CH699681A2 - Vorrichtung und Verfahren zur Informationsübermittlung an Passanten. - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Informationsübermittlung an Passanten. Download PDFInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Übermittlung von Übermittlungsinformationen an sich entlang einer Fortbewegungsrichtung (4) mit einer Fortbewegungsgeschwindigkeit entlang wenigstens einer Seitenwand (5) bewegende Personen (3) oder Gruppen von Personen, wobei eine grossflächige Anzeigevorrichtung (7) an der Seitenwand (5) angeordnet ist, auf welcher wenigstens zeitabschnittsweise ein grossflächiger im Wesentlichen die gesamte Fläche der Anzeigevorrichtung (7) ausfüllender Hintergrund dargestellt wird. Dabei wird in diesem Hintergrund integriert oder auf diesem Hintergrund mit einer Informationsfläche von höchstens einem Zehntel der Gesamtfläche der Anzeigevorrichtung (7) an die Personen angepasste und gerichtete Übermittlungsinformation dargestellt, und diese Informationsfläche wird auf respektive im Hintergrund auf Basis von Informationen über die Personen (3) angepasst und entlang der Fortbewegungsrichtung (4) mit einer der Fortbewegungsgeschwindigkeit der Personen und an deren Position angepasst als Funktion der Zeit verschoben dargestellt. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens.
Description
TECHNISCHES GEBIET [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Übermittlung von Übermittlungsinformationen an in Bewegung befindliche Personen. STAND DER TECHNIK [0002] Insbesondere auf Bahnhöfen und Flughäfen besteht ein grosses Interesse daran, einerseits die Umgebung möglichst angenehm zu gestalten für Passagiere, und andererseits aber auch Werbung möglichst effizient an die Passanten zu übermitteln. Problematisch ist dabei die Tatsache, dass sich die Passanten in der Regel relativ schnell bewegen und wenig Zeit haben, die dargestellte Information aufzunehmen. In diesem Bereich schlägt die vorliegende Erfindung eine neue Lösung vor. DARSTELLUNG DER ERFINDUNG [0003] Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zur Übermittlung von Übermittlungsinformationen an in Bewegung befindliche Personen, beispielsweise im Ankunftsbereich oder Abflugbereich eines Flughafens, oder analog in einem Bahnhof, zur Verfügung zu stellen. [0004] Die Lösung dieser Aufgabe wird dadurch erreicht, dass ein Verfahren zur Übermittlung von Übermittlungsinformationen an sich entlang einer Fortbewegungsrichtung mit einer Fortbewegungsgeschwindigkeit entlang wenigstens einer Seitenwand bewegende Personen oder Gruppen von Personen so ausgestaltet wird, dass eine grossflächige Anzeigevorrichtung an wenigstens einer Seitenwand angeordnet wird, auf welcher wenigstens zeitabschnittsweise ein grossflächiger im Wesentlichen die gesamte Fläche der Anzeigevorrichtung ausfüllender Hintergrund dargestellt wird, wobei in diesem Hintergrund integriert oder auf diesem Hintergrund mit einer Informationsfläche von höchstens einem Zehntel (typischerweise höchstens ein Zwanzigstel oder höchstens ein Hundertstel) der Gesamtfläche der Anzeigevorrichtung an die Personen angepasste und gerichtete Übermittlungsinformation dargestellt wird, und wobei diese Informationsfläche auf respektive im Hintergrund (gewissermassen integriert und als Bestandteil davon) auf Basis von Informationen über die Personen angepasst und entlang der Fortbewegungsrichtung mit einer der Fortbewegungsgeschwindigkeit der Personen und an deren Position angepasst als Funktion der Zeit verschoben dargestellt wird. Der Umfang der Anpassung der zeitlichen Verschiebung der Informationsfläche an die Fortbewegungsgeschwindigkeit ist dabei so gewählt, dass eine Person im Wesentlichen unbeschwert bei dem Passieren der Anzeigevorrichtung ohne