CH704924A1 - Unruh für Uhr sowie Uhr. - Google Patents

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Abstract

Eine Unruh (1) weist mindestens eine Ausgleichsmasse (10) auf, die relativ zum Unruhkörper um eine Drehachse – bevorzugt parallel zur Oszillationsachse der Unruh – drehbar ist, wobei sich die Ausgleichsmasse dadurch auszeichnet, dass sie aus zwei verschiedenen Materialien (11, 12) mit unterschiedlicher Dichte gefertigt ist, derart, dass der Schwerpunkt nicht auf der Drehachse liegt, sondern von dieser beabstandet ist.

Description

Beschreibung
[0001 ] Die Erfindung betrifft eine Unruh für eine mechanische Uhr sowie eine Uhr mit einer solchen Unruh.
[0002] Es ist bekannt, die Unruh einer Uhr bspw. durch Einfräsungen oder das Verstellen einer oder mehrerer Stellschrauben auszuwuchten. Es ist ausserdem üblich, eine Unruh durch das Entfernen von Material aus dem Unruhreif (z.B. durch Fräsen) auszuwuchten, wobei dieser Prozess nicht reversibel ist. Die Fein-Regulierung der Uhr kann zusätzlich über einen Rücker erfolgen.
[0003] Da solche Rücker aufgrund des nicht vermeidbaren Spiels problematisch sein können, ist auch bekannt, Unruhen in mechanischen Uhren mit Ausgleichsgewichten (auch Ausgleichsmassen oder «Masselottes» genannt) oder verteilt angeordneten Regulierschrauben zu versehen. Ausgleichsmassen oder Regulierschrauben erlauben, dass einerseits Unwuchten ausgeglichen werden können, und andererseits das Trägheitsmoment der Unruhe und somit die Schwingfrequenz des Unruhe-Spiralfeder-Schwingsystems angepasst werden kann. Unter den Ausgleichsmassen sind insbesondere Ausgleichsmassen bekannt, in Umfangsrichtung verteilt auf die Unruh aufsteckbar sind. Das Aufstecken erfolgt mittels eines stiftartigen Fortsatzes in eine entsprechende Aussparung der Unruh. Die Form der Ausgleichsmassen ist dabei im Allgemeinen nicht drehsymmetrisch bezüglich einer Drehung um die Achse des stiftartigen Fortsatzes, so dass durch Drehung eines oder mehrere der Ausgleichsgewichte Unwuchten ausgeglichen und/oder das Trägheitsmoment der Unruh angepasst werden kann. Beispiele für solche Lösungen findet man in WO 2010/088 891 oder GB 845 773.
[0004] Nachteilig an dieser Lösung sind einerseits die Fertigungskosten der asymmetrisch ausgeformten Ausgleichsgewichte und andererseits der zusätzliche von den Ausgleichsgewichten verursachte Luftwiderstand. Dieser führt zu einem Beitrag zur Dämpfung des Schwingsystems.
[0005] Ausgehend vom Stand der Technik ist eine Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Unruh zur Verfügung zu stellen, welche mindestens einen der genannten Nachteile nicht oder in einem geringeren Masse aufweist.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch die Erfindung, wie sie in den Patentansprüchen definiert ist.
[0007] Eine Unruh gemäss einem Aspekt der Erfindung weist eine einen Unruhkörper (im Allgemeinen mit Unruhreif und Unruhschenkeln) und eine Ausgleichsmasse oder eine Mehrzahl von am Unruhkörper angebrachten Ausgleichsmassen auf, die um eine Drehachse - bevorzugt parallel zur Oszillationsachse der Unruh - drehbar sind, wobei sich die Ausgleichsmassen dadurch auszeichnen, dass sie aus zwei verschiedenen Materialien mit unterschiedlicher Dichte gefertigt sind, derart, dass der Schwerpunkt nicht auf der Drehachse liegt sondern von dieser beabstandet ist.
[0008] Die Ausgleichsmassen sind bspw. in Umfangrichtung regelmässig verteilt; auch unregelmässige Anordnungen - bspw. mit verschieden grossen Ausgleichsmassen - sind jedoch denkbar.
