CH702632A1 - Geruchsverschlussvorrichtung für wasserlose Sanitäranlagen. - Google Patents
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Abstract
Die Geruchsverschlussvorrichtung für wasserlose Sanitäranlagen, insbesondere Urinale, weist ein Ventil (21) auf, auf dessen Mantel (33) Rippen oder Einbuchtungen ausgebildet sind, welche mit in der Hülse (13) angebrachten Rippen oder Vorsprüngen korrespondieren. Nur geeignet ausgebildete Ventile können somit in die Urinale eingeschoben werden.
Description
[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine Geruchsverschlussvorrichtung für wasserlose Sanitäranlagen gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Wasserlose Sanitäranlagen, insbesondere wasserlose Urinale sind seit Jahren bekannt.
[0003] Aus der WO 2004/059 198 ist ein solcher Geruchsverschluss bekannt, welcher eine in das Urinal einsetzbare, z.B. einschraubbare Hülse und ein in die Hülse einsetzbares, z.B. einschraubbares Ventil umfasst. Bei Urinalen aus Kunststoff oder auch aus Keramik kann die Hülse durch die Durchführung zum Ablaufrohr direkt am tiefsten Punkt des Urinais ausgebildet sein, so dass diese als separates Teil entfällt und das Ventil direkt in das Urinal aus Kunststoff oder Keramik einsetzbar ist. Ventile für wasserlose Urinale sind technisch hoch entwickelte Elemente, um sicherzustellen, dass auch nach längerer Zeit oder langen Benutzungsunterbrüchen das Austreten von Kanalgerüchen verhindert, jedoch der Ablauf von Urin jederzeit sichergestellt ist. Durch die immer mehr um sich greifende Piraterie, d.h. Nachahmungen von Originalaustauschteilen, hier Ventilen, besteht die latente Gefahr, dass solche Nachahmerprodukte in die Hülsen oder Urinale von den Originalherstellern eingesetzt werden, jedoch keinen einwandfreien Geruchsverschluss gewährleisten und dadurch den Ruf des Originalherstellers ruinieren können.
[0004] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine Geruchsverschlussvorrichtung der oben bezeichneten Gattung zu schaffen, welche das Einsetzen von Nachahmerprodukten verhindert oder zumindest durch einen hohen Aufwand für Werkzeuge erschwert. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, Lizenznehmern, Firmen, Firmengruppen oder Gebietsvertretern Geruchsverschlussvorrichtungen zur Verfügung stellen zu können, die nur durch diese mit den für die Region (heisse oder kalte Zonen, Firmenniederlassung oder Firmenpartnerzonen) geeigneten Ventilen versehen werden können.
[0005] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe durch eine Geruchsverschlussvorrichtung gemäss den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
[0006] Durch die erfindungsgemässe Vorrichtung kann weitgehend sichergestellt werden, dass die Verwendung von Nachahmerprodukten unterbunden und dadurch die Qualität, d.h. der sichere Verschluss und die sichere Funktionsweise der Vorrichtung gewährleistet werden kann. Es können auch nur an die Gegebenheiten angepasste Ventile eingesetzt und dadurch die Verwendung von minderwertiger Nachahmerware verhindert werden.
[0007] Anhand von illustrierten Ausführungsbeispielen wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen
<tb>Fig. 1<sep>eine Seitenansicht eines Urinais mit einer darin eingesetzten schematisch dargestellten Geruchsverschlussvorrichtung,
<tb>Fig. 2<sep>eine vergrösserte Darstellung der Geruchsverschlussvorrichtung in Fig. 1 im Querschnitt,
<tb>Fig. 3<sep>einen axialen Querschnitt durch die Geruchsverschlussvorrichtung,
<tb>Fig. 4a<sep>eine Seitenansicht einer weiteren Ausgestaltung des Ventils,
<tb>Fig. 4b<sep>eine Seitenansicht der Fig. 4aaus Richtung des Pfeils A in Fig. 4a,
<tb>Fig. 4c<sep>eine Aufsicht auf das Ventil in Fig. 4a,
<tb>Fig. 4d<sep>einen Querschnitt durch das Ventil längs Linie TV-TV,
<tb>Fig. 5a<sep>eine Seitenansicht einer weiteren Ausgestaltung des Ventils,
<tb>Fig. 5b<sep>eine Seitenansicht der Fig. 5aaus Richtung des Pfeils B in Fig. 5a,
<tb>Fig. 5c<sep>einen Querschnitt durch das Ventil längs Linie V-V,
<tb>Fig. 6a<sep>eine Seitenansicht einer weiteren Ausgestaltung des Ventils,
<tb>Fig. 6b<sep>eine Seitenansicht der Fig. 6aaus Richtung des Pfeils C in Fig. 6a,
<tb>Fig. 6c<sep>einen Querschnitt durch das Ventil längs Linie VI-VI,
<tb>Fig. 7a<sep>eine Seitenansicht einer weiteren Ausgestaltung des Ventils,
<tb>Fig. 7b<sep>eine Seitenansicht der Fig. 7aaus Richtung des Pfeils D in Fig. 7a,
<tb>Fig. 7c<sep>einen Querschnitt durch das Ventil längs Linie VII-VII.