wesentliche Kopfbewegung die gleiche Information unter gleichen Betrachtungswinkel vor sich hat. So wird sichergestellt, dass insbesondere eilige Passanten die zu übermittelnde Information tatsächlich erfahren können. Des Weiteren wird durch die Anordnung der Informationen auf einem Hintergrund sichergestellt, dass die Information möglichst unaufdringlich aber doch zielgerichtet beim Empfänger ankommt. Es wird mit anderen Worten gewissermassen durch den Hintergrund eine angenehme Grundstimmung erzeugt, welche durch die Informationsfläche möglichst minimal aber doch maximal effizient unterbrochen wird. [0005] Bevorzugtermassen kann es sich gemäss einer ersten Ausführungsform bei der Anzeigevorrichtung um eine, gegebenenfalls aus individuellen Teil-Anzeigevorrichtungen zusammengesetzte, Anzeigevorrichtung auf LCD und/oder Plasmatechnologie handeln, wobei vorzugsweise die Anzeigevorrichtung eine Höhe von wenigstens 1.5 Meter, vorzugsweise von wenigstens 2 m, und eine Länge von wenigstens 3 m, vorzugsweise von wenigstens 5 m oder sogar bis zu 7 oder 10 m aufweist. [0006] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerungseinheit angeordnet ist, welche mit Informationen über die zu erwartenden, die Anzeigevorrichtung passierenden Personen versorgt wird, und welche die in der Informationsfläche dargestellte Übermittlungsinformation und/oder deren Bewegung auf der Anzeigevorrichtung in Abhängigkeit dieser Informationen festgelegt, wobei es sich bei diesen Informationen vorzugsweise um eine Information ausgewählt aus der Gruppe: Nationalität, Herkunftsort, Zielort, Sprache, Alter, Körpergrösse, Bewegungsgeschwindigkeit, Anzahl respektive Kombinationen davon handelt. [0007] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass die Informationsfläche beim Eintreten in den Hintergrund in einem fading eingeführt wird und beim austreten aus dem Hintergrund durch ein fading wieder aus dem Hintergrund verschwindet. Des Weiteren ist es möglich, dass beispielsweise eine Informationsfläche hinter einem Element des Hintergrund-Bildes hervortritt, beispielsweise hinter einem Berg, welcher im Rahmen des Hintergrundbildes vorhanden ist, hervortritt respektive hinter einem solchen Element wieder verschwindet. [0008] Vorzugsweise steuert eine Steuerungseinheit die Anzeige derart an, dass die Anzeigevorrichtungen nur dann in Betrieb sind, wenn tatsächlich (beispielsweise auf Basis der von den Sensoren zur Verfügung gestellten Daten) sichergestellt ist, dass auch tatsächlich Personen in vorgelagerten Bereich anwesend sind. [0009] In diesem Zusammenhang ist es möglich, dass der Seitenwand in Fortbewegungsrichtung vorgelagert, und/oder vor der Anzeigevorrichtung und/oder in Fortbewegungsrichtung nachgelagert Sensoren angeordnet werden, und dass diese Sensoren der Steuerungseinheit die Informationen, insbesondere hinsichtlich Bewegungsgeschwindigkeit, Anzahl der Personen, zukommen lassen, wobei es sich vorzugsweise bei diesen Sensoren und Bewegungssensoren handelt, welche vorzugsweise kabellos ausgebildet sein können. [0010] Die Sensoren können, wenn auf beiden Seiten eines Korridors Anzeigevorrichtungen angeordnet sind, bevorzugtermassen auf beiden Seiten des Korridors angeordnet sein und die Steuerung so ausgelegt werden, dass in Abhängigkeit der Sensormeldungen auch die Anzeige auf dem beiden Seiten entsprechend angepasst wird (wenn ein Sensor auf einer Seite diese Information zur Verfügung stellen kann, kann zu diesem Zweck auch ein einzelner Sensor genügen). So können in Abhängigkeit des Abstandes verschiedene Informationen an unterschiedliche Personen übermittelt werden. So beispielsweise eine auf eine weiter links laufende Person angepasste Information an der linken Anzeigevorrichtung mit der