CH705630A2 - Tendermöbel. - Google Patents

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CH705630A2
CH705630A2 CH01631/11A CH16312011A CH705630A2 CH 705630 A2 CH705630 A2 CH 705630A2 CH 01631/11 A CH01631/11 A CH 01631/11A CH 16312011 A CH16312011 A CH 16312011A CH 705630 A2 CH705630 A2 CH 705630A2
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CH
Switzerland
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tender
furniture
platform
emergency
seat element
Prior art date
Application number
CH01631/11A
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English (en)
Inventor
Peter A Mueller
Original Assignee
Peter A Mueller
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Publication date
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Tendermöbel (1), welches hohlgeformt ist und darin sich ein ausklappbarer V-Auflieger (6) befindet und dieser damit als Parkmittel für einen Tender dient, sowie darin sich weitere technische Mittel und allgemeine Aufbewahrungsmittel verstauen lassen und ohne Tender das Tendermöbel (1), mittels der Lehne (3), als Sitz- und als vergrösserte Plattformfläche oder Liegemittel dient.

Description

Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung geht aus von einem Möbelstück auf der Tenderplattform, welches Teil eines Aufnahmemittels für einen Tender ist und weitere technische Mittel aufnehmen kann, zugleich als Sitz- und Liegegelegenheit dient, nach dem Oberbegriff des ersten Anspruchs.
Stand der Technik
[0002] Tender, auch Beiboot genannt, werden auf V-förmigen Keilen entweder auf der Tenderplattform abgestellt oder in eine Tendergarage im Wasserfahrzeuginnern verschoben, welche dort ebenfalls ein V-förmiges Abstellteil aufweisen.
[0003] Tender an Davits benötigen keine Unterlegelemente, da solche Tender aufgehängt werden.
[0004] Ein Tender ist meist ein Schlauchboot, motorisiert oder mit Paddel ausgerüstet und dient als Verbindungsvehikel zwischen der Yacht um dem Ufer oder als Freizeitgerät, wie zum Beispiel für das Wasserskilaufen. Die Tender weisen meist einen V-Rumpf aus, deshalb auch die entsprechenden Auflagemittel an Bord einer Yacht. Das Abstellen eines Tenders auf oder in einem Wasserfahrzeug ist immer ein Problem, da es relativ viel Platz benötigt und damit Platz zum Bewegen auf der Badeplattform versperrt, oder es braucht eine Garage, dazu muss eine Kabine geopfert werden oder der Tender muss auf die Flybridge gehievt werden.
[0005] Gangways werden am Heck eines Wasserfahrzeuges befestigt und dienen zum Landgang, beispielhaft gezeigt im Patent US 2003 041 792 (A1) und als Ausnahme auf der Badeplattform montiert, wie beschrieben im Patent WO 2006 120 593 (A1).
[0006] Treppen an der Badeplattform dienen dem Wasserzugang und noch wichtiger, dem Borden des Fahrzeuges vom Wasser aus. Solche Treppen sind ebenfalls in der Badeplattform eingelassen.
Darstellung der Erfindung
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Tenderplattform ein Aufnahmemittel für Tender anzubringen, welche eine Mehrfachfunktion aufweist, nämlich Tender-Aufnahmemittel und Möbelstück zugleich, d.h. wenn kein Tender auf der Tenderplattform parkiert ist, das Aufnahmemittel versorgt werden kann und das Möbel als Sitz- und Liegemittel dient und zur Aufnahme für eine Gangway und Treppe und als Aufbewahrungsmittel zu Verfügung steht.
[0008] Das Abstellen eines Tenders ist bei allen Wasserfahrzeugbesitzern ein ewiges Thema, denn einerseits möchte man einen möglichst grossen Tender, welcher wenn gewassert, somit ruhig im Wasser liegt, auf der anderen Seite möchte man einen möglichst kleinen Tender, damit dieser wenig Platz an Bord des Wasserfahrzeuges einnimmt. Die Parkphilosophien gehen weit auseinander und die Erfindung konzentriert sich auf die Verwendung eines Tenders am Heck eines Wasserfahrzeuges, welches auf einer Plattform geparkt wird, im Gegensatz zu einem solchen, welcher hinter dem Spiegel an Davits aufgehängt wird.
[0009] Freizeitschiffsnutzer wollen selbstverständlich das Maximum an Raum aus ihrem Fahrzeuges holen, deshalb geht der Trend in Richtung Tenderplattformen, welche zugleich auch als Badeplattformen oder bei grösseren Yachten als zusätzlicher Begegnungsort nah am Wasser dienen. Der Nachteil ist, dass damit das Heck, resp. die Badeplattform mit den Aufnahmemitteln für die Tenderbefestigung belegt ist und damit ein gemütliches Beisammensein zwischen den Tenderaufnahmemitteln nicht besonders einladend wirkt. Es existieren versenkbare V-Aufnehmer, dafür müssen vom Cockpit oder aus Stauräumen heraus Klappstühle und andere Sitzmittel herangeschleppt werden. Schwappt eine grössere Welle über und hat man zuvor den Sitzplatze verlassen, um ein Bad in der See zu nehmen oder im Cockpit ein Getränke zu holen, dann sind die Stühle und dergleichen schnell weggespült.
[0010] Die Erfindung verbindet hier den nützlichen Teil des Tenderabstellplatzes mit dem Komfort orientierten Teil eines Sitz-/Liege-/Aufbewahrungsmittels und Treppe/Gangway, das fest mit der Tenderplattform verbunden ist aber bei Bedarf mittels Schienenmittel verschoben oder auch gedreht werden kann.
[0011] Ein solches Möbelstück weist eine Multifunktionalität auf, indem es eine Klappe mit einer Öffnung aufweist, aus der heraus der V-Auflieger für den Tender geklappt werden kann, ansonsten dieser unsichtbar im Möbelinnern versorgt ist. Im Weiteren kann am Möbelstück die Lehne hoch- und tiefgestellt werden, tiefgestellt deshalb, um einerseits den Tender möglichst niedrig auf der Tenderplattform festmachen zu können, anderseits als zusätzliche Liegefläche zu nutzen. Wird die Lehne hochgestellt, welche in diversen Positionen festgehalten werden kann, wird das Möbel zu einer grosszügigen Bank, welche mittels seewasserbeständigen Kissen zusätzlich komfortabel ausgestaltet werden kann. Das Möbel lässt sich mittels eines Deckels öffnen, das auch ein Sitzelement ist und dient zur eleganten Verstauung der Kissen, Armlehnen, Hebekrans oder eines Tenderlifts, einer Gangway, Treppe und anderes und kann auch eine Kühltruhe aufnehmen und der Deckel kann mittels eines RFID Chips oder der Fernbedienung, schlüssellos geöffnet und verschlossen werden.