[0008] In Fig. 1 ist mit Bezugszeichen 1 schematisch ein Urinal bezeichnet, welches an einer Wand 3 aufgehängt ist. Ein mit dem Urinal 1 verbundenes Ablaufrohr 5 führt zu einer in der Wand 3 eingemauerten Ablaufleitung 7. An der tiefsten Stelle des Urinais 1 ist in einer Durchführung 9 eine Geruchsverschlussvorrichtung, kurz Vorrichtung 11, eingesetzt. Letztere ist unten mit dem oberen Ende des Ablaufrohrs 5 verbunden. Die Vorrichtung 11 kann direkt in der Durchführung 9 eingesetzt sein; sie kann aber auch in einem Adapter eingesetzt sein, der für eine Verbindung zu unterschiedlich grossen Durchführungen der verschiedenen Urinale anderer Herstelle eingesetzt ist.
[0009] In der vergrösserten Darstellung des Sammel- und Auslaufbereichs des Urinais 1 ist die Ablaufleitung 5 weggelassen und nur die Vorrichtung 11 sichtbar. Diese umfasst eine Hülse 13, deren unteres Ende ein Aussengewinde 15 aufweist, auf dem eine Mutter 17 aufgeschraubt ist. Die Mutter 17 klemmt die Hülse 13 mit deren am oberen Ende angebrachten Flansch 19 in der Durchführung 9 fest. Zur Sicherstellung der Dichtheit wird im Bereich der Durchführung 9 vorzugsweise ein elastisches Dichtmittel aufgetragen (keine Abbildung). In der Hülse 13 ist ein Ventilkörper, kurz Ventil 21, eingesetzt. Dieses umfasst einen rohrförmigen Abschnitt, der unten offen ist und oben durch ein Sieb oder Gitter 23 verschlossen ist. Innerhalb des Ventils 21 ist beispielsweise ein Ventilelement 25 eingesetzt, wie es in der WO 2004/059 198 offenbart wird.
[0010] Im Gegensatz zur Ausführung gemäss Fig. 2ist in Fig. 3die Hülse 13 an ihrem oberen Ende mit einem Gewinde 14 versehen, so dass diese direkt in ein Gegengewinde im Ablaufrohr 5 einschraubbar ist, ohne dass dazu zusätzlich eine Mutter notwendig wird.
[0011] In den Fig. 4a-4d wird eine erste Ausgestaltung eines erfindungsgemässen Mantels 33 des Ventils 21 dargestellt. Der Mantel 33 des Ventils 21 umfasst an dessen oberen Ende den Kragen oder Flansch 19, an den sich ein Bereich 29 anschliesst, auf dessen Peripherie Nocken 31 angeordnet sind, welche bajonettartig mit geeignet ausgebildeten Ausnehmungen in der Hülse 13 zusammenwirken (Ausnehmungen nicht dargestellt).
[0012] Unterhalb des Bereichs 29 ist ein weiterer Bereich mit geringerem Querschnitt ausgebildet, an den sich ein sechseckiger Einführbereich 35 anschliesst (vergleiche auch Fig. 4d). Die Hülse 13 weist innerhalb ihrer Bohrung 30 einen entsprechend ausgebildeten Vorsprung 37 auf (vergleiche Fig. 3). Alternativ zu einem sechseckigen Querschnitt kann selbstverständlich auch ein anderer regelmässig oder unregelmässig ausgebildeter mehreckiger Querschnitt für den Mantel 33 gewählt werden (keine Abbildung). Diese Formgebung des Einführbereichs 35 bewirkt, dass in die Hülse 13 nur Ventile 21 mit der geeignet ausgebildeten Querschnittsform des Mantels 33 einschiebbar sind. Nach dem Einschieben des Ventils 21 in die Hülse 13 kann das Ventil 21 mit dem Schraubverschluss oder Bajonettverschluss, d.h. mit den Nocken 31, in der Hülse 13 verriegelt werden.
[0013] Alternativ oder zusätzlich kann auch die Querschnittsform des Bereichs 29 derart ausgebildet sein, dass sie nur in geeignet ausgebildete Aufnahmen an der Hülse 13 oder an der Durchführung 9 einführbar ist.
[0014] In Fig. 4c ist das Gitter 23 mit dem Flansch 19 des Ventils 21 ersichtlich. Das Gitter 23 bildet die obere Abdeckung des Ventils 21 und ist mit Öffnungen oder Ausnehmungen 37 und 39 versehen, die, wie beispielsweise in Fig. 4cdargestellt, abwechslungsweise um die Achse des Ventils 21 herum angeordnet sind. Die Ausnehmungen 37, 39 können rund sein oder, je nach Gebiet oder Vertrag, eine beliebige andere Querschnittsform aufweisen. Um die Montage und Demontage des Ventils 21 im Urinal 1 vorzunehmen, weist ein geeignet ausgebildeter Schlüssel (nicht dargestellt) entsprechende Nocken auf, welche in die Ausnehmungen 37, 39 passen. Das Ventil 21 lässt sich also einerseits nur in eine geeignet ausgebildet Hülse 13 einsetzen und es muss ein entsprechend ausgebildeter, an das Gitter 23 angepasster Schlüssel verwendet werden.