entsprechenden Bewegungsgeschwindigkeit, und eine auf eine weiter rechts laufende Person angepasste Information an der rechten Anzeigevorrichtung mit der entsprechenden Bewegungsgeschwindigkeit. Es können übrigens auch mehrere Informationsflächen auf einer Anzeigevorrichtung vor einem gemeinsamen Hintergrund auf mehrere hintereinander laufende Personen angepasst mitgeführt werden. [0011] Sind auf beiden Seiten eines Korridors Anzeigevorrichtungen angeordnet, so wird gemäss einer weiteren Ausführungsform vorzugsweise auf den beiden Anzeigevorrichtungen ein gewissermassen zusammenhängendes Gesamtbild dargestellt (gewissermassen Panorama). Es entsteht dadurch ein besonderes Raumgefühl und es ist des Weiteren möglich, Informationsflächen dann auch in Abhängigkeit respektive in Integration dieses Gesamtbildes aus beiden Anzeigevorrichtungen zu bewegen. [0012] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass eine externe Informationsquelle, bevorzugtermassen in Form einer Datenbank oder Datenübermittlung über Passagiere in einem Flughafen, der Steuerungseinheit Informationen, insbesondere hinsichtlich Informationen ausgewählt aus der Gruppe: Nationalität, Herkunftsort, Zielort, Sprache, Alter zukommen lässt. [0013] Gemäss einer weiteren Ausführungsform wird die Anzeigevorrichtung in einem Korridor an einer Seitenwand oder an beiden Seitenwänden angeordnet und an dieser befestigt, wobei vorzugsweise vor der Anzeigevorrichtung eine Glasscheibe, insbesondere eine nicht-reflektierende Glasscheibe, angeordnet ist, wobei vorzugsweise bei einem mehrere Abschnitte umfassenden Korridor Anzeigevorrichtungen in einer Vielzahl der Abschnitte angeordnet ist, vorgelagert und zwischen diesen Abschnitten eine Mehrzahl von Sensoren zur Steuerung der Informationsflächen angeordnet ist und die Gestaltung, Bewegung der Informationsfläche respektive deren Informationsgehalt in Abhängigkeit und angepasst an die Fortbewegungsrichtung und die Fortbewegungsgeschwindigkeit der Personen gesteuert wird. [0014] Bevorzugtermassen ist die Glasscheibe circa 10-15 cm vor der Vorderfront der Anzeigevorrichtung angeordnet. Bevorzugtermassen ist die Glasscheibe im Wesentlichen nicht hinterleuchtet, so dass die Glasscheibe, wenn die Anzeigevorrichtung nicht betrieben wird, als schwarze Fläche erscheint. [0015] Weiterhin bevorzugtermassen ist die Glasscheibe, welche typischerweise aus Segmenten gebildet wird, so ausgebildet, dass sie für die Wartung und Ähnliches der dahinterliegenden Anzeigevorrichtung einfach geöffnet werden kann. Beispielsweise ist es möglich, die Glasscheibe-Segmente in Form von Schiebe- oder Schwenk-Elementen auszubilden. [0016] Wie bereits eingangs erwähnt ist es bevorzugt, wenn die Informationsfläche in den Hintergrund und als natürlicher Bestandteil desselben dargestellt wird. So kann beispielsweise, wenn als Hintergrund eine Landschaft ausgewählt wird, die Informationsfläche als möglicher Bestandteil dieser Landschaft ausgestaltet werden. Beispielsweise kann vor respektive in einem als Hintergrund dargestellten Himmel ein Heissluftballon mit der entsprechenden Information auf der Kugel als Informationsfläche verwendet werden. [0017] Zusätzlich kann übrigens auch die Beleuchtung im Bereich der Anzeigevorrichtung in Abhängigkeit der Informationen über die Personen gesteuert. Generell erlaubt es das vorgeschlagene Verfahren, die Anzeige nur dann auszuschalten, denn auch tatsächlich Personen im Korridor befindlich sind. Dies ermöglicht erhebliche Energieeinsparungen insbesondere im Ankunftsbereich von Flughafen, wo typischerweise Personen jeweils nur in kurzen Abschnitten aber dann besonders heftig solche Gebäude-Abschnitte verwenden. In allen nicht frequentierten Zeitabschnitten können gemäss diesem