[0012] Im Weiteren kann im Möbel ein grosser Tenderlift integriert sein, welcher bei Nichtgebrauch unsichtbar in der Sitzgruppe verstaut ist, als auch, dass der Deckel des Möbelsitzes nebst der Nutzung als Gangway und Treppe, mittels einer Druckfeder oder ähnlichem, als Nottreppe dient.
[0013] Optik ist eine wichtige Komponente in der Freizeitschifffahrt und verlangt deshalb oft nach neuen technischen Lösungen um Derartiges überhaupt realisieren zu können. In diesem Fall soll die Tenderplattform und die Möbel mit einem Geflechtmuster überzogen werden, wie es z.B. die Fa. Dedon mit seiner Kunstfaser für Gartenmöbel erfolgreich anwendet. Hierzu muss die Tenderplattform ein solides korrosionsfreies Untergestell bereitgestellt werden oder eine bestehende Kunststoffplattform dient als Untergrund um das «Korbgeflecht» aufzunehmen. Selbstverständlich können auch andere Muster und Materialien verwendet werden. Hierzu ist es vorteilhaft, dass das Möbel selbst eine steife Struktur aufweist und das Muster nur als Hülle gefertigt ist und über die Struktur gezogen werden kann. Damit kann noch schneller auf Kundenwünsche eingegangen werden und bei einer Verletzung der Hülle, kann diese rasch ausgetauscht werden ohne das ganze Möbel zu demontieren und die technischen Mittel zu entfernen.
[0014] Das Möbelstück kann auch ein Faltelement darstellen und wie eine zweite Plattform auf der Grundplattform aufliegen. Zusammen mit einer ausklappbaren Treppe stellt diese Kombination eine quasi glatte, begehbare Fläche dar und bei Bedarf wird daraus eine Sitzgelegenheit und eine Treppe / Gangway gemacht.
[0015] Erfindungsgemäss wird dies durch die Merkmale des ersten Anspruches erreicht.
[0016] Kern der Erfindung ist, mittels eines Möbels, welches hohlgeformt ist und darin sich ein ausklappbarer V-Auflieger befindet und als Parkmittel für einen Tender dient und sich darin weitere technische Mittel verstauen lassen, sowie ohne Tender, das Möbel als Sitz-, Liege-Treppen- Gangway- und allgemeines Aufbewahrungsmittel dient.
[0017] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0018] Im Folgenden werden anhand der Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Gleiche Elemente sind in den verschiedenen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
[0019] Es zeigen: <tb>Fig. 1<sep>eine schematische 3D Ansicht einer Tenderplattform mit zwei gegengerichteten Tendermöbel, festgemacht oder und verschiebbar, mit absenkbarer Lehne und abklappbarem V-Auflieger und Festmacher <tb>Fig. 2<sep>eine schematische Seitenansicht auf eine Tenderplattform mit zwei gegengerichteten Möbel und abgesenkten Lehnen, dem V-Auflieger mit Tender <tb>Fig. 3<sep>eine schematische Seitenansicht auf eine Tenderplattform mit einem Möbel und darin drehgelagert eine Gangway mit Treppenfunktion, eine Kühltruhe mit separatem Kältegerät, verbunden mittels Kühlleitungen, sowie eine wasserdichte Kiste mit hydrophobem Lufttauscher <tb>Fig. 4<sep>eine schematische Seitenansicht auf eine Tenderplattform mit einem Möbel und darin eine drehgelagerte, horizontal ausfahrbare Gangway mit zwei Hebezylinder <tb>Fig. 5<sep>eine schematische 3D Ansicht einer Tenderplattform mit zwei gegengerichteten Tendermöbel und dazwischenliegender ausfahr- und ausklappbaren Treppe mit Haltestangen und Sicherheitsseilen <tb>Fig. 5a<sep>eine schematische Seitenansicht auf eine Tenderplattform mit einem Möbel an welcher sich eine verschiebbare, klappbare und absenkbare Treppe befindet <tb>Fig. 6<sep>eine schematische Seitenansicht auf eine Tenderplattform mit einem Möbel mit einem ausklappbaren Deckel und einer zylindrischen Druckfeder <tb>Fig. 7<sep>eine schematische Seitenansicht auf eine Tenderplattform mit einem Möbel mit einer teleskopierbaren Notleiter mit Seilzug und Notgriff unter der Tenderplattform <tb>Fig. 8<sep>eine schematische Seitenansicht auf eine Tenderplattform mit einem Möbel in welchem sich zum Teil ein ausklappbarer Tenderlift mit einem lagestabilen V-Auflieger mit Schwenksensoren angebracht ist <tb>Fig. 9<sep>eine schematische Heckansicht auf eine Tenderplattform mit zwei gegengerichteten klappbaren Möbel und klappbarer Treppe und an der Tenderplattform ein Paar Schwenkarme angebracht sind.
[0020] Es sind nur die für das unmittelbare Verständnis der Erfindung wesentlichen Elemente schematisch gezeigt.
Weg zur Ausführung der Erfindung
[0021] Fig. 1 zeigt eine schematische 3D Ansicht eines Tendermöbels 1 bestehend aus dem Sitzelement 2 und der absenkbaren Lehne 3 auf der Tenderplattform 4, festgemacht oder und verschiebbar mittels Schienen 5 und mit abklappbarem V-Auflieger 6 mit Durchführung 7 und Steckschlitze 8 für Armlehnen und weiterem Zubehör, wobei zwei Tendermöbel 1 gegenübergestellt sind.
[0022] Das multifunktionale Tendermöbel 1 ist fest oder verschiebbar mit der Tenderplattform 4 verbunden, welche auch eine absenkbare Tenderplattform 4 sein kann und es deshalb zentral ist, dass ein Tendermöbel 1 solide verankert ist, sodass es beim Absenken nicht davon schwimmen oder sonst verloren gehen kann. Für einen optimalen Komfort ist es weiter vorteilhaft, dass das Tendermöbel 1 eine Lehne 3 aufweist und absenkbar ist, sodass ein Tender 9 wie in Fig. 2aufgezeigt knapp über der Sitzfläche des Tendermöbels 1 positioniert werden kann und mittels des V-Aufliegers 6, welcher mittels eines hier nicht gezeigten Hebemittels aus dem Innern des Sitzelementes 2 herausgeführt wird und der Tender 9 somit ideal parkiert werden kann. Der V-Auflieger 6 lässt sich bei Bedarf in seinem V-Winkel verstellen, je nach Aufkimmung des Tenders 9 das Ganze kann auch seitlich verschoben werden, um Platz zu schaffen, z.B. einem kleinen Hebekran, welcher ansonsten im Sitzelement 2 verstaut ist und nun entsprechend aktiviert werden kann und mit diesem sich der Tender 9 ein- und auswassern lässt. Daran zeigt sich die Doppelfunktion als Sitz- oder Liegegelegenheit - mittels der Absenkung der Lehne 3 sogar mit vergrösserter Liegefläche - und bei Bedarf als Parkmöglichkeit für einen Tender 9. Festmacher 10 an den Seitenwangen des Tendermöbels 1 oder an der Tenderplattform 4, erlauben ein rasches Festzurren des Tenders 9 am Heck eines Wasserfahrzeuges.
