CH706051A2 - Traghilfe. - Google Patents
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Abstract
Diese Traghilfe (1) ist handgriffartig geformt. Sie weist einen sich über deren Länge erstreckenden Hohlraum (6) mit offenen Enden auf. Der Hohlraum (6) ist von aussen über mindestens eine am Umfang der Traghilfe (1) angebracht Längsöffnung (5) zugänglich. Die Traghilfe (1) besteht aus mindestens zwei Teilkomponenten, nämlich aus einer Weichkomponente (8) und einer im Verhältnis zu dieser statisch stabileren Hartkomponente (7). Die Weichkomponente (8) erstreckt sich über einen grösseren Teil der Traghilfe (1) als die Hartkomponente (7). Nämlich zu beiden Längsseiten von der Längsöffnung (5) aus bis zu einem dieser entgegengesetzten, eine Grifffläche bildenden Bereich (13). Im letzteren, wo auch das zu tragende Gewicht (12) lastet, befindet sich auch die Hartkomponente (7). Diese Traghilfe (1) ist einfach zu handhaben und gewährleistet das bequeme Tragen von schweren Einkaufssäcken und ähnlichen Gegenständen (11), die sonst unangenehm in die Handfläche einschneiden würden.
Description
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Traghilfe, handgriffartig geformt, mit einem sich über mindestens einem Teil von deren Länge erstreckenden Hohlraum, der offene Enden aufweist, wobei dieser Hohlraum von aussen über mindestens eine am Umfang der Traghilfe angebrachter Längsöffnung zugänglich ist.
[0002] Insbesondere geht es um eine Traghilfe für Gegenstände, die mit der Hand getragen werden, wie zum Beispiel Einkaufstaschen, verschnürte Pakete und dergleichen. Prinzipiell sind es Gegenstände, die in irgendeiner Form einen Griff oder eine Schlaufe aufweisen. Bei Plastiksäcken, wie sie in Supermärkten und Geschäften an die Kundschaft abgegeben werden, sind üblicherweise zwei Grifföffnungen in die dünne Plastikfläche gestanzt. Das Gewicht konzentriert sich also messerartig auf einen relativ kleinen Bereich. Der Nachteil eines mit Einkäufen gefüllten Plastiksacks ist deshalb, dass dessen Griffe in die Handfläche einschneiden. Je länger der Weg ist, der mit solchen Plastiksäcken zurückzulegen ist, desto unangenehmer, ja sogar schmerzhaft wird dieses empfunden werden. Dasselbe gilt für verschnürte Pakete und andere Gegenstände mit vergleichbar dünner Grifffläche. Das könnte auch Gebinde sein, die mit schmalen Kunststoffbändern zusammengehalten werden, Eimer mit einem Drahtgriff oder Ähnliches mehr. Selbst bei handelsüblichen Taschen ist die Grifffläche nicht immer so bemessen und gestaltet, dass sie im schwer gefüllten Zustand noch bequem zu tragen wären.
[0003] Aus diesen Gründen sind rohrförmige Traghilfen vorgeschlagen worden, die über vorhandene Griffe oder Schlaufen zu stülpen sind. Diese sind aus einem Stück gefertigt und bestehen meistens aus Kunststoff. Um sie nachträglich oder wechselweise an einem zu tragenden Gegenstand anbringen zu können, ist ergänzend vorgeschlagen worden das Kunststoff-rohr mit einem Längsschlitz in Form eines Einschnitts in die Rohrfläche zu versehen. Dennoch blieb die Handhabung derartiger Traghilfen mühsam. In der Praxis haben sich diese Traghilfen darum nie durchsetzen können.
[0004] Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse setzt sich die Erfindung die Aufgabe, eine Traghilfe zu schaffen, die einfach zu handhaben ist und einen hohen Tragkomfort gewährleistet.
[0005] Die erfindungsgemässe Traghilfe entspricht den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausbildungen des Erfindungsgedankens sind aus den abhängigen Patentansprüchen ersichtlich.
[0006] Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben.
<tb>Fig. 1<sep>zeigt eine Seitenansicht der Traghilfe;
<tb>Fig. 2<sep>zeigt eine Ansicht der Oberseite derselben Traghilfe;
<tb>Fig. 3-4<sep>zeigen weitere Ansichten der Traghilfe nach Fig. 1 und 2;
<tb>Fig. 5-6<sep>zeigen ein Teilelement dieser Traghilfe;
<tb>Fig. 7<sep>zeigt einen Schnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Traghilfe.
[0007] Die Traghilfe 1 ist nach den Fig. 1-4 rohr- oder schlauchartig geformt. In bevorzugter Ausführung ist sie zu ihren beiden, offenen Enden 2 und 3 hin leicht nach unten gekurvt. Wie bei Handgriffen bekannt, kann die Traghilfe 1, beziehungsweise deren Grifffläche, Griffmulden 4 aufweisen, um den Fingern und/oder der Hand des Benutzers einen guten Halt zu bieten. An der bei der Benützung dieser Traghilfe 1 oben liegenden Seite befindet sich eine schlitzartige Längsöffnung 5. Durch diese Längsöffnung 5 kann ein Griff, eine Schlaufe, eine Schnur oder dergleichen eines zu tragenden Gegenstandes in den Hohlraum 6 der Traghilfe 1 gelangen.