Verfahren die Anzeigevorrichtungen und gegebenenfalls auch die Beleuchtungen ausgeschaltet werden aber auch wieder rechtzeitig aktiviert werden. [0018] Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist es möglich, dass eine Steuerungseinheit angeordnet ist, welche eine Datenbank aufweist oder Zugriff auf eine Datenbank ermöglicht, wobei diese Datenbank eine Vielzahl von vorbestimmten Übermittlungsinformationen beinhaltet, wobei diese Datenbank jeder Übermittlungsinformation eine oder eine Mehrzahl von entsprechenden Informationen über geeignete Personen als Adressaten zugeordnet beinhaltet, und wobei die Steuerungseinheit in Abhängigkeit der ihr zugetragenen Informationen über die Personen aus dieser Datenbank die geeignete Übermittlungsinformation auswählt und an die Anzeigevorrichtung zur Darstellung in angepasster Weise überträgt, wobei vorzugsweise zusätzlich festgelegt ist, mit welcher Häufigkeit gewisse Übermittlungsinformationen dargestellt werden können, und wobei vorzugsweise festgehalten wird, welche Übermittlungsinformationen in welchem Zeitraum mit welcher Häufigkeit dargestellt worden sind. [0019] Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens, wie es oben geschildert wurde, wobei die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, dass die Vorrichtung wenigstens eine Anzeigevorrichtung umfasst, wenigstens eine Steuerungseinheit mit einer Datenbank oder Zugriff auf eine Datenbank mit Übermittlungsinformationen, sowie wenigstens eine weitere Informationsquelle, welche Informationen über Personen, die die Anzeigevorrichtung passieren, zur Verfügung stellt, und dass die Steuerungseinheit die Anzeigevorrichtung derart anzusteuern in der Lage ist, dass in Abhängigkeit der Informationen über Personen vor einem Hintergrund eine Informationsfläche im Wesentlichen mit der Fortbewegungsgeschwindigkeit und Fortbewegungsrichtung der Personen mitlaufend dargestellt werden kann. [0020] Eine solche Vorrichtung kann das weitere dadurch gekennzeichnet sein, dass es sich bei der Informationsquelle um wenigstens einen oder eine Mehrzahl von Sensoren handelt, welche Informationen über die Bewegungsgeschwindigkeit, sowie optional über die Anzahl der Personen zeitnah an die Steuerungseinheit übermitteln, wobei es sich bei den Sensoren vorzugsweise und Bewegungssensoren auf optischer und/oder akustischer und/oder kapazitiver Basis handelt, wobei weiterhin vorzugsweise die Bewegungssensoren Bildinformationen über die Personen zur Verfügung stellen, welche es erlauben, über Erkennungsalgorithmen weitere Zusatzinformationen über die Personen zu ermitteln. [0021] Zu guter letzt betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung eines Verfahrens, wie es oben geschildert wurde und/oder einer Vorrichtung wie sie oben geschildert wurde, zur Übermittlung von Werbeinformationen, Reiseinformationen, Sicherheitsinformationen an Personen. [0022] Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben. KURZE ERLÄUTERUNG DER FIGUREN [0023] Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen: <tb>Fig. 1<sep>eine schematische Aufsicht auf einem Korridor mit an beiden Seitenwänden angeordneten Anzeigevorrichtung in; <tb>Fig. 2<sep>eine schematische Darstellung der zeitlichen Verschiebung der auf einem Hintergrund dargestellten Information; <tb>Fig. 3<sep>a) einen vertikalen Schnitt senkrecht zur Hauptverlaufsrichtung eines Korridors mit seitlich angeordneten Anzeigevorrichtung, b) eine Ansicht auf eine Anzeigevorrichtung, c) eine weitere Ansicht auf eine Anzeigevorrichtung; <tb>Fig. 4 <sep>eine weitere zeitliche Sequenz der dargestellten Information; und <tb>Fig. 5<sep>eine schematische Darstellung eines Korridors mit mehreren Abschnitten mit