[0023] Nicht gezeigt ist das Scharnier mit der Drehbegrenzung, sodass die Lehne 3 eine ebene Fläche mit dem Sitzelement 2 bildet und keine aussenliegende Stützen benötigt und die Lehne 3 sich optisch praktisch schwebend über der Tenderplattform 4 einfindet.
[0024] Die Sitzfläche des Sitzelementes 2 weist einen Deckel 11 mit einer Durchführung 7 für das Ausklappen des V-Aufliegers 6 auf, sowie Steckschlitze 8, um darin Armlehnen einzufahren oder für die Halterungen von Getränken und ähnlichem. Das Sitzelement 2 kann auch als Aufbewahrungsmittel genutzt werden, wie z.B. das Versorgen der Armlehnen, der Kissen, aber auch technische Mittel wie in Fig. 3beschrieben.
[0025] Der Deckel 11 lässt sich auch in Richtung des anderen Sitzelementes 2klappen und im Falle darunter eine weitere Fläche zu Grunde liegt, lässt sich mit den beiden Tendermöbel 1 zusammen eine einzig grosse Liegefläche realisieren.
[0026] Um die Attraktivität einer am Heck befestigten Lounge in Form von eleganten Tendermöbeln 1 zu steigern, als auch die Tenderplattform 4 im Design einzubeziehen, lassen sich die Elemente mit einem Korbgeflecht überziehen. Für das Tendermöbel 1 ist das Stand der Technik und wird breitflächig bei Gartenmöbeln angewendet. Neu ist hingegen, dass das Sitzelement 2 und Lehne 3 stabile Rahmen darstellen und das Korbgeflecht mittels eines eigenen Formrahmens darübergestülpt wird. Selbstverständlich lassen sich auch andere Muster und andere Materialien ebenso verarbeiten und über die Rahmen platzieren.
[0027] Neu ist auch die Verwendung eines solchen Überzugs mit einem Geflecht für Tenderplattformen 4. Hierzu bedarf es eines seewasserbeständigen Rahmens mit entsprechend verlegten Gitterstrukturen. Im Weiteren bedarf es eines gesicherten Untergrunds, welche z.B. eine stabile aber dünne Kunststoffplatte sein kann, um eine weitere Stabilität dem Korbgeflecht zu ermöglichen, immer unter dem Aspekt, dass die Plattform leichtgewichtig zu bleiben hat und mittels verteilten Lochpaarungen gewährleistet wird, dass das Wasser einfach von der Tenderplattform 4 gezielt abfliessen, resp. durchsickern kann. Anstelle einer dünnen Kunststoffplatte kann direkt ein Netz aus nichtrostendem Stahl eingezogen werden.
[0028] Fig. 2 zeigt eine schematische Seitenansicht auf eine Tenderplattform 4 mit zwei quer zur Tenderplattform 4 gestellten, gegengerichteten Tendermöbel 1 mit abgesenkten Lehnen 3, den beiden V-Aufliegern 6 und mit dem getragenen und festgemachten Tender 9.
[0029] Aufgrund des niedrigen Sitzelementes 2, das mittels Kissen wieder eine klassische Sitzhöhe erreicht und der abgeklappten Lehne 3, sowie dem knapp über dem Sitzelement 2 ausgeklappten V-Auflieger 6, kann der Tender 9 mit einer akzeptablen Höhenposition auf der Tenderplattform 4 parkiert werden. Die verschiebbaren Sitzelemente 2 erlauben es den Tender 9 mittels der V-Auflieger 6 optimal aufzunehmen und anderseits können damit je nach Besucheranzahl und Verwendungszweck die Sitzelemente 2 näher oder weiter auseinander geschoben werden. Die Schienen 5 können auf der Tenderplattform 4 oder am Sitzelement 2 angebracht sein. Nicht gezeigt ist die Version, bei welcher das Sitzelement 2 mittels eines Drehmechanismus sich um die Hochachse drehen lässt und damit jede Position von längs bis quer zur Tenderplattform 4 einnehmen kann. Die Sitzelemente 2 können, von der Vogelperspektive betrachtet, auch die Form eines U oder eines L oder andere Formen aufweisen.
[0030] Fig. 3 zeigt eine schematische Seitenansicht auf eine Tenderplattform 4 hinter einem Wasserfahrzeug 19 mit einem Sitzelement 2 und darin drehgelagerter Gangway 12 mit Steigmittel 12a, kleine Gangway 12b und eine Kühltruhe 13 mit separatem Kältegerät 14, welches mit den Kühlleitungen 15 verbunden ist, sowie eine wasserdichte Kiste 16 mit einem hydrophoben Luftaustauscher 17. Nebst der Verstauung des V-Aufliegers 6 dient das Sitzelement 2 auch weiteren technischen Mittel wie in Fig. 1 angesprochen, als geschützter Aufbewahrungsort für einen Tenderkran oder zur perfekten Unsichtbarmachung einer ausklappbaren Gangway 12, mittels Ausklappen des Deckels 11 oder der Seitenwange 2b, um auf diese Weise günstig an Land 18 zu gelangen. Allgemein sind Gangways äusserst umständliche Mittel und brauchen einen sehr lange Rampe, um nur schon über die Tenderplattform 4 hinauszukommen, erst dann kommt der Teil, welcher als Brücke zwischen Wasserfahrzeug 19 und Land 18 dient. In dieser Konfiguration ist der Aufnahme- und Drehpunkt am Ende des Sitzelementes 2. Durch das Ausklappen der Gangway 12 gemäss Pfeil A dient das Mittel der sofortigen Überbrückung des Wassers 20 für den gewünschten Landgang. Im Weiteren lässt sich die Gangway 12 gemäss Pfeil B weiter nach unten kippen, bis diese unter die Wasserlinie WL reicht und als Treppe 12a, z.B. nach einem kurzen Bad im Wasser 20, als Hilfsmittel um zurück an Deck zu gelangen. Die Treppenstufen sind hierzu beidseitig begehbar. Selbstverständlich kann die Gangway 12 auch teleskopierbar gestaltet sein, nämlich zur Überbrückung von grösseren Distanzen. In diesem Fall kann die Gangway 12 auch rotierend, z.B. um 180° drehgelagert sein.
