiequellen. Damit kann die Funktion des Drucksensors auch bei einem Stromausfall gewährleistet werden. Typischerweise ist der Energiebedarf einer solchen Schliessvorrichtung, insbesondere des Drucksensors, eher gering. Die Energiequelle kann daher als Batterie, Piezoelement oder dergleichen ausgebildet sein. Weiter kann ein Akkumulator vorgesehen sein, welcher über Solarzellen oder durch einen über die Bewegung des Betätigungselements angetriebenen Generator aufgeladen wird. Dem Fachmann ist dazu eine Vielzahl an weiteren Möglichkeiten bekannt. In einer bevorzugten Ausführungsform wird eine Batterie eingesetzt und der Ladezustand der Batterie wird zum Beispiel über eine Kontrollleuchte oder ein spezifisches Alarmsignal überwacht.
[0028] In Varianten oder zusätzlich kann der Drucksensor auch über eine externe Energiequelle, wie zum Beispiel dem Stromnetz eines Gebäudes, gespiesen sein. Dabei kann es von Vorteil sein, wenn der Drucksensor zusätzlich eine unabhängige Energiequelle, wie zum Beispiel eine Batterie oder ein Piezoelement, umfasst, womit die Funktion der Schliessvorrichtung auch bei Stromausfall gewährleistet werden kann.
[0029] Vorzugsweise ist der Drucksensor zur Messung eines Druckunterschieds ausgebildet. Der Drucksensor ist typischerweise durch den Einbau bereits mit einem Druck beaufschlagt. Wird nun lediglich ein Absolutwert gemessen, dann hat dies den Nachteil, dass der effektiv auf den Schlossriegel ausgeübte Druck nicht gemessen werden kann. Ein Alarmsignal würde damit dann ausgegeben, wenn mit dem zusätzlichen Druck der Grenzwert des Absolutdrucks überschritten wird. Beim Einbau kann jedoch der Drucksensor bereits mit Druck beaufschlagt sein. Falls dieser durch den Einbau erzeugte Druck auf den Drucksensor sehr hoch ist, kann ein Druckgrenzwert als Absolutdruck zu Fehlalarmen führen.
[0030] Bevorzugt wird der Drucksensor nach dem Einbau kalibriert, das heisst, dem Messwert des Drucksensors wird in eingebautem Zustand der Wert null zugeordnet. Damit kann der einbaubedingte Vordruck individuell für jede einzelne Schliessvorrichtung abgefangen werden, indem dieser in die Kalibrierung einbezogen wird. Der Relativdruck, welcher ein Alarm auslösen soll, kann werkseitig bereits vorgegeben sein, zum Beispiel 10 000 Newton. Bei Überschreitung des Relativdruckes wird dann ein Alarm ausgegeben. Der Relativdruck kann natürlich auch anderweitig gewählt sein und wird bevorzugt den gegebenen Umständen angepasst. Dieser Relativdruck wird insbesondere an der Stabilität der Tür, des Fensters und der Schliessmechanik so angepasst, dass vor der Überschreitung des Relativdruckes keine, insbesondere keine wesentliche Beschädigung erfolgen kann.
[0031] In Varianten kann auch ein Absolutdruck gemessen werden, insbesondere wenn der Montagedruck auf den Drucksensor relativ gering ist. Alternativ oder zusätzlich zum Messen eines Relativ- und/oder Absolutdruckes können auch Druckverläufe gemessen und ausgewertet werden. Zum Beispiel kann auch aufgrund eines schnellen Druckanstiegs (Einwirkung eines Hammers auf die Tür oder auf das Fenster) ein Alarm ausgelöst werden. Auch Schwingungen können erfasst werden, welche zum Beispiel beim Einsatz eines Elektrowerkzeugs (Bohrer, Seitenschneider etc.) auftreten können. Dem Fachmann ist eine Vielzahl weiterer Druckverläufe bekannt, aufgrund deren auf einen Einbruchsversuch geschlossen werden kann.