Anzeigevorrichtungen. WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG [0024] In der Folge soll die oben allgemein geschilderte Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren erläutert werden. Die nun folgenden Erläuterungen dienen zur Illustration der Erfindung und sollen nicht einschränkend für die Erfindung, wie sie allgemein in den Ansprüchen formuliert ist, ausgelegt werden. [0025] In Fig. 1 ist eine Aufsicht auf einen Korridor 6 dargestellt, bei welchem an beiden Seitenwänden 5 jeweils eine Anzeigevorrichtung 7 befestigt ist. Die Anzeigevorrichtungen werden durch eine Steuerungseinheit 1 hinsichtlich der darauf dargestellten Information gesteuert. Im Korridor sind des Weiteren mehrere Sensoren 8 angeordnet, diese können, wie in Fig. 1dargestellt, auf beiden Seiten angeordnet sein, es ist aber auch möglich, solche Sensoren nur auf einer Seite des Korridors anzuordnen. [0026] Die von diesen Sensoren 8 ermittelten Informationen über im Korridor 6 sich entlang einer Fortbewegungsrichtung 4 mit einer Fortbewegungsgeschwindigkeit bewegende Passanten 3 werden der Steuerungseinheit 1 zur Steuerung der auf den Anzeigevorrichtungen 7 dargestellten Informationen zur Verfügung gestellt. Dies ist in Fig. 1schematisch durch Verbindungslinien dargestellt. [0027] Des Weiteren verfügt die Steuerungseinheit über einen weiteren Input durch eine externe Informationsquelle, wobei es sich bei dieser externen Informationsquelle beispielsweise um eine Datenbank oder eine Informationsschnittstelle handelt, welche Informationen über ankommende Züge, ankommende Flugzeuge und die entsprechend nach einer bestimmten Zeit im Korridor erwarteten Personen 3 zur Verfügung stellt. [0028] Wie in Fig. 2 dargestellt bewirkt nun die Steuerungseinheit 1, dass auf der Anzeigevorrichtung 7 vor einem grossflächigen Hintergrundbild 9 die eigentlich für den Passagier vorgesehene Information nicht einfach statisch dargestellt wird sondern entsprechend der Fortbewegungsgeschwindigkeit und angepasst auf die Position des Passanten 3 gewissermassen mit diesen mitläuft. Schematisch ist dies so dargestellt, dass zu einem Zeitpunkt t1die Person bei der Position 31 ist, und dann die dargestellte Information im grau hinterlegten Informationsfeld 101 angeordnet ist. Das Informationsfeld wandert nun auf dem Hintergrund 9 gewissermassen mit, wenn sich die Person 3 sukzessive von der Position 31zur Position 32 verschiebt zum Zeitpunkt t2 und weiter zur Position 33 zum Zeitpunkt t3. Mit anderen Worten sind die drei dargestellten Informationsfelder in Fig. 2 nicht als gleichzeitig dargestellt zu verstehen sondern als sukzessive gewissermassen nach rechts wandernd. [0029] Eine solche Anzeigevorrichtung 7 kann ausgebildet sein, wie dies in Fig. 3a) in einem Schnitt vertikal und senkrecht zur Hauptverlaufsrichtung des Korridors dargestellt ist. Hier kann erkannt werden, wie an den Seitenwänden 5 die eigentliche Anzeigevorrichtung, typischerweise ein LCD Bildschirm oder ein Plasma-Bildschirm, befestigt ist. Aus Sicherheitsgründen und aus technischen Gründen ist vor dieser Anzeigevorrichtung eine Glasscheibe angeordnet, welche typischerweise im Randbereich durch eine Blende 12 begrenzt wird. [0030] In einer Ansicht gemäss Fig. 3bkann erkannt werden, dass diese Blenden 12 im Deckenbereich und im Fussbereich eine Höhe von ca. 10-20 cm aufweisten und den dortigen Bereich, welcher für die Informationsübermittlung nicht besonders geeignet ist, gewissermassen ausblenden. Des Weiteren kann erkannt werden, wie die Anzeigevorrichtung 7 aus individuellen Teil-Anzeigevorrichtungen 14 zusammengesetzt werden kann, wobei diese Teil-Anzeigevorrichtungen so angesteuert werden, dass ein Gesamtbild resultiert. [0031] Wie aus Fig. 3(c) ersichtlich, können im Deckenbereich