CH702105A2

CH702105A2 - Rahmenloser Dach-Parallelaussteller.

Info

Publication number: CH702105A2
Application number: CH16172009A
Authority: CH
Inventors: Patrick Furrer
Original assignee: Patrick Furrer
Priority date: 2009-10-22
Filing date: 2009-10-22
Publication date: 2011-04-29
Also published as: CH702105B1

Abstract

Der rahmenlose Dach- Parallelaussteller wird für den verglasten Dachbereich von Wintergärten, beheizten Wohnräumen, Fassaden etc. eingesetzt. Er besteht aus einer Tragstruktur von Hohlprofilen, einem Dreifachisolierglas (6) und einer versteckt eingebauten, mit einem Elektromotor angetriebenen, Mechanik. Den umlaufenden Rahmen und Flügel ersetzt eine, in die Zwischenräume des Isolierglases (6) verklebte Gleitschiene, womit dieser vollkommen rahmenlos ist. Optisch ist bei geschlossenem Zustand der Unterschied zwischen dem Öffner und der festverglasten lsolierglaseinheit (6) nicht mehr zu erkennen. Der rahmenlose Dach-Parallelaussteller wird als Kompletteinheit der Haustechnik angeschlossen und reguliert den Wärmeausgleich zwischen Innen- und Aussenbereich am höchsten und thermisch idealsten Punkt des Raumes. Eine speziell entwickelte Gummidichtung (13) verhindert das Eindringen von Regenwasser und bildet zudem eine optimale, thermische Trennung von Aussen- und Innenbereich durch ein Zweikammersystem.

Description

[0001] Der rahmenlose Dach-Parallelaussteller wurde entwickelt, um am höchsten und somit thermisch wirkungsvollsten Punkt des Raumes, mit einer grossen Öffnungsfläche, Ent- und Belüftung zu schaffen. Durch den Verzicht auf einen umlaufenden Rahmen bei der Isolierglaseinheit werden bauphysikalisch, optisch, sowie ökonomisch optimale Bedingungen geschaffen.

[0002] Dieser wird in die Tragstruktur (1) des Dachrahmens verdeckt eingelassen. Dafür werden diverse Ausschnitte und Revisionsdeckel benötigt, um einen Zugang und Wartung zur Mechanik zu gewährleisten. Angetrieben wird der Mechanismus von einem wechselstrombetriebenen Elektromotor mir der Eigenschaft, eines doppelseitigen Antriebes, und somit, im Gegensatz zu zwei unabhängigen Motoren, bei einem Ausfall keinen Glasbruch durch ungleichmässiges öffnen verursacht. Dieser wird im Querriegel (Dachanschluss) befestigt und überträgt seine Kraft, die Drehbewegung, mittels Wellen (2), die mit Winkelgetrieben in die Tragrohre geleitet wird. Des Weiteren werden ausziehbare Kreuzgelenke (14) benötigt, um den Höhenunterschied, der durch die an den Scheren (3) befestigten Gewindemuttern (4) entsteht, auszugleichen. Gewindestangen M10, mit Links- sowie Rechtsgewinde, lassen über Messinggewindemuttern (4) die beiden Scheren (3) gegeneinander laufen und somit den kugelgelagerten Gleit- und Drehpunkt (8) mit Führungsfräsung in der Aluminiumplatte nach oben verschieben. Auf doppelreihigen Kugellagern (10) wird die Druckkraft der Scheibeneinheit auf den Edelstahltragrohrboden abgeleitet. So wird die Kraft erzeugt, welche die Dreifachisolierglaseinheit (6) von seiner Auflagedichtung (15) anhebt und durch die Kreisbewegung der Schere geschwenkt bzw. ausgestellt wird. Diese Schwenkbewegung erzeugt im obersten Bereich des Daches einen zusätzlichen Spalt, welcher die Lüftung an seinem thermisch wirkungsvollsten Punkt begünstigt.

[0003] Eine in die 3-Fachisolierglaseinheit eingeklebte, gefräste Edelstahlschiene (7), mit einem Fixpunkt sowie einem Gleitpunkt, ersetzen den kostspieligen, herkömmlichen und branchenüblichen, umlaufenden Metall- oder Kunststoffrahmen. Eine Edelstahlschiene (7) wurde gewählt, da sie gute mechanische Eigenschaften besitzt, dennoch ein Metall ist, nicht besonders gut thermisch leitet, sowie den gleich grossen Ausdehnungskoeffizient wie der CNS-Glasabstandhalter hat Um diese Schiene einkleben zu können, wird der Randverbund, anstatt handelsüblich, bündig mit der Isolierglaseinheit zurückversetzt. Nach dem gleichen Prinzip wird auch dem speziell entwickelten Dichtungsgummiprofil (13) Raum geschaffen, in den es reingedrückt und an der Glaskante mit Silikon verklebt werden kann. Diese Dichtung hat die Eigenschaft nur gering aufzutragen, sodass optisch kaum ein Unterschied zu den festverglasten Einheiten zu erkennen ist. Sie wird durch den Schliessvorgang angepresst und trennt die Luftschichten analog zum Isolierglas, was dem ansonsten heiklen Rahmenbereich gute bauphysikalische Eigenschaften verleiht. Die umlaufende Dichtung ist die «first defense», die erste wasserabweisende Ebene. Durch den Öffnungsmechanismus und somit dem Entlasten der Dichtungen besteht die Möglichkeit, dass Wasser eindringen kann, welches über das Auflagedichtungssystem (15) abgeleitet wird. Dringt möglicherweise Feuchtigkeit durch die Ausschnitte des Öffnungsmechanismus ein, wird diese in den nichtrostenden Edelstahlrohren (1) nach unten geleitet, wo sie einen Entspannungsauslauf haben muss. Im geöffneten, sowie im geschlossenen Zustand ist der rahmenlose Parallelaussteller dem Winddruck und sog ausgesetzt. Den Windlasten entsprechend ist die Isolierglaseinheit gemäss den branchenüblichen Richtlinien zu bemessen. Um ein Anheben durch den Windsog zu verhindern, sind seitlich an den Wänden des Rohrquerschnittes mechanische Aushängesicherungen (11) angeschweisst, unter denen die Kugellager (10) vor- und zurückrollen.