[0015] In der Ausgestaltung des Ventils 21 gemäss den Fig. 5a-5cweist der Mantel 33 zumindest in dessen oberen Bereich eine zylindrische Gestalt auf. Auf dem Mantel 33 sind, im vorliegenden Beispiel, einander gegenüberliegend zwei Rippen 41 ausgebildet. Analog dazu sind in der Hülse 13 im Einführbereich 35 am Vorsprung 37 entsprechend geformte Einschnitte vorhanden, die das axiale Hindurchführen des Ventils 21 in die Hülse 13 ermöglichen. Die Rippen 41 können beliebige Formen aufweisen, beispielsweise können sie kreisbogenförmig sein (vergleiche Fig. 5c, Bereich B) oder sie können dreieckförmig sein (vergleiche Fig. 5b, Bereich C). Selbstverständlich sind auch andere Formen und eine andere Anzahl von Rippen 41 möglich, die in regelmässigen oder unregelmässigen Abständen über dem Mantel 33 verteilt sind.
[0016] In der Ausgestaltung der Erfindung gemäss den Fig. 6a-6csind am Mantel 33 anstelle von nach aussen ragenden Rippen Einbuchtungen 41 angebracht. Die Einbuchtungen 41 können kreisabschnittförmig sein (vergleiche Fig. 6c, Bereich D) oder stumpfwinkelig (Fig. 6c, Bereich E) oder wie der Bereich F zeigt, als zurückgesetzter Mantelabschnitt ausgebildet sein, oder wie der Bereich G zeigt, als bogenförmige Sehne ausgebildet sein. Es können alle Einbuchtungen die gleiche Gestalt und/oder Grösse aufweisen oder es können unterschiedlich geformte Einbuchtungen 41 in gleichmässigen oder ungleichmässigen Abständen auf dem Mantel 33 ausgebildet sein. Entsprechend ist danach der Einführbereich 35 an der Hülse 13 gestaltet.
[0017] In der Ausgestaltung der Erfindung gemäss den Fig. 7a-7csind weitere Formen von Rippen bzw. Einbuchtungen 41 dargestellt. Einige entsprechen etwa denjenigen in anderen Ausführungsbeispielen und sind gleich bezeichnet, andere, z.B. die mit den Buchstaben H und I bezeichneten Ausnehmungen 41 weisen unterschiedliche Dimensionen auf, wie beispielsweise die mit dem Buchstaben F bzw. B bezeichneten Einbuchtungen oder Rippen 41. Zu jeder Gestalt von Rippen bzw. Einbuchtungen 41 ist das entsprechende Gegenstück auf der Innenseite 30 der Hülse 13 ausgebildet, so dass jeweils nur ein Ventil 21 in eine Hülse 13 einschiebbar ist, bei dem die Rippen oder Einbuchtungen 41 die gleiche Form und Lage aufweisen.
[0018] Selbstverständlich sind beliebige andere Formgebungen für die Rippen und/oder deren gegenseitige Lage auf dem Mantel 33 des Ventils 21 möglich.
Claims (6)
1. Geruchsverschlussvorrichtung für wasserlose Sanitäranlagen wie Urinale (1), zum Einbau in die Durchführung (9) am Urinal (1) zum Ablaufrohr (7) in die Kanalisation, umfassend ein Ventil (21) mit einem Ventilelement(25), welches Ventil (21) in die Durchführung (9) oder in eine in der Durchführung (9) eingesetzte Hülse (13) einschieb- und verriegelbar ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Mantelfläche des Ventils (21) erste sich radial erstreckende Mittel (41) ausgebildet sind, deren Form mit zweiten sich radial in entgegengesetzter Richtung erstreckende Mittel in der Hülse (13) oder der Durchführung (9) korrespondieren.
2. Geruchsverschlussvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Mantelfläche nach aussen abstehende Rippen oder nach innen gerichtete Einbuchtungen (41) ausgebildet sind, welche mit an der Bohrung (30) der Hülse (13) oder in der Durchführung (9) angebrachten Vorsprüngen oder Einbuchtungen korrespondieren.
3. Geruchsverschlussvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Bohrung (30) der Hülse (13) oder der Durchführung (9) ein umlaufender Vorsprung (37) ausgebildet ist.
4. Geruchsverschlussvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einbuchtungen oder Vorsprünge (41) halbrund, dreieckig, rechteckig oder sehnenartig ausgebildet sind.
5. Geruchsverschlussvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelfläche des Ventils (21) einen mehreckigen Querschnitt aufweist.
6. Geruchsverschlussvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb des mehreckigen Bereichs (35) ein zylindrischer Bereich (29) ausgebildet ist.
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