[0032] Vorzugsweise ist der Drucksensor als Piezoelement ausgebildet. Bei Druckbeaufschlagung erzeugt das Piezoelement eine elektrische Spannung, welche in Relation zum Druck steht. Damit wird eine besonders einfache und kostengünstige Kraftmessung ermöglicht. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Piezoelement plattenförmig ausgebildet, so dass eine grosse Auflagefläche erreicht werden kann. Weiter hat die Verwendung des Piezoelements den Vorteil, dass die bei einer Druckbeaufschlagung, respektive bei einem Einbruchsversuch erzeugte Spannung für die Erzeugung eines Alarmsignals verwendet werden kann. Vorzugsweise ist aber eine Batterie als Energiequelle für das Generieren eines Alarmsignals vorgesehen.
[0033] In Varianten kann der Drucksensor auch anderweitig ausgebildet sein. Zum Beispiel können Dehnungsmessstreifen oder weitere dem Fachmann bekannte Messsysteme eingesetzt sein.
[0034] Bevorzugt umfasst die Schliessvorrichtung einen Zustandssensor zum Bestimmen der Zustände «offen» und «geschlossen» der Tür oder des Fensters. Der Zustandssensor ist insbesondere deshalb vorteilhaft, da die Schliessvorrichtung nur dann gegen Einbruch schützen kann, wenn die Tür oder das Fenster geschlossen ist. Der Zustandssensor kann ein entsprechendes Signal an eine Zentrale weiterleiten, welche von einem Benutzer abrufbar ist. Damit wird eine einfache Kontrolle des Schliesszustands erreicht.
[0035] In Varianten kann auf den Zustandssensor auch verzichtet werden.
[0036] Vorzugsweise ist der Zustandssensor als Magnetkontakt ausgebildet. Damit wird ein konstruktiv einfacher und kostengünstiger Zustandssensor geschaffen. Der Magnetkontakt umfasst vorzugsweise einen oder mehrere Reedkontakte und Dauermagnete, welche bei geschlossener Tür oder geschlossenem Fenster benachbart sind. Wird nun die Tür oder das Fenster geöffnet, entfernt sich der Dauermagnet vom Reedkontakt, womit sich das Magnetfeld ändert. Diese Änderung wird durch einen Sensor erfasst und vorzugsweise an eine Zentrale weitergeleitet.
[0037] In Varianten kann auch der elektrische Widerstand zwischen dem Schliessriegel und dem Verankerungselement zur Bestimmung des Zustands «offen» und «geschlossen» eingesetzt werden, wobei bei kleinem Widerstand die Tür oder das Fenster geschlossen und bei grossem Widerstand die Tür oder das Fenster offen ist. Dem Fachmann sind weitere Varianten zur Bestimmung des Schliesszustandes bekannt.
[0038] Bevorzugt umfasst die Schliessvorrichtung einen Funksender zur Übermittlung von Daten des Drucksensors. Damit kann im Falle eines Einbruchversuchs ein Alarmsignal an eine Zentrale übermittelt werden. Vorzugsweise umfasst die Schliessvorrichtung auch einen Funksender zur Übermittlung von Daten des Zustandssensors. Damit kann der Zustand «offen» oder «geschlossen», respektive eine Information über einen Einbruchsversuch drahtlos an eine Zentrale weitergeleitet werden. Dem Fachmann ist klar, dass bei einer Ausführungsform, welche sowohl einen Sender für den Drucksensor als auch einen Sender für den Zustandssensor umfasst, genau ein Sender ausreichend sein kann, welcher die Daten des Drucksensors und des Zustandssensors versenden kann. Die Daten, welche übermittelt werden, können weitere Informationen, wie zum Beispiel den Ort der Tür oder des Fensters, den Zeitpunkt der Detektion etc. umfassen. Der Drucksensor kann zum Beispiel auch mit einer Kamera gekoppelt sein, womit bei einem Einbruchsversuch zugleich auch Bilddaten an eine Zentrale gesandt werden können.
[0039] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Schliessvorrichtung auch einen Empfänger zum Empfangen von Daten, welcher als Funkempfänger ausgebildet sein kann. Damit wird erreicht, dass durch eine Zentrale auch aktiv eine Zustandsabfrage durchgeführt werden kann, um zu ermitteln, ob das Fenster offen oder geschlossen ist. Die Kombination von Sender und Empfänger hat den weiteren Vorteil, dass die Funktion der Schliessvorrichtung, insbesondere des Zustandssensors und/oder des Drucksensors, aber auch die Funktion des Funksenders selbst überwacht werden kann, indem zum Beispiel in regelmässigen Abständen von der Zentrale ein Signal an die Schliessvorrichtung gesandt wird, worauf der Sender der Schliessvorrichtung eine entsprechende Antwort sendet, welche zum Beispiel den Ladestatus einer Batterie, den Zustand «offen» oder «geschlossen» und weitere Informationen umfassen kann.