[0031] Für ein komfortables Ein- und Ausklappen der Gangway 12, lässt sich diese mittels Gasfeder oder hydraulisch oder elektrisch unterstützen und damit auch die Hubgeschwindigkeit dämpfen.
[0032] Eine kleine Gangway 12b ist am anderen Ende des Sitzelementes 2 drehgelagert befestigt und dient als Überbrückung zwischen der z.B. abgesenkten Tenderplattform 4, wie in Fig. 6 dargestellt, und dem Cockpit des Wasserfahrzeuges 19 und erlaubt dennoch ein hochgehen zum Cockpit, obwohl die Tenderplattform 4 abgesenkt ist.
[0033] Im Weiteren kann in das Sitzelement 2 auch eine Kühltruhe 13 für Getränke und dergleichen installiert werden. Da die Tenderplattform 4 auch eine absenkbare Plattform sein kann, ist es sinnvoll das Kältegerät 14 an Bord des Wasserfahrzeuges 19 zu belassen und nur die Kühlflüssigkeit mittels flexiblen Kühlleitungen 15 zur Kühltruhe 13 zu transportieren, sodass die wasserdichte Kühltruhe 13 auf der absenkbaren Tenderplattform 4 keinen elektrischen Antrieb aufweist, welcher bei jeder Tenderaufnahme oder Tenderaussetzung deshalb unter die Wasserlinie WL gelangen würde.
[0034] Ähnlich verhält es sich mit der Kiste 16, welche wasserdicht ist, um darin Kissen, Armlehnen etc. aufzubewahren, die beim Absenken der Tenderplattform 4 logischerweise nicht unnötig nass werden sollten, aber in der hochgefahrenen Stellung ein Luftaustausch gewährleistet werden soll, ansonsten aufbewahrte Sachen schimmeln könnten. Hierfür dient der hydrophobe Luftaustauscher 17, z.B. von der Fa. Gore, welcher das Wasser nicht einlässt aber die Luft zirkulieren kann. Bekannte Entfeuchtungsmittel wie von der Fa. 3M unterstützen die Qualität des Aufbewahrens von Textilien weiter.
[0035] Fig. 4 zeigt eine schematische Seitenansicht auf eine Tenderplattform 4 mit dem Sitzelement 2 und darin eine drehgelagerte, horizontal ausfahrbare Gangway 12, bestehend aus der Gangwayplatte 49 und Trägerplatte 51 und geführt von zwei Hebezylinder 47.
[0036] Die Gangway 12 ist bei Nichtgebrauch vollständig im Sitzelement 2 verstaut. Bei Bedarf wird der Deckel 11 weggeklappt und die Gangway 12 wird mittels des gasaktivierten, blockierbaren Hebezylinders 47a, der mittels des Auslöseknopfs 48 entsperrt wird, die Gangwayplatte 49 hochgefahren, bis diese über der Kante des Sitzelementes 2 hervorsteht. Die Gangwayplatte 49 kann mittels des Gangwayschlittens 50, welcher auf der Trägerplatte 51 - gemäss Pfeil F - horizontal bewegt werden. Die Trägerplatte 51 ist mittels der Schiene 50a geführt und die Trägerplatte 51 dient auch als Trägerelement für die am Hebezylinder 47 angebrachten Stützrolle 53 und kann winkelmässig entsprechend so ausgerichtet werden, dass sich eine Landverbindung herstellen lässt. Für eine weitere Höhenpositionierung oder eine negative Stellung der Gangwayplatte 49, kann der hintere Hebezylinder 47b, ebenfalls mittels eines Auslöseknopfs 48 betätigt werden, welcher ein Drehscharnier 52 aufweist an dem die Trägerplatte 51 drehgelagert ist. Um nicht die volle Länge des Innenraums des Sitzelementes 2 in Anspruch zu nehmen, kann die Gangwayplatte 49 in der Mitte, hier nicht gezeigt, geklappt werden und auf diese Weise weniger Platz im Sitzelement 2 benötigen, aber ausgeklappt wieder die Originalgrösse haben. Es lässt sich stattdessen auch eine mehrfach Schlittenfunktion herstellen um das Ganze hierzu teleskopierbar zu nutzen. Selbstverständlich kann der Hebezylinder 47 auch hydraulisch oder elektrisch betätigt werden.
[0037] Fig. 5 zeigt eine schematische 3D Ansicht der Tenderplattform 4 mit zwei gegengerichteten Tendermöbel 1 und einer dazwischenliegenden ausfahr- und ausklappbaren Treppe 21 mit den Treppenstufen 22, Haltestangen 23 und Sicherheitsseilen 24, als auch das Drehgelenk 25 und den verschiebbaren Holm 26.
[0038] Die oben erwähnte Funktion der Gangway 12 als Steigmittel 12, um so auch ins Wasser 20 oder aus dem Wasser 20 zu steigen, ist eine schmale Ausführung gegenüber einer grosszügig breit angelegten Treppe 21, welche bis 180° klappbare, justierbare und verriegelbare grosszügige Treppenstufen 22 aufweist. Diese sind beidseitig begehbar und damit kann die Treppe 21 auch als Gangway genutzt werden. Hauptsächlich ist die Treppe 21 aber ein bequemer Ein- und Ausstieg bez. Wasser 20 und kann auch als Sitzgelegenheit genutzt werden um Wasser noch intensiver zu fühlen. Die Treppenstufen 22 sind miteinander kostengünstig mit einem Sicherheitsseil 24 verbunden, das an den beiden Haltestangen 23 festgemacht ist und die Haltestangen 23 sind wiederum mit dem Sicherheitsseil 24 z.B. mit der Tenderplattform 4 verbunden, sodass die gesamte Treppe 21 einen definierten Ausklappweg D absolvieren kann. Beim Einklappen der Treppe 21 kann somit an den Haltestangen 23 gezogen werden, um so die Treppe 21 hochzuklappen. Die nun nicht mehr vom Sicherheitsseil 24 gehaltenen Treppenstufen 22 sind lose und lassen sich somit ebenfalls klappen und damit kann die Treppe 21 auf die Tenderplattform 4 flachgelegt werden.
