CH705727A1 - Spreizkatheter. - Google Patents

Spreizkatheter. Download PDF

Info

Publication number
CH705727A1
CH705727A1 CH01779/11A CH17792011A CH705727A1 CH 705727 A1 CH705727 A1 CH 705727A1 CH 01779/11 A CH01779/11 A CH 01779/11A CH 17792011 A CH17792011 A CH 17792011A CH 705727 A1 CH705727 A1 CH 705727A1
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
balloon
catheter
tissue
pressure
balloon catheter
Prior art date
Application number
CH01779/11A
Other languages
English (en)
Inventor
Michael Schwager
Albino Triaca
Original Assignee
Schwager Medica Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Schwager Medica Ag filed Critical Schwager Medica Ag
Priority to CH01779/11A priority Critical patent/CH705727A1/de
Priority to PCT/CH2012/000248 priority patent/WO2013063711A1/de
Publication of CH705727A1 publication Critical patent/CH705727A1/de

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61MDEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
    • A61M25/00Catheters; Hollow probes
    • A61M25/10Balloon catheters
    • A61M25/1018Balloon inflating or inflation-control devices
    • A61M25/10184Means for controlling or monitoring inflation or deflation
    • A61M25/10185Valves
    • A61M25/10186One-way valves
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61MDEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
    • A61M25/00Catheters; Hollow probes
    • A61M25/0067Catheters; Hollow probes characterised by the distal end, e.g. tips
    • A61M25/0074Dynamic characteristics of the catheter tip, e.g. openable, closable, expandable or deformable
    • A61M25/0075Valve means
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61MDEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
    • A61M25/00Catheters; Hollow probes
    • A61M25/10Balloon catheters
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61MDEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
    • A61M25/00Catheters; Hollow probes
    • A61M25/10Balloon catheters
    • A61M25/1002Balloon catheters characterised by balloon shape

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Heart & Thoracic Surgery (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Anesthesiology (AREA)
  • Pulmonology (AREA)
  • Biophysics (AREA)
  • Hematology (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Child & Adolescent Psychology (AREA)
  • Media Introduction/Drainage Providing Device (AREA)

Abstract

Ein Ballonkatheter mit einem Führungsdraht, geeignet zur Spreizung von Gewebe, mit einem druckdichten Verschluss, wobei der Ballon in Form einer flachen Scheibe bereitgestellt wird. Der Ballon ist bevorzugt doppelwandig ausgebildet und hält Drücken von bis zu 40 bar stand.