[0040] Als Funksender können jegliche Vorrichtungen zur drahtlosen Datenübermittlung vorgesehen sein, wobei die Übertragungsfrequenzen in beliebigen Bereichen liegen können. Dazu gehören neben üblichen Funksendern auch Bluetooth und ähnliche Datenübertragungsmethoden.
[0041] Alternativ kann auf den Funksender auch verzichtet werden, wobei die Daten über Datenkabel an eine Zentrale gesendet werden. In diesem Fall kann es von Vorteil sein, auch die Energieversorgung über Kabel bereitzustellen.
[0042] Die obig erwähnte Zentrale kann als zentraler Computer im Gebäude ausgebildet sein. Es ist aber auch denkbar, dass zusätzlich oder alternativ ein Mobiltelefon als Zentrale fungiert. Damit kann ein Gebäudeeigentümer oder Mieter über das Mobiltelefon jeweils informiert werden, wenn ein Einbruchsversuch vorliegt und/oder wenn eine Tür oder ein Fenster nicht geschlossen ist. Weiter können die Signale auch direkt oder über eine Gebäudezentrale an eine externe Zentrale weitergeleitet werden. Die externe Zentrale kann zum Beispiel ein privater oder öffentlicher Sicherheitsdienst sein.
[0043] Aus der nachfolgenden Detailbeschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche ergeben sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen der Erfindung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0044] Die nachfolgende zur Erläuterung des Ausführungsbeispiels verwendete Fig. 1 zeigt eine Explosionsdarstellung einer Schliessvorrichtung.
[0045] Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0046] Die Fig. 1 zeigt eine Schliessvorrichtung 1, umfassend eine Grundplatte 100, eine Messplatte 200, eine Schliessriegelplatte 300 mit einem Schliessriegel 400, eine Deckplatte 500 sowie ein Verankerungselement 700 zum Aufnehmen des Schliessriegels 400. Diese Teile sind vorzugsweise aus Stahl oder vergleichbaren Materialien gefertigt. Weiter umfasst die Schliessvorrichtung 1 eine Abdeckung 600 mit einem Griffelement 610 zum Betätigen des Schliessriegels 400.
[0046] Die Grundplatte 100 weist eine im Wesentlichen rechteckige Form auf. An den beiden kürzeren Seiten weist die Grundplatte jeweils einen Ausschnitt 110, respektive 111 auf. Diese dienen zur Optimierung der Druckaufnahme der Drucksensoren. Zwei zu einer längeren Seite sich anschliessende Ecken sind abgerundet. Zentral weist die Grundplatte 100 weiter eine Öffnung 150 für die Lagerung des Schliessriegelelements 450 auf, auf welches weiter unten eingegangen wird. Zur Montage der Grundplatte 100 am Tür- oder Fensterrahmen, respektive zum Verschrauben mit den weiteren Teilen der Schliessvorrichtung 1 umfasst sie weiter eine Vielzahl an Bohrungen.
[0047] Die Messplatte 200 weist im Wesentlichen eine der Grundplatte 100 entsprechende Form auf, wobei aber nur ein Ausschnitt 210 vorgesehen ist. Auch diese weist zwei sich an eine erste längere Seite anschliessende abgerundete Ecken auf. Die Messplatte umfasst ebenfalls eine Öffnung 250 für die Lagerung des Schliessriegelelements 450 sowie eine Vielzahl an Bohrungen für die Montage. In Längsrichtung hintereinander und in der Nähe der zweiten, der ersten gegenüberliegenden längeren Seite, sind zwei Drucksensoren 220, 221 in der Messplatte 200 integriert. In der Figur sind die Drucksensoren 220, 221 symbolisch als Kreise gekennzeichnet. In der Praxis sind diese jedoch vorzugsweise nicht ersichtlich, sondern in der Messplatte 200 eingelassen und mit einer Schutzschicht, zum Beispiel einem Kunststoff, abgedeckt. Weiter umfasst die Messplatte 200 an der zweiten Längsseite einen Magnetkontakt (nicht dargestellt), womit die Zustände «offen», respektive «geschlossen» ermittelt werden können.