[0039] Aus Sicherheitsgründen sollen keine festen Gegenstände die Tenderplattform 4 überragen, somit ist es kinematisch kaum möglich, dass das Drehgelenk 25 in einer fixen Position auf der Tenderplattform 4 die Treppe 21 genügend herunterklappen kann, weil diese nach wenigen Winkelgraden unter der horizontalen Ebene mit der Tenderplattform 4 kollidieren würde. Deshalb ist das Drehgelenk 25 an einem verschiebbaren Holm 26 angebracht, welcher damit die Gesamtkinematik ausserhalb der Tenderplattform 4 bringt und damit die Treppe 21 wunschgemäss geneigt werden kann. Je nach Ausführung sind die beiden Holme 26 ausfahrbar oder zugleich auch um bis zu einer Treppenstufe 22 absenkbar, wie in Fig. 4abeschrieben. Obwohl eine solche Treppe 21 relativ leicht baut, kann das Gewicht, insbesondere mit nassen Händen, trotzdem problematisch sein und deshalb wird die Treppe 21 von z.B. Gasfedern unterstützt. Diese sind direkt mit den beiden Drehachsen der Treppe 21 am Drehgelenk 25 und mit dem Holm 26 verbunden. Damit ergibt sich ein massiv leichteres und sichereres Heben und Senken der Treppe 21, indem diese das Anheben unterstützen und beim Absenken dagegenhalten. Gleichzeitig dienen die Haltestangen 23 den Badegästen als Halt. Ebenfalls ist es möglich die Treppe 21 vollständig mittels Hydraulik oder Elektrisch gesteuert Ein- und Auszuklappen.
[0040] Fig. 5a zeigt eine schematische Seitenansicht auf eine Tenderplattform 4 mit einem Tendermöbel 1, an welchem eine Laufschiene 40 mit einem Schlitten 41 befestigt ist und am Schlitten 41 der Holm 26, der die Treppe 21 drehgelagert hält, sowie ein Pulley 42 zur Führung des Holms 26.
[0041] Wie zuvor dargestellt, ist es schwierig eine ordentlich klappbare Treppe 21 ins Wasser 20 abzusenken ohne eine Ausnehmung an der Tenderplattform 4 vorzunehmen, wobei die Treppe 21 trotzdem unschön und zudem als Stolpermittel im Weg sein kann, da sich der Drehpunkt DP über der Tenderplattform 4 befinden würde. Deshalb ist die Funktion des Holms 26, die Treppe 21 über die Kante der Tenderplattform 4 mittels einer Abstützung mit dem Pulley 42 zu führen und dann abzusenken, indem der Holm 26 z.B. rampenförmig ist und beim Ausfahren des Holms 26 mit Hilfe des Schlittens 41, welcher an der Laufschiene 40 geführt wird, damit der Holm 26 und demzufolge die Treppe 21 über den Weg W automatisch mechanisch abgesenkt werden. Die Hubwegmechanik mittels der Laufschiene 40, Schlitten 41 und Pulley 42, sowie das hier nicht gezeigten Federsystems, resp. die Gasfeder zum leichten hoch- und abklappen der Treppe 21, kann elegant und sicher in den beiden gegenüberliegenden Sitzelementen 2 kaschiert und montiert sein.
[0042] Fig. 6 zeigt eine schematische Seitenansicht auf eine Tenderplattform 4 mit einem Tendermöbel 4 mit einem ausklappbaren Deckel 11 als Steigmittel 12a und einer zylindrischen Druckfeder 43 sowie einem Auslöser 44 mit Notseil 45 und dem Notgriff 46.
[0043] Im Prinzip sollte jedes Fahrzeug 19 eine Notleiter haben, sodass im Falle jemand alleine auf einem Fahrzeug ist und unglücklicherweise ins Wasser 20 fällt, dieser sich selbst retten kann. Das Tendermöbel 1 bietet sich mit dem Sitzelement 2 ideal an, hierzu einen Beitrag zu leisten, indem die in Fig. 3 schon aufgezeigte Möglichkeit mittels eines hoch- und umklappbaren Deckels 11 mit angebrachten Stufen 12c, diese Konstruktion auch für den Notfall nutzen zu können. Hierfür befindet sich im Sitzelement eine Druckfeder 43, z.B. in Form eines zylindrischen Körpers, welcher eine Spiralfeder oder ein Gas als Treibmittel aufweist und ein Auslöser 44, mit der der unter der Tenderplattform 4 angebrachte Notgriff 46 mittels eines Notseils 45 sich betätigen lässt. Der Notgriff 46 wird mittels Umlenkrollen 45a an die geeignete Stelle an der Tenderplattform 4 geführt und dort bereitgehalten. Ist nun eine Person im Wasser und hat diese keine Möglichkeit irgendwo festzuhalten und sich selbst hochzuziehen, kann die Person einfach am Notgriff 46 ziehen und aufgrund des Auslösers, d.h. Lösens der Sperre an der Druckfeder 43, schnellt das Steigmittel 12a über den Scheitelpunkt hoch und mittels einer hier nicht gezeigten Zugfeder und Dämpfereinheit, wird sie langsam ins Wasser 20 abgesenkt, sodass diese von der Person wie eine normale Badeleiter genutzt werden kann. Denkbar ist auch eine Seilrolle, sodass die Person am Auslöser 44 zieht und damit das Steigmittel 12a mittels Muskelkraft und z.B. mittels Unterstützung einer Gasfeder ausgeklappt werden kann.
[0044] Fig. 7 zeigt eine schematische Seitenansicht auf eine Tenderplattform 4 mit einem Sitzelement 2 mit einer teleskopierbaren Notleiter 54 mit einem Notseil 45 und Notgriff 46, welche unter der Tenderplattform 4 angebracht ist und einen Zughebel 58 und ein Notlicht 59 aufweist.
[0045] Diese teleskopierbaren Notleiter 54 ist nicht nur für den Einbau in das Sitzelement 2 gedacht, sondern vor allem für die grosse Masse an Badeplattformen, welche aus Sicherheitsgründen ohnehin eine Notleiter aufweisen sollten und die Meisten auch eine haben. Es zeigt sich aber, dass im Showroom eines Händlers eine Notleiter immer bestens funktioniert, weil die Testperson auf Augenhöhe und festem Boden unter den Füssen an der Notleiter manipuliert und diese entsprechend auslösbar ist. Anders ist es, wenn die Person vom Wasser aus die Notleiter bedienen will und kaum die Kraft aufbringt diese herauszuziehen.