[0008] Erfindungsgemäss weist die Traghilfe 1 mindestens zwei miteinander verbundene Teilkomponenten auf, nämlich eine Hartkomponente 7 und eine Weichkomponente 8. Siehe hierzu das Ausführungsbeispiel nach Fig. 7. Die Hartkomponente 7 ist der statisch tragende Teil der Traghilfe 1. Die Weichkomponente 8 ergänzt und/oder umgibt die Hartkomponente 7. Weichkomponente 8 heisst in diesem Zusammenhang, dass diese im Verhältnis zur Hartkomponente 7 weicher, beziehungsweise elastischer ist. Umgekehrt bedeutet Hartkomponente 7, dass diese im Vergleich mit der Weichkomponente härter ist. Dennoch kann auch die Hartkomponente 7 aus einem Werkstoff bestehen, sei es beispielsweise Kunststoff oder sogar Gummi, der eine gewisse Flexibilität aufweist. Wie auch aus der Zeichnung hervorgeht, ist die Weichkomponente 8 mehr, als nur eine Polsterung der Traghilfe 1. Sie hat einen sehr viel weiter gehenden technischen Sinn.
[0009] Die Hartkomponente 7 bildet annähernd eine Halb- oder Teilschale, beziehungsweise im Querschnitt betrachtet annähernd einen Halb- oder Teilkreis. Tatsächlich wird dieser Querschnitt in der Praxis nicht genau einem Halb- oder Teilkreis entsprechen, da die Traghilfe 1 in den Grundzügen eher einen ovalen Querschnitt ergeben wird. Zudem kann der Querschnitt über die Länge der Traghilfe 1 variieren, wobei es nicht zuletzt auch davon abhängt, ob man nun den Aussenumfang oder eher den Bereich der Griffmulden 4 betrachtet. Dadurch, dass sich die Hartkomponente 7 im Wesentlichen nur über einen Teil des Querschnitts erstreckt, namentlich über denjenigen Teil auf dem das Gewicht 12 lastet, kann die Traghilfe 1 sehr viel zweckmässiger gestaltet werden. Das zu tragende Gewicht 12 lastet auf dem unteren, das heisst, der Längsöffnung 5 entgegengesetzten Bereich 13 der Traghilfe 1.
[0010] Durch die Kombination der Hartkomponente 7 mit der Weichkomponente 8 ergeben sich folgende, technische Eigenschaften der Traghilfe 1: Erstens sind durch die Weichkomponente 8 die Ränder, beziehungsweise Kanten 9 und 10 der Längsöffnung 5, wie in Fig. 7 gestrichelt angedeutet, wesentlich biegeelastischer. Da ein Randbereich 14 des Traghilfenquerschnitts zur jeweiligen Kante 9 und 10 hin nachgiebig gestaltet werden kann, ist das Einführen eines Gegenstandes 11, wie zum Beispiel die Griffe eines Plastiksacks, erheblich erleichtert. Die Längsöffnung 5 lässt sich mühelos aufweiten und schliesst sich danach wieder. Ebenso leicht kann die Traghilfe 1 vom Gegenstand 11 wieder getrennt und neu verwendet werden. Zweitens kann durch dieselbe Weichkomponente 8 der auf die Handfläche des Benutzers drückende Bereich 13 der Traghilfe 1 weich und angenehm gestaltet werden. Allenfalls mit zusätzlicher Ausformung von Griffmulden 4 in dieser Weichkomponente 8. Der Griffkomfort wird drittens durch die Hartkomponente 7 mitbewirkt, die der Traghilfe 1 im besagten Bereich 13 eine hohe Formstabilität verleiht und dadurch eine möglichst grosse, das Gewicht 12 auf die Handfläche verteilende Auflage sicherstellt.
[0011] Bei der Herstellung der Traghilfe 1, zum Beispiel aus Kunststoff, kann die Weichkomponente 8 an der Hartkomponente 7 angebracht oder an diese angeformt werden. Dazu können die Hartkomponente 7 und/oder die Weichkomponente 8 eine mindestens teilweise aufgeraute oder profilierte Kontaktfläche aufweisen. Als Beispiel ist in einer Variante nach den Fig. 5 und 6die Hartkomponente 7 im Bereich der Querschnittsenden mit einer Profilierung in Form eines Widerhakens versehen.