[0048] In Längsrichtung zur Messplatte 200 und zum Ausschnitt 210 schliesst sich ein Rahmen 800 an, welcher mit vier Schrauben an einem Tür- oder Fensterrahmen festgeschraubt werden kann. Der Rahmen 800 dient zur Aufnahme eines Funksenders sowie einer Batterie zur Energieversorgung (nicht dargestellt). Im Ausschnitt 210 der Messplatte 200 sind zwei elektrische Kontakte 211, 212 angeordnet, welche die Drucksensoren, respektive den Magnetkontakt mit dem Funksender verbinden.
[0049] Der Funksender ist derart ausgebildet, dass Signale des Magnetkontakts und Signale der Drucksensoren 220, 221 unabhängig voneinander gesandt werden können. Solche Funksender sind aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt. Typischerweise umfassen sie eine eingebaute Antenne und können mehrere Sendefrequenzen aufweisen. Die Sendefrequenzen können zum Beispiel 868.35 MHz, 433.92 MHz oder 418 MHz sein. Für die Energieversorgung kann zum Beispiel eine handelsübliche AA-Batterie mit 3.6 V vorgesehen sein. Der Funksender übermittelt die Daten des Magnetkontakts und der Drucksensoren 220, 221 an eine Zentrale weiter, welche als Gebäudezentrale ausgebildet sein kann. Die Daten können auch direkt oder über die Zentrale an ein Mobiltelefon oder an eine externe Einrichtung, wie zum Beispiel eine private oder öffentliche Dienststelle zur Überwachung des Gebäudes, gesandt werden. Weiter können die Daten auch zur Steuerung von Alarmanlagen, Video- und Tonüberwachungseinrichtungen verwendet werden. Es ist auch denkbar, in einem Alarmzustand über die Daten aktiv Türen im Innenraum abzuschliessen, um ein weiteres Vordringen eines Einbrechenden zu verhindern.
[0050] Das Verankerungselement 700 weist eine schmale Montageleiste 710 auf, welche eine Länge aufweist, die im Wesentlichen derjenigen einer längeren Seite der Grundplatte 100, respektive der Messplatte 200 entspricht. Zwei sich an eine erste längere Seite anschliessende Ecken sind abgerundet. Weiter umfasst das Verankerungselement 700, parallel und bündig zu einer der ersten längeren Seite gegenüberliegenden Seite der Montageleiste 710 zwei zueinander beabstandete Riegelplatten 720, 730, welche senkrecht auf der Montageleiste 710 angeordnet sind. Die Riegelplatten 720, 730 umfassen jeweils eine schlitzartige Öffnung 721, 731 zur Aufnahme des Schliessriegels 400. Das Verankerungselement 700 wird über vier Bohrungen der Montageleiste 710 mit vier Schrauben an einem Tür- oder Fensterrahmen (nicht dargestellt) festgeschraubt. Die Materialstärke der Montageleiste 710 des Verankerungselements 700 entspricht in etwa der Summe der Materialstärken der Grundplatte 100 und der Messplatte 200. Bei geschlossener Tür oder geschlossenem Fenster ergibt sich durch die Anordnung der Grundplatte 100, der Messplatte 200 und der Montageleiste 710 eine rechteckige Platte mit vier abgerundeten Ecken und einer Dicke, welche der Materialstärke der Montageleiste 710 entspricht. Der obig erwähnte Magnetkontakt wirkt mit mindestens einer der beiden Riegelplatten 720, 730 zusammen.