[0009] Für eine möglichst einfache Reglage sind die Ausgleichsmassen bevorzugt in Paaren vorhanden, die bezüglich der Oszillationsachse symmetrisch angeordnet sind, beispielsweise zwei, vier sechs, acht oder mehr Ausgleichsmassen. Besonders bevorzugt sind vier oder acht Ausgleichsmassen vorhanden, weil das Anpassungen vereinfacht; im Speziellen bevorzugt sind vier Ausgleichsmassen.
[0010] Je nach Erfordernissen kann vorgesehen sein, dass die Ausgleichsmassen zu den Schenkeln versetzt innenseitig am Unruhreif befestigt sind. Bei einer vierschenkligen Unruh können die Massen bspw. jeweils in der Mitte zwischen zwei Schenkeln liegen. Für gewisse Konfigurationen sind daher zwei- oder vierschenklige Unruhen in Kombination mit dem erfindungsgemässen Vorgehen bevorzugt, wobei aber bspw. auch dreischenklige Unruhen in Frage kommen.
[0011 ] Es ist aber auch möglich, die Ausgleichsmassen auf oder an den Schenkeln der Unruh oder sonst wo zu befestigen.
[0012] Die Ausgleichsmassen sind bevorzugt so befestigt, dass sie um 360° drehbar sind. Sie können eine Eingriffsöffnung oder mehrere Eingriffsöffnungen für ein Drehwerkzeug aufweisen, deren Anordnung und/oder Form bezüglich der Drehachse nicht drehsymmetrisch ist.
[0013] Abgesehen von einer solchen Eingriffsöffnung oder mehreren Eingriffsöffnungen kann die geometrische äussere Form rotationssymmetrisch oder mindestens eine n-zählige Drehsymmetrie aufweisen, d.h. bezüglich der Rotation um einen definierten Bruchteil von 360° symmetrisch sein.
[0014] Ebenfalls liegt in vielen Ausführungsformen der Volumenschwerpunkt (auch der geometrische Mittelpunkt oder der geometrische Schwerpunkt des Körpers genannt; entsprechend dem hypothetischen Schwerpunkt eines Körpers derselben Form aber aus homogenem Material) auf der Drehachse, d.h. der exzentrische Massenschwerpunkt (Massenmittelpunkt) wird ausschliesslich durch die Anordnung der mindestens zwei Materialien bewirkt.
[0015] Dieses Vorgehen ermöglicht auch, dass die Ausgleichsmassen als Ganze im Wesentlichen scheibenförmig sind und insbesondere entlang ihrer (in Bezug auf den Abstand von der Drehachse äussersten) beispielsweise zylindrischen Mantelfläche gehalten werden können. Speziell können Haltemittel am Körper der Unruh die Mantelfläche teilweise umgreifen.
[0016] Es ist also in Ausführungsformen insbesondere kein axial hervorstehender Stift nötig, um die Ausgleichsmasse zu befestigen. Das ermöglicht eine besonders kompakte Lagerung der Ausgleichsmassen. Eine solche Lagerung ist auch
2 in Bezug auf einen möglichst geringen Luftwiderstand optimal; die durch diesen verursachte Dämpfung wird bevorzugt klein gehalten.
[0017] Insbesondere kann die axiale Ausdehnung der ganzen Anordnung von Ausgleichsmasse und Aufnahme kleiner oder gleich der axialen Ausdehnung des Unruhreifs gehalten sein, und sie kann so sein, dass die Ausgleichsmasse in ihrer axialen Ausdehnung nicht über den Unruhreif hinausragt.
[0018] In Ausführungsformen sind die Haltemittel so ausgebildet, dass die Ausgleichsmassen durch eine axiale Bewegung auf die Unruh aufsteckbar sind und bspw. durch Reibung der Haltemittel auf die Mantelfläche in axialer Richtung fixiert sind. Dazu können die Haltemittel einen axialen Anschlag aufweisen, der die axiale Bewegung in eine Richtung begrenzt. Ergänzend oder alternativ zur Reibung kann auch ein Klipp-Mechanismus genutzt werden, um die Ausgleichsmassen in axialer Richtung zu fixieren.
[0019] In alternativen Ausführungsformen können die Haltemittel auch eine Führungsöffnung des Unruhkörpers aufweisen, in welche ein entsprechender axial hervorstehender Stift der Ausgleichsmassen hineinragt und dort gehalten wird. Auch das umgekehrte Vorgehen (die Ausgleichsmassen weisen eine bspw. durchgehende Führungsöffnung auf, in welche ein Stift des Unruhkörpers eingreift) ist denkbar.