Description

Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft einen Ballonkatheter mit einem Führungsdraht, der zur Spreizung von Gewebe geeignet ist.
Stand der Technik
[0002] Ballonkatheter werden üblicherweise dazu verwendet, einen bestimmten Kathetertyp im betreffenden Hohlorgan eines Menschen oder eines Tieres zu fixieren. Der Katheter dient diagnostischen (untersuchungsbedingten) oder therapeutischen (behandlungsbedingten} Zwecken. Typischerweise handelt es sich bei den Hohlorganen um Harnröhre, Speiseröhre, Gallengänge, Gefässe, Adern, insbesondere Herzarterien.
[0003] Dabei ist es wichtig, den Ballonkatheter bezüglich der Wandstärke möglichst klein zu bauen. Gleichzeitig sollen die Gleit- und Flexibilitätseigenschaften möglichst gut und die Reissgefahr während des Einführvorgangs sehr klein sein.
[0004] Der Ballon wird üblicherweise aufgerollt oder zusammengefaltet bereitgestellt. Der Katheter weist dann eine kleine kugelsymmetrische Verdickung an der entsprechenden Stelle auf, die für das Einführen eines solchen Katheters in ein Hohlorgan am günstigsten ist, da sie den kleinsten Widerstand bietet und man so kaum Verletzungen riskiert.
Darstellung der Erfindung
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, einen dem eingangs genannten technischen Gebiet zugehörenden Katheter zu schaffen, welcher zum Spreizen von eng aneinander liegendem Gewebe genutzt werden kann. Durch die Anwendung des erfindungsgemässen Katheters wird ein vorher nicht existenter Hohlraum geschaffen.
[0006] Die Lösung der Aufgabe ist durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 2 definiert. Gemäss der Erfindung liegt ein Ballonkatheter zur Spreizung von Gewebe vor, der einen Führungsdraht aufweist, wobei der Ballonkatheter einen druckdichten Verschluss aufweist. Zudem ist der Ballon in der Form einer flachen Scheibe bereitgestellt.
[0007] Die Erfindung bezieht sich auf einen Ballonkatheter, der an seinem distalen Abschnitt wenigstens einen Ausdehnungsraum aufweist und zum Spreizen von Gewebe geeignet ist.
[0008] Bei dem Gewebe kann es sich um jegliches menschliches oder tierisches Gewebe handeln, z.B. Hautgewebe, Muskelgewebe, Binde- und Stützgewebe wie Knorpel, Fett und insbesondere Knochen. Auch liegt es im Rahmen der Erfindung, einen Spalt zwischen zwei unterschiedlichen Geweben zu vergrössern.
[0009] Der Spalt in diesem Gewebe, der geweitet werden soll, ist natürlich gegeben, oder er ist durch äussere Einflüsse verursacht. Insbesondere kann er gezielt durch einen Schnitt erzeugt werden.
[0010] Der Ballonkatheter wird mit seinem distalen Ende voran in den Spalt im zu spreizenden Gewebe eingeführt. Das proximale Ende des Katheters bleibt von aussen zugänglich.
[0011] Der Ausdehnungsraum ist zunächst leer. Er liegt in der Form einer flachen Scheibe vor, so dass der Katheter möglichst leicht in den Gewebespalt eingeführt werden kann. Im Gegensatz dazu sind Ballone üblicherweise aufgerollt, um möglichst mit geringem Widerstand in ein Hohlorgan eingeführt werden zu können.
[0012] Eine genaue Platzierung des Ballonkatheters im Gewebespalt erfolgt mit Hilfe des flexiblen Führungsdrahts, der entlang einer Ballonkatheter-Längsachse verläuft. Befindet sich der Katheter in der richtigen Position, dann wird der Ausdehnungsraum mit einem flüssigen oder gasförmigen Medium befüllt. Der Ballon dehnt sich aus und weitet dadurch den Spalt im Gewebe. Die Menge des Mediums kann präzise gesteuert und dadurch ein definierter Druck eingestellt werden.
[0013] Ist der gewünschte Druck erreicht, dann wird der Katheter an seinem proximalen Ende druckdicht verschlossen. So kann der eingestellte Druck über einen längeren Zeitraum, z. B. mehrere Tage oder auch Wochen aufrechterhalten werden.