Deckenlamellen 15 angeordnet werden, und zusätzlich zwischen diesen Deckenlamellen Beleuchtungselemente 16. Diese Beleuchtungselemente 16 können ebenfalls in Abhängigkeit der Anwesenheit und Bewegungsrichtung sowie der dargestellten Information angesteuert werden. So ist es beispielsweise möglich, die Helligkeit der Beleuchtungsmittel 16 der Helligkeit der auf den Anzeigevorrichtungen dargestellten Informationen anzupassen, des Weiteren ist es möglich, diese Beleuchtungsmittel, genau wie die Anzeigevorrichtungen, nur dann anzusteuern, wenn überhaupt Personen im Korridor befindlich sind. [0032] In einer weiteren Illustration ist in Fig. 4der zeitliche Verlauf der dargestellten Informationen schematisch abgebildet. Dabei kann insbesondere erkannt werden, wie es beispielsweise auch möglich ist, die Information mitwandern zu lassen und sukzessive zu verändern. So ist in Fig. 4zum ersten Zeitpunkt (a), wenn die Personen sich noch am linken Rand befinden, eine erste Information in Form einer Sprechblase dargestellt, zu den beiden mittleren späteren Zeitpunkten, wenn sich die Personen sukzessive nach rechts bewegen, wird eine zweite Information dargestellt, und am Ende, wenn die Personen die Anzeigevorrichtung im Wesentlichen bereits passiert haben, eine dritte Information. So kann die Information sukzessive verändert werden, sei es kontinuierlich oder auch, wie in Fig. 4dargestellt, in diskreten unterschiedlichen Abschnitten. [0033] Aus Fig. 5 wird ersichtlich, wie solche Anzeigevorrichtungen entlang eines typischen Bewegungsweges von Passagieren beispielsweise in einem Flughafen strukturiert werden können. So kann beispielsweise ausgehend von einem Eingang von einem Fingerdock 17 und einem Ankunftsterminal für einen Rollfeldbus 18 in einem langen Korridor in einem ersten Bereich 19 eine solche (Folge von) Anzeigevorrichtung 7 angeordnet werden, in einem zweiten Korridorbereich 20 typischerweise in jener Wand, welche beim Vorbeilaufen den Passagieren am meisten ausgesetzt ist, und in einem dritten Korridorbereich 21 beispielsweise vor einer Passkontrolle 22. Dabei werden die Informationen, welche auf den unterschiedlichen Anzeigevorrichtungen entlang eines solchen nach Abschnitten strukturierten Korridore angeordnet sind, in angepasster Weise aufgeschaltet. BEZUGSZEICHENLISTE [0034] <tb>1<sep>Steuerungseinheit <tb>2<sep>externe Informationsquelle <tb>3<sep>Passant <tb>4<sep>Fortbewegungsrichtung, Geschwindigkeit <tb>5<sep>Seitenwand <tb>6<sep>Korridor <tb>7<sep>Anzeigevorrichtung <tb>8<sep>Sensor <tb>9<sep>Hintergrundbild <tb>10<sep>Informationsbox <tb>11<sep>Decke <tb>12<sep>Blende <tb>13<sep>Glasscheibe <tb>14<sep>individuelle Teil-Anzeigevorrichtungen <tb>15<sep>Deckenlamellen <tb>16<sep>Beleuchtungselemente <tb>17<sep>Eingang Fingerdock <tb>18<sep>Ankunft Rollfeld-Bus <tb>19<sep>erster Korridorbereich <tb>20<sep>zweiter Korridorbereich <tb>21<sep>dritter Korridorbereich <tb>22<sep>Passkontrolle
Claims (12)
1. Verfahren zur Übermittlung von Übermittlungsinformationen an sich entlang einer Fortbewegungsrichtung (4) mit einer Fortbewegungsgeschwindigkeit entlang wenigstens einer Seitenwand (5) bewegende Personen (3) oder Gruppen von Personen, wobei eine grossflächige Anzeigevorrichtung (7) an der Seitenwand (5) angeordnet ist, auf welcher wenigstens zeitabschnittsweise ein grossflächiger im Wesentlichen die gesamte Fläche der Anzeigevorrichtung (7) ausfüllender Hintergrund (9) dargestellt wird, und wobei in diesem Hintergrund (9) integriert oder auf diesem Hintergrund (9) mit einer Informationsfläche (10) von höchstens einem Zehntel der Gesamtfläche der Anzeigevorrichtung (7) an die Personen angepasste und gerichtete Übermittlungsinformation dargestellt wird, und wobei diese Informationsfläche (10) auf respektive im Hintergrund (9) auf Basis von Informationen über die Personen (3)