[0046] Die Lösung hier ist, dies mit einem Notseil 45 zu bewerkstelligen, welches einerseits direkt an der teleskopierbaren Notleiter 54 am Befestigungspunkt P angebracht ist und mittels einer Umlenkrolle 45a, die teleskopierbare Notleiter 54 praktisch waagrecht herauszieht und mittels der Umlenkrolle 45a der Schwimmer am Notgriff 46 in vertikaler Richtung einfach ziehen kann.
[0047] Die teleskopierbare Notleiter 54 ist in einem Gehäuse 55 untergebracht und mittels einer Laufschiene 40a, Schlitten 41a leichtlaufend gelagert. Nicht gezeigt ist die Verriegelung, welche sicherstellt, dass die leichtlaufende teleskopierbare Notleiter 54 nicht hin und her rutscht oder selbstständig nach aussen fährt. Die Verriegelung wird mittels Zug am Notgriff 46 gelöst und die teleskopierbare Notleiter 54 wird nach Gebrauch von Hand wieder in das Gehäuse 55, bis die Verriegelung schnappt, geschoben.
[0048] Beim Ziehen am Notgriff 46 fährt nun die teleskopierbare Notleiter 54 nach draussen und kippt mittels des Klappscharniers 56 nach unten, angezeigt durch den Pfeil K und die einzelnen Sprossen 57 der teleskopierbaren Notleiter 54 fahren aufgrund der Schwerkraft selbständig aus und ergeben eine Länge und eine Winkelposition, angezeigt durch die unterbrochene Linie L, welche es dem Schwimmer erlaubt, möglichst komfortabel die teleskopierbare Notleiter 54 zu erfassen und hochzusteigen. Sicherheitstechnisch können die Sprossen 57 mit Druckfedern ausgestattet werden, sodass in allen Fällen sichergestellt ist, dass die teleskopierbare Notleiter 54 vollständig ausfährt.
[0049] Als weitere Sicherheit ist an der teleskopierbaren Notleiter 54 ein Zughebel 58 befestigt, welcher sicherstellt, im Falle keine innenliegenden Druckfedern in den Sprossen 57 vorhanden sind, die Notleiter 54 manuell vollständig ausgefahren und geklappt werden kann. Mit dem Ausklinken der teleskopierbaren Notleiter 54 kann automatisch zugleich ein Schalter betätigt werden, welcher ein Notlicht 59 einschaltet und bei Nacht die Notleiter 54 oder und den Zughebel 58 beleuchtet, wobei das Notlicht 59 auch direkt in einem lichtdurchlässigen Zughebel 58 integriert sein kann. Ähnlich bei Notschwimmwesten, kann das Notlicht 59 eine bestimmte Farbe und Morsezeichen abgeben.
[0050] Fig. 8 zeigt eine schematische Seitenansicht auf eine Tenderplattform 4 mit einem Tendermöbel 1, in welchem sich ein ausklappbarer Tenderlift 27 mit einem lagestabilen V-Auflieger mit Schwenksensoren 28, Schwenkmotor 30, Drehmotor 31 und einem Verlängerungsarm 33 mit dem Controller 32 wirkt.
[0051] Nebst der Integration eines kleinen Tenderkrans, ist die Verwendung eines Tenderlifts 27 bei einer starren Tenderplattform 4 eine gut getarnte Anlage, welche das Bild eines Wasserfahrzeuges 19 nicht beeinträchtigt. Je nach Grösse des Fahrzeuges kann der Schwenkarm 29 mit dem Schwenkmotor 30 innerhalb des Sitzelementes 2 montiert sein, ansonsten ist ein gekröpfter Schwenkarm 29 unter der Tenderplattform 4 ratsam. Der Schwenkmotor 30 erzeugt eine Drehbewegung gemäss Pfeil E. Ein Schwenksensor 28 am Schwenkmotor 30 detektiert den Drehwinkel. Am gegenüberliegenden Ende des Schwenkarms 29 befindet sich ein Drehmotor 31, welcher einen Schwenksensor 28a aufweist und synchron zum Schwenkmotor 30 bewegt wird, d.h. Letzterer ist der Master und der Drehmotor 31 der Slave, beide Antriebe werden mittels der Schwenksensoren 28,28a bezüglich des Drehwinkels detektiert und ein Controller 32 steuert den Drehmotor 31 entsprechend winkelsynchron, wobei die Schwenkbewegung des Drehmotors 31 gegenläufig zum Schwenkmotor 30 ist. Der Controller 32 synchronisiert zugleich auch die andere Schwenkseite mit dem zweiten Schwenkarm 29 an dem ebenfalls je ein Drehmotor 31 und Schwenkmotor 30 angebracht ist und synchronisiert die beiden Schwenkmotoren 30 zueinander. Der Schwenkmotor 30 und der Drehmotor 31 wirken hydraulisch oder elektrisch und lassen sich in jeder Schwenkposition verriegeln, z.B. in der hydraulischen Version mit einer elektrischen Ventilsperre am Hydraulikschlauch, in der elektrischen Spindelversion kann die Spindel selbsthemmend sein oder beide werden über ein selbsthemmendes Schneckengetriebe angetrieben oder am jeweiligen Drehpunkt ist eine Zahnkranz angebracht, welches mittels eines hydraulischen oder elektrischen Sperrhebels eingreifen kann und die Drehbewegung nach erfolgreichem Hub damit mechanisch blockiert wird.
[0052] Optional ist ein Neigungssensor 34 am Wasserfahrzeug 19 angebracht, welcher den V-Auflieger 6 auch bei Wellengang, den Tender 9 beim Einwässern möglichst lagestabil, d.h. seitlich vom Wasserfahrzeug 19 gesehen, horizontal hält. Dieser Lageausgleich ist beim Aufliegen auf dem Tendermöbel 1 nicht wirksam, denn an dieser Stelle nimmt der V-Auflieger 6 eine vordefinierte Stellung ein, welche horizontal zum Sitzelement 2 ist.
[0053] Je nach Breite der Tenderplattform 4 oder Distanz der Tenderplattform 4 zum Wasser 20 und Eintauchtiefe des Tenders 9, kann es sein, dass der Schwenkarm 29 für das Ein- und Auswassern eines Tenders 9 zu wenig Reichweite aufweist, deshalb ist am Schwenkarm 29 zusätzlich ein teleskopierbarer Verlängerungsarm 33 auf der Basis von Hydraulik oder einem Elektrospindelantrieb angebracht, welcher auf der Hubseite des Tenderplattform 4 eingefahren und auf der Absenkseite ausgefahren wird.