[0014] Das Befüllen des Ballons ist reversibel. So ist es möglich, den Druck während einer Anwendung zu variieren. Insbesondere kann der Druck stufenweise erhöht werden. Dies ist vor allem dann von Vorteil, wenn das Gewebe relativ weit gespreizt werden muss, und dieser Vorgang eine hohe Belastung (Druck, Spannung) an den umliegenden Bereichen erzeugt. Wird der Druck innerhalb des Ballons allmählich gesteigert, haben die umliegenden Bereiche hinreichend Zeit, sich den veränderten Bedingungen anzupassen (z.B. Dehnung der Haut).
[0015] Nach erfolgter Anwendung wird der druckdicht verschlossene Katheter geöffnet und der Ausdehnungsraum entleert. Der Ballon fällt in sich zusammen und hinterlässt einen geweiteten Spalt im Gewebe. Der Katheter kann nun aus dem Gewebe entfernt werden.
[0016] Vorzugsweise weist der Ballonkatheter wenigstens zwei ineinander angeordnete Ballonhüllen auf. Der Druck, der an einem mehrwandigen Katheter, bei dem zwei oder mehr gleitfähige Ballonhüllen direkt aufeinander liegen, angelegt werden kann, ist im Verhältnis zur Wandstärke wesentlich erhöht im Vergleich zu einwandigen Kathetern. Dabei kann die Gesamtdicke der Ballonhüllen sogar wesentlich kleiner sein, als diejenige eines Ballonkatheters mit einer einzelnen Ballonhülle (Single-Ballon). Die einzelnen Ballonhüllen stützen sich bei angelegtem Druck gegenseitig. Zusätzlich können sich mehrwandige Ballonhüllen dem umliegenden Gewebe, welches gespreizt werden soll, besser anpassen, sowohl während der Einführung als auch beim Befüllen/Entleeren des Ballonkatheters mit dem flüssigen oder gasförmigen Medium. So kann der angelegte Druck gleichmässig auf die Fläche verteilt werden. Gegenüber Single-Ballonen weisen doppelwandige Ballone eine erhöhte Flexibilität und Druckfestigkeit bei geringerer totaler Wandstärke auf.
[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Ballonkatheter derart ausgebildet, dass er einem Druck von mindestens 20 bar standhalten kann. Besonders bevorzugt ist er für einen Druck bis zu 40 bar ausgelegt. Dieser Druck wird beim Einfüllen des flüssigen oder gasförmigen Mediums erreicht. Vorzugsweise wird der Druck über eine geeignete Vorrichtung, an welche ein Manometer angeschlossen ist, eingestellt.
[0018] Dadurch wird das Gewebe im gewünschten Ausmass gespreizt. Derart hohe Drücke sind vor allem dann notwendig, wenn sehr festes Gewebe gespreizt werden soll, z.B. Knochengewebe. Bei weicherem Gewebe, z.B. Haut reichen bereits geringere Drücke aus.
[0019] Diese Druckfestigkeit des Ballonkatheters ist aus mehreren Gründen notwendig. Zum einen muss ein unerwünschtes Ausweiten nach einer gewissen Zeit unter Druckbelastung verhindert werden. Eine zusätzliche Ausweitung könnte zu einer Überbelastung des umliegenden Gewebes führen und z. B. ein Reissen des zu dehnenden Gewebes zu verursachen. Gleichzeitig muss ein Platzen des Ballonkatheters vermieden werden, da dies mit einem unkontrollierten, explosionsartigen Entweichen des eingefüllten Mediums verbunden wäre. Um trotzdem das Gewebe spreizen zu können, müsste der beschädigte Ballonkatheter ersetzt werden, was einen zusätzlichen Eingriff am Patienten erfordert, und den gesamten Vorgang des Spreizens komplizierter und länger macht.
[0020] Die Ballonlänge entlang des Führungsdrahtes wird dem Gewebespalt, der gespreizt werden soll, angepasst. Bevorzugt beträgt die Länge eines solchen Ballons ca. 10-15 mm.
[0021] Der zunächst flache Ballon wird durch das Befüllen mit einem gasförmigen oder flüssigen Medium expandiert. In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt der Gesamtdurchmesser des expandierten Ballons max. 10 mm.
[0022] Vorzugsweise werden Ballonmaterialien eingesetzt, die eine gewisse Gleitfähigkeit aufweisen, damit sie gut in den Gewebespalt geschoben werden können. Gleichzeitig sollten die Materialien flexibel und nur gering dehnbar sein. Deshalb bestehen die erfindungsgemässen Ballonkatheter vorzugsweise aus einem Polyamid, Nylon und/oder Polyester.
[0023] Nach dem Befüllen mit einem gasförmigen oder flüssigen Medium wird der Katheter druckdicht verschlossen.