[0020] Die aus mindestens zwei Materialien gefertigten Ausgleichsmassen können bspw. mit an sich bekannten Formgebungstechniken hergestellt werden, bspw. galvanisch, durch Giessen etc. Es kommen auch Fertigungstechniken in Frage, bei denen beiden Teile einzeln gefertigt und anschliessend aneinander befestigt werden.
[0021 ] Es können sämtliche Materialkombinationen mindestens zweier Festkörpermaterialien verwendet werden, die für die gewählte Fertigungstechnik in Frage kommen und die einen möglichst prägnanten Dichteunterschied aufweisen. Ein Beispiel für eine Materialkombination ist die Kombination Nickel-Phosphor/Gold.
[0022] Nachfolgend werden Ausführungsformen der Erfindung anhand von Zeichnungen näher beschrieben. In den Zeichnungen, die nicht alle denselben Massstab aufweisen, bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder analoge Elemente. Es zeigen:
- Fig. 1
- Fig. 2
- Fig. 3
- Fig. 4-7
- Fig. 8-1 1
- Fig. 12-16 eine Ansicht einer Unruh; eine Ansicht einer Ausgleichsmasse; die Funktionsweise der Ausgleichsmassen; eine Möglichkeit für die Befestigung der Ausgleichsmassen am Körper der Unruh; weitere Möglichkeiten für die Befestigung der Ausgleichsmassen am Körper der Unruh; und alternative Ausgleichsmassen.
[0023] Die in Fig. 1 abgebildete - ohne die Unruhwelle dargestellte - Unruh 1 weist nebst dem Unruhreif 2 vier Unruhschenkel 3 (Stege) auf, wobei Ausführungsformen der Erfindung selbstverständlich auch für Unruhen mit zwei, drei oder gar mehr als vier Unruhschenkeln verwendbar sind. Eine zentrale Führungsöffnung 4 dient der Aufnahme der Unruhwelle, und ihr Zentrum definiert so die Oszillationsachse (senkrecht zur durch die Unruhschenkel und den Unruhreif aufgespannten Ebene).
[0024] Am Unruhreif sind innenseitig Aufnahmen 5 für Ausgleichsmassen 10 vorhanden. Die Aufnahmen sind gleichmässig über den Umfang des Unruhreifs verteilt, und zwar vorzugsweise paarweise. Der einfachen Auswuchtbarkeit und Reglierbarkeit halber sind vier oder acht Ausgleichsmassen und entsprechend vier oder acht Aufnahmen bevorzugt. In der dargestellten Ausführungsform sind die vier Aufnahmen jeweils mittig zwischen den Unruhschenkeln angeordnet.
[0025] Die Ausgleichsmassen 10 sind - was in Fig. 2 noch deutlicher dargestellt ist -scheibenförmig und aus zwei verschiedenen Materialien unterschiedlicher Dichte zusammengesetzt. Das erste Material 1 1 ist hier Gold mit einer Dichte von 19.3 g/cm2, während das zweite Material 12 Nickel-Phosphor mit einer deutlich geringeren Dichte (Dichte von Nickel: 8.9 g/cm2) ist. Die beiden Materialien nehmen je ungefähr die Hälfte des Scheibenvolumens ein, wobei die Trennlinie zwischen den von den beiden Materialien gebildeten Teilen hier nicht gerade verläuft sondern so gewählt ist, dass Randpartien der Materialien in einander eingreifen, um eine zum aneinander Haften der Materialien zusätzliche Befestigung der beiden Teile aneinander zu erwirken. Es kann sogar wie in der gezeichneten Ausführungsform ein Hinterschnitt ausgebildet sein, so dass die beiden Teile über einen Formschluss aneinander befestigt sind.
[0026] Die Ausgleichsmasse besitzt eine Eingriffsöffnung 14 für ein Werkzeug, hier einen Schlitz, der gleichzeitig in einem mittleren Bereich die beiden Teile voneinander trennt. Die Eingriffsöffnung erleichtert in diesem und den nachfolgenden Ausführungsbeispielen das Drehen der Ausgleichsmasse, wenn diese an der Unruh 1 befestigt ist.