[0054] Statt mittels eines Schwenksensors 28 den V-Auflieger 6 lagestabil zu halten, kann die Verbindung zwischen Schwenkmotor 30 und Drehmotor 31 mittels eines Getriebes und einer Kardanverbindung erfolgen. Die Kardanwelle weist bei Bedarf hierfür eine teleskopierbare und verdrehsichere Welle auf, sodass bei einer Verlängerung des Schwenkarmes 29 der lagestabile Schwenkmechanismus weiterhin gewährleistet bleibt.
[0055] Braucht es keine Verlängerung des Schwenkarms 29, so kann das Schwenken des Schwenkarms 29 gemäss Pfeil E auch einfach mechanisch erfolgen, wie z.B. mittels eines Kettenlaufs, welcher mittels einer Umlenkrolle auch an einem gekröpften Schwenkarm 29 den V-Auflieger 6 lagestabil halten kann und diesbezüglich keinen Schwenksensor 28 benötigt.
[0056] Fig. 9 zeigt eine schematische Heckansicht auf eine Tenderplattform 4 mit zwei gegengerichteten Klappmöbel 1a und einer klappbaren Treppe 21 und an der Tenderplattform 4 ein Paar Plattformschwenkarme 35 angebracht sind.
[0057] Diese Version erlaubt eine sehr schlanke Tenderplattform 4, welche z.B. auch noch unter die Wasserlinie WL, mittels der Plattformschwenkarme 35 abgesenkt werden kann. Die Tenderplattform 4 weist dafür eine zweite Plattform auf, in Form einer ausklappbaren, grosszügigen Treppe 21 mit an den Seiten einen Aufbau 2a, 3a, 3b, welche die gleiche Höhe wie die Treppe 21 aufweist und somit eine ebene Fläche bildet, aber der Aufbau 2a, 3a, 3b ein Klappmöbel 1a ist, welches mittels z.B. einem darunterliegenden Hebemittel 36, hier dargestellt als Parallelogramm, an der Konsole 37 hochgefahren werden kann und mittels eines Wikzylinders 38 sich in der gewünschten Position halten lässt. Zudem kann mittels des Scharniers 39, welches das Sitzelement 2a mit der Lehne 3a verbindet und verriegelbar ist, die Lehne 3a hochgeklappt werden und damit der Aufbau 2a, 3a, 3b einem weiteren Nutzen zugeführt werden. Die Lehne 3b ist zugleich eine Stütze und Abdeckung des Aufbaus 2a, 3a, 3b in der voll abgesenkten Position, sodass diese eine stabile, begehbare Plattform bildet.
[0058] Der Wirkzylinder 38 kann hydraulisch oder elektrisch wirken oder eine blockierbare Gasfeder sein.
[0059] Selbstverständlich ist die Erfindung nicht nur auf die gezeigten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.
Bezugszeichenliste
[0060] <tb>1<sep>Tendermöbel <tb>1a<sep>Klappmöbel <tb>2,2a<sep>Sitzelement <tb>2b<sep>Seitenwange <tb>3, 3a, 3b<sep>Lehne <tb>2a, 3a, 3b<sep>Aufbau <tb>4<sep>Tenderplattform <tb>5<sep>Schiene <tb>6<sep>V-Auflieger <tb>7<sep>Durchführung <tb>8<sep>Steckschlitz <tb>9<sep>Tender <tb>10<sep>Festmacher <tb>11<sep>Deckel <tb>12<sep>Gangway <tb>12a<sep>Steigmittel <tb>12b<sep>Gangway klein <tb>12c<sep>Stufe <tb>13<sep>Kühltruhe <tb>14<sep>Kältegerät <tb>15<sep>Kühlleitungen <tb>16<sep>Kiste <tb>17<sep>Luftaustauscher <tb>18<sep>Land <tb>19<sep>Wasserfahrzeug <tb>20<sep>Wasser <tb>21<sep>Treppe <tb>22<sep>Treppenstufe <tb>23<sep>Haltestange <tb>24<sep>Sicherheitsseil <tb>25<sep>Drehgelenk <tb>26<sep>Holm <tb>27<sep>Tenderlift <tb>28<sep>Schwenksensor <tb>29<sep>Schwenkarm <tb>30<sep>Schwenkmotor <tb>31<sep>Drehmotor <tb>32<sep>Controller <tb>33<sep>Verlängerungsarm <tb>34<sep>Neigungssensor <tb>35<sep>Plattformschwenkarm <tb>36<sep>Hebemittel <tb>37<sep>Konsole <tb>38<sep>Wirkzylinder <tb>39<sep>Scharnier <tb>40, 40a<sep>Laufschiene <tb>41, 41a<sep>Schlitten <tb>42<sep>Pulley <tb>43<sep>Druckfeder <tb>44<sep>Auslöser <tb>45<sep>Notseil <tb>45a<sep>Umlenkrolle <tb>46<sep>Notgriff <tb>47<sep>Hebezylinder <tb>48<sep>Auslöseknopf <tb>49<sep>Gangwayplatte <tb>50<sep>Gangwayschlitten <tb>50a<sep>Schiene <tb>51<sep>Trägerplatte <tb>52<sep>Drehscharnier <tb>53<sep>Stützrolle <tb>54<sep>Notleiter <tb>55<sep>Gehäuse <tb>56<sep>Klappscharnier <tb>57<sep>Sprosse <tb>58<sep>Zughebel <tb>59<sep>Notlicht <tb>A<sep>Hubweg Gangway 12 <tb>B<sep>Hubweg Steigmittel 12a <tb>C<sep>Hubweg kleine Gangway 12b <tb>D<sep>Hubweg Treppe 21 <tb>E<sep>Hubweg Schwenkarm 29 <tb>WL<sep>Wasserlinie <tb>DP<sep>Drehpunkt <tb>W<sep>Weg <tb>F<sep>Axialhub Gangwayplatte 49 <tb>P<sep>Befestigungspunkt Notseil 45 <tb>K<sep>Ausklappweg

Claims (17)

1. Tendermöbel (1) gekennzeichnet, dass das Tendermöbel (1) auf der Tenderplattform (4) montiert ist und im Sitzelement (2) ein ausklappbarer V-Auflieger (6) oder und technische Mittel (12, 12a, 12b, 13, 16, 26, 27, 36, 38, 43, 47) eingelassen sind oder und auf der Tenderplattform 4 eine verschiebbare oder und höhenverstellbare, ausklappbare Treppe (21) befestigt ist oder und dass an der Tenderplattform (4) oder Sitzelement (2) eine Notleiter (54) angebracht ist, welche mittels eines Notseils (45), Laufschiene (40a). Schlitten (41a), Klappscharnier (56), Umlenkrolle (45a) und Ziehen am Notgriff (46), die Notleiter (54) entsperrt aus dem Gehäuse (55) ausgefahren wird oder und an der Notleiter (54) ein Zughebel (58) oder und ein Notlicht (59) angebracht ist.