[0024] Vorzugsweise handelt es sich bei dem Verschlussmechanismus um ein Ein-Weg-Ventil. Über dieses Ventil kann der Ballon befüllt werden, so dass das gasförmige oder flüssige Medium in den Ballon gelangt. Das Medium kann jedoch nicht wieder austreten, der Druck bleibt konstant. Mit einem Ein-Weg-Ventil ist es jedoch möglich, den Druck stufenweise zu erhöhen. Nach Abschluss der Anwendung wird das gesamte Ventil entfernt, in dem z.B. der Katheter an einer vom, Ein-Weg-Ventil aus distal gelegenen Stelle durchtrennt wird. Der Druck wird somit gemindert, und das Medium kann aus dem Katheter entweichen oder entfernt werden.
[0025] In einer alternativen Ausführungsform kann es sich bei dem Verschlussmechanismus um ein Zwei-Weg-Ventil handeln. Mit einem derartigen Ventil ist es möglich, den Druck innerhalb des Ballonkatheters zu erhöhen oder zu mindern, da sowohl Medium zugegeben wie auch entnommen werden kann. Nach erfolgter Anwendung ist es nicht notwendig, das Ventil vom Katheter zu entfernen. Somit kann ein erfindungsgemässer Katheter mit einem Zwei-Weg-Ventil als Verschlussmechanismus mehrmals verwendet werden. Von Nachteil ist jedoch, dass ein Zwei-Weg-Ventil mehr Platz beansprucht als ein Ein-Weg-Ventil und zudem auch kostspieliger ist.
[0026] Es ist auch denkbar, den Katheter mit ganz anderen Vorrichtungen druckdicht zu verschliessen, z.B. mit einer Kappe direkt am proximalen Katheterende oder einer Vorrichtung zum Quetschen. Dabei handelt es sich um kostengünstigere Verschlussvarianten. Allerdings kann nicht sichergestellt werden, dass beim Verschliessen kein Füllmedium entweicht. Somit geht mit diesen Verschlussvarianten eine gewisse Ungenauigkeit beim angelegten Druck einher.
[0027] Vorzugsweise liegt das Ventil im proximalen Abschnitt des Katheters, jedoch nicht an seinem Ende. Besonders bevorzugt ist es in einem Abstand von ca. 0.5-1.0 cm zum proximalen Ende des Katheters angeordnet. Dadurch ist es möglich, einen konischen Aufsatz in das proximale Ende des Katheters zu führen und so den Katheter mit einem gasförmigen oder flüssigen Medium einfach zu befüllen.
[0028] Alternativ ist es möglich, das Ventil direkt am proximalen Ende des Katheters vorzusehen. Allerdings muss dann auf eine andere Art sichergestellt werden, dass das zum Befüllen benutzte Medium nicht entweicht. Denkbar sind da z.B. spezielle Adapter oder Dichtungen.
[0029] Für eine gute Handhabung ist das Ventil bevorzugt in einem Abstand von ca. 5 cm zum Ballon angeordnet.
[0030] Der Führungsdraht weist einen sehr kleinen Durchmesser auf. Er ragt am distalen Ende über den Ballonkatheter hinaus und erleichtert dank seines geringen Widerstands und der Flexibilität eine gute Positionierung im Gewebespalt. Er besteht aus gut gleitfähigem, flexiblem und gleichzeitig zähem Material, vorzugsweise aus rostfreiem Stahl, Aluminium oder aus Kunststoffen mit hoher mechanischer Festigkeit, zum Beispiel PVC, Polyamid oder Polyester.
[0031] Der Führungsdraht ist dem Ballon gegenüber abgedichtet, damit innerhalb des Ballons der Druck aufrechterhalten werden kann. Zu den üblicherweise verwendeten Abdichtverfahren zählen Schweissen, Kleben oder Ultraschall. Mit diesen Methoden wird eine nennenswerte Verdickung des Ballondurchmessers an der betreffenden Stelle vermieden.
[0032] Vorteilhafterweise ist wenigstens eine Ballonhülle und/oder der Führungsdraht zumindest teilweise gefärbt, reflektierend und/oder fluoreszierend ausgebildet. Auch kann im Inneren des Ballonkatheters wenigstens eine röntgendichte Markierung angebracht sein, beispielsweise in Form eines röntgendichten Markierungsrings. Dank dieser Markierung kann die exakte Position des im Gewebe platzierten Ballonkatheters anhand von Röntgenaufnahmen ermittelt und ggf. korrigiert werden. Diese Markierungen sind zudem beim längeren Verbleib des Katheters wichtig, da so die korrekte Position periodisch überprüft werden kann.