[0027] Der geometrische Mittelpunkt befindet sich im Zentrum der scheibenförmigen Ausgleichsmasse, d.h. auf der Symmetrieachse der äusseren Mantelfläche (wenn man von der Eingriffsöffnung absieht), welche auch der Drehachse 13 bei
3 Drehungen in der Aufnahme entspricht. Aufgrund der ungleichen Dichten befindet sich jedoch der Schwerpunkt (Massenschwerpunkt) nicht auf der Drehachse 13 sondern ist zur Seite des ersten, schwereren Materials 1 1 hin verschoben.
[0028] In Fig. 3 ist die Funktionsweise der Ausgleichsmassen 10 schematisch dargestellt: Durch Drehen um eine Drehachse (die zentral durch die Ausgleichsmasse verläuft, hier parallel zur Oszillationsachse der Unruh, in Fig. 3 senkrecht zur Bildebene) kann der Schwerpunkt der Ausgleichsmasse 10 relativ zur Oszillationsachse der Unruh 1 verschoben und somit das Rotationsträgheitsmoment der Unruh (einschliesslich der Ausgleichmassen) geändert werden. Durch Drehung des schwereren Gold-Teils nach aussen zum Unruhreif hin kann das Rotationsträgheitsmoment vergrössert werden, so dass die Resonanzfrequenz des Schwingsystems aus Unruh und Spiralfeder vergrössert wird. Umgekehrt wird das Rotationsträgheitsmoment kleiner, wenn das schwerere Material innen, d.h. näher bei der Oszillationsachse, liegt. Analog erfolgt auch der Ausgleich von Unwuchten.
[0029] In Fig. 4-6 ist ein Beispiel dafür illustriert, wie die Ausgleichsmassen 10 am Körper (d.h. am Reif und/oder den Schenkeln) der Unruh befestigt werden können. Die Aufnahmen 5 weisen je zwei Aufnahmeschenkel 6 auf, deren Innenfläche entsprechend der Mantelfläche der Ausgleichsmasse 10 geformt ist und diese teilweise umgreifen. Unterseitig steht über die Aufnahmeschenkel 6 eine Aufnahmeplatte 7 nach innen vor. Diese Aufnahmeplatte 7 ist ein Beispiel für einen axialen Anschlag für die Ausgleichsmassen: Die Ausgleichsmassen können durch eine axiale Bewegung («nach unten») aufgesteckt werden, wobei beim Aufstecken die Aufnahmeschenkel leicht elastisch nach aussen ausgelenkt werden und der axiale Anschlag die axiale Endposition präzis definiert.
[0030] Wenn nötig kann - je nach Material der Aufnahmen 5 - die Elastizität durch die gewählte Form der Aufnahme noch erhöht werden. Dies ist schematisch in Fig. 7 dargestellt, wo in einer Aufnahme beidseitig der Ausgleichsmasse an der Basis der Aufnahmeschenkel 6 je eine Kerbe 9 vorhanden ist, so dass die beiden Aufnahmeschenkel 6 mit einem geringeren Widerstand ausgelenkt werden können als das ohne Kerbe der Fall wäre.
[0031 ] Die Ausführungsformen der Fig. 8 und 9 (in letzterer Figur sind die Ausgleichsmasse und der Unruhkörper teilweise angeschnitten dargestellt) unterscheidet sich durch die Mittel, mit denen die Ausgleichsmasse(n) am Unruhkörper gehalten ist/sind. Der Unruhkörper weist einen Stift 8 auf, auf den die Ausgleichsmasse mittels einer zentralen, die Drehachse definierenden, hier axial durchgehenden Öffnung 20 aufgesteckt ist. In der dargestellten Ausführungsform weist die Öffnung 20 eine Mehrzahl von radialen Ausbuchtungen 17 auf, so dass die Ausgleichsmasse 10 nur am Ort der dazwischen ausgebildeten Vorsprünge 18 geführt ist. Durch diese Konstruktion resultiert eine erhöhte Elastizität der Führung im Vergleich zu einer zylindrischer Öffnungen, die sehr hohe Anforderungen an die Fertigungstoleranz stellt.
[0032] Ein axialer Anschlag beim Aufstecken der Ausgleichsmassen auf den Körper der Unruh wird hier durch den Schenkel 3 der Unruh gebildet; andere Lösungen sind denkbar.