[0004] Da das gesamte Eigengewicht, evtl. zuzüglich Schneegewicht, abzutragen ist, muss die mittlere Scheibe der Dreifachisolierglaseinheit (6), je nach Scheibengrösse, genügend stark dimensioniert werden, um eine Überlastung der Spannung am Glasrand zu vermeiden. Ein austauschbarer Messingklotz (9) gleitet in der Edelstahlschiene (7) eingefrästen Nut hin und her. Die Schere (3) wird daran befestigt.

[0005] Alle Drehpunkte haben teflonbeschichtete Gleitlagerbuchsen und Unterlegscheiben. Es werden pro Isolierglaseinheit vier solch beschriebene Schereneinheiten miteinander gekoppelt.

[0006] Angeschlossen wird dieser Öffnungsmechanismus an die haustechnischen und praxisüblichen Sensoren wie z.B. den Regenmelder, Windwächter und Thermometer, um den Energiehaushalt optimal zu regulieren.

[0007] Die Tragrohre, Scheren, Gewindestangen, der Elektromotor sowie die Isolierglaseinheit müssen gemäss den objekt- und standortabhängigen, statischen Anforderungen angepasst und modifiziert werden.

[0008] Legende (für einen von vier benötigten Scherenmechanismen): <tb>1.<sep>Tragstruktur aus CNS-Hohlprofilen (0.15 × 0.05 × 0.003 m) <tb>2.<sep>Antriebswelle, die (über ein Winkelgetriebe) Kraft von einem programmierbaren Wechselstrommotor über Links & Rechtsgewinde auf die zwei Scheren überträgt. <tb>3.<sep>Scheren aus CNS-Flachmaterial, eine davon abgesetzt. <tb>4.<sep>Links- & Rechtsgewindemuttern aus Messing, drehbar gelagert befestigt. <tb>5.<sep>Verschiebbarer Dreh-Führungspunkt: Achse, kugelgelagert mit Gewinde angedreht, die in einer Aluminiumplatte ausgefrästen Nut, axial verschiebbar ist. <tb>6.<sep>Dreifachisolierglaseinheit mit zurückgesetztem Edelstahlrandverbund. <tb>7.<sep>Gleitschiene aus CNS zwischen den Gläsern, im Bereich des zurückgesetzten Randverbundes eingeklebt. <tb>8.<sep>Drehpunkt mit Gleitlager. <tb>9.<sep>Gleitpunkt mit Messingklotz. <tb>10.<sep>Kugellager (zwei pro Schere), um die Scheiben-, Wind- und Schneelast abzutragen. <tb>11<sep>CNS- Flach als Aushängeschutz angeschweisst (Windsog). <tb>12.<sep>Teflonbeschichtete Unterlegscheiben bieten eine optimale Gleiteigenschaft. <tb>13.<sep>Spezial- Gummidichtung mit Zwei- Kammersystem <tb>14.<sep>Kreuzgelenk, um Höhen- und Dehnungsunterschiede aufnehmen zu können. <tb>15.<sep>Auflagedichtung

Claims

1. Rahmenloser Dach-Parallelaussteller, dadurch gekennzeichnet, dass ein in der Tragstruktur versteckter, weder von Innen noch von aussen erkennbarer Öffnungsmechanismus, eine komplett rahmenlose Isolierglaseinheit zur Belüftung eines Raumes parallel ausstellen kann.

2. Rahmenloser Dach-Parallelaussteller, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine parallel ausstellbare Dreifachisolierglaseinheit (6) im Dachbereich, bei der eine, zwischen die ersten beiden Glasscheiben geklebte, speziell gefräste Edelstahlgleitschiene (7) den herkömmlichen einfassenden, umlaufenden Metall- oder Kunststoffrahmen ersetzt, was durch ein Zurücksetzen des Randverbundes erzielt wird.

3. Rahmenloser Dach-Parallelaussteller, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Hebemechanik, einen vollkommen im platzbeschränkten Hohlprofil (1) versteckten Scherenmechanismus (3), mit gleitendem Drehpunkt (5) und rollenden Auflagepunkten (10), über eine Welle (2) angetrieben, die Isolierglaseinheit (6) parallel hochheben kann.

4. Rahmenloser Dach-Parallelaussteller, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die umlaufende Gummidichtung (13), analog zum Anspruch 2, jedoch in den äusseren Isolierglasscheibenzwischenraum eingesetzt, durch ihre Lippenausbildung und den durch das Absenken erzeugten Anpressdruck, die Kammern schliesst, den Hohlraum unterteilt und die guten wärmedämmenden Eigenschaften des Isolierglases (6) im Übergangsbereich weiterführt.