[0051] Die Schliessriegelplatte 300 weist wiederum eine im Wesentlichen rechteckige Form auf, welche die Dimension der obig beschriebenen Platte, zusammengesetzt aus der Grundplatte 100, der Messplatte 200 und der Montageleiste 710 des Verankerungselements 700, aufweist. Die vier Ecken der Schliessriegelplatte sind jeweils abgerundet und sie umfasst ebenfalls eine im Wesentlichen zentral angeordnete, kreissegmentförmige Öffnung 350 zur Lagerung des Schliessriegelelements 450, wobei die Kreissegmentform zur Drehbegrenzung des Schliessriegelelements 450 dient, sowie einen Ausschnitt 310, welcher dem Ausschnitt 210 der Messplatte entspricht. Weiter ist wiederum eine Vielzahl an Bohrungen für die Montage vorgesehen. Der Ausschnitt 310 ist vorgesehen, damit die elektrischen Kontakte 211, 212 in montiertem Zustand der Schliessvorrichtung 1 genügend Platz haben. Bei geschlossener Schliessvorrichtung 1 ist die Schliessriegelplatte 300 deckend über der Messplatte 200 und der Montageleiste 710 angeordnet. Die Schliessriegelplatte 300 umfasst zwei, in Längsrichtung orientierte, schlitzartige Öffnungen 321, 331, durch welche die Riegelplatten 720, respektive 730 bei geschlossener Schliessvorrichtung 1 hindurchgreifen können. Beim Verriegeln der Verriegelungsvorrichtung 1 schiebt sich anschliessend der Schliessriegel 400 in die schlitzartigen Öffnungen 721, 731 der Riegelplatten 720, 730. Die Schliessriegelplatte 300 weist quer zu einer Längsrichtung pro Öffnung 721, 731 jeweils zwei Längsschlitze auf, welche zur Optimierung der Kraftübertragung auf die Drucksensoren 220, 221 vorgesehen sind. Auf der dem Tür- oder Fensterrahmen abgewandten Seite umfasst die Schliessriegelplatte 300 weiter vier trapezförmig angeordnete Distanzhülsen 340. Damit kann der Schliessriegel 400 geführt und die Deckplatte 500 bezüglich der Schliessriegelplatte 300 auf Distanz gehalten werden, so dass der Schliessriegel 400 bei der Montage der Schliessvorrichtung 1 nicht festgeklemmt werden kann. Weiter dienen die Distanzhülsen 340 als Aufnahmen für die Montageschrauben.
[0052] Das Schliessriegelelement 450 umfasst einen unteren Bereich, welcher kreiszylindrisch ausgebildet ist und in der Öffnung 150 der Grundplatte 100 sowie in der Öffnung 250 der Messplatte 200 drehbar gelagert ist. Ein oberer Bereich, welcher mit dem zylindrischen Bereich verbunden ist, weist eine konvexe fünfeckige Form mit zwei parallelen und gleichlangen Seiten auf. Mittig ist eine rechteckige Öffnung eingelassen, über welche eine Betätigungsstange (nicht dargestellt) des Griffs 610 verdrehgesichert eingeführt wird, das heisst, das Schliessriegelelement 450 wird mittels des Griffs 610 rotiert. Auf dem oberen Bereich des Schliessriegelelements 450 sind weiter zwei Noppen 460 angeordnet, mit welchen der Schliessriegel 400 über eine Kurvensteuerung linear bewegt werden kann. Durch die kreissegmentförmige Öffnung 350 in der Schliessriegelplatte 300 ist der maximale Drehwinkel auf ungefähr 270° begrenzt.
[0053] Der Schliessriegel 400 weist eine plattenförmige Grundform auf und umfasst im Wesentlichen zwei Vorsprünge 421, 431, welche bei verriegelter Verriegelungsvorrichtung 1 durch die schlitzartigen Öffnungen 721, 731 hindurchgreifen und so die Tür oder das Fenster verriegeln, sowie eine Kurvensteuerung 410. Der Schliessriegel 400 ist derart geformt, dass durch die Distanzhülsen 340 eine Führung erreicht werden kann, in welcher der Schliessriegel vorzugsweise ausschliesslich zwischen den beiden Stellungen «Offen» und «Verriegelt» bewegt werden kann. Die Kurvensteuerung 410 umfasst eine Kurvenbahn, in welcher die Noppen 460 des Schliessriegelelements 450 geführt sind, wobei bei einer Drehung des Schliessriegelelements 450 der Schliessriegel 400 verfahren wird.
[0054] Weiter ist eine Deckplatte 500 vorgesehen, welche über vier Bohrungen über die Distanzhülsen 340 der Schliessriegelplatte verschraubt wird. Die Deckplatte 500 ist massiv ausgeführt, da sie Kräfte, welche auf den Schliessriegel 400 wirken, aufnehmen muss. Die Deckplatte 500 weist eine kleinere Grundfläche auf als die Grundplatte 100 und umfasst mittig eine Öffnung 550 für die Durchführung einer Betätigungsstange.