[0033] Im Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 9 ist die durchgehende Öffnung und somit auch die Drehachse zentrisch, d.h. sie fällt mit der Achse durch den geometrischen Mittelpunkt zusammen. In der Variante gemäss Fig. 10 hingegen ist die Drehachse 13 in einem Abstand x von der Achse 21 durch den geometrischen Mittelpunkt entfernt angeordnet, d.h. die Ausgleichsmasse ist exzentrisch gelagert. Bei einer Drehung um die Drehachse kann das die Wirkung auf das Rotationsträgheitsmoment und/oder auf die Unwucht bzw. deren Ausgleich verstärken.
[0034] Fig. 11 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher im Unterschied zu Fig. 5 die Ausgleichsmasse einen umlaufenden Kragen 19 aufweist, welcher nach dem Aufstecken der Ausgleichsmasse auf dem Aufnahmeschenkel 6 aufliegt und so einen axialen Anschlag bildet. Die Aufnahmeplatte der Ausführungsform von Fig. 5 kann entsprechend entfallen, was die Herstellungskosten der Unruh weiter senkt.
[0035] Fig. 12 bis 16 zeigen noch alternative Formen von Ausgleichsmassen 10. Diese zeichnen sich durch folgende Merkmale aus: a. Die Volumina der beiden Materialien 1 1 , 12 sind nicht näherungsweise gleich, sondern eines der Materialien hier das zweite Material 12 - nimmt ein signifikant grösseres Volumen ein als das andere. (Fig. 12, 14-16). b. Die Struktur der ineinander eingreifenden Partien der beiden Materialien wird variiert. In Fig. 12 ist sie so gewählt, dass das zweite Material vorstehende, hinterschnittene Ausbuchtungen 17 aufweist, die in eine entsprechende Struktur des ersten Materials eingreifen. Die Form der Trennfläche zwischen den beiden Materialien kann jedoch beliebig geändert werden und kann auch eben sein (Fig. 13). In mit galvanischen Techniken gefertigten Ausgleichsmassen kann die Trennfläche insbesondere meist «vertikal», d.h. in axialer Richtung translationssymmetrisch sein, weil das fertigungstechnisch am einfachsten herzustellen ist. Es sind jedoch auch andere als vertikale Trennflächen denkbar. c. Anstelle einer einzigen, beispielsweise schlitzförmigen Eingriffsöffnung 14 wie in Fig. 12 und 13 sind mehrere Eingriffsöffnungen 14 vorhanden, die dann auch eine kreiszylindrische Form aufweisen können (Fig. 14, 15). d. Die Eingriffsöffnung/Eingriffsöffnungen 14 können zwischen den beiden Materialien (Fig. 2, 12, 13), nur im einen der beiden Materialien (Fig. 14), oder sowohl im ersten als auch im zweiten Material (Fig. 15) vorhanden sein.
4

Claims (16)

  1. e. Anstelle von im Inneren der Ausgleichsmasse vorhandenen Eingriffsöffnungen 14 oder zusätzlich zu diesen können Eingriffsöffnungen 14 auch durch periphere Nuten gebildet sein (Fig. 16). f. Das erste und das zweite Material sind so verteilt, dass die periphere Mantelfläche nur durch eines der beiden Materialien gebildet wird, wodurch bei einer Drehung der Ausgleichsmasse in der Aufnahme kein Übergang zwischen den zwei Materialien in Kontakt mit den umgreifenden Aufnahmeschenkeln 6 kommt (Fig. 14-16). [0036] Diese Merkmale können auch in anderer Konstellation als den gezeichneten Konstellationen praktisch beliebig miteinander kombiniert werden; bspw. muss beim Vorhandensein von mehreren Eingriffsöffnungen weder Merkmal f. noch Merkmal a. notwendigerweise vorhanden sein; Trennflächen mit ineinander eingreifende Partien etc. können ebenso mit den unterschiedlichen Ausformungen und Anordnungen von Eingriffsöffnungen (wie in Fig. 12/13, wie in Fig. 14, wie in Fig. 15, wie in Fig. 16) kombiniert werden wie Trennflächen ohne ineinander eingreifende Partien; dasselbe gilt für Anordnungen mit Merkmal f. und ohne Merkmal f. Sämtliche Kombinationen der Merkmale a. bis f. sind denkbar. [0037] In den dargestellten Ausführungsformen sind die zwei Materialien so angeordnet, dass bei einer Ansicht von oben, d.h. von einer axialen Richtung her beide Materialien sichtbar sind. Das ist oft bevorzugt, weil das eine optische Orientierung ermöglicht, welche die Reglage erleichtern kann. Notwendig ist dieses Merkmal jedoch nicht. Vielmehr