[0033] Aus der nachfolgenden Detailbeschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche ergeben sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen der Erfindung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0034] Die zur Erläuterung des Ausführungsbeispiels verwendeten Zeichnungen zeigen: <tb>Fig. 1a,b<sep>einen erfindungsgemässen Ballonkatheter mit einem Führungsdraht und einem Ventil im nicht expandierten Zustand in Aufsicht und Seitenansicht; <tb>Fig. 2a,b<sep>einen erfindungsgemässen Ballonkatheter mit einem Führungsdraht und einem Ventil im expandierten Zustand in Aufsicht und Seitenansicht; <tb>Fig. 3a-e<sep>den schematischen Verlauf einer Spreizung von Muskelgewebe mit einem erfindungsgemässen Ballonkatheter; <tb>Fig. 4a-f<sep>den schematischen Verlauf einer zweistufigen Spreizung von Knochengewebe mit einem erfindungsgemässen Ballonkatheter; <tb>Fig. 5a,b<sep>ein geeignetes Ein-Weg-Ventil für einen erfindungsgemässen Ballonkatheter.
[0035] Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0036] Fig. 1a, b zeigt einen erfindungsgemässen Ballonkatheter 1 in nicht-expandierter Form in Aufsicht (a) und Seitenansicht (b). Der Ballonkatheter 1 weist einen Ballon 2, einen Führungsdraht 3 und ein Ein-Weg-Ventil 4 auf. Der Ballon 2 befindet sich im distalen Bereich 5 des Ballonkatheters 1. Der Führungsdraht 3 ragt am distalen Ende 6 des Ballonkatheters 1 hinaus. Das Ein-Weg-Ventil 4 befindet sich im proximalen Bereich 7, der in der Nähe des proximalen Endes 8 des Ballonkatheters 1 angeordnet ist.
[0037] Der Ballon 2 ist flach angeordnet. In der Aufsicht (Fig. 1a) erkennt man, dass der Ballon wie eine Scheibe vorliegt und nicht aufgerollt ist. In der Seitenansicht (Fig. 1b) ist zu sehen, dass der Ballon nicht expandiert ist und somit einen Durchmesser d1 wie der gesamte Katheter aufweist.
[0038] Fig. 2a, b zeigt den erfindungsgemässen Ballonkatheter 1 in expandierter Form. Während in der Aufsicht (Fig. 2a) kein Unterschied zu nicht expandiertem Zustand zu erkennen ist, sieht man in der Seitenansicht (Fig. 2b), dass der Ballon expandiert ist und nun einen Durchmesser d2 aufweist, der deutlich grösser als, als der Durchmesser des gesamten Katheters.
[0039] In Fig. 3a-e wird gezeigt, wie mit Hilfe des erfindungsgemässen Ballonkatheters 1 ein Gewebespalt gespreizt wird.
[0040] Fig. 3a zeigt einen Ausschnitt aus dem Muskelgewebe 10.1, 10.2, der einen Spalt 11 der Weite a aufweist. Der Katheter 1 wird mit dem distalen Ende 6 voran mit Hilfe des Führungsdrahtes 3 in den Spalt 11 eingebracht (Fig. 3b). Der Katheter wird so positioniert, dass sich der Ballon 2 genau an der Stelle befindet, die geweitet werden soll. Der Ballon 2 ist im nicht-expandierten Zustand und weist einen Durchmesser d1 auf. Der Durchmesser d1 ist ca. so gross wie die Weite a des Spalts 11 im Muskelgewebe 10.1, 10.2.
[0041] Über das Ein-Weg-Ventil 4 wird der Ballon 2 mit einem Medium befüllt und dadurch expandiert (Fig. 3c). Der Durchmesser des Ballons weist im expandierten Zustand den grösseren Durchmesser d2 auf. Durch den Druck wird der Spalt 11 geweitet. Zwischen dem gespreizten Muskelgewebe 10.1, 10.2 weist der Spalt 11 nun die Weite b auf.
[0042] Nach erfolgreichem Spreizen des Spalts 11 wird das Ein-Weg-Ventil 4 an Position 12 vom Katheter 1 abgetrennt (Fig. 3d) und damit der Ballon 2 entleert. Der Durchmesser des Ballons 2 verkleinert sich auf d1. Der Spalt 11 zwischen dem gespreizten Muskelgewebe 10.1, 10.2 behält die Weite b bei, auch nach Entfernen des nicht-expandierten Ballonkatheters 1 (Fig. 3e).
[0043] In Fig. 4a-f wird das zweistufige Spreizen von Knochengewebe gezeigt.
[0044] Fig. 4a zeigt einen Ausschnitt aus dem Knochen 20.1, 20.2, der einen Spalt 21 der Weite a aufweist. Der Katheter 1 wird mit dem distalen Ende 6 voran mit Hilfe des Führungsdrahtes 3 in den Spalt 21 eingebracht (Fig. 4b). Der Katheter wird derart positioniert, dass sich der Ballon 2 genau an der Stelle befindet, die geweitet werden soll. Der Ballon 2 ist im nicht-expandierten Zustand und weist einen Durchmesser d 1 auf. Der Durchmesser d 1 ist ca. so gross wie die Weite a des Spalts 21.