[0012] Es liegt im Rahmen der Erfindung nach Patentanspruch 1 die Traghilfe 1 auch anders als gezeichnet und anhand dieses Ausführungsbeispiels beschrieben auszubilden. Das betrifft insbesondere die genaue Formgebung und die Dimensionen der Traghilfe 1 sowie der einzelnen Komponenten. Der Handgriff kann beliebig geformt werden, solange die Traghilfe 1 von Hand greifbar ist. Was die beschriebene, rohr- oder schlauchartige Formgebung betrifft, schliesst das jede Querschnittsform ein, und zwar sowohl auf den Aussen- wie auf den Innenquerschnitt bezogen, die irgendeine Art von Hohlraum 6 aufweist. Der Hohlraum 6 kann daher auch kleiner und/oder anders geformt sein, als in den vorliegenden Zeichnungen. Der Hohlraum 6 und die in diesen führende Längsöffnung 5 könnten theoretisch anstelle eines C-förmigen Querschnitts auch einen annähernd U-förmigen ergeben. Obwohl die Breite der Längsöffnung beliebig wählbar ist, liegt es auf der Hand, dass bei einer möglichst schmalen Längsöffnung 5 die Traghilfe 1 am zu tragenden Gegenstand 11 bleibt, auch wenn dieser losgelassen wird. Der jeweils parallel zu den Rändern oder Kanten 9 und 10 der Längsöffnung 5 liegende und im Wesentlichen aus der Weichkomponente 8 bestehende Randbereich 14 kann eine beliebige Breite und/oder Werkstoffdicke aufweisen. Theoretisch könnte es auch mehr als eine Längsöffnung 5 geben, zum Beispiel in Form eines einseitigen Einschnitts. Im Beispiel nach Fig. 7 ist die Hartkomponente 7 in der Weichkomponente 8 eingebettet und vollständig von dieser umgeben. Selbstverständlich könnte die Weichkomponente 8 im die Grifffläche bildenden Bereich 13 auch nur aussen vorhanden sein. In diesem Fall wäre hier die zum Hohlraum 6 liegende Innenwand von der Hartkomponente 7 gebildet. Desgleichen ist in der Ausführung nach Fig. 7die Hartkomponente 7 mit einem sich in Richtung der Querschnittsenden verjüngenden, annähernd spitz zulaufenden Querschnitt dargestellt. Dies muss durchaus nicht so sein. Die Querschnittsenden können auch rund sein. Ferner kann der Querschnitt der Hartkomponente 7 und/oder der Weichkomponente durchgehend gleich sein. Nicht zuletzt läge es im Rahmen der vorliegenden Erfindung mehr als nur je eine einzige Weich- und/oder eine einzige Hartkomponente vorzusehen.
Claims (11)
1. Traghilfe, handgriffartig geformt, mit einen sich über mindestens einem Teil von deren Länge erstreckenden Hohlraum (6), der offene Enden (2, 3) aufweist, wobei dieser Hohlraum (6) von aussen über mindestens eine am Umfang der Traghilfe (1) angebrachte Längsöffnung (5) zugänglich ist, gekennzeichnet durch mindestens zwei Teilkomponenten, nämlich eine elastische Weichkomponente (8) und eine im Verhältnis zu dieser statisch stabileren Hartkomponente (7), wobei sich die Weichkomponente (8) über einen grösseren Teil der Traghilfe (1) erstreckt als die Hartkomponente (7).
2. Traghilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hartkomponente (7), in einem Querschnitt der Traghilfe (1) betrachtet, mindestens in einem der Längsöffnung (5) entgegengesetzten Bereich (13) angeordnet ist.
3. Traghilfe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hartkomponente (7) einen statisch tragenden Teil der Traghilfe (1) bildet.
4. Traghilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hartkomponente (7) schalenartig geformt ist und sich über einen Teil eines Querschnitts der Traghilfe (1) erstreckt.
5. Traghilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Weichkomponente (8) mindestens einen sich jeweils parallel zu Rändern oder Kanten (9, 10) der Längsöffnung (5) liegenden Randbereich (14) umfasst, mit dem Zweck, diesem Randbereich (14) eine Biegeelastizität zu verleihen.
6. Traghilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Weichkomponente (8) über die Aussenseite der Traghilfe (1) erstreckt und zwar insbesondere über die aussen liegende Seite der Hartkomponente (7).
7. Traghilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Weichkomponente (8), in einem Querschnitt der Traghilfe (1) betrachtet, von einer ersten Kante (9) der Längsöffnung (5) über einen der Längsöffnung (5) entgegengesetzten, eine Grifffläche bildenden Bereich (13), bis zu einer der ersten gegenüber liegenden, zweiten Kante (10) der Längsöffnung (5) erstreckt.
8. Traghilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Weichkomponente (8) die Hartkomponente (7) umfasst und in sich einschliesst.
9. Traghilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Weichkomponente (8) und/oder die Hartkomponente (7) aus Kunststoff besteht.
10. Traghilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Weichkomponente (8) gummielastisch ist.
11. Traghilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Weichkomponente (8) an der Hallkomponente (7) angebracht oder an diese angeformt ist, wobei mindestens ein Teil der Kontaktflächen der Hartkomponente (7) und/oder der Weichkomponente (8) aufgeraut oder profiliert ist.
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