angepasst und entlang der Fortbewegungsrichtung (4) mit einer der Fortbewegungsgeschwindigkeit der Personen und an deren Position angepasst als Funktion der Zeit verschoben dargestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Anzeigevorrichtung (7) um eine, gegebenenfalls aus individuellen Teil-Anzeigevorrichtungen (14) zusammengesetzte Anzeigevorrichtung auf LCD und/oder Plasmatechnologie handelt, wobei vorzugsweise die Anzeigevorrichtung (7) eine Höhe von wenigstens 1.5 Meter, vorzugsweise von wenigstens 2 m, und eine Länge von wenigstens 3 m, vorzugsweise von wenigstens 5 m aufweist.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerungseinheit (1) angeordnet ist, welche mit Informationen über die zu erwartenden, die Anzeigevorrichtung (7) passierenden Personen versorgt wird, und welche die in der Informationsfläche (10) dargestellte Übermittlungsinformation und/oder deren Bewegung auf der Anzeigevorrichtung (7) in Abhängigkeit dieser Informationen festgelegt, wobei es sich bei diesen Informationen vorzugsweise um eine Information ausgewählt aus der Gruppe: Nationalität, Herkunftsort, Zielort, Sprache, Alter, Körpergrösse, Bewegungsgeschwindigkeit, Anzahl respektive Kombinationen davon handelt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Seitenwand (5) in Fortbewegungsrichtung (4) vorgelagert, und/oder vor der Anzeigevorrichtung (7) und/oder in Fortbewegungsrichtung (4) nachgelagert Sensoren (8) angeordnet sind, und dass diese Sensoren (8) der Steuerungseinheit (1) die Informationen, insbesondere hinsichtlich Bewegungsgeschwindigkeit, Anzahl der Personen, zukommen lassen, wobei es sich vorzugsweise bei diesen Sensoren (8) und Bewegungssensoren handelt, welche vorzugsweise kabellos ausgebildet sein können.
5. Verfahren einen der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine externe Informationsquelle, bevorzugtermassen in Form einer Datenbank oder Datenübermittlung über Passagiere in einem Flughafen, der Steuerungseinheit (1) Informationen, insbesondere hinsichtlich Informationen ausgewählt aus der Gruppe: Nationalität, Herkunftsort, Zielort, Sprache, Alter zukommen lässt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigevorrichtung (7) in einem Korridor (6) an einer Seitenwand (5) oder an beiden Seitenwänden angeordnet und an dieser befestigt ist, wobei vorzugsweise vor der Anzeigevorrichtung (7) eine Glasscheibe (13), insbesondere eine nicht-reflektierende Glasscheibe, angeordnet ist, wobei vorzugsweise bei einem mehrere Abschnitte (19, 20, 21) umfassenden Korridor Anzeigevorrichtungen (7) in einer Vielzahl der Abschnitte (19, 20, 21) angeordnet ist, vorgelagert und zwischen diesen Abschnitten eine Mehrzahl von Sensoren (8) zur Steuerung der Informationsflächen (10) angeordnet ist und die Gestaltung, Bewegung der Informationsfläche (10) respektive deren Informationsgehalt in Abhängigkeit und angepasst an die Fortbewegungsrichtung (4) und die Fortbewegungsgeschwindigkeit der Personen (3) gesteuert wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Anspräche, dadurch gekennzeichnet, dass die Informationsfläche (10) in den Hintergrund (9) und als natürlicher Bestandteil desselben dargestellt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich die Beleuchtung (16) im Bereich der Anzeigevorrichtung (7) in Abhängigkeit der Informationen über die Personen (3) gesteuert wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerungseinheit (1) angeordnet ist, welche eine Datenbank aufweist oder Zugriff auf eine Datenbank ermöglicht, wobei diese Datenbank eine Vielzahl von vorbestimmten Übermittlungsinformationen beinhaltet, wobei diese Datenbank jeder Übermittlungsinformation eine oder eine Mehrzahl von entsprechenden Informationen über geeignete Personen als Adressaten zugeordnet beinhaltet, und wobei die Steuerungseinheit in Abhängigkeit der ihr zugetragenen Informationen über die Personen (3) aus dieser Datenbank die geeignete Übermittlungsinformation auswählt und an die Anzeigevorrichtung (7) zur Darstellung in angepasster Weise überträgt, wobei vorzugsweise zusätzlich festgelegt ist, mit welcher Häufigkeit gewisse Übermittlungsinformationen dargestellt werden können,