[0045] Über das Ein-Weg-Ventil 4 wird der Ballon 2 mit einem Medium befüllt und dadurch teilweise expandiert (Fig. 4c). Der Durchmesser des Ballons weist im partiell expandierten Zustand zunächst den vergrösserten Durchmesser d2 auf. Durch den Druck wird der Spalt 21 geweitet und weist die Weite b auf. In diesem partiell expandierten Zustand wird der Katheter im Spalt 21 belassen, damit umliegendes Gewebe, z.B. eine die Knochen umspannende Haut (nicht abgebildet) sich gleichmässig dehnen kann, ohne dass sie reisst. Dieser Zustand kann einige Tage aufrechterhalten werden. Durch das druckdichte Ein-Weg-Ventil 4 bleibt der Druck innerhalb des Katheters konstant.
[0046] Anschliessen wird der Katheter 1 weiter über das Ein-Weg-Ventil 4 befüllt (Fig. 4d). Der Ballon 2 wird weiter expandiert und nimmt nun den Durchmesser d3 an. Dadurch wird auch der Spalt 21 weiter gespreizt, so dass er die Weite c einnimmt.
[0047] Ist das Spreizen abgeschlossen, so wird das Ein-Weg-Ventil 4 an Position 12 vom Katheter 1 abgetrennt (Fig. 4e) und damit der Ballon 2 entleert. Der Durchmesser des Ballons 2 verkleinert sich auf d 1. Der Spalt 21 zwischen dem gespreizten Knochen 20.1, 20.2 behält die Weite c bei, auch nach Entfernen des nicht-expandierten Ballonkatheters 1 (Fig. 4f).
[0048] Das zweistufige Spreizen ist besonders angezeigt, wenn z.B. eine Kieferknochen gespreizt werden muss. Das aussen anliegende Zahnfleisch ist relativ fest und kann kaum gedehnt werden. Bei einem zu grossen Aufweiten des Kieferknochens würde es reissen. Kann aber der Spalt stufenweise vergrössert werden, so hat das Gewebe die Möglichkeit, sich langsam zu dehnen und durch Wachstum an die neuen Bedingungen anzupassen.
[0049] In Fig. 5a-b wird die Funktionsweise eines Ein-Weg-Ventils 30 in einem erfindungsgemässen Katheter gezeigt.
[0050] Das Ein-Weg-Ventil 30 befindet sich im Katheter 1. Es weist in distaler Richtung 31 eine Verjüngung 32 auf, die in einem elastischen Element 33 mündet. Das elastische Element 33 entspricht einer Halbschale, deren Öffnung in Richtung des proximalen Endes 34 zeigt, während der Boden in die distale Richtung 31 zeigt.
[0051] Wird nun vom proximalen Ende 34 aus ein gasförmiges oder flüssiges Medium in das Ventil 30 gedrückt (Fig. 5a), so wird das elastische Element 33 ein wenig geweitet, so dass zwischen dem Ende der Verjüngung 32 und dem elastische Element 33 ein Durchlass für das Medium entsteht. So kann der Ballonkatheter befüllt werden.
[0052] Liegt im Ballonkatheter ein gewisser Druck vor (Fig. 5b), so wird das elastische Element 33 durch diesen Druck an das Ende der der Verjüngung 32 gepresst, und das Medium kann nicht austreten.
[0053] Optional ist es auch denkbar, den Katheter nach erfolgter Anwendung im expandierten Zustand im aufgespreizten Gewebespalt zu belassen. Dabei wird der Ballon vorzugsweise abschliessend mit einem aushärtenden Material gefüllt. Allerdings kann der Katheter dann nicht mehr so leicht aus dem geweiteten Spalt entfernt werden.
[0054] Es wurde ein einlumiger Katheter beschrieben. Prinzipiell ist es aber auch möglich mehr als ein Lumen, z. B. zwei Lumen vorzusehen. Grundsätzlich kann der Katheter auch eine speziell augebildete Katheterspitze aufweisen.
[0055] Das Ein-Weg-Ventil kann auch anders ausgebildet sein, z.B. als Kugelventil.
[0056] Es kann je nach Gewebe, das gespreizt werden soll, eine individuelle Materialauswahl und Materialausgestaltung der Ballonhüllen vorgenommen werden. Insgesamt können Materialien wie Metalle, Legierungen, Glas, Latex, Silikon, Gummi, Kunststoffe, insbesondere PVC, verwendet werden. Katheter können für eine einmalige oder mehrmalige Nutzung ausgelegt sein.
[0057] Auch das individuelle Beschichten und/oder Anbringen von Farben/Markierungen kann nach Bedarf vorgenommen werden.
[0058] Zusammenfassend ist festzustellen, dass ein erfindungsgemässer Ballonkatheter bereitgestellt wird, mit dem es möglich ist, eng aneinander liegendes Gewebe zu spreizen.