[0055] Schliesslich umfasst die Schliessvorrichtung 1 eine Abdeckung 600 mit einem Griff 610 zum Betätigen des Schliessmechanismus. Die Abdeckung 600 ist derart bemessen, dass bei verriegelter Schliessvorrichtung sämtliche obig beschriebenen Teile abgedeckt sind, womit eine besonders ästhetische Schliessvorrichtung 1 geschaffen wird.
[0056] Die Ausschnitte 110, 120 können auch anderweitig angeordnet sein und in anderer Anzahl vorliegen sowie andere Formen aufweisen. Die optimale Ausbildung dieser Ausschnitte ist jeweils individuell der konkreten Konstruktion der Schliessvorrichtung anzupassen.
[0057] Dem Fachmann ist klar, dass das Verankerungselement 700 der Schliessvorrichtung 1 nicht zwingend zwei Aufnahmen 721, 731 für den Schliessriegel umfassen muss. Es kann auch genau eine Aufnahme oder mehr als zwei Aufnahmen vorgesehen sein. Des Weiteren kann auch mehr als ein Schliessriegel vorgesehen sein.
[0058] Der Funksender muss nicht den obig genannten Spezifikationen entsprechen. Dem Fachmann ist klar, dass beliebige andere Funksender eingesetzt werden können.
[0059] Zusammenfassend ist festzustellen, dass erfindungsgemäss eine Schliessvorrichtung geschaffen wird, welche besonders robust gegen Fehlalarme sowie einfach und kostengünstig aufgebaut ist.

Claims (13)

1. Schliessvorrichtung (1) für eine Tür oder ein Fenster mit insbesondere nach innen gerichteter Öffnungsrichtung, umfassend ein Bedienelement (610) zum Verriegeln und Entriegeln sowie zum Öffnen und Schliessen der Tür oder des Fensters, sowie eine Grundplatte (100) zur Befestigung an der Tür oder an dem Fenster und mindestens einen Schliessriegel (400), welcher in geschlossenem Zustand in ein Verankerungselement (700) einer Tür- oder Fensterzarge eingreifen kann, und eine Deckplatte (500), wobei der Schliessriegel (400) zwischen der Grundplatte (100) und der Deckplatte (500) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Ebene zwischen der Grundplatte (100) und der Deckplatte (500) mindestens ein Drucksensor (220, 221) angeordnet ist.
2. Schliessvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Grundplatte (100) und Schliessriegel (400) eine Schliessriegelplatte (300) angeordnet ist, wobei der mindestens eine Drucksensor (220, 221) zwischen Grundplatte (100) und Schliessriegelplatte (300) angeordnet ist.
3. Schliessvorrichtung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Grundplatte (100) und der Schliessriegelplatte eine Messplatte (200), umfassend den mindestens einen Drucksensor (220, 221), angeordnet ist.
4. Schliessvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Drucksensor (220, 221) im Bereich eines Schliessriegelaustritts angeordnet ist.
5. Schliessvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in verriegeltem Zustand des Schliessriegels (400) der Drucksensor (220, 221) durch den Schliessriegel (400) in einer Schliessrichtung der Tür oder des Fensters im Wesentlichen abgedeckt ist.
6. Schliessvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schliessriegel (400) über das Bedienelement (610) mechanisch betätigbar ist.
7. Schliessvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (610) verschwenkbar ausgebildet ist und der Schliessriegel (400) eine Kurvensteuerung (410) umfasst, über welche der Schliessriegel (400) durch das Bedienelement (610) linear verfahrbar ist.
8. Schliessvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Drucksensor (220, 221) unabhängig von externen Energiequellen ist.
9. Schliessvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Drucksensor (220, 221) als Piezoelement ausgebildet ist.
10. Schliessvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Zustandssensor zum Bestimmen der Zustände «offen» und «geschlossen» der Tür oder des Fensters umfasst.
11. Schliessvorrichtung (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Zustandssensor als Magnetkontakt ausgebildet ist.
12. Schliessvorrichtung (1) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Funksender zur Übermittlung von Daten des Zustandssensors umfasst.
13. Schliessvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Funksender zur Übermittlung von Daten des Drucksensor (220, 221) umfasst.
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