kann auch die ganze Ausgleichsmasse mit einem der beiden Materialien oder einem dritten Material überzogen sein, bspw. um eine bestimmte ästhetische Wirkung zu erzielen. [0038] Auch abgesehen davon sind Ausgleichsmassen mit mehr als zwei Materialien denkbar. [0039] Anstelle der vorstehend beschriebenen Materialkombination Gold - Nickel-Phosphor sind auch beliebige andere Materialkombinationen denkbar. Bevorzugt ist die Kombination zweier Metalle unterschiedlicher Dichte, die galvanisch abscheidbar sind. Aber auch das ist keine Notwendigkeit. So kann bspw. auch eines der beiden Materialien durch einen Kunststoff gebildet sein, wobei dann bevorzugt die ganze Ausgleichsmasse mit einem bspw. chemisch abgeschiedenen Metall überzogen ist. Patentansprüche 1. Unruh (1 ) für eine Uhr, aufweisend einen Unruhkörper und mindestens eine Ausgleichsmasse (10), die relativ zum Unruhkörper um eine Drehachse drehbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichsmasse aus mindestens zwei verschiedenen Materialien (11 , 12) mit unterschiedlicher Dichte gefertigt ist, derart, dass die Anordnung der verschiedenen Materialien bezüglich einer Drehung um die Drehachse asymmetrisch ist und der Schwerpunkt der Ausgleichsmasse nicht auf der Drehachse liegt.
  2. 2. Unruh nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Ausgleichsmassen (10) vorhanden sind, wobei die Ausgleichsmassen bezüglich einer Oszillationsachse der Unruh (1 ) in Paaren angeordnet sind.
  3. 3. Unruh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Ausgleichsmassen (10) vorhanden sind, die bezüglich der Oszillationsachse symmetrisch angeordnet sind.
  4. 4. Unruh nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichsmasse (10) um 360° drehbar ist.
  5. 5. Unruh nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Form der Ausgleichsmasse (10) bis auf optionale Eingriffsöffnungen (14) für ein Drehwerkzeug bezüglich der Drehachse drehsymmetrisch oder um bezüglich der Drehung um einen bestimmten Winkel symmetrisch ist.
  6. 6. Unruh nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der geometrische Mittelpunkt der Ausgleichsmasse (10) auf der Drehachse liegt.
  7. 7. Unruh nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichsmasse (10) bis auf optionale Eingriffsöffnungen (14) für ein Drehwerkzeug im Wesentlichen scheibenförmig ist.
  8. 8. Unruh nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichsmasse (10) durch Haltemittel (5) gehalten ist, welche die Ausgleichsmasse entlang einer peripheren Mantelfläche mindestens teilweise umgreifen.
  9. 9. Unruh nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel zwei die Mantelfläche mindestens teilweise umgreifende Aufnahmeschenkel (6) aufweist.
  10. 10. Unruh nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichsmasse (10) durch eine Bewegung in axialer Richtung zwischen die Aufnahmeschenkel (6) einbringbar ist.
  11. 1 1. Unruh nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Ausgleichsmasse einen umlaufenden, einen axialen Anschlag bildenden Kragen (19) aufweist.
  12. 12. Unruh nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichsmasse durch einen in einer Führungsöffnung geführten Stift am Unruhkörper gehalten ist. 5
  13. 13. Unruh nach einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichsmasse durch eine bezüglich der Drehachse axiale Bewegung auf den Unruhkörper aufsteckbar ist und dass der Unruhkörper einen Anschlag (7, 9) für diese axiale Bewegung bildet.
  14. 14. Unruh nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet dass ein erstes der Materialien (1 1 ) Gold und ein zweites (12) eine Nickellegierung ist.
  15. 15. Mechanische Uhr, aufweisend eine Unruh (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche sowie eine Spiralfeder, mit welcher zusammen die Unruh ein schwingendes System bildet.
  16. 16. Mechanische Uhr nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Spiralfeder ohne Rücker mit der Unruh (1) verbunden ist. 6
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