2. Tendermöbel (1) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die technischen Mittel eine Gangway (12, 12b), ein Steigmittel (12a), ein Tenderkran, ein Tenderlift (27), Aufnahme von Holmen (26), Wirkzylinder (38), Hebezylinder (47), Armlehnen, Haltemittel für Verpflegung, Schattenmittel, Kühltruhe (13), Kiste (16) oder und Beleuchtungsmittel, darstellen.
3. Tendermöbel (1) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Tendermöbel (1), bestehend aus einem Sitzelement (2) und der Lehne (3), mit abgesenkter Lehne (3) und ausgeklapptem V-Auflieger (6) als Parkfläche für einen Tender (9) dient und mit eingeklapptem V-Auflieger (6) als Liegefläche für Personen dient und mit hochgeklappter Lehne (3) als Komfortsitzmittel dient.
4. Tendermöbel (1) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Klappmöbel (1a) auf der Tenderplattform (4) ein Scharnier (39) aufweist und damit die Lehne (3a) hochgeklappt und arretiert werden kann und die Lehne (3b) abgeklappt als Stütze dient und unter dem Sitzelement (2a) ein Wirkzylinder (38) an einem Hebemittel (36) montiert ist, welches an einer Konsole (37) festgemacht ist und zusammen mit der geklappten Treppe (21) eine begehbare Zusatzplattform oder eine Sitzbank oder Sitzgruppe auf der Tenderplattform (4) bildet.
5. Tendermöbel (1) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzelement (2) einen klappbaren oder und lösbaren Deckel (11) mit einer Durchführung (7) oder Steckschlitze (8) aufweist oder und dass im Sitzelement (2) eine Treppe (12a) eingelassen ist, welche auch eine Gangway (12,12b) sein kann, welche ausgeklappt oder drehbar ausgeführt werden kann und das Steigmittel (12a) und die Gangway (12) teleskopierbar sein können oder und im Sitzelement (2) eine seitliche Ausnehmung für den Holm (26) und Drehgelenk (25) vorhanden ist.
6. Tendermöbel (1) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Gangway (12) eine verschiebbare Gangwayplatte (49) und eine Trägerplatte (51) aufweist und mittels des Hebezylinders (47) und einem Drehscharnier (52) aus dem Sitzelement (2) hochgefahren werden kann und die Gangway (12) längs verschiebbar ist, als auch die Höhe und der Neigungswinkel verstellbar ist.
7. Tendermöbel (1) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Treppe (21) Treppenstufen (22) aufweist oder die drehgelagerte Gangway (12, 12a) oder Steigmittel (12a) am Sitzelement (2) Stufen (12c) aufweist, welche klappbar und beidseitig begehbar sind.
8. Tendermöbel (1) nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, dass das Drehgelenk (25) an der Treppe (21) mittels des Holms (26) ausfahrbar oder und absenkbar ist und am Drehgelenk (25) ein Federsystem oder eine Gasfeder wirkt, welches die Treppe (21) beim hochklappen unterstützt und beim absenken bremst oder und manuell geführte Haltestangen (23) den Hebe- und Absenkvorgang unterstützen und die Haltestangen (23) als Treppenbegehungshilfe dienen.
9. Tendermöbel (1) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Treppe (21) und die Treppenstufen (22) mittels des Sicherheitsseils (24) in der ausgeklappten und vordefinierten Stellung zusätzlich gehalten werden.
10. Tendermöbel (1) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das auf der Tenderplattform (4) angebrachte Sitzelement (2) mittels Schienen (5) verschiebbar oder und drehbar ist und arretierbar und das Sitzelement (2) gerade-förmig oder U-förmig oder L-förmig oder jede andere Form aufweisen kann.
11. Tendermöbel (1) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass im Sitzelement (2) eine wasserdichte Kühltruhe (13) eingelassen ist und dass das elektrische Kühlgerät (14) im Wasserfahrzeug (19) montiert ist und mittels flexiblen Kühlleitungen (15), diese miteinander verbunden sind oder und dass im Sitzelement (2) eine wasserdichte Kiste (16) eingelassen ist, welcher einen hydrophoben Luftaustauscher (17) aufweist.
12. Tendermöbel (1) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzelement (2) und die Tenderplattform (4) ein Korbgeflechtmuster aufweist, welches auf einem Kunststoffuntergrund mit Drainagelöchern ruht und der Kunststoffuntergrund auf einem korrosionsfesten Rahmen mit Verstärkungsrippen liegt oder dass die Tenderplattform (4) ein Korbgeflechtmuster aufweist, welches auf einem rostfreien Netzuntergrund ruht und dieser auf einem korrosionsfesten Rahmen mit Verstärkungsrippen liegt.
13. Tendermöbel (1) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzelement (2) ein Rahmengestell aufweist, welches mittels einer Farb- und Musterkollektion, frei wählbaren Kunststoffabdeckung oder mittels Holz eingefasst ist.
14. Tendermöbel (1) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass im Sitzelement (2) oder auf der Tenderplattform (4) ein Tenderlift (27) mit zwei Schwenkarmen (29) befestigt ist, an denen ein Schwenkmotor (30) und ein Drehmotor (31) angebracht sind, welche mittels des Controllers (32) sich gegengleich bewegen und der Controller (32) die Schwenkmotoren (30) zueinander synchronisiert und am Drehmotor (31) der V-Auflieger (6) angebracht ist.
15. Tendermöbel (1) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass am Schwenkmotor (30) und am Drehmotor (31) Schwenksensoren (28, 28a) angebracht sind, welche die Drehwinkelsignale an den Controllers (32) leiten oder und ein Neigungssensor (34) den Controller (32) unterstützt.
16. Tendermöbel (1) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkarme (29) Verlängerungsarme (33) aufweisen, welche mittels des Controllers (32) aktiviert werden.
17. Tendermöbel (1) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass im Sitzelement (2) sich eine Druckfeder (43) mit einem Auslöser (44) befindet, verbunden mit dem Notseil (45) und dem Notgriff (46) unter der Tenderplattform (4).
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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CN114808899A (zh) * 2022-03-14 2022-07-29 贵州乌江水电开发有限责任公司 一种拼接式水电站升船机承船厢
CN114808899B (zh) * 2022-03-14 2023-09-29 贵州乌江水电开发有限责任公司 一种拼接式水电站升船机承船厢

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