Claims (8)

1. Ballonkatheter mit einem Führungsdraht, geeignet zur Spreizung von Gewebe dadurch gekennzeichnet, dass er einen druckdichten Verschluss aufweist.
2. Ballonkatheter mit einem Führungsdraht, geeignet zur Spreizung von Gewebe dadurch gekennzeichnet, dass der Ballon in Form einer flachen Scheibe bereitgestellt wird.
3. Ballonkatheter nach einem der Ansprüche 1 bis 2 dadurch gekennzeichnet, dass der Ballon doppelwandig ausgebildet ist.
4. Ballonkatheter nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass er einem Druck von bis zu 40 bar standhalten kann.
5. Ballonkatheter nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass der Ballon im expandierten Zustand eine Länge von 10-15 mm und einen Durchmesser von bis zu 10 mm aufweist.
6. Ballonkatheter nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass er aus Polyamid, Nylon und/oder Polyester gebildet ist.
7. Ballonkatheter nach einem der Ansprüche 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem druckdichten Verschluss um ein Ein-Weg-Ventil handelt.
8. Ballonkatheter nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, dass sich das Ein-Weg-Ventil im proximalen Bereich des Ballonkatheters in einem Abstand von 0.5-1.0 cm zum proximalen Ende befindet.
CH01779/11A 2011-11-04 2011-11-04 Spreizkatheter. CH705727A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH01779/11A CH705727A1 (de) 2011-11-04 2011-11-04 Spreizkatheter.
PCT/CH2012/000248 WO2013063711A1 (de) 2011-11-04 2012-11-05 Spreizkatheter