und wobei vorzugsweise festgehalten wird, welche Übermittlungsinformationen in welchem Zeitraum mit welcher Häufigkeit dargestellt worden sind.
10. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet dass die Vorrichtung wenigstens eine Anzeigevorrichtung (7) umfasst, wenigstens eine Steuerungseinheit (1) mit einer Datenbank oder Zugriff auf eine Datenbank mit Übermittlungsinformationen, sowie wenigstens eine weitere Informationsquelle (2, 8), welche Informationen über Personen (3), die die Anzeigevorrichtung (7) passieren, zur Verfügung stellt, und dass die Steuerungseinheit (1) die Anzeigevorrichtung derart anzusteuern in der Lage ist, dass in Abhängigkeit der Informationen über Personen (3) vor einem Hintergrund (9) eine Informationsfläche (10) im Wesentlichen mit der Fortbewegungsgeschwindigkeit und Fortbewegungsrichtung der Personen mitlaufend dargestellt werden kann.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Informationsquelle um wenigstens einen oder eine Mehrzahl von Sensoren (8) handelt, welche Informationen über die Bewegungsgeschwindigkeit, sowie optional über die Anzahl der Personen zeitnah an die Steuerungseinheit (1) übermitteln, wobei es sich bei den Sensoren (8) vorzugsweise und Bewegungssensoren auf optischer und/oder akustischer und/oder kapazitiver Basis handelt, wobei weiterhin vorzugsweise die Bewegungssensoren Bildinformationen über die Personen zur Verfügung stellen, welche es erlauben, über Erkennungsalgorithmen weitere Zusatzinformationen über die Personen zu ermitteln.
12. Verwendung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1-9 und/oder einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11 zur Übermittlung von Werbeinformationen, Reiseinformationen, Sicherheitsinformationen an Personen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH15692008A CH699681A2 (de) | 2008-10-03 | 2008-10-03 | Vorrichtung und Verfahren zur Informationsübermittlung an Passanten. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CH15692008A CH699681A2 (de) | 2008-10-03 | 2008-10-03 | Vorrichtung und Verfahren zur Informationsübermittlung an Passanten. |
Publications (1)
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CH699681A2 true CH699681A2 (de) | 2010-04-15 |
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ID=42101363
Family Applications (1)
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CH15692008A CH699681A2 (de) | 2008-10-03 | 2008-10-03 | Vorrichtung und Verfahren zur Informationsübermittlung an Passanten. |
Country Status (1)
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CH (1) | CH699681A2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102014119297A1 (de) * | 2014-12-19 | 2016-06-23 | Hans Georg Baumgarten | Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Präsentation personlisierter Medien im öffentlichem Raum |
-
2008
- 2008-10-03 CH CH15692008A patent/CH699681A2/de not_active Application Discontinuation
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102014119297A1 (de) * | 2014-12-19 | 2016-06-23 | Hans Georg Baumgarten | Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Präsentation personlisierter Medien im öffentlichem Raum |
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