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH01779/11A CH705727A1 (de) 2011-11-04 2011-11-04 Spreizkatheter.

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH705727A1 true CH705727A1 (de) 2013-05-15

Family

ID=47148547

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH01779/11A CH705727A1 (de) 2011-11-04 2011-11-04 Spreizkatheter.

Country Status (2)

Country Link
CH (1) CH705727A1 (de)
WO (1) WO2013063711A1 (de)

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2000033911A1 (en) * 1998-12-09 2000-06-15 Scimed Life Systems, Inc. Catheter with distal manifold prep valve/manifold
US20020169413A1 (en) * 1999-01-11 2002-11-14 Libra Medical Systems, Inc. Apparatus and methods for treating congestive heart disease
US20080071212A1 (en) * 2002-11-06 2008-03-20 Senorx, Inc. Temporary catheter for biopsy site tissue fixation

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6422997B1 (en) * 2000-08-25 2002-07-23 Neoseed Technology Llc Prostate visualization device and methods of use

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2000033911A1 (en) * 1998-12-09 2000-06-15 Scimed Life Systems, Inc. Catheter with distal manifold prep valve/manifold
US20020169413A1 (en) * 1999-01-11 2002-11-14 Libra Medical Systems, Inc. Apparatus and methods for treating congestive heart disease
US20080071212A1 (en) * 2002-11-06 2008-03-20 Senorx, Inc. Temporary catheter for biopsy site tissue fixation

Also Published As

Publication number Publication date
WO2013063711A1 (de) 2013-05-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE4331658B4 (de) Implantierbare Vorrichtung zum wahlweisen Öffnen und Verschließen von rohrförmigen Körperorganen, insbesondere der Harnröhre
DE10305553B4 (de) Vorrichtung zur Tamponade von Körperhöhlen
EP1509175B1 (de) Dilatierbares ballonimplantat
DE69113818T2 (de) In den körper implantierbare herzklappenprothese sowie katheter für die implantation einer solchen herzklappenprothese.
DE69635967T2 (de) Schnellaustausch-Stentanbringungsballonkatheter
DE602004005037T2 (de) Vorrichtung zum verschliessen von vaskularen punktionen
DE69731741T2 (de) Urethrale vorrichtung zum zurückhalten von urin
EP0222852B1 (de) Endotubus
DE19508129C2 (de) Blutdurchflußeinstelleinrichtung zur wahlweisen externen Verengung und Erweiterung des Blutdurchflußquerschnittes eines Blutgefäßes
CH684307A5 (de) Verlängerung von linearem und rohrförmigem Gewebe.
EP1448259B1 (de) Blasenkatheter
DE102015103213A1 (de) Vorrichtung zur Verlagerung eines Hohlorgans eines Patienten
DE2648234B2 (de) Penisstützimplantat
DE3124198A1 (de) &#34;gebaermutterhals-dilatator&#34;
EP0479881B1 (de) Prothese zur verhinderung der harninkontinenz bei frauen
EP1319371A2 (de) Magenband
EP1948286B1 (de) Ballonkatheter
CH705727A1 (de) Spreizkatheter.
DE3310234A1 (de) Vorrichtung zum teilweisen ausfuellen von koerperhohlraeumen
AT511788A1 (de) Vorrichtung zur vorgebbaren anordnung eines stents
DE19925156C1 (de) Dilatationsvorrichtung zur Aufweitung von Verengungen im Bereich der Haut, insbesondere zur Behandlung von Phimose
DE102009030233B3 (de) (Teil-)Vorrichtung zur Verhinderung von Inkontinenz
EP2029215B1 (de) Monorail-katheter
DE19900698C2 (de) Ballonkatheter mit anpaßbarem Mittelteil
AT364721B (de) Katheter

Legal Events

Date Code Title Description
